Suche geeignetes Betriebssystem für mein selbstbau NAS

FireandIce

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Ich konnte mir eines dieser Geräte sichern: http://www.mydealz.de/deals/dell-po...m-1tb-hdd-299-90-cyberport-80-cashback-790651

Was meint ihr sollte ich für ein Betriebssystem/Softwarepaket nutzen, möchte ich den Dell T20 als NAS für Daheim nutzen? Selbstverständlich würde ich zu diesem Zweck die 1 TB HDD aus dem Gerät entfernen, das BS von einem Flash basierten Datenträger laden, der RAM erweitert, genügend SATA Anschlüsse mittels PCIe Karte nachrüsten und in dem Gehäuse fehlende Einschübe für Festplatten einbauen. Ich möchte das RAID gerne aus Gründen der Lautstärke auf 2,5" HDDs basieren lassen.

Ich möchte einen zentralen Datenspeicher der mir folgendes bietet:

- Datensicherheit durch geeignete Software basierende Raid konfiguration
- 4 HDDs in der Grundkonfiguration. Später nahtlos erweiterbar durch Zukauf weiterer und/oder größerer HDDs. D.h. der Speicherplatz der den Rechnern im Netzwerk zur Verfügung steht soll auch nach der Erweiterung zusammenhängend und einzelne HDDs auswechselbar sein, ohne das Datenverlust entsteht
- Zentraler Datenspeicher für alle 3 Rechner im System
- Zugriffsmöglichkeit auf die Daten für Windows PCs, MACs, Netzwerkplayer, Android, TV und Raspberry Pi mit Kodi
- Wird auf den Server nicht zugegriffen, geht er möglichst automatisch in Standby und wacht bei Nutzung automatisch und überschaubar schnell auf

Im Grunde möchte ich also einen erweiterbaren und "sicheren" zentralen Datenspeicher auf den alle Geräte bei mir zu Hause zugreifen können. Zugriffsmöglichkeiten für Medienplayer (Musik und Filme) wären sehr nett.

Ich habe bisher mit einem solchen Gerät und den möglichen Stolpersteinen dabei keine Erfahrung. Könnt ihr mir helfen?
 
Viel Erfahrung habe ich auch nicht und falls ich falsches sage, darf auch gehauen werden. *buck*

Ich selbst nutze FreeNAS mit Software RAID6. Jenes soll auch "live" erweiterbar sein. RAID5 geht auch, aber bei einer wachsenden Zahl an Platten wären mir 2 in Redundanz lieber. Zudem braucht ZFS (Dateisystem) idealerweise ein Haufen RAM (1GB pro TB Plattenplatz), möglichst noch in ECC-Ausführung.

Alternativ habe ich von diversen Linux-Aufgüssen gehört, die dann BRFS (?) nutzen. Jenes soll auch problemlos erweiterbar sein.
 
@bschicht86
Ein bestehender ZFS pool ist nicht direkt einfach erweiterbar.
Also aus zB. 5x2TB raidz2 kann man kein 6x2TB raidz2, durch Hinzugabe einer Platte, machen.

Was man tun kann ist dem pool entweder einzelne Platten hinzu zu geben, oder weitere zu einem Raid zusammengefasste Platten hinzu zu geben oder alle Platten durch größere austauschen.
Im Fall 1 bestehen dann klarerweise kein Raid mehr auf der neuen Platte und im Fall 2 hängt es davon ab was die Platten für ein Raid eingestellt haben, jedenfalls sind sie immer unabhängig vom erstellten ersten pool.
 
...
... Zudem braucht ZFS (Dateisystem) idealerweise ein Haufen RAM (1GB pro TB Plattenplatz), möglichst noch in ECC-Ausführung.

....

für Homeserver sicher nicht!
Der RAM-hunger kommt nur bei umfassender Nutzung der Cachefeatures in HighWorkloadUmgebungen! mein Homeserver mit ZFSonLinux pools hat keinerlei Probleme mit nur 4GB RAM für pools mit einer Gesamtkapazität von über 8TB, auf die Spielereien des Heavy Caching u.A. mit extra Laufwerken für den ARC verzichtet man beim Homeserver einfach ... die Stories das der RAM vollläuft etc. sind ausnahmslos auf falsche Konfiguration (kein max gesetzt etc.) zurückzuführen.
Auch ECC ist abseits von Enterpriseumgebungen nur ein NiceToHave für zusätzliche Datenintegrität (die auch ohne ECC bei ZFSoperationen schon recht gut gewährleistet ist) ... jedoch sowieso kein Thema hier, da er mit der Dellkiste dies ja ohnehin hat.

@Disks und Kapazität erweitern

tomturbo hats eigentlich schon gut erklärt:
ZFS RAIDZ kann man zwar die Zahl der disks nicht im Nachgang erhöhen (kapazität lässt sich jedoch erhöhen, wenn man alte disks durch größere neue ersetzt), aber ein zfspool, welcher den eigentlichen Speicherplatz verwaltet, ist nicht an das eine RAIDZ gebunden und lässt sich beliebig um weitere disks/RAIDs erweitern ...
Technisch seh ich keine Hürden für ein ZFS, aber die Option dieses FS zu nutzen ist halt nicht überall verfügbar (speziell bei dedizierten NAS-Distris)

Allgemein:
Welches OS bzw. welche Techniken sich für Deine Pläne empfehlen liegt weniger an der Kiste und Deinen Ansprüchen (die mittlerweile von fast allen dedizierten NASdistris gedeckt werden), sondern eher an Deinen Erfahrungen mit den jeweiligen OS bzw. an der Bereitschaft/Zeit sich mit was Neuem auseinanderzusetzen.

mit einer vollwertigen LinuxDistribution a la Debian hättest die wenigsten Einschränkungen (bei Hard- u. Software) bzw. die größte Zahl der Alternativlösungen, falls etwas nicht gefällt bzw. neue Ansprüche aufkommen.
Der freien Wahl von Filesystemen, Art der Bereitstellung im Netz, Frontends, bzw. volle Kontrolle bzgl. solcher Spielereien wie Standby, WakeOnLan etc. steht dann aber im Wege, dass es zum Beispiel an einem zentralen Frontend fehlt, über das man das System bequem und umfassend einrichten könnte ... das würd ich keinem als Einstieg empfehlen, wenn er zB von der Windowswelt und Fertiglösungen a la Synology Disk Station kommt.

Da schubs ich lieber in Richtung FreeNAS und Co, die haben einfache Interfaces und nette Tutorials von Start zu Ziel. Aber auch da fängt i.d.R. das Gefrickel an, wenns zB um Standby und WakeOnLan geht ... diese Distris sind von Haus aus auf 24/7 Betrieb bzw. händisch On/Off eingerichtet, un müssen dann meist wie halt ein Debian/Ubuntu/... auch über Scripting angepasst werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau Dir neben FreeNAS auch mal NAS4Free an! Das ist vom Entwickler des Ur-FreeNAS bevor es von ixsystems übernommen wurde. Gerade auf schwacher Hardware ist NAS4Free erheblich schneller als FreeNAS - warum auch immer. So kam ich auf einem Athlon 64 X2 mit 4 GB DDR2-ECC RAM und 3x 2 TB SATA-HDD nicht über 70 MB/s beim Kopieren großer Dateien via LAN. Mit NAS4Free auf dem gleichen System dagegen am Gigabit-Limit von ca. 105 MB/s. :D
 
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FreeNAS empfiehlt mindestens 8GB RAM.
Und das kann ich bestätigen, denn ich habe hier selbst ein 32GB-RAM FreeNAS schon bei starker Belastung des öfteren mit "insufficient kernel memory" zum Absturz gebracht.
Das System hier dient als Backupspace mit 2x14TB HW-Raid6.
 
Aber prinzipiell, wenn die ZFS-Version gleich oder höher ist, kann er es dann "ohne weiteres" übernehmen?

(Achtung, Gesprächspartner ist absoluter Linux-Noob*buck*)
 
Wenn die ZFS-Version im NAS4Free niedriger ist dann, sicher nicht!

Eigene Erfahrung hat mir in so einem speziellen Falle unter nem LinuxZFS aber auch schon gezeigt, dass Features einfach nur wegfallen ... der pool selbst mit den Daten war portierbar.
Solang ne Sicherung existiert kann man es dann auch bei nem Versionssprung zurück also durchaus versuchen, denke aber spätestens wenn man Deduplizierung (auch so n RAMfresser, der bei nem Homeserver seltens angebracht ist) nutzt dürften da Probleme auftauchen.
 
Aber prinzipiell, wenn die ZFS-Version gleich oder höher ist, kann er es dann "ohne weiteres" übernehmen?

(Achtung, Gesprächspartner ist absoluter Linux-Noob*buck*)
Gleich oder höher geht, man kann upgraden.
Alles andere ist unsupportet, kann funktionieren, muss aber nicht siehe YGFs Ausführung.
 
Was es auch entsprechend zickiger machen kann.....

Als Linux NAS bietet sich zB.: OpenMediaVault an.
Das beherrscht dann auch einfache Raid-Erweiterungen ohne Datenverlust.
 
Auch wenn ich jetzt schon fast den Thread mißbrauche:

Also mein NAS:
Athlon 5350
16GB RAM
6x3TB in RAID-Z2
2x3TB in RAID-? (RAID 1)
LSI 9650SE 16-Port

Problem das ich habe ist, dass ich beim Schreiben nach ca. ~3,xGB eine Gedenkminute habe, wo das NAS förmlich hängt. Keine Ahnung, ob es am OS + Controller hängt oder wasauchimmer.

Welche Empfehlung zum OS hättet ihr, wo ich eventuell eine bessere Performance hinbekomm?
 
Naheliegend, dass wie so oft Deine Probleme nicht vom OS her stammen, sondern einfach von der Konfig Deiner Pools bzw. Freigaben.

Da Du ja schon angedeutet hast weniger Einblick zu haben, sei mal die Frage erlaubt ob Du Dir schon entsprechende Performancesettings rausgesucht und Änderungen daran getestet hast. FreeNAS mag zwar nicht alles zugänglich aufbereitet haben, aber in der Basis kochts auch nur mit FreeBSD und den 0815 configs ... was Dir die Türen offen lässt für Anpassung.
 
Das ist dann wohl das Problem, dass ich mich bisher nicht tiefer als die Oberfläche zulässt getraut habe. Jetzt, wo Daten drauf sind, experimentiere ich als Noob logischerweise noch weniger. Werd wohl mal nicht um eine große Backup-Platte drumherum kommen, um am NAS experimentieren zu können.
 
Problem das ich habe ist, dass ich beim Schreiben nach ca. ~3,xGB eine Gedenkminute habe, wo das NAS förmlich hängt. Keine Ahnung, ob es am OS + Controller hängt oder wasauchimmer.
Aus dem Bauch heraus könntest Du in den FreeNAS-Einstellungen mal Deduplikation für den Pool abschalten und dann nochmal testen.
 
hab persönlich keine Erfahrung mit FreeNAS und was da standardmäßig für die pools eingerichtet wird, bzgl. ZFS kann ich aber sagen, dass so einige Features auf schwachen Systemen extreme Performancefresser und gleichzeitig sowieso kaum für Homeserver geeignet sind.
Deduplikation, Kompression (worst case gar das olle lzjb), L2ARC, ARC ohne max gesetzt sind da die ersten Kandidaten die es zu prüfen gilt. kleinere Tweaks könnte man noch bei den attribute updates machen, das dürfte bei nem Homeserver aber nur auffallen, wenn man aktiv auf den Freigaben arbeitet (VMs, Projektdaten mit zig Dateien a la Visual Studio, CVS usw.)
 
Danke bisher für die Tipps. Deduplikation muss ich erst mal finden. Ich weiß nur, dass ich damals eine niedrige Komprimierungsstufe eingestellt hatte. Wenn das beides schon etwas an der Performance tut, wär ich schon recht zufrieden.

P.S: Ich würd jetzt nicht gerade den Athlon 5350 als schwach für ein reines NAS sehen.
 
P.S: Ich würd jetzt nicht gerade den Athlon 5350 als schwach für ein reines NAS sehen.
Für NAS-Betrieb per se nicht, aber für ZFS mit eingeschalteter Deduplikation mit Kompression im Speziellen eventuell schon; damit kannst Du sogar einen Xeon in die Knie zwingen wenn die Daten schnell genug angekarrt werden. :o

Zudem bringt Deduplikation auf einem Privat-User Server idR. nichts, da ja kein vernünftiger Mensch Dateien mehrfach irgendwo auf der NAS speichert. Im Profi-Umfeld, wo evtl. mehrere Images gleichen Inhalts in unzähligen VMs eingebunden sind, sieht das anders aus. Auch auf Kompression kann man eventuell verzichten. Wenn auf der NAS vorzugsweise Filme, Lieder oder Bilder liegen, bringt Kompression auf Dateisystemebene sowieso nichts mehr, da die Dateiformat dieser Inhalte ja normalerweise selbst schon komprimiert sind sofern man Bilder nicht als Bitmap oder Musik als Wave speichert ;)
 
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naja, zfs selbst ist nur ein möglicher Ansatz, keine Ahnung was FreeNAS dann noch bei den Freigaben an Konfiguration erlaubt bzw. wie das die Performance beeinflusst.
An nem LinuxSamba oder vergleichbaren Layern in anderen NAS kann man auch da die ein oder andere Hürde finden.

Und dann könnte so eine Denkpause die Du erwähntest natürlich auch von nem störenden Dienst, Log oder Script kommen, also gar nich vom FS bzw. der eigentlichen Freigabe abhängen.*noahnung*
Ich selbst such lieber nach der eigentlichen Ursache und möglicher Problembehebung, bevor ich mich nach Alternativen mit meist neuen Problemen umschau.

@Hardware: schwach war relativ gemeint, da ich die Enterprisefeatures von ZFS erwähnte ist die Relation natürlich zu ner Enterpriseplattform zu verstehen ... und die CPU ist ja auch nur ein Puzzleteil, bei Endanwenderhardware kommen ja noch mögliche Stolpersteine bei NIC, Controller und Co. hinzu.

Bei mir wie gesagt läuft der Homieserver stressfrei mit ZFS und Co. auf ner ollen AM2-Plattform mit nem X3 400e und 4GB RAM, das System selbst gar auf nem recht alten 4GB IDE-DOM, alles ne Frage der Konfiguration.

Um nun mal den Bogen zum Topic wieder zu schlagen: Die Hardware der benannten Dellkiste ist recht großzügig für derart geringe/übliche Ansprüche und schliesst keines der üblichen NAS-OS aus. Da dann wirklich erstmal testen, was von Bedienung und Komfort anspricht. Bei den meisten FertigLösungen darf man genug an der Oberfläche vorbei noch machen, dank Scripting und Plugins ... der Schritt zu ner blanken BasisDistri und die dann zum NAS einzustellen ist wohl für die Masse der Homeserver überflüssige Arbeit (wenn auch sicher lehrreicher und langlebiger auf lange Sicht)
 
Ich selbst such lieber nach der eigentlichen Ursache und möglicher Problembehebung, bevor ich mich nach Alternativen mit meist neuen Problemen umschau.

So hab ich das früher auch gemacht, als ich noch viel Zeit dazu hatte. Heute ist meine Zeit leider begrenzt und da ist es für mich erstmal naheliegend, verschiedene Ansätze zu probieren (Wechsel der System-HDD geht ja schnell), anstatt auf mir unbekannten Terrain Forschungsarbeiten anzustellen.

Aber ich schau erstmal nach Deduplikation und Komprimierung, wenn ich denn wieder vor dem NAS sitz.

Zumindest erstmal Danke für die Anregungen.
 
Bei einem FreeNAS Pool bzw. dessen ZFS ist weder Deduplikation noch Kompression standardmäßig aufgedreht.
 
Schaut euch auch mal Rockstor an. Nicht so hardwarehungrig wie FreeNAS, aber dank btrfs als Dateisystem auch mit ähnlichen (!) Features wie ZFS ausgerüstet. In meinen Augen für den Heimgebrauch sehr gut geeignet und ein vorhandenes RAID lässt sich einfach erweitern. Haben auch ein Forum mit direktem Draht zu den Entwicklern. Fühle mich da sehr wohl. ;-)
 
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