Linux Mint Timeshift Backup/ Win 10 / MBR in GPT usw usw

Cybered

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Hallo,
ich muß mir aus div. Gründen wieder ein Win10 als Zweitsystem installieren, habe meine SSD aber im MBR Modus laufen so das Windows 10 sich nicht installieren läßt.
Mein Hauptsystem ist Linux Mint von dem ich auch regelmäßig Timeshift Backups anlege.

Meine Frage ist jetzt ob ich meine SSD komplett löschen und neu im GPT Modus partitionieren kann, ein Windows 10 installieren kann und dann mein Linux Mint System aus dem Timeshift Backup wiederherstellen kann, gerne auch auf einer etwas größeren Partition?

thx4all
Cybered
 
Brauchst du Windows 10 wirklich als echtes System? Falls nicht würde ich überlegen es in einer VM zu installieren.

Ansonsten: was du vor hast geht auf dem einen oder anderen Wege auf jeden Fall.
Timeshift selbst habe ich noch nicht verwendet, aber aus der Beschreibung sollte es damit auch funktionieren.
Ein Live CD/DVD/USB System solltest du aber für den Notfall zur Hand haben, z.B. um die UUIDs in der /etc/fstab anzupassen.
Da das Dateisystem ja identisch bleibt sollte das eigentlich nicht notwendig sein, aber sicher ist sicher. ;)

Ansonsten gibt es wohl auch die Möglichkeit die PAT zu konvertieren:
https://www.linuxtopic.com/2017/08/convert-mbr-to-gpt.html

Auf den ersten Blick sieht das aus als wenn es funktionieren könnte, aber ich habe es selbst nicht getestet und gebe keine Gewähr darauf, dass es wirklich funktioniert.

Falls es irgendwie möglich ist würde ich aber wie gesagt eine VM empfehlen, damit erspart man sich sehr viel Ärger und bekommt oben drein noch eine gute Snapshot Funktionalität mit drauf.
Für Spiele taugt das aber natürlich nicht, dafür ist der 3D Support im Normalfall zu schlecht. pci passthrough gibt es prinzipiell, aber ich weiß nicht wie weit das ist und man bräuchte dann glaube ich eine zweite Grafikkarte für die VM.
 
Ja, ich "muß" wirklich ein Windows System haben, denn wenn ich eins unter Linux vermisse, dann ist es eine gescheite DAW (Digital Audio Workstation) und die möchte ich auch nicht in einer VM laufen lassen, bzw. hab es schon versucht und es klappt nicht wie gewünscht.

Ich bin mir halt unsicher ob ich "einfach so" ein Timeshift Backup auf eine Partition zurückspielen kann die nicht mehr so ist wie die von der es stammt.
 
Windows 10 sollte sich auch auf MBR installieren lassen, was passiert den da?
 
Ja, ich "muß" wirklich ein Windows System haben, denn wenn ich eins unter Linux vermisse, dann ist es eine gescheite DAW (Digital Audio Workstation) und die möchte ich auch nicht in einer VM laufen lassen, bzw. hab es schon versucht und es klappt nicht wie gewünscht.
hm, ok. Bei so einem Programm hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das ein Problem ist. Aber wenn es so ist, dann ist Dual Boot vermutlich eine adäquate Lösung.
Was für Probleme hast du denn mit dem Programm in der VM? evtl. ist das auch lösbar?
Ich bin mir halt unsicher ob ich "einfach so" ein Timeshift Backup auf eine Partition zurückspielen kann die nicht mehr so ist wie die von der es stammt.
Das sollte schon gehen. Linux ist hier etwas genügsamer als Windows.
Es kann zwar passieren, dass das System nicht mehr startet, da irgendwelche Partitionszuordnungen, UUIDs o.ä. nicht mehr stimmen (was aber bei Timeshift soweit ich das von entfernt überblicken kann nicht der Fall sein sollte.), aber das lässt sich mit einem Live System recht schnell fixen, sollte man da rein laufen. Habe ich auch schon immer mal wieder gemacht.
bzw. mache ich auch so, wenn ich mein System von einer Platte auf eine neue migriere (letzte Neuinstallation vor 10-11 Jahren, iirc).

Notfalls kannst du auch so vorgehen:
1. Externe Backup Platte anschließen.
2. System mit rsync -av auf die Backup HDD kopieren (man muss aber mehrere Partitionen kopieren, je nachdem was man an Partitionen hat)
3. Neu partitionieren
4. Wie 2. nur rückwärts
5. UUIDs ändern (/etc/fstab und ggf. in der grub cmd line)
6. EFI oder grup neu installieren

So kann man ein Linux System auch migrieren und es ist gar nicht so viel Aufwand.
Wenn man aber nicht nur die Daten, sondern das ganze FS kopiert (und das scheint Timeshift ja zu machen), dann hat man den Vorteil, dass im Prinzip die UUIDs erhalten bleiben, d.h. 5. sollte entfallen.
Ob 6. auch kann ich leider nicht genau sagen, da ich mit EFI nicht viel Erfahrung habe.

Da du ja eh ein Backup hast würde ich sagen probier es einfach mal aus.
Wenn du absolut sicher gehen willst und den Speicherplatz verfügbar hast kannst du ja noch ein Image der kompletten SSD (inkl. Partitionstabelle) mit dd erstellen:
Code:
dd if=/dev/sdX of=/path/to/image

Das könntest du im Fehlerfall einfach wieder mit dd zurückkopieren und das System sollte wieder so wie bislang starten.

Zudem kannst du ja auch überlegen, ob du das was du durchführen willst vorher in einer VM testen kannst (so dass du zumindest nicht direkt dein System schrottest).
Ist aber wahrscheinlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
 
Windows 10 sollte sich auch auf MBR installieren lassen, was passiert den da?
Das Setup bricht ab mit der fehlermeldung das es auf solch einer GPT Partition nicht installiert werden kann.

hm, ok. Bei so einem Programm hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das ein Problem ist. Aber wenn es so ist, dann ist Dual Boot vermutlich eine adäquate Lösung.
Was für Probleme hast du denn mit dem Programm in der VM? evtl. ist das auch lösbar?

Da geht es vornehmlich um die Latenzen während der Audioaufnahme und da sind dann einige ms die die Virtualisierung dann dazwischen funkt schon zuviel. Außerdem wird das Audiointerface nicht einwandfrei durchgereicht... alles ziemlich hakelig und ich hätte gerne einfach eine "saubere Lösung und das ist wie du schon anmerkst in meinen Augen eben die Dual Boot Lösung.
 
Ich habe meine Windows10-Versionen alle auf MBR. Das sind teils uralte SSDs, da kam erst WinXP drauf, dann 7 dazu, dann noch 10 und Ubuntu.

Nähere Infos zu der bemängelten Partition wären also nützlich. Vielleicht liegt es ja an was ganz Anderem.
 
Da geht es vornehmlich um die Latenzen während der Audioaufnahme und da sind dann einige ms die die Virtualisierung dann dazwischen funkt schon zuviel. Außerdem wird das Audiointerface nicht einwandfrei durchgereicht... alles ziemlich hakelig und ich hätte gerne einfach eine "saubere Lösung und das ist wie du schon anmerkst in meinen Augen eben die Dual Boot Lösung.
Ok, verstehe. Da wüsste ich jetzt auch keine einfache Lösung.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Problem hier gar nicht die VM ist, sondern Pulseaudio.
Pulseaudio hat die Eigenschaft, dass es keine Latenzen "garantiert" (also weder nach oben noch nach unten).
Ich mag Pulseaudio eigentlich sehr, da man halt sehr einfach Quellen und Ausgaben hin und her schieben kann (und das nutze ich auch), aber hier macht es mir auch ein bisschen Probleme.
(Genauer geht es bei mir darum einen loopback vom line-in auf die Ausgabe zu schalten, was aber mit ansteigender Latenz verbunden ist und daher nicht wirklich gut funktioniert.)

Es könnte also sein, dass sich das Problem reduziert, wenn man hier statt auf Pulseaudio auf jack (bzw. in Virtualbox auf Alsa und das dann über jack nutzen) setzt.
Das ist aber dann noch mal eine ganz eigene Story und braucht auf jeden Fall etwas Einarbeitungszeit.

Es gibt aktuell ein noch recht neues Projekt namens pipewire, welches sich zum Ziel gesetzt hat sowohl Pulseaudio als auch jack zu ersetzen und zugleich auch noch Video zu unterstützen.
Aber wie das immer so ist wird das wohl noch eine ganze Weile dauern bis das wirklich gut funktioniert und die Wahrscheinlichkeit ist vermutlich auch nicht so gering, dass das Projekt irgendwann mal verschütt geht, wie das im Open Source Bereich gerne mal passiert.
https://pipewire.org/
Viel scheint in dem Repo aktuell jedenfalls nicht zu passieren:
https://github.com/PipeWire/pipewire

Wie dem auch sei … mach dein Dual Boot, ich wollte dich ja gar nicht überreden das anders zu machen, nur die Hintergründe haben mich halt interessiert.
Hätte ja sein können, dass es ein (einfach) lösbares Problem ist.

Edit: eins noch:
die einfachste Lösung wäre eigentlich doch eine zweite SSD? Oder ist das ausgeschlossen?
 
Ich habe meine Windows10-Versionen alle auf MBR. Das sind teils uralte SSDs, da kam erst WinXP drauf, dann 7 dazu, dann noch 10 und Ubuntu.
Nähere Infos zu der bemängelten Partition wären also nützlich. Vielleicht liegt es ja an was ganz Anderem.

Grad gesehen, gparted meldet erstmal folgendes :

Bildschirmfoto vom 2019-07-31 06-50-47.png

Und meine Partitionen auf der SSD sehen so aus :
Bildschirmfoto vom 2019-07-31 06-53-01.png

In den großen unbenutzten Bereich vorne würde ich gerne Win10 installieren... oder mir fällt gerade ein, ich könnt erstmal ein Win7 da rein installieren und dann einfach ein Upgrade auf Win10 machen, vielleicht ist das der Grund warum das bei dir funktioniert, weil du über einen Upgradezweig gegenagen bist.

@Berniyh
Eine zweite SSD ginge sicherlich auch, aber mich fuchst jetzt genau dieses Problem und ich würde es gerne so lösen ohne direkt wieder was kaufen zu müßen. Da bin ich etwas eigen :-)
 
Der Fehlermeldung meldet aber GPT Fehler und nicht MBR, in dem gpartet Screen kann ich nicht genau den Typ erkennen.

So etwas wie Disk Doktor von Acronis wäre nihct schlecht um mal zu sehen was das genau für Paritionstypen sind.

https://www.paragon-software.com/de/free/pm-express/ wäre ein Option nur wird wohl in einer VM nicht gehen.
 
Kannst doch auch mit
Code:
fdisk -l /dev/sda
auslesen. Da sollte auch dabei stehen, um was für eine Partitionstabelle es sich handelt.
 
In den großen unbenutzten Bereich vorne würde ich gerne Win10 installieren... oder mir fällt gerade ein, ich könnt erstmal ein Win7 da rein installieren und dann einfach ein Upgrade auf Win10 machen, vielleicht ist das der Grund warum das bei dir funktioniert, weil du über einen Upgradezweig gegenagen bist.
Über einen upgrade-Zweig bin ich zwar nicht gegangen, aber ich habe in der Tat Windows7 vorher installiert.
Dann eine weitere Partition für Win10 hergerichtet und das dort komplett neu installiert (mit dem gleichen Key, aber trotzdem unabhängig).

Was mir auffällt: die 100MB SystemPartition ist bei mir ntfs.
Bildschirmfoto von 2019-07-31 19-30-40.png
 
Zuletzt bearbeitet:
FAT32 ist da schon korrekt. ntfs ist eigentlich falsch.

Könnte auch sein, dass dein System tatsächlich über UEFA Legacy Support bootet.
 
Auf meinem anderen Rechner ist es auch NTFS.
Bildschirmfoto von 2019-07-31 20-43-01.png

Dort ist definitiv im Bios "other OS" und nicht UEFI eingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mag sein, ich will auch nicht bestreiten, dass es funktioniert.
FAT32 ist hier aber dennoch richtig.
 
Hat aber alles jeweils Windows selbst so eingerichtet. *noahnung*
 
fdisk gibt folgende Ausgabe:

The backup GPT table is corrupt, but the primary appears OK, so that will be used.
Medium /dev/sda: 223,6 GiB, 240057409536 Bytes, 468862128 Sektoren
Einheiten: sectors von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorengröße (logisch/physisch): 512 Bytes / 4096 Bytes
I/O Größe (minimal/optimal): 4096 Bytes / 4096 Bytes
Typ der Medienbezeichnung: gpt
Medienkennung: A9074356-A0A3-447A-AD7D-FA1FFBF129A9

Gerät Start Ende Sektoren Größe Typ
/dev/sda1 2048 206847 204800 100M EFI System
/dev/sda2 206848 468991 262144 128M Microsoft reserved
/dev/sda3 266708992 328148991 61440000 29,3G Linux filesystem
/dev/sda4 367380480 468860927 101480448 48,4G Linux filesystem


Irgendwie ist das alles nur ein rumgebastel... ich werde am besten einfach alle Partitionen löschen und Windows 10 installieren und danach mit einer Linux Mint live CD mein Timeshift Backup auf eine neue Partition zurückspielen und einfach hoffen dass das dann irgendwie funktioniert... nervig sowas...
 
evtl. stört sich Windows an dem kaputten Backup der GPT?
Das würde ich auf jeden Fall reparieren, evtl. funktioniert es danach ja auch.

Wie das geht kann ich dir aber leider auch nicht sagen, da ich noch nie in der Situation war.
 
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