Ablösung eines 10 Jahre alten AMD Heimservers

Hammerhead Shark

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Vor etwas über 10 jahren habe ich mir angelehnt an einen Artikel hier auf Planet3DNow einen Heimserver/NAS gebaut.

In den letzten jahren habe ich einmal den RAM aufgerüstet (von ursprünglich 2GB auf 16GB) und 2 Festplatten ersetzt (wegen höherem Speicher, nicht wegen defekt).

Ausstattung:
Mainboard:
ASUS M4A78LT-M
CPU: AMD Athlon II X2 235e
RAM: 2x 8GB DDR3-1600 ECC CL11 (Single Channel, ein Channel scheint tot zu sein. Sobald ein Stick im zweiten Channel steckt bootet das System nicht mehr)
Datenplatten: 4x 2TB Samsung Spipoint, 2x WD Red 4TB alles Raid 1
Systemplatte: irgendeine alte Hitachi P-ATA 160GB
OS: Windows Server 2008 R2 (damals Kostenlos als Studentenversion erhalten)
Netzteil: be quiet Pure Power 300W
Gehäuse: Chieftec Mesh CA-01B-B-SL

Da ich angefangen habe Backups meiner HD-DVDs, Blu-Rays und DVDs anzulegen und der Speicherbedarf weiter wächst steht demnächst wohl wieder ein Plattentausch an.
Durch die gestiegene Datenmenge wird zudem die Netzwerkanbindung immer mehr zum Flaschenhals (Standard 1Gbit LAN).
Und der Support für Win Server 2008 R2 ist auch ausgelaufen, womit auch ein Wechsel des Betriebssystems sinnvoll wäre.

Mit ein paar optimierungen ist das ganze wohl noch eine weile als reines NAS nutzbar, aber ich habe in letzter Zeit häufiger über einen Neubau nachgedacht.
Ich habe mir auch schon überlegt eine Synology zu holen, aber die Preise sind bei den interessanteren Modellen ziemlich heftig.



Die günstigen APUS (Athlons) unterstützen soweit ich das sehen konnte kein ECC und da ich ungern eine zusätzliche Grafikkrate verbauen will kommen nur die teureren PRO APUS in Frage.

Als Mainboard habe ich das ASUS Prime B450M-A II ins Auge gefasst. Eines der günstigsten Boards mit passender Ausstattung: 6 SATA Ports, ECC Unterstützung, 3000G/4000G Support

Wenn ich die aktuell günstigsten Angebote nehme komme ich auf
  • AMD Ryzen 3 PRO 4350G 162,90€
  • ASUS Prime B450M-A II 72,56€
  • 2x 8GB ECC Kingston 2400 CL17 80,20€ (2x 40,10€) Für ca 50€ gibts auch 8GB DDR4 ECC 3200 CL22
Also ganz grob (mit etwas Puffer) 325€ bis 350€
Dazu kämen dann noch zwei 2.5G (je 30-40€) oder 10G (je 90-100€) Netzwerkkarten.
Netzteil und Gehäuse würde ich vom alten Server nehmen.
Kühler den Wraith Prism vom 3900X

Der Neue Server hätte dann auch genug Leistung für 10GBit Netzwerk und Reserven um eine VM zu hosten oder beim Crunchen zu unterstützen.


Was meint ihr? Irgendwelche Alternativvorschläge?



Die kleine Lösung würde folgendermaßen aussehen:
  • Umstellung auf Raid 5 o. 6 mit 5 Festplatten
  • dadurch wird ein Anschluss für eine SATA SSD frei, die dann als Systemplatte dient
  • Open Media Vault als neues OS
  • 2,5Gbit Netzwerk Karte (aufgrund der hohen Kosten für entsprechende Router erstmal P2P, Normaler Zugriff weiterhin über 1GBit Anschluss)
  • 10GBit ist für den 235e wahrscheinlich zu heftig




Update
Der neue Server steht:

Mainboard: TUF GAMING B450M PRO-II
CPU: AMD Ryzen 5 PRO 4650G
RAM: 2x 8GB DDR4-3200 CL22 ECC
Systemplatte: 500GB Samsung 970 Evo Plus M.2
OS: Open Media Vault
Netzwerkanbindung: https://forum.planet3dnow.de/index.php?threads/mein-einstieg-in-10gbe-lan-mit-sfp.461811/

Unverändert:
Netzteil: be quiet Pure Power 300W
Gehäuse: Chieftec Mesh CA-01B-B-SL
 
Zuletzt bearbeitet:
nimm gleich ein Serverboard
hier ist eines gleich mit 10GB LAN
da sparst du die extra Grafikkarte und die extra NT Karten und brauchst keine pro CPU mit IGP.
dann wäre der billigste der R3 3100

Das wären in Summe 20€ mehr zu Deinem Budget wenn man die 2 10G NT Karten mitrechnet.

Den Speicher würde ich auch mit mindestens 3200MHz kaufen.
Single Rank 8GB
Dual Rank 16GB
Der Ryzen profitiert gut mit dual Rank und das System läuft dann noch effektiver.

An den wichtigsten Teilen nicht sparen für den kleinen Server (Ram & Mobo).
 
Zuletzt bearbeitet:
An den wichtigsten Teilen nicht sparen für den kleinen Server (Ram & Mobo).
Also genau da hab' ich mit meinem Home-Server richtig gespart *chatt*
Ein billiges MoBo ist sparsam, erprobt und reicht für eine kleine CPU.
Lieber stecke ich mehr Geld in Platten - da liegen schließlich die wichtigen Sachen drauf...:]
 
Hast Du mal im Embedded-Bereich geguckt; vermutlich musst Du dann aber Richtung Intel gehen.
 
An den wichtigsten Teilen nicht sparen für den kleinen Server (Ram & Mobo).
Also genau da hab' ich mit meinem Home-Server richtig gespart *chatt*
Ein billiges MoBo ist sparsam, erprobt und reicht für eine kleine CPU.
Lieber stecke ich mehr Geld in Platten - da liegen schließlich die wichtigen Sachen drauf...:]
@Maverick-F1 warum so aggro?

1. Betrachte ich meine Vorschläge nicht missonarisch, sondern gebe nur meine Sichtweise der Dinge wieder, ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung.
2. als Alternative um auch andere Sichtweisen zu betrachten, hier overpowerd AMD TDP 35W oder AMD & INTEL
3. bevor Daten auf dem perm. Speicher geschrieben werden müssen diese von CPU & RAM verarbeitet werden.
4. Verstehe ich Deinen Ansatz, aber wenn ich ein neues System kaufe dann auch 100% optimiert für den Anwendunsfall.
 
@Thyler Durden:
Das sollte nicht aggro wirken (Sorry falls das so rüber kam) ;) - mich hat das einfach nur verwundert, weil bei Home-Servern ja i.d.R. der Fokus auf günstige Komponenten mit niedrigem Stromverbrauch (und damit auch leisem Betrieb) liegt.

Mir erschließt sich daneben bis heute nicht, warum im privaten Umfeld ECC benötigt wird? *noahnung*
 
nimm gleich ein Serverboard
hier ist eines gleich mit 10GB LAN
da sparst du die extra Grafikkarte und die extra NT Karten und brauchst keine pro CPU mit IGP.
dann wäre der billigste der R3 3100

Das wären in Summe 20€ mehr zu Deinem Budget wenn man die 2 10G NT Karten mitrechnet.

Den Speicher würde ich auch mit mindestens 3200MHz kaufen.
Single Rank 8GB
Dual Rank 16GB
Der Ryzen profitiert gut mit dual Rank und das System läuft dann noch effektiver.

An den wichtigsten Teilen nicht sparen für den kleinen Server (Ram & Mobo).

Deine Rechnung geht leider nicht ganz auf, da die zweite Netzwerkkarte für einen anderen Rechner ist. Bringt ja nichts, wenn nur der Server 10G beherrscht ;)
Ich würde also nur eine Karte einsparen.
 
@Hammerhead Shark Da habe ich deine Kommunikation falsch verstanden, ich habe das so heraus gelesen das 2 NT auf dem Server verbaut sind.
Ein 10G Netzwerkaufbau ist insgesamt nicht billig.

Wenn die Intention billig ist, dann die Consumer Komponenten (Mobo, CPU , RAM) am Gebrauchtmarkt kaufen und die HDD zusätzlich neu, das Netzteil sollte immer noch genügen.

@Maverick-F1
ECC ist für mich ein Punkt von der Kette von Datensicherheit, besonders im Homebreich, hier haben die Daten einen persönlichen Wert, der z.T. nicht monitär aufgewogen werden kann. (sicher verarbeiten & speichern & backup)
ZFS im Homeserver (freeNAS & trueNAS) ist für mich kein Wiederspruch und hier wird ecc vorausgesetzt.

Aber wie bei Allen Entscheidungen trifft man diese immer für sich selber.
 
Mit den Daten von persönlichem Wert gebe ich Dir zu 100% Recht - aber ich versteh' immer noch nicht, warum es dazu ECC braucht, Da habe ich seit bald 20 Jahren mit "Standard-Ram" noch nie Probleme gehabt *noahnung*.
Gut, wenn ECC Voraussetzung für ZFS ist, dann ist das natürlich ein wesentlicher Punkt (da kenne ich mich nicht wirklich aus) - ich vertraue hier immer noch auf NTFS :D
 
Eigene Erfahrung gemacht mit verlorenen Daten, seit dem bin ich geheilt. (Fotos weg von einer Schiffsreise) O&O Recover hat nicht alles gefunden.
 
Ich betreibe >100 Rechner und seit Ryzen wird nur noch ECC-RAM verbaut. Die Speichermenge steigt (Ausbau meist bei 64GB), weil der Speicherbedarf und die Abhängigkeiten von diesem weiter zunehmen. Es ist ärgerlich und ein Stück weit vermeidbar, wenn nach zwei Wochen Dauerlast das System wegen eines gekippten Bits die Hufe hochreisst. Bei numerischen Simulationen kommen dann noch ganz andere Effekte dazu.
Man muss es ja nicht so "platt" formulieren wie Linus Torvalds, aber im Grunde sollte eigentlich jeder Rechner ECC beherrschen können, wenn da nicht ein große blaue Firma seit Jahren ordentlich Geld mit teurer Hardware abgreifen würde. Nicht umsonst wir ECC bei DDR5 bereits die Norm sein.
 
Wenn's "im Bauch" zu einem vertretbaren Preis dabei ist, ist das ja ok - und auch bei Dauerlast-Simulationen, v.a. im Serverbereich fraglos wichtig und richtig.
Aber wenn ich lese "Fotos weg" und "O&O" konnte es nicht wieder finden, dann hört sich das für mich eher nach einem Datenverlust von einer Festplatte an - in dem Fall ist ein funktionierendes Backup wesentlich sinnvoller als ECC... ;)
 
so wohl als auch, kein backup kein Mitleid!
Ist beim HDD Tausch passiert. Datenkoruption beim kopieren und HDD Ausfall nach der Session. Ein worst case szenario welches ich nicht mehr möchte.
 
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