News Intels Pat Gelsinger attestiert AMD soliden Job – "aber das ist vorbei"

Nero24

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In einem Interview mit CRN im Vorfeld der anstehenden Markteinführung der neuen CPU “Alder Lake” hat sich Intel-CEO Pat Gelsinger auch über AMD geäußert und dabei durchaus lobende Worte für den kleinen Mitbewerber gefunden; natürlich nicht, ohne das große Aber gleich hinterher zu schicken

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Die Frage ist worauf sich "das ist vorbei" genau bezieht. Im selben Zuge redet er ja teilweise auch von Effizienz.

AMD hat sich bislang ja mit den weitergehenden Roadmaps sehr bedeckt gehalten. Eigentlich könnte man auch mal wieder erwarten, dass sie ein Horizon-Event machen. Dafür ist Zen 4 allerdings wohl noch etwas weiter weg, auch wenn vielleicht nicht ganz so weit, wie in einigen spekulativen Roadmaps behauptet wird.

Glaubt man einigen Gerüchten, hat AMD ja sogar die Zeit ohne Druck von Intel genutzt, um an Zen 4 noch mal zu arbeiten und weitere Featueres bzw. Schnittstellellen in neuen Versionen hinzuzufügen. Etwas in dieser Richtung war mir jedenfalls zu Ohren gekommen.

Wichtiger Punkt dürfte für AMD in nächster Zeit die Eatblierung von CDNA - also den HPC-GPUs - sein und das sowohl leistungs- als auch softwaremäßig.
Der Supercomputer Frontier dürfte das allerdings auch bereits ziemlich puschen und da hat man ja vor kurzem mit der Installation begonnen.
 
Im Gegensatz zu Intel hat AMD kaum langfristige Lieferverträge.
Woher wollt ihr wissen, dass es heute immer noch so ist wie damals? Seit 4 1/2 Jahren gibt es ZEN-CPUs, auch die "lang" laufenden Verträge sind irgendwann Geschichte. Wenn ich mir die OEMs ansehe, die zunächst sehr zögerlich, aber dann immer weiter auf AMD setzen, gehe ich davon aus, dass es heute auch AMD-Verträge gibt. Oder dass neue Verträge flexibler sind: kürzere Laufzeiten, mehr Optionen. Die Kunden, die damals Knebelverträge unterschrieben haben, hatten von AMD halt nicht viel zu erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
naja und dann ist dieses "Aber" ja auch relativ zu sehen: Weniger als Kritik oder "nun kommt das negative", sondern - da man ja nun zu Intel gewechselt ist und `des Brot ich eß, des Lied ich sing` muss ja dann was positives Richtung neuen Arbeitgeber kommen, nicht?
Wenn man schon den ehemaligen lobt - nicht das der neue gleich sagt: "Hey, vergiss es mit der neuen Stelle, da hat sich nun unverhofft was geändert, sorry...!" *rofl*

Im Ernst: Denke es wird immer heißer gekocht als gegessen. Gerade oder auch bei Intel.
Und mal dick Werbung machen ist ja schon die halbe Miete oft!
Aufträge kommen vermutlich bei den großen Firmen bereits darauf hin herein, bevor die Rechner mit dem neuesten Intel-Chip überhaupt ausgeliefert sind, oder gar noch gar nicht in trockene Tücher gegossen wurden.

AMD darf halt nur keine Bugs oder Fehler mehr machen.
Für den kleinen David sind ein, zwei Fehler verhängnisvoller als für Goliath 5 (!) wie man aus der Geschichte weiß

Alles gute AMD!
 
ZEN 3 ist seid dem 8.10.2020 auf dem Markt, wenn Alder Lake da ist dann über ein Jahr vorher.

Es wäre sehr schlecht für intel wenn dann Alder Lake nicht besser oder min. gleichwertig dazu ist.

Nun die Reviews werden es zeigen, auch die Preise für die "Top-Plattform" incl. DDR5 werden interessant sein.
PCIe 5.0 auf den 16 Lanes der CPU werden da erst mal keinen Vorteil bringen aber irgendwo muss ja einer damit anfangen.
 
Das sehe ich ähnlich wie S.I. mit dem was AMD machen kann.

Man sollte bei AMD nicht den ATi Deal von 2006 vergessen und die Strategien, die danach kamen. Die APUs waren mit dem Nachteil in der eigenen Fertigung nicht gut genug. Die Effizienz wurde plötzlich relevantes Kriterium. Die HSA Strategie ist nicht zum fliegen gekommen, genausowenig wie 3DNow oder SSE4a, FMA4 das Gleiche. Der Verzicht auf SMT hat in vielen Benchmarks auch nicht gut ausgesehen, katastrophal war der Fokus auf Int-Ops bei Bulldozer. Alles Dinge die mehr Intel in die Hand gespielt haben als es AMD am Ende genutzt hat.
Das war nicht alles komplett falsch, eher schlechtes Timing "ahead of the curve - and out". Nur bei AMD64 lag man richtig, doch ohne Microsoft, die auf Intel gewartet hatten, wäre das auch in 2005 nichts geworden. Die WinXP Beta lief auf AMD64 schon 2004 sehr gut, macOS für die Intels kam noch 2-3 Jahre später.

Seit Zen ist man was die ISA anbelangt konservativ, auch was das Cache-Design und Latenzen anbelangt punktet man bei Software die für Intel compiliert wurde. Darin liegt die Basis des Erfolgs: "Listen to the customer".

Solange AMD in der Fertigung besser bedient wird oder mindestens ebenbürtig ist sollten sie für Bestandssoftware eine sehr gute Wahl bleiben, ganz unabhängig davon was Intel kontert. Wie wichtig der Bestand ist hat eben der 64bit Wechsel gezeigt, die schleppende Adaption von AVX512 gleichermassen.

Nur bei den kommenden AI-Beschleunigern ausserhalb der X86-Kerne hätte ich Bedenken, dass AMD diese Befehlssätze nicht nutzen kann wenn Intel diese im SoC als separate Komponente platziert. Die Hoffnung ist, dass Intel dort offen bleibt um sich erst einmal gegen CUDA zu behaupten, d.h. dass wir immer eine HAL für die Vereinheitlichung haben oder aber zumindest für AMD lizenzoffene ISA.

Leider betont Gelsinger wieder die Erzfeindschaft zu AMD. Ich hätte mir vielmehr gewünscht die Kontrahenten würden x86-64 in einer gemeinsamen Aktion von Legacy und Ballast befreien wenn die künftigen Schlachtfelder doch eher bei Compute und AI Beschleunigern liegen und die Core-ISA sich gegen ARM64 und RiscV wehren muss. Mit den neuen dGPUs ist zudem ein "intel inside reloaded" zu befürchten.
 
AMD hat sich bislang ja mit den weitergehenden Roadmaps sehr bedeckt gehalten. Eigentlich könnte man auch mal wieder erwarten, dass sie ein Horizon-Event machen.
Ich glaube das steht auch kurz bevor. Mit der angekündigten 30X25 Initiative ist das zu erwarten und es wird der GPU Sektor sein der diesmal gepusht werden wird, während Zen4 und Zen5 den Unterbau bilden werden. Xilinx wird hier sicherlich auch eine große Rolle spielen, ist jedoch eine völlig andere Übernahme als damals ATI. Zum einen hat es kein Geld gekostet und zum anderen kommen da sehr solide Einkünfte dazu mit Margen über 60%. Die Erweiterung des Produkt-Portfolios ist auch eine sehr solide Situation.
And with its 30X25 effort launched today for server platforms. AMD is betting that it can deliver a 30X increase in energy efficiency with hybrid CPU-GPU systems aimed at AI training and HPC simulation and modeling workloads by a factor of 30X between 2021 and 2025. That’s only four years, and if AMD can do this with the combination of its Epyc CPUs and Instinct GPU accelerators, then it will be running at a factor of 2.5X faster improvement than the compute nodes being built by the industry at large.
 
Ne kleine APU fehlt noch für den Retail-Markt (zb R3 5300G), AMD sollte die User mit schmalen Geldbeutel nicht vergessen.



Vlt sollten Sie auch mal einen eigenen Prozessor mit eigenem Befehlssatz rausbringen......als OS wäre Linux für den Anfang
bestimmt gut geeignet...vermutlich müsste man für die OS Anpassung ein "wenig" Geld in die Hand nehmen um die
Sache zu beschleunigen. LG :)
 
Zuletzt bearbeitet:
da alder lake aufgrund des schedulers windows 11 voraussetzen soll, muss man sich schon fragen, was die performance-prognosen so wert sind.

 
Oder anders gesagt. Bei W11 ist aktuell per default der auf Intel optimierte Kernel aktiv. Der wird die Sys Last hauptsächlich auf die kleinen Kerne legen und die großen für die Anwendungen frei halten. Um bei Notebooks den Verbrauch zu drücken.
 
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