Neuer Monitor, curved oder flach?

Cmdr_Zod

Commander
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Hallo zusammen

Ich habe aktuell noch ein klassisches Setup mit 2x20" 1600x1200 (NEC 2190UXi), und einem 22" 1920x1200 (EIZO S2243W) nebeneinander. Teilweise arbeite ich mit zwei Monitoren (20"+22"), teilweise nutze ich auch alle drei. Nun kriege ich vom Arbeitgeber neue Hardware fürs Homeoffice (Macbook Pro mit M1 Pro), und sehe mich daher gezwungen, die Monitore zu ersetzen, da der Anschluss von drei Monitoren ans MacBook wohl eher haarig ist, und meine beiden 20" auch nur DVI-Anschlüsse haben.
Aktuelle Modelle warten teils mit USB-C und integrierter Dockingstation (Stromversorgung, USB-Hub, Ethernet) auf, das ist natürlich komfortabel.
Kurzum, ich will meine kleinen Monitore durch einen einzigen Grossen ersetzen.
Mein Ziel ist, in der Höhe etwas Platz zu gewinnen, dafür aber weniger Breite zu haben (Die drei Monitore nebeneinander kommen auf ca. 125cm, das ist nicht wirklich übersichtlich), ohne bei Pixelmenge oder Dichte Abstriche zu machen.
Ich tendiere aktuell zu einem Monitor im Seitenverhältnis 24:10 (3840x1600, evt. auch 5120x2160), allerdings scheint es die nur curved zu geben (z.B. EIZO EV3895).
Privat nutze ich meine Monitore auch gelegentlich zur Bildbearbeitung (Die Monitore sind nicht farbkalibriert). Was mir nun unklar ist, wie gut eignet sich ein gebogener Monitor für Bildbearbeitung, wenn man z.B. in einem Architekturfoto perspektivische Korrekturen vornehmen will? Hat da jemand Erfahrung?
Oder andere Vorschläge für mein Problem?
Eine Alternative wäre noch ein 30" mit 2560x1600 plus daneben einem 20" im Hochformat, aber dann habe ich wieder zwei Monitore, und die 30" in 16:10 sind heute auch absolute Auslaufmodelle.
 
Ich habe einen 80cm 16:9 Monitor und bei dem hätte ich mir im Nachhinein schon eine leichte Wölbung gewünscht. Und zwar in alle Richtungen.
Wenn es noch breiter wird, würde ich das sogar als Muss ansehen.
Mit perspektivischen Korrekturen hatte ich noch nicht zu tun - aber gibt es dafür in den Programmen nicht Hilfslinien und Raster?
2-3 Monitore nebeneinander hast Du ja vermutlich auch mit einem leichten Knick stehen, oder? Wenn nicht, dann probiere genau das mal aus.
Bei uns im Büro soll es demnächst 124,5cm 32:9 Bildschirme geben. Die sind gekrümmt, aber mir fast noch zu wenig. Leider ließ die IT nicht überreden, stattdessen 100cm in 21:9 zu nehmen. Ich mag dieses Kopfschütteln beim Arbeiten eher weniger. In der Praxis wird das so enden, dass ich nur die 2/3 vom Monitor in der Mitte nutze und die Ränder bleiben frei oder zeigen irgendwas an, was man selten braucht.
 
Ich habe einen 80cm 16:9 Monitor und bei dem hätte ich mir im Nachhinein schon eine leichte Wölbung gewünscht. Und zwar in alle Richtungen.
Wenn es noch breiter wird, würde ich das sogar als Muss ansehen.
Ich muss wohl für einen Augenschein zum grossen Blödmarkt, hoffentlich hat der auch grosse Monitore rumstehen. Beim lokalen Händler hatte es nur kleine zur Besichtigung.
Mit perspektivischen Korrekturen hatte ich noch nicht zu tun - aber gibt es dafür in den Programmen nicht Hilfslinien und Raster?
Klar, das gibt es, aber die blende ich äusserst selten ein. Geht mir auch darum, auf einen Blick zu erkenne, ob das Bild stimmig ist.
2-3 Monitore nebeneinander hast Du ja vermutlich auch mit einem leichten Knick stehen, oder? Wenn nicht, dann probiere genau das mal aus.
Ich habe zwei Monitore parallel vor mir, der dritte ganz links ist stark abgewinkelt (Ich habe ein Eckpult, da passt das recht gut). Den nutze ich aber auch seltener, bzw. nicht als Hauptarbeitsfläche. Mir ist bewusst dass es schwierig ist 125cm Breite halbwegs im Blick zu haben (ohne Abwinkeln wären es 140), daher möchte ich eine Lösung, die weniger breit und dafür höher ist.
Bei uns im Büro soll es demnächst 124,5cm 32:9 Bildschirme geben. Die sind gekrümmt, aber mir fast noch zu wenig.
Klingt nach 49" 5120x1440. Habe ich mir auch angeschaut und ausgeschlossen, weil mir 120cm Breite zu viel sind. Das entspricht 2x27" nebeneinander. Einzelne Kollegen haben im Büro 2x25" 16:9 nebeneinander, die haben zeitweise einen ins Hochformat gestellt, weil die Breit nicht sinnvoll zu nutzen ist. 25" im Hochformat ist aber auch schlecht zu überblicken.
 
Architekturfotos auf gekrümmten Monitor sind kein Problem. In der Regel hast Du viel mehr Verzerrung in der Linse als was Du mit dem Monitor einbilden könntest. Und dann hast du ja die Windows Fenster mit exakten horizontalen und vertikalen Linien als Referenz, dein Hirn gewöhnt sich dran.

Die Frage ist nur wie gross der Betrachtungsabstand ist. Am Desktop ist dann die Krümmung eher vorteilhaft, nur für Schritt zurück um mit Abstand zu betrachten - also TV Abstand - ists nicht gut.

Den Test beim Händler kannst Du dir sparen. Krümmung ist die ersten Tage ungewöhnlich. Heut würde ich sicher keinen 32“ oder grösser ohne nehmen, den Radius auf den geplanten Abstand hin wählen. Die Dinger haben mächtig tiefe Gehäuse, deshalb ist die Anzeige oftmals gezwungener massen auch näher.
 
Wenn du mit den 60Hz kein Problem hast und das Geld für den Monitor auch da ist (vom AG?), spricht meines Erachtens nichts weiter dagegen. Eher ziemlich viel dafür. ;-)
Der KVM mit Ethernet genutzt und du verbindest nur noch USB-C mit deinem Macbook.
Bei 24:10 mit 3840 Bildpunkten lassen sich 2 Full-HD-Fenster sehr gut nebeneinander positionieren - da wo du sonst den Rand deiner beiden Monitore hattest stört dich nun nix mehr.
Ich nutze 21:9 bei 3440x1440 und da könnten die Fenster noch einen Tick breiter sein wie man es bei 3840 Pixel Breite hätte.
Zum Curved: Selten arbeite ich im Vollbild, weil das wirklich sehr viel Fläche ist, meist nutze ich die halbe Breite. Und da fällt mir die Krümmung nicht mehr auf, im Gegenteil ist es eher so, dass auch zu den Rändern hin es nicht zu weit weg wirkt. Die Ränder sind einfach genauso weit weg wie die Mitte.
Ich würde dir bei den Monitorgrößen, die dir vorschweben, einen curved empfehlen.


Zu 5120x2160 kann ich dir leider nix sagen, da meine Erfahrungen von einem 34" 3440x1440 stammen und das doch nochmal ne andere Größe ist.
 
Wenn du mit den 60Hz kein Problem hast und das Geld für den Monitor auch da ist (vom AG?), spricht meines Erachtens nichts weiter dagegen. Eher ziemlich viel dafür. ;-)
Ich hätte schon die Ehre den selber zu zahlen, wenn er bei mir zu Hause steht. Ich sehe es pragmatisch, meine beiden NEC haben vor gut 10 Jahren 1200/Stück gekostet, wenn ich jetzt für einen Monitor als Ersatz 1600 ausgebe, dann ist es für mich ok, zumal ich den auch privat nutzen werden (Aktuell bin ich fast nur im Homeoffice wegen Corona, aber das wird wieder ändern). Ein Monitor ist für mich ein Investment, dass länger hält als ein Rechner.
Den Nutzen von mehr als 60Hz kann ich nicht beurteilen, ich kann mir einfach ausrechnen, dass ich für 120Hz doppelt so viel Bandbreite auf dem Kabel brauche, und es ist für mich unklar, inwiefern der Apple das unterstützten würde (Meine aktuelle Grafikkarte jedenfalls schon mal nicht bei den Auflösungen).
Zum Curved: Selten arbeite ich im Vollbild, weil das wirklich sehr viel Fläche ist, meist nutze ich die halbe Breite. Und da fällt mir die Krümmung nicht mehr auf, im Gegenteil ist es eher so, dass auch zu den Rändern hin es nicht zu weit weg wirkt. Die Ränder sind einfach genauso weit weg wie die Mitte.
Ich würde dir bei den Monitorgrößen, die dir vorschweben, einen curved empfehlen.
Scheint auch keine Wahl zu geben, zumindest nicht in 24:10 oder 21:9 :-)
Zu 5120x2160 kann ich dir leider nix sagen, da meine Erfahrungen von einem 34" 3440x1440 stammen und das doch nochmal ne andere Größe ist.
Ich müsste auf jeden Fall die Grafikkarte in meinem Rechner tauschen, mehr als 4k kann die nicht.
Gross ist die Auswahl nicht, von Dell gibt es den U4021QW in 40" curved, von LG den 34WK95U-W in 34", der ist wiederum plan und wird für Medienschaffende beworben.
 
@Cmdr_Zod
Welche Art von Software soll den auf dem Monitor dargestellt werden?
Ich verwende einen 21:9 3440x1440 Curved Monitor überwiegend für CAD anstelle von 2x24 Zoll FHD Monitoren.
 
@Cmdr_Zod
Welche Art von Software soll den auf dem Monitor dargestellt werden?
Geschäftlich werden es vor allem Browser-Fenster und Terminals auf OS X sein, dazu wohl noch Teams.
Privat kommt dann KDE zum Einsatz, auch viele Firefox-Fenster, bisschen Mail, Terminals, gelegentlich Bildbearbeitung, Libreoffice oder mal einen Film schauen.
Aktuell habe ich meine Monitore nicht kalibriert, insofern ist absolute Farbwiedergabe jetzt nicht das Killerkriterium (ein billiges TN-Panel kommt natürlich trotzdem nicht in Frage).

Ich verwende einen 21:9 3440x1440 Curved Monitor überwiegend für CAD anstelle von 2x24 Zoll FHD Monitoren.
CAD ist eher selten ein Thema, aber wenn das für dich funktioniert, dann nehme ich mal an dass zumindest die Beurteilung von Perspektiven in der Bildbearbeitung kein Problem sein sollte.

Ich habe gestern mal noch bei EIZO nachgefragt, und die haben zumindest selber kein Universalgerät im Angebot, dass sie sowohl für Bildbearbeitung als auch für generelle Office-Arbeit empfehlen. So ein 27" (haben sie mir mit Fokus auf Bildbearbeitung empfohlen) ist mir persönlich dann einfach zu wenig Fläche.
 
Ich habe mir jetzt den EIZO EV3895 gekauft. Zum Einsatz am Notebook via USB-C kann ich noch nichts sagen, an einer Radeon HD 7750 tut er via DisplayPort problemlos.
Die Grösse ist bisschen zweischneidig. Um den ganzen Bildschirm aus normaler Distanz im Auge zu behalten, ist er eher zu gross, im Vergleich mit meinem bisherigen Setup aus 2-3 Monitoren wirkt er eher schmal. Die komplette Darstellungsfläche konnte ich natürlich auch vorher mit Monitoren nebeneinander nicht gleichzeitig überblicken, aber es ist weniger aufgefallen, weil Programme nur auf einem Monitor dargestellt wurden (Bei GIMP waren vielleicht die Werkzeuge auf dem zweiten Monitor). Einen Kinofilm im Original-Seitenverhältnis zu schauen macht natürlich Spass, man muss einfach bisschen zurückrollen mit dem Bürostuhl.
Eine wichtige Einschränkung noch zur Nutzung der integrierten Docking-Funktion via USB-C (ich beziehe mich hier auf die technischen Einschränkungen, die der Hersteller im Handbuch beschreibt). USB-C hat 5 Leitungspaare, 4 gehören zu USB3, eines zu USB2. Wenn man über USB-C Displayport-Signale überträgt, dann werden 2 oder 4 der USB3-Leitungspaare exklusiv für die Bildübertragung genutzt (Abhängig von der Auflösung und Bildwiederholraten). Wenn ich die volle Auflösung von 3840x1600 Pixle mit 60Hz nutze, dann steht für USB nur noch USB2 mit 480MBit zur Verfügung. Das heisst, Netzwerk und angeschlossene Geräte wie Maus, Tastatur, Webcam... teilen sich total 480MBit/s. Man kann dem Monitor mitteilen dass er nur 30Hz Bildwiederholrate nutzen soll, dann hat man weiterhin USB 3-Geschwindigkeit. 30Hz ist aber möglicherweise nicht mehr so prickelnd.
Was mich allerdings gerade etwas erstaunt ist die Tatsache, dass Displayport 1.3 mit 2 Lanes ausreichend Bandbreite für die Auflösung bei 60 Hz hat. Mir ist nicht klar ob USB-C da allenfalls nur mit DP 1.2-Geschwindigkeit läuft. Ich werde wohl versuchen müssen, dass in der Praxis zu ermitteln.
Ob die Einschränkung der USB-Bandbreite in der Praxis ein Problem ist, werde ich dann sehen, ich denke es wird unproblematisch sein. Und sonst kommt dann halt doch eine Docking-Station zum Einsatz, oder ein separater Adapter für Netzwerk.
 
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Na dann viel Spaß bei der Arbeit damit! :-)
Ich nutze WLAN als Netzwerk, damit ich bei der VPN-Verbindung keinen Abbruch bekomme, wenn ich es abstöpsele. Ist mir wohl deshalb bisher nicht aufgefallen, dass es nah an der Bandbreitengrenze ist. Aufladen des Notebooks geht auf jeden Fall auch über USB-C bei mir.
 
So, nach zwei Wochen möchte ich noch ein paar Erfahrungen aus der Praxis ergänzen:
1: Grösse: ein zweiter Monitor als Ergänzung für weniger wichtige Dinge oder Chats kann praktisch sein, ich bin aber noch nicht sicher ob ich das dauerhaft so beibehalten werden.
2: Standfuss: Ist im Weg und frisst unnötig Platz, wie bei jedem Monitor :-)
3: Integrierte Lautsprecher: In einem Reviev hat jemand geschrieben, die Lautsprecher hätten keinen Bass und auch keine Mitten. Das ist sehr zurückhaltend ausgedrückt, ich habe die nur kurz ausprobiert, die Wiedergabe (Falls man dem überhaupt so sagen kann) ist extrem höhenbetont und nicht besonders laut (Bei der Qualität will man es aber eh nicht laut haben).
4: Docking via USB-C: wie erwartet hat man über USB-C bei Nutzung der vollen Auflösung bei 60Hz nur eine USB2-Verbindung. In der Praxis heisst das um die 250MBit/s Netzwerkdurchsatz. Ob mich da beeinträchtigt, wenn ich gleichzeitig Headsed und HD-Webcam am Monitor betreibe, muss ich noch praktisch ermitteln, im Moment nutze ich den Monitor noch nicht wirklich produktiv am Apple (Mit Linux arbeitet es sich einfach besser).
Ich habe testweise mal eine USB-Dockingstation (von "Minix) mit Power-Delivery und integriertem Netzwerk dazwischengeschaltet, damit war das Netzwerk schnell, aber dafür wurde das Gerät nicht mehr geladen.
5: Bedienpanel: funktioniert grundsätzlich ok, ich fände eine klassische Taste zum Wechseln zwischen den Eingängen aber extrem praktisch.
 
2: Standfuss: Ist im Weg und frisst unnötig Platz, wie bei jedem Monitor
Darum bin ich komplett auf extra Halterungen umgestiegen.
Ich auch (Ergotron LX, zum Glück günstig gebraucht erhalten), ich habe sie blos noch nicht am neuen Monitor montiert. :-)
Ich muss allerdings auch sagen, dass der nutzbare Platz unter dem Monitor weniger ist als bei meinen alten Monitoren, einfach weil das Panel selber schon mehr Höhe hat. Gewisse Dinge kann ich jetzt nicht mehr unter oder vor den Monitor stellen, eine Getränke-Dose versperrt schnell mal den Blick auf die Task-Leiste.
 
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Ich hab 2 aufgeklappte Laptops drunter und mag die Monitore gern etwas höher hängend.
 
Ich habe die eingebauten "Lautsprecher" im EV3895 zum Spass mit einem EIZO i-Sound L3 verglichen, dass sind über USB angesteuerte und versorgte Lautsprecher (mit einem "Texas Instruments PCM2704 16-bit stereo audio DAC"), die unter anderem unter den EIZO S2243W passen (mechanisch gingen die damals wohl an eine ganze Menge Monitore von EIZO, wurden simpel mechanisch verriegelt). Mein i-Sound L3 ist einige Jahre alt, und ich habe bin auch nicht der Erstbesitzer, ich kann also nicht sagen ob die altersbedingt schlechter geworden sind.
Ich bin kein besonders audiophiler Mensch mit einer teuren Stereoanlage, ich kann hier also nur meinen subjektiven Eindruck wiedergeben.
Bei der Lautstärke geben sich die beiden Kandidaten nicht viel, die USB-Lösung hat gemäss Hersteller 2x0.9W, der EV3895 2x1W, das Resultat ist bei beiden in etwa gleich laut. Teilweise hört man die Höhen beim EV3895 besser und klarer, das liegt aber vor allem daran, dass wirklich jeglichen Tiefen und grösstenteils die Mitten fehlen. Und das schmerzt dann halt wirklich, jegliche Musik die auch nur ein bisschen Bass hat, klingt einfach nur "dünn". Gesang klingt auch nicht besser, Donna Summers "on the Radio" klingt echt übel aus dem EV3895.
Den Vergleich mit einem 14" Macbook dürften beide Kandidaten verlieren, das hat mich echt beeindruckt (Irgend eine Qualität muss das Gerät ja haben ;D ). Gegen ein uraltes 4.1-System haben sie im praktischen Vergleich auch keine Chance.
Fazit: Mit den eingebauten Lautsprechern hat sich EIZO wirklich keinen Gefallen getan.
 
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