Russische Invasion der Ukraine

@cruger

ich hab dazu noch diesen Artikel bei ZON gefunden


Nur: war das DER Tüv Süd, der den Damm in Brasilien als sicher bewertet hat?

Ich kann mir aber wie geschrieben tatsächlich vorstellen das eine Verlängerung für einige Wochen oder Monate möglich wäre. Aber eine Verlängerung um größere Zeiträume sind vermutlich nur mit Investitionen und Wartungsarbeiten möglich.
 
Nur: war das DER Tüv Süd, der den Damm in Brasilien als sicher bewertet hat?
das ist genau der punkt, der bei mir für unbehagen sorgt. nicht nur in verbindung mit der aktuellen situation.


schon vor dem ukraine-konflikt gab es die diskussionen. da gab es gerüchte, dass die aufsichtsbehörden angesichts des bevorstehenden stilllegung das thema nicht mehr ganz so ernst genommen haben. oder dass risiken bewusst verschwiegen wurden.

https://taz.de/Atomkraft-in-Deutschland/!5801498/

Bis zum letzten Tag müssen AKW alle Sicherheitsanforderungen erfüllen. Aus Sicht von Umweltschützern mehren sich allerdings Hinweise, dass die Atomaufsichtsbehörden das nicht (mehr) so ganz genau nehmen.

In den AKW Emsland und Neckarwestheim bildeten sich infolge altersbedingter Korrosion Spannungsrisse – Neckarwestheim 2 ist mit 30 Jahren der jüngste Reaktor. Rund 300 solcher Risse gebe es allein in diesem Kraftwerk, so die Antiatomorganisation Ausgestrahlt, die nach eigenen Angaben interne Behördenakten einsehen konnte.

Hinweise auf Gefahren ignoriert

Dem Betreiber EnBW, der zu großen Teilen dem grün-schwarz regierten Land Baden-Württemberg gehört, wirft Ausgestrahlt vor, Hinweise auf diese Gefahr lange verschwiegen zu haben. Und die dem grün geführten Umweltministerium unterstehende Atomaufsicht habe die Warnungen ihrer eigenen Experten ignoriert und ein Risiko bestritten.

„Alle Sachverständigen, die es in der Bundesrepublik gibt, haben bestätigt, dass die Anlage […] höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht“, so die Behörde im Juli, als zwei von ihr beauftragte Gutachter schon ein Bersten der betroffenen Rohre nicht mehr ausgeschlossen hatten.
und so gehts halt definitiv nicht.
 
Ich hätte gerne einen Thorium-Reaktor im Garten. Meiner Bitte wurde leider nicht stattgegeben :(

@Shearer
Ich bezweifel auch, dass das hinhauen würde, wenn alle mit Strom heizen wollen. Für manch Bude braucht man ja nicht nur ein Gerät...
Ich gebe zu, vor 10Jahren habe ich auch noch so "locker" und simpel über Thorium gedacht. Aber lesen bildet, und wenn man sich ausgiebig damit befasst findet man heraus das zwar Thorium an sich kein Problem darstellt, aber die Probleme in der Zerfallskette liegen.

Hier gut aufgeschlüsselt: https://www.spektrum.de/kolumne/die-vergessene-gefahr-des-thoriums/1173175

Merke: nicht alles was technisch möglich ist, ist auch realistisch aus Sicht der Sicherheit auch umsetzbar ;)
 
@eiernacken1983
Was ist das für eine sinnlose Argumentation die du da versuchst aufzubauen?
Du willst Gründe warum an einem spezifischen Tag die Gaskraftwerke runtergefahren wurden ohne substanzielle Fakten wie der Windgeschwindigkeit oder eine mögliche Schonung der Gasreserven zu berücksichtigen oder gar in Betracht zu ziehen. Selbst eher banale Sachen wie Defekte oder anstehende Wartungsarbeiten kämen dafür in Frage. Selbst das klassische Problem der Energieverteilung käme dafür in frage denn was bringt es wenn im süden Deutschlands Strom benötigt wird, die Stromtrassen aber nicht genug Durchleitkapazität besitzen um ihn vom Norden in den Süden zu bringen?

Im Grunde genommen forderst du hier eine detailierte Erklärung die keiner von uns kennen kann und ignorierst die Erzeugungskapazitäten die bereits da sind und an einem von dir aufgeführten Zeitpunkt zeigen konnten wozu sie in der Lage wären.
Du forderst Fakten die du selbst und wohl niemand anders hier erbringen kannst für eine "ich habe recht" Scheindebatte.
Wozu das also? Damit die hch heiligen AKWs ungeachtet aller Risiken weiter laufen und am Ende niemand die Verantwortung für die damit verbundenen Kosten, Risiken und mögliche Folgen übernehmen will?
Im Grunde genommen würde deine gesammte Argumentation mit nur einer Frage in sich zusammenfallen.
Wie waren denn die Windverhältnisse in den von dir aufgeführten Zeiträumen? Mit den erforderlichen Fakten natürlich.

Fakt ist das die Stromerzeugung per Windkraft recht einfach steuerbar ist da der Anstellwinkel der Rotorblätter schon für Wartungsarbeiten und zu starke Winde steuerbar sein muss und es sich deshalb anbietet damit Erzeugungslücken zu schließen.
Ein weiterer Fakt ist auch dass das Stromnetz nicht nur national existiert sondern auch mit den Nachbarländern damit gehandelt wird, wodurch natürlich auch die Stromkapazitäten der Nachbarländer eine Rolle spielen. Da kann man tagsüber einen Überschuss an erneuerbaren Strom verkaufen und nachts einen Überschuss der Grundlastkraftwerke der Nachbarländer wieder einkaufen wodurch beide Länder davon profitieren.
Willkommen auf dem internationalen Strommarkt....

Viel wichtiger als die Kraftwerksart bei der hier niemand komplett nachvollziehen kann warum welche Kraftwerksart welchen Output hatte wäre es die garnicht erst drosseln zu müssen und ihn anderweitig nutzen oder speichern zu können denn erst dann kann man in solchen Grafiken halbwegs nachvollziehen wo die Erzeugungsgrenzen wirklich liegen.

So wie ich das sehe ist die warscheinlichkeit hoch das die Gaskraftwerke gedrosselt oder ganz abgeschaltet werden sobald Russland die angekündigte Wartungszeitraum verstreichen läßt ohne wieder was zu liefern und spätestens dann dürften die Windkraftwerke bei entsprechenden Witterungsverhältnissen wieder aufgedreht werden um diese Lücke zu schließen.
Das hier noch erhebliche Reserven bestehen dürften sehe ich jedes mal bei den Windkraftwerken nahe der A13 wenn ich dort mal wieder unterwegs bin. In letzter Zeit waren die fast immer ungeachtet der Windverhältnisse im Bummelmodus oder mehrere davon sogar ganz standen.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

breche es einfach mal auf die frage runter ... kann man sich ein worst-case-szenario vorstellen
Ein solches Szenario würde mit einbeziehen das mindestens eines der 3 verbliebenen Kraftwerke wegen unerkannter Mängel hochgehen und einen entsprechend großes Gebiet versäuchen könnte. Das für noch nicht einmal 4 GW die dann den Kohl auch nicht mehr fett machen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein solches Szenario würde mit einbeziehen das mindestens eines der 3 verbliebenen Kraftwerke wegen unerkannter Mängel hochgehen und einen entsprechend großes Gebiet versäuchen könnte. Das für noch nicht einmal 4 GW die dann den Kohl auch nicht mehr fett machen würden.
einfach mal alles lesen und sich nicht an einzelnen passagen hochziehen. aber du hälst einen super-gau in deutschland (oder in belgien) anscheinend für wahrscheinlicher als einen energienotstand mit erheblichen konsequenzen für wirtschaft und gesellschaft. vielen dank für die diskussion.

aber vermutlich wird die eu in kürze die abschaltung aller europäischen akws veranlassen, die nicht deutschen standards entsprechen. im dunkeln ist gut munkeln.
 
@cruger
Schiebe das nicht auf mich ab denn es war deine Forderung eines Worst-Case-Szenarios die zwangsläufig genau das mit einschließt. Daran ändert auch deine anschließende Übertreibung nichts.
Für die vergleichsweise wenigen 4 GW wäre es mir das Risiko nicht wert, zumal diejenigen die das so verbissen fordern meist diejenigen sind die bei einem GAU die ersten sind die wiederum Gift und Galle auf diejenigen Spucken die eine Genehmigung ohne entsprechende Sicherheitsfreigabe bewilligt haben.
 
Das Stichwort fiel bereits.

Ich erlebe, dass die Gegner einer temporären Verlängerung immer wieder die Grundsatzdiskussion führen möchten. Atomkraft ist unsicher. Und dann kostet das Geld, Versicherung, Endlager. Jetzt endlich raus, sonst fliegen uns die Reaktoren um die Ohren.

Das hat mit Realismus, Pragmatismus und der Frage, ob man sich in einer Krise unnötigerweise Optionen verbaut, leider nichts zu tun. Und während wir schon einen kurzfristigen Streckbetrieb ablehnen, hat Belgien schon vor Monaten den Atomausstieg um 10 Jahre verschoben, inkl. seiner Schrottreaktoren.

Btw, Reaktorsicherheit. Worst Case ist wahrscheinlich eher, dass alle Reaktoren, die nicht so sicher sind wie unsere, morgen hochgehen. Und das sind in der EU eine ganze Menge. Fessenheim sind wir glücklicherweise los. Aber nachwievor gilt der Satz von Herrn Hofreiter "Deutschland ist umstellt von Schrottreaktoren".

Und das führt wieder zur Grundsatzdiskussion. Nicht nur Deutschland, sondern die EU muss morgen aus der Atomkraft aussteigen, weil sonst passiert etwas ganz Schlimmes.
 
Und das führt wieder zur Grundsatzdiskussion. Nicht nur Deutschland, sondern die EU muss morgen aus der Atomkraft aussteigen, weil sonst passiert etwas ganz Schlimmes.
Die Aussage fußt ja auf der Position, dass wir nicht anderen sagen können »also wirklich Belgien, ihr müsst damit aufhören« während wir weiter schön AKW betreiben. Warum Belgien? Darum:


Doel 3 (Baubeginn 01.01.1975) und Tihange 2 (1. Apr. 1976) tauchen in diversen Berichten immer wieder auf. Weil sie eben nicht mehr ganz so fit sind. Bei dem Alter auch nicht ganz verwunderlich.


Die Argumentation ist also durchaus schlüssig, denn die umgekehrte Argumentation zum Gas wäre: »wollt ihr euch von maroden Meilern abhängig machen?«. Madode Meiler statt russischem Gas...

Grüße, Martin
 
Die Atomkraft ist bereits funktionsbedingt unsicher weil man ständig gegenwirken muss damit es nicht knallt und das selbst wenn die Stromerzeugung abgeschaltet wurde, siehe Fukushima. Man muss ständig kühlen bis sich der Brennstoff weit genug zersetzt hat und das dauert selbst im Normalzustand mit den regulär runtergebrannten Brennstäben Jahre. Jede Maßnahme zur Risikominimierung ist also aufgrund der sonst anstehenden Folgen höcht angebracht, erst recht die normalerweise dafür ohnehin vorgeschrieben sind.

Genau deshalb hat die "wird schon gut gehen" Mentalität auch herzlich wenig mit einem Worst-Case-Szenario zu tuen wenn man dabei nur den besten Fall betrachten will, das ist lediglich Zocker Mentalität wie in einem Kasino wo ein Kartenzähler immer mit vollen Einsatz spielt. Der kann auch das Risiko zu verlieren auch nur deutlich minimieren wodurch er letztendlich dennoch verlieren wird. gepralt wird aber natürlich mit den Erfolgen.
Der Zahnriemen eines Verbrennungsmotors reißt auch nicht schlagartig wenn der Wartungsintervall überschritten wird, es steigt "nur" die Wahrscheinlichkeit das er reißt und dann ist der Motor ganz einfach Schrott. Das weitergehende Problem der Atomkraft sind allerdings die schwer absehbaren, weit reichenden Folgen. Japan hatte noch das "Glück" das ein Großteil der Wolke aufs Meer hinausgezogen war, wir dürften uns diesbezüglich eher an Tschernobyl orientieren dürfen.

Damit läuft das Thema also letztendlich darauf hinaus das sie meinetwegen die Kraftwerke vorübergehend weiter nutzen können aber dafür alle dafür erforderlichen Genehmigungsverfahren und Überprüfungen zu durchlaufen lassen haben ohne neue Brennstäbe einzubauen denn sonst sind wir nicht bei einem Winter sondern locker bei einem Jahrzehnt Verzögerung.
 
Während Deutschland sich mit Elektroheizern eindeckt schmeißt Putin zwei kleine Atomreaktoren aus den 1970ern in den Pazifik.


Grüße, Martin
 
Der Artikel ist ja schon krass genug, aber zu der Aussage finde ich nichts
"schmeißt Putin zwei kleine Atomreaktoren aus den 1970ern in den Pazifik." ???
 
Ich denke damit ist die Antriebseinheit gemeint. Die besteht aus 2 OK-650 V-Reaktoren mit insgesamt 100.000 PS
 
während andere darüber diskutieren, haben die leute sich doch längst mit elektro-heizungen eingedeckt.

man bekommt seit wochen kaum noch irgendwo heizstrahler, klassische radiatoren etc. - entweder komplett ausverkauft oder aber zum bis zu 10-fachen normalpreis.

aber das evtl. sehr, sehr viele leute im winter mit strom heizen werden, das haben unsere super experten anscheinend noch gar nicht auf dem schirm.
"Wir haben ein Wärmeproblem, kein Stromproblem"

so, so ...


immerhin fällt das überhaupt mal jemanden auf, wo das hamstern von elektro-heizgeräten nun schon seit längerem läuft.
 
immerhin fällt das überhaupt mal jemanden auf, wo das hamstern von elektro-heizgeräten nun schon seit längerem läuft.
Das war doch schon vor drei Wochen eine Meldung wert (oder zwei).

Der Pöbel ist aber aktuell mit anderen Sachen beschäftigt. Siehe Trump: die Weltwirtschaftskrise ist nur national und Schuld trägt die gegnerische Partei.

Wenn der Bauer nicht schwimmen kann ist die Badehose schuld. Es bewahrheitet sich immer wieder...

Grüße, Martin
 
vielleicht sollten wir dicke Socken und Pullover hamstern :-)
 
Selbst beum Duschen mit kaltem Wasser soll die helfen. :D
 
Jupp, hält auch dann warm. Einfach die Griffheizung auf die Armaturen montieren, dann bekommt man da keine kalten Finger beim Duschen.

Grüße, Martin
 

eine ganz neue perspektive ... der ukraine-krieg als beta-test für unsere gerätschaften. *chatt*
 
Wenn man es deutlich außerhalb der Spezifikationen betreibt, geht vieles beizeiten kaputt.
 
Oh je oh je, Kriegsgerät geht auch mal kaputt und muss beim intensiven Einsatz auch noch repariert werden?
Wer hätte gedacht das es nicht direkt verschrottet wird....
 

eine ganz neue perspektive ... der ukraine-krieg als beta-test für unsere gerätschaften. *chatt*

Das ist doch aber nicht neu, dass alle möglichen Staaten ihre Waffen in solchen Konflikten gern mal ausprobieren.
Aber die Ergebnisse sind ernüchternd. Da fahren die Ukrainer doch wirklich zu schnell und feuern zu oft am Tag. *noahnung*
Was soll man dazu sagen? Selbst ich habe schon (1974-1977) gelernt, dass das die Grundregel ist für schwere Waffen ist:
Feuern und sofortiger Stellungswechsel, klar, weil der Gegner natürlich auch nicht ganz doof ist und die schweren Waffen zuerst ausschalten möchte.
Also: Feuern und Vollgas - weg dort. Und wenn man nur wenige solcher Waffen hat, müssen die das schon mal öfter am Tag tun.
 
Das ist das Problem, wenn man nur noch "Schönwetterwaffen" konstruiert. Die PZ 200 ist schon geil, wenn man sie so verwendet wie sie für die Bundeswehr gebaut wurde. 10-20 Schuss und dann eine Woche Auswertung der Treffer. Das Problem siehst du richtig, der Gegner feuert einfach mächtig zurück. in AfG war das kaum ein Problem, da feuerte niemand jemand direkt zurück, zumidnest nicht auf die Arti.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wohin das hinführen soll, wo das hier mit den paar Ringtauschwaffen hinführen soll und was wir da überhaupt erreichen wollen. So wie es jetzt gemacht wird ist es ziemlich lächerlich, da wird niemand in die Knie gezwungen, außer wir selbst mit der nächsten Nebenkostenabrechung.

Die Urkaische Armee ist immer noch dramatisch unterlegen, auch mit den MARs, die ja schnellstmöglich bei der erste Gelegenheit aufgerieben werden.
 
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