Netzteilfehler?

LeeSurfrich

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Netzteilfehler?

Mainboard Asus Prime Time A320 M-K
Prozessor AMD Ryzen d 1200

Beim Betrieb des neuen PCs mit einem (schön leisen) Billig-Netzteil kam es immer wieder mal in unregelmäßigen Abständen zu plötzlichen Blackouts (PC stumm, Bildschirm schwarz). Nach Wiedereinschalten lief alles wieder ganz normal. Weil mir dies auf Dauer nicht gefiel, gab ich das Netzteil zurück und ersetzte es durch ein beQuiet System Power 9 400 Watt.
Nach Montage und erstem Einschalten des PCs tat sich: nichts. Totenstille. Erst nach Abziehen des quadratischen 4-poligen Steckers zur Prozessorstromversorgung schaltet sich der PC ein (samt Lüftergeräuschen), um sich nach wenigen Sekunden wieder auszuschalten (jetzt nur noch leises Summen aus dem Netzteil).

Die wohl schwierige Frage: Liegt der Fehler aller Erfahrung nach am Netzteil oder hat der (nie richtig geforderte) Prozessor einen Defekt?

Bitte um Lebenshilfe.
 
Das klingt für mich eher nach dinem Defekt bei der CPU Stromversorgung, beispielsweise ein Kurzschluss.
Welchen Stecker hattest du dort rein gesteckt? Den Teil des 4+4 Steckers der leicht rein geht und bei der Haltenase der Buchse einrastet oder einen 6+2 Stecker rein gedrückt?
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

@trethupe
Steht im Text dass das neue Netzteil, mit dem er die aktuellen Probleme hat, ein beQuiet System Power 9 mit 400 Watt ist.
 
Es handel sich um ein No-Name-Teil, das unter verschiedenen Bezeichnungen auf dem Markt ist. Bei Amazon z.B.


SL-500 Netzteil ATX Super Silent 120mm Lüfter 19 - 24db

Wird im Allgemeinen ganz gut beurteilt, aber, aber das bringt uns ja auch nicht weiter.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Der 4+4-Stecker sitzt richtig herum (lässt sich gar nicht anders reindrücken).
 
Leicht nicht aber wenn sich manche in den Kopf setzen das er rein gehen muss.... ;)
Was mir zu denken gibt ist allerdings das Verhalten das sich bei gezongenen +12V Stecker das System selbst wieder abschaltet. Das kenne ich so nicht, meiner bisherigen Erfahrung nach müßte das Mainboard dann eingeschaltet bleiben. Wenn er aber aus geht dann sollte auch das Netzteil aus bleiben und nicht rumsummen. *suspect*
Also hat vermutlich entweder das Netzteil oder das Mainboard ein Ding weg.

Hast du noch andere Geräte wie z.B. Laufwerke am Netzteil hängen die man zur Fehlereingrenzung abstecken könnte? Hattest du beim Zusammenbau des PCs auf die korrekte Position der Abstandshalter für das Mainboard geachtet? (könnten an der falschen Position zu Kurzschlüssen führen)

Sitzt der Prozessor korrekt im Sockel und hat auch keine verbogenen Pins? (die dann zu einem Kurzschluss führen könnten)

Die Blende für die hinteren IO Anschlüsse haben oftmals Erdungsnasen die auf dem Gehäuse der Anschlussbuchse aufliegen sollten. Sind die ebenfalls an der korrekten Stelle und wurden beim Einlegen des Mainboards nicht versehendlich in die Buchse geschoben wo sie dann ebenfalls für Kurzschlüsse sorgen könnten?
 
Vieles ist schon dadurch beantwortet, dass mit dem vorigen Netzteil ja alles geklappt hat (bis auf die gelegentlichen Aussetzer, die ja meistens als Netzteilfehler beurteilt werden. Genau genommen gab es davor schon kurz ein bequiet-Netzteil, das ich aber zu laut fand und gegen das billige getauscht hatte (das war wirklich schön leise).
 
Leider nicht denn die vorherigen Aussetzer könnten ebenfalls darauf hinweisen denn bereits die Krafteinwirkung durch das Ab- und Anstecken der Stecker könnte einen zuvor schlechten Kontakt an der falschen Stelle deutlich verbessert haben und nun zu einem richtigen Kurzschluss führen.
Bei solchen Problemen alles kontrollieren und nicht mit "kann ja nicht sein" abtuen denn die Ursache für die Probleme die im Zusammenspiel mit dem anderen Netzteil auftraten hattest du schließlich nicht gefunden und selbst wenn das alte Netzteil die Ursache war besteht die Möglichkeit das es das Board beim Umbau gekillt wurde.

Solange du also nicht durch ein gezieltes Testen der einzelnen Komponenten die defekte Komponente ausfindig machen kannst solltest du alles nochmal kontrollieren um diese Fehlerquellen ausschließen zu können.
Eine relativ einfache Möglichkeit einen falschen Einbau und gleichzeitig andere defekte Komponenten wie Laufwerke ausschließen zu können wäre die minimal Config zu testen. Das bedeutet an der Stelle Mainboard ausbauen, auf einer nicht leitenden Unterlage platzieren und versuchen ihn zu starten. Startet er dann hast du deine Antwort, bleibt der Fehler ebenfalls.
Alternativ könntest du auch versuchen ihn mit dem alten, lauten Netzteil zu starten das aber offensichtlich lief. Startet er auch damit nicht ist mit ziemlicher Sicherheit das Mainboard oder der Prozessor im Eimer.
 
Ich werde es zunächst das Netzteil an einem anderen Rechner im Hause testen. Dann sieht man weiter. Irgendwie habe ich aber das unbestimmte Gefühl, dass tatsächlich mit dem Mainboard etwas nicht stimmt. Prozessor ist für mich am Unwahrscheinlichsten. Ich habe bestimmt schon 20 PCs im Leben zusammengeschraubt, aber einen Fall wie diesen hatte ich bisher noch nicht. Deshalb auch meine Hoffnung auf Hilfe im Club. Ich werde berichten. Könnte ja von Interesse sein.
 
Ich hatte leider schon zu oft mit Flüchtigkeitsfehlern beim Aufbau von Systemen zu tuen gehabt die darauf beruhten das die Leute sich ihrer Sache zu sicher zu sein und dabei die Sorgfalt beim Aufbau zu wünschen übrig ließ.
Die Nummer mit der Erdungslasche im USB Anschluss ist mir beispielsweise beim Einfädeln des Mainboards schon mehrfach passiert aber bei der Abschlusskontrolle vor der Inbetriebnahme jedes mal aufgefallen.

Die mit Abstand schlimmsten Fehler hatte ich allerdings bei Leuten bei denen jemand aus dem Bekanntenkreis am System rumgefummelt hatte bei denen sie der Meinung waren das der Ahnung davon hätte.
Mein mit Abstand schlimmstes Beispiel war aber ein alter Rechner einer ehemaligen Nachbarin.
Ursprüngliches Problem: Internet geht nicht mehr weil Modem/ISDN Karte defekt
Daraus wurde: nichts geht mehr
Derjenige hatte eine neue PCI Karte gekauft und in den gleichen Steckplatz gesteckt der zwar mechanisch gleich war aber eine andere Farbe besaß und offensichtlich nicht elektrisch kompatibel war weil irgendein Sonderformat für die OEM Kiste. Dessen Diagnose: Mainboard defekt.
Darauf hin wurde ein neues Mainboard gekauft, bei Tausch die CPU beim Versuch den Kühler abzunehmen aus dem Sockel gerissen, beim neuen Board auf den !geschlossenen! Sockel gepackt und der Kühler auf die Befestigungspunkte geschnallt. mich wundert bis heute das die Beinchen des Prozessors das überlebt hatten. Im Endresultat ging dann natürlich garnichts mehr.

Am Ende hatte ich das alte Board wieder eingebaut, den Prozessor vom Kühler gelöst, beides korrekt eingebaut und die Modem Karte einfach in einen anderen Steckplatz gesteckt. Tadaaa...er lief wieder und sie konnte die überflüssige Hardware zurückgeben oder verkaufen. (zu lange her..)

Du siehst also das ich durchaus meine Gründe habe zu empfehlen erstmal die Grundlagen zu kontrollieren.
 
Netzteil o,k.! Mache noch einen Versuch, dann wird neues Mainboard bestellt (gleiches Modell). Worst case: Der Es lag am Prozessor.
 
Gut dass das Netzteil läuft!
Ich tippe momentan aber noch auf das Mainboard denn ein wenig erinnert mich das Verhalten an ein Board von mir wo der Spannungswandler starb. Erst kam es bei Vollast zu Systemabschaltungen durch das Board und dann ging plötzlich garnichts mehr. Kurzschluss im CPU Spannungswandler.
 
Ich glaube, den Fehler gefunden zu habe. Der Bösewicht war weder das Netzteil, noch das Mainboard, noch der Prozessor. Der Bösewicht war Gehäuse-Produzent Sharkoon! Durch einen zu knapp bemessenen Ausschnitt im Boden. Dadurch Berührung von 2 Lötstellen des 4-Pol-Steckers mit der Ausschnittkante. Deshalb auch der Kurzschluss beim Einschalten. Entgültige Sicherheit werde ich erst morgen haben, nach Aushärtung von Epoxydharz-Isolierung der Lötstellen. Zusätzlich wird die Blechkante noch mit Tesafilm abgeklebt. Trotzdem bisher noch Spekulation. Aber logisch. Nach Neuinstallation zunächst noch Isolierung durch den Lack. Nach zweimaligem Netzteilwechsel jeweils mit relativ starkem Druck auf den Stecker ist der dünne Lack durchgescheuert (die von mir jetzt abgeknipsten) Lötstifte sind hart und scharfkantig) und der Kurzschluss ist da. Ich berichte morgen.

Das Netzteil ist schön leise.
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Geäuseboden ist etwas irreführend. Gemeint ist natürlich der Boden unter dem Mainboard (Gehäuse in Seitenlage).
 

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@LeeSurfrich
Dafür sollten die Abstandshalter vom Mainboar doch da sein aber irre ich mich oder ist der Boden unter dem Mainboard nach innen gedrückt?
Die Befestigungspunkte oberhalb des Abstandshalters sehen auf dem Bild irgendwie merkwürdig aus. *kopfkratz
 
Ich würde dann eher zu lange Lötfahnen als Ursache sehen - also doch das Board.
Es gibt ja schließlich auch Gehäuse, die haben gar keinen Ausschnitt unter dem Mainboard.
 
War leider ein Denkfehler, weil nur von oben betrachetet wurde. Es gibt keine Kontakte zum Gehäuse. Morgen werde ich testen, wie sich das Netzteil nach Entfernen des Prozessors verhält. Sollte es sich nicht mehr abschalten, wäre dies doch ein Hinweis, dass der Prozessor eine Rolle spielen könnte. Noch mal zum Ausgangspunkt: Beim Einschalten keine Reaktion. Nach Entfernen des 4-Pol-Steckers läuft das System an, aber nach einigen Sekunden schaltet das Netzteil ab, summt aber noch leise, ohne dass sich der Lüfter dreht. Falls über den 4-Pol-Stecker exklusiv der Prozessor bedient wird (was ich nicht weiß) und das Netzteil ohne Prozessor nicht mehr abschaltet, könnte vielleicht doch der Prozessor eine Macke haben (?), obwohl ich noch nie einen Prozessor-Crash erlebt habe.
 
Ja, normalerweise ist der 4 bzw. 8 Pin ATX 12V Stecker nur für die Stromversorgung der CPU zuständig, deshalb läßt sich der Fehler auch recht gut einkreisen. Untypisch ist meiner Erfahrung nach allerdings die erwähnte Selbstabschaltung, daher vermute ich noch andere Problemquellen die das Board zur Selbstabschaltung bringen. Da ich es fürm unwarscheinlich halte dass der Prozessor hierbei eine Rolle spielt wenn er nicht mit Strom versorgt wird dürfte es am Wahrscheinlichsten sein dass das Board selbst oder etwas was daran angeschlossen ist die Fehlerquelle des zweiten Fehlers ist. Wenn man allerdings alles was nicht zwingend benötigt wird abgesteckt wurde und der Fehler dennoch bleibt bleibt am Ende nur das Board übrig, welches schon wegen dem vermutlich defekten Spannungswandler getauscht werden sollte.
 
CPU entfernt, angeschlossen lediglich der lange Power-Stecker so wie die 4 Stecker zum Front Panel (PowerSwitch, PowerLED, HDLED, ResetSwitch). Auf Einschalten keinerlei Reaktion. Meiner Meinung nach müsste bei einem intakten Mainboard das Netzteil jetzt doch anlaufen. Liege ich damit richtig? Netzteil war eingeschaltet, Stromkabel am Netz.:-)
 
@LeeSurfrich
Wenn der 24 polige ATX Stecker und der power Switch drin stecken dann dann müßte beim Draufdrücken der Rechner zumindest an gehen. Dafür sollte man natürlich auch den Stecker aus dem Netzteil ziehen und mit dem Anschließen so ca. 10s warten damit sich das Netzteil vorher noch entladen kann.
Das hat bei solchen Fällen auch einen anderen Nebeneffekt denn dadurch werden auch die Schutzschaltungen des Netzteils zurückgesetzt. Das ist meiner Erfahrung nach vor allem beim angesprungenen Kurzschlussschutz wichtig da dieser sonst die Wiedereinschaltung des Netzteils blockiert.
 
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