überraschender Stromverbrauch am PC und Peripherie

EoR

Commodore Special
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11.11.2001
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Renomée
3
Ich musste heute der ELE (Energieversorger) unseren Stromzählerstand mitteilen und
war etwas erschroken über den gestiegenen Verbrauch.
(ein plus von gut 1000kwh im vergleich zum Vorjahr)

Jetzt habe ich mal alle Elektrischen Geräte im Haus ans Messgerät gehängt und war ein
wenig überrascht über PC / Monitor / Drucker / USB-Hubs / USB-Festplatten / Dolby-Anlage,
etc pp.

1)
Alle 4 PCs die ich habe ziehen zwischen 5 und 8 Watt Strom wenn sie richtig aus sind.
D.h. nicht über den (ATX/Acpi)-Taster vrone am Gehäuse, sondern wenn hinten am Netzteil
der Kippschalter auf "aus" steht. (mit eingeschaltetem Netzteil, also aus über ATX-Taster
sind es 10-15W)

2)
Mein HP Drucker (PSC2200) zieht 15W wenn er ausgeschaltet ist. Im Standby 19W.


3)
Bei Palm-Cradle zieht 8W obwohl kein Gerät im Cradle ist.

4)
Meine Creative Sourrund (FPS2000) zieht 15W wenn sie AUS ist.

5)
Meine Monitore und LCD Displays (Videoseven, Belinea, Medion) ziehen 8-13W wenn sie AUS
sind. (Im Deep-Standby nur minimal mehr.)

6)
Meine Westerndigital USB-Festplatte zieht 10W wenn sie ausgeschaltet ist.


Diese Liste kann ich noch ein bischen Fortsetzen insgesamt komme ich auf gut 200W an
Leistung die ich für nichts verbrauche. Da die Geräte das ganze Jahr am Stromnetz hängen,
heisst das für die Stromrechnung:
365t * 24h = 8760 Stunden hat ein Jahr
220W * 8760 = 1927kwh

Eine kwh kostet bei ELE ca. 15ct, für ein Jahr heisst das 289€/jahr für NICHTS!


Ich dachte bisher immer beim PC heisst "am Netzteil ausschalten" auch *wirklich* aus,
das scheint ein Irrtum zu sein. Genauso die anderen Geräte (Monitore, LCDs, etc..)


Kann da jemand Vergleichbares berichten?
 
Ja das ist normal so, wenn die ganzen Geräte keinen StandBy modus hätten sondern wirklich aus wären dann könnte man glaube 1/4 der verbrauchten Energie einsparen, wenn ich mich recht erinnere. :o

Das beste ist man nimmt ne steckerleiste die man abschalten kann, und hängt dann da immer alle Geräte ran die zusammen gehören, zb. Monitor, Drucker, Rechner, Lautsprecher usw alles auf eine leiste und wenn aus ist einfach an der Steckerleiste ausschalten.
Genauso mit Fernseher, DVD-Player, Receiver usw. auch alles zusammen und dann richtig per steckerleiste aus. :)

MfG
Baps
 
Original geschrieben von Baps
Ja das ist normal so, wenn die ganzen Geräte keinen StandBy modus hätten sondern wirklich aus wären dann könnte man glaube 1/4 der verbrauchten Energie einsparen, wenn ich mich recht erinnere. :o

Ich hab mal gehört, dass in der BRD umgerechnet ein Atomkraftwerk nur wegen dem Standby-Müll läuft.

@Eor

Besorg dir ne Steckerleiste, es hilft nicht nur dir sondern auch der Umwelt.
 
Ich habe steckerleisten (mit schalter und überspannungsschutz) hier zu hauf im Einsatz, aber ich dachte bisher Standby ist Standby und aus ist aus. Das das nicht unbedingt für PCs gilt ok, aber wenn ich doch den kippschalter am Netzteil umlege, wieso zieht das ding noch strom?


Im Wohnzimmer bereich zieht nur die D-Box noch strom wenn sie "aus" ist. 6Watt sagt das Messgerät. Sogar unsere Waschmaschine zieht gut 10W wenn sie "aus" ist.



Da muss ich mir irgendwas einfallen lassen. überall immer erst die Steckerleiste an und auschalten ist nicht gerade kompfortabel. Gibt es nicht Fernbedienungen für Steckerleisten?

...aber die brauchen auch wieder strom... verdammt :-/
 
Original geschrieben von EoR
Ich habe steckerleisten (mit schalter und überspannungsschutz) hier zu hauf im Einsatz, aber ich dachte bisher Standby ist Standby und aus ist aus. Das das nicht unbedingt für PCs gilt ok, aber wenn ich doch den kippschalter am Netzteil umlege, wieso zieht das ding noch strom?


Im Wohnzimmer bereich zieht nur die D-Box noch strom wenn sie "aus" ist. 6Watt sagt das Messgerät. Sogar unsere Waschmaschine zieht gut 10W wenn sie "aus" ist.



Da muss ich mir irgendwas einfallen lassen. überall immer erst die Steckerleiste an und auschalten ist nicht gerade kompfortabel. Gibt es nicht Fernbedienungen für Steckerleisten?

...aber die brauchen auch wieder strom... verdammt :-/

Wenn das Teil trotz deaktivierter Steckerleiste Strom zieht, hast Du 2 Optionen:

Option 1:
Stecker um 180° drehen! Auch wenn's viele nicht glauben, Wechselstrom hat 2 Leiter und es ist NICHT egal, wie rum man einen Stecker stöpselt. Die schwarze Ader ist die Phase, auch L1 genannt, während die blaue Ader (0-Leiter) im Grunde den Strom zurückführt. Hat man bei einem Verbraucher nun z.B. den 0-Leiter mit dem L1 verbunden (Steckdose) kann es zu einem Stromverbrauch kommen.

Option 2:
Kauf Dir eine Steckdosenleiste, die 2-polig!!! schließt, nicht wie Deine nur 1-polig.
 
Original geschrieben von EoR
Da muss ich mir irgendwas einfallen lassen. überall immer erst die Steckerleiste an und auschalten ist nicht gerade kompfortabel. Gibt es nicht Fernbedienungen für Steckerleisten?

...aber die brauchen auch wieder strom... verdammt :-/

Ja, gibt es.

Naja, es wird halt für die Fernbedienung etwas Batteriestrom benötigt (Akku). Die Aufsätze für Steckdosen verbrauchen minimalst Energie.

Man kann damit tatsächlich Geld sparen. Häufig sind diese Geräte auch noch mit einem Überspannungsschutz versehen, was den Kauf gleich lohnenswerter erscheinen läßt (und die Hausrat-Versicherung freut)
 
Original geschrieben von EoR

Ich dachte bisher immer beim PC heisst "am Netzteil ausschalten" auch *wirklich* aus,
das scheint ein Irrtum zu sein.

Das scheint nicht nur, das ist so. Und zwar bereits seit Jahren. Daher habe ich alle Geräte solcher Bauart (nämlich, die, die keinen richtigen Netztrennschalter haben - und das ist heute Gang-und-Gebe - über Steckdosenleisten mit E/A-Schalter bestückt. Seitdem freut sich meine Geldbörse... :-))
 
Gibt es vielleicht Steckerleisten wo der An/Aus-Schalter nicht auf der Leiste ist, sondern am Kabel? Das würde es ermöglichen den Schalter recht Elegant zu platzieren und die Steckerleiste trotzdem hinterm Schrank verschwinden zu lassen.....
 
Original geschrieben von EoR
Jetzt habe ich mal alle Elektrischen Geräte im Haus ans Messgerät gehängt und war ein
wenig überrascht über PC / Monitor / Drucker / USB-Hubs / USB-Festplatten / Dolby-Anlage,
etc pp.

1)
Alle 4 PCs die ich habe ziehen zwischen 5 und 8 Watt Strom wenn sie richtig aus sind.
Schonmal reingeguckt? Der Schalter trennt das Netzteil tatsächlich ganz vom Strom. (zumindest bei meinen Netzteilen ist das so - Fortron & Seasonic)
Benutzt du auch ein hochwertiges Messgerät? Schlechte können nämlich aufgrund eines Rauschens in der Leitung schon Fehler produzieren.
Idealerweise läuft der Wechselstrom sinusförmig. Wenn das Messgerät jetzt den Strom exakt sinusförmig erwartet, macht es Fehler, da in der Stromleitung NIE sinusförmiger Wechselstrom anliegt.
Bei Silenthardware hat mal jemand ein Greenerger (o.ä.) Netzteil mit verschiedenen Geräten getestet. Je nach Messgerät brauchte das Netzteil dabei 2-10 Watt standby... ;)
 
Das Messgerät ist wohl kein besonderes aber recht genau. (hatte eine vergleichbare diskusion zu dem "billig-messgerät" mal mit einem angehenden e-techniker, der hat dann das messgerät gemessen ähm, ich meine geprüft ob es brauchbare werte liefert. Er wahr angenehm überrascht :-))

Zu den Netzteilen, fällt mir was ein:
Bei den Netzteilen handelt es sich ausschliesslich um *Enermax* Netzteile. Zwar alles unterschiedliche modelle aber vielleicht ist das die Ursache?!

...aufschrauben der Netzteile habe ich jetzt wenig nerv zu.... nachher bring ich mich noch um dabei ;D
 
Original geschrieben von TNB_Stoerck
Stecker um 180° drehen! Auch wenn's viele nicht glauben, Wechselstrom hat 2 Leiter und es ist NICHT egal, wie rum man einen Stecker stöpselt. Die schwarze Ader ist die Phase, auch L1 genannt, während die blaue Ader (0-Leiter) im Grunde den Strom zurückführt. Hat man bei einem Verbraucher nun z.B. den 0-Leiter mit dem L1 verbunden (Steckdose) kann es zu einem Stromverbrauch kommen.
Öhm... gibt es dazu vielleicht eine Zeichnung/Schaltbild, oder irgendetwas, mit dem ich mir das bildhaft vorstellen kann, warum in der einen Position ein Strom anliegt und in der anderen nicht? Ich will es nämlich ehrlich gesagt nicht so recht glauben, bzw. damit ginge mein Weltbild flöten :D.
 
Original geschrieben von Beffo38
Öhm... gibt es dazu vielleicht eine Zeichnung/Schaltbild, oder irgendetwas, mit dem ich mir das bildhaft vorstellen kann, warum in der einen Position ein Strom anliegt und in der anderen nicht? Ich will es nämlich ehrlich gesagt nicht so recht glauben, bzw. damit ginge mein Weltbild flöten :D.

Dazu brauchst Du weder Schaltbild, noch Schaltplan, noch sonst etwas. Üblicherweise lernt man das auch nur in der Elektriker-Ausbildung ^^;

Also, den "Effekt" kannste mit 'nem stinknormalen Phasenprüfer (Schraubendreher ~€ 1,00 @ Baumarkt) nachfühlen.

In einem Ausgang der Steckdose LEUCHTET er (L1 / Phase) und im Anderen passiert NIX (NULL Leiter), und AUFGEMERKT, ich meine hier NICHT den grün/gelben Schutzleiter ;)

Es ist einfach so, das einige minderwertige Netzteile nicht richtig "abschalten" wenn die Stromzufuhr nicht 100% korrekt ist. Das fängt halt mit dem Stecker an.

Ein anderes Beispiel welches bei alten HiFi Geräten anzutreffen ist. Sollte man ein "Brummen" vernehmen, einfach den Stecker um 180° drehen und Ruh' ist.
 
Original geschrieben von Antarctica
Schonmal reingeguckt? Der Schalter trennt das Netzteil tatsächlich ganz vom Strom. (zumindest bei meinen Netzteilen ist das so - Fortron & Seasonic)

Dann hast Du aber Glück. Die Arie mit der fehlenden Netztrennung begann schon Anfang der 90-iger Jahre. Meiner Erinnerung nach mit den 15"-Sony. Das war der Chip/C'T damals einen mehrseitigen Artikel wert....

Eine richtige Netztrennung kostet Geld, und sei es nur ein paar Cent. Die werden meist eingespart.
 
...ac gott. Sowas in der Richtung kommt doch alle paar Wochen mal hoch, aber - ist nicht bös gemeint - bei den Kids die weder Strom noch den Rechner selber zahlen und bei Muttern wohnen kommt sowas eben nie an. Solange die Elteren zahlen udn Taschengeld geben ist das - leider - vielen sehr egal.
Back to Topic:

Enermax ist kacke. Ich habe hier ein Tagan, seltsamerweise zeigt mein Energy Check 3000 (gibts bei Conrad usw) bei aus auch 0W an (das Ding misst bei mir sogar 0.5 bzw 0.3 W zum Handy laden u.ä.).
Ich habe hier alles per abschaltbarer Steckerleiste geregelt. Funzt wunderbar.
Für den Hauptrechner mit den meisten Komponenten hat sich jetzt ne Master-Slave angefunden, sobald der aus ist ist auch alles andere komplett Stromlos - jedoch gehts nicht auf Null, sondern ~5Watt bleiben übrig, gegen ~40 aller Geräte im Standby ist das jedoch Ok ;).
Das der Palm-Cradle so viel verbrauchen soll finde ich irgendwie seltsam, kann ich so nicht glauben.

Ich checke jeden Monat unseren Stromstand, so komme ich wenigstens nicht dazu verwundert zu sein was wir so verbrauchen.
 
Ja, so ein Stromverbrauchsmessgerät ist schon was feines. :)

Unsere Mikrowelle zieht im ausgeschaltetem Zustand satte 70Watt!
Ein Fortron FSP-xxxPN(PF) zieht, wenn der Rechner aus ist immernoch 25Watt!

Seit ich das Messgerät habe, hängt fast jedes Gerät an einer Steckleiste mit Schalter. *gg*
Man kommt sogar auf den Trip sich stromsparendere Hardware zu kaufen.
Und seit ich weiß, daß mein PC gerade mal 130-150Watt unter Vollast zieht, kann ich über die ganzen "Ist mein 500Watt Netzteil zu Schwach?" Threads nur noch schmunzeln.

XD
 
Jap, eine ziemlich neue Pana*** (zensiert).
Das einzige was da leuchtet ist eine olle LED-Uhr!

XD
 
Original geschrieben von TNB_Stoerck
Üblicherweise lernt man das auch nur in der Elektriker-Ausbildung ^^;

Also, den "Effekt" kannste mit 'nem stinknormalen Phasenprüfer (Schraubendreher ~€ 1,00 @ Baumarkt) nachfühlen.
Bin Informatik-Student, da kriegen wir solche Sachen leida nüsch mit ;). Ich dachte halt bisher, dass Wechselstrom so gebildet wird, dass die beiden Leitungen 50 Mal pro Sekunde ihre "Rollen" tauschen. Scheinbar hab ich mich damit aber geirrt, und die Phase hat abwechselnd +230V und -230V, (bzw. mit Zwischenwerten, is ja sinusförmig), während man am Nullleiter keine Spannung hat.

Ich versteh aber nicht so ganz, wie es zustande kommt, dass an der Masse gar keine Spannung anliegt. Ein Wechselstromgenerator macht nach meinem Verständnis nichts anderes, als Elektronen (negative Ladung) hin- und herzuschieben. Und wenn jetzt an der Phase negative Spannung anliegt, dann "schiebt" der Generator ja quasi Elektronen in die Phasenleitung. Und da wir einen Stromkreis haben, müsste das ja eigentlich bedeuten, dass am Nullleiter Elektronen "gesaugt" werden, also müsste nach meinem Verständnis dort positive Spannung anliegen.

Wenn ihr schon mein altes Weltbild zerstört habt, könnt ihr mir dann bitte wieder ein neues aufbauen? *ggg* Ajo: Das mit dem Phasenprüfer hab ich auch schon mal bemerkt, habe aber nicht mehr drüber nachgedacht.
 
Original geschrieben von Beffo38

Das mit dem Phasenprüfer hab ich auch schon mal bemerkt, habe aber nicht mehr drüber nachgedacht.

Oups... DAS solltest Du aber. Zumindest SEHR hellhörig werden (oder nur im Ganzkörperkondom E-Geräte anfassen), wenn auf dem Null-Leiter sich was 'bewegt'. *SFG*
 
Das mit der Panasonic Micrtowelle musst mir mal etwas genauer jetzt erklären.
Wir haben neämlich auch eine. Wenn ich es richtig sehe, dann müsste es das Model NN-K448W sein.

Wollte mir auch schon vor langem so ein Energycheck teil von Conrad zulegen aber der Preis von ca. 30 € ist mir nur um stromverbrauch zu messen etwas hoch.

Aber wenn ich das hier so lese, dann glaub ich dass ich mir doch eins zu legen sollte.
 
Hab ich das jetzt richtig verstanden? Ihr macht euere PCs AUS? ;)
Nein Scherz beiseite, aber bei mir war das so, dass das Meßgerät, das ich mir von EAM geliehen habe auch 0 Watt angezeigt hat, wenn ich das Netzteil am PC ausgeschaltet hab.
 
Original geschrieben von DocJB
Hab ich das jetzt richtig verstanden? Ihr macht euere PCs AUS? ;)

War nur zum Test, um heraus zu kriegen, was eigentlich dieser komische Kippschalter an der PC-Rückseite bewirkt (wenn der dann was bewirkt).. :=O)
 
@Beffo38

Ich verzichte mal auf Fachbegriffe. Stelle Dir den Wechselstrom aus der Steckdose folgendermaßen vor:

L1 liefert Strom an, versorgt die Verbraucher und leitet den Strom über den NULL-Leiter wieder zurück.

Ganz so einfach ist es "real" natürlich nicht, aber um eine grobe Vorstellung zu bekommen, ist es mehr als ausreichend :)

Du hast natürlich Recht, daß unser Wechselstrom 50mal pro Sekunde die Polarität ändert (230V @ 50Hz in Deutschland). Aber es sind nunmal nicht beide Leitungen 100% identisch :)

Wie gesagt, wenn bei Jemandem die Elektro-HiFi-Geräte brummen mal testweise den Stecker um 180°C drehen und schauen ob's hilft.

Wenn trotz Abschaltung Strom verbraucht wird, kann auch hier ein drehen des Steckers helfen, da oftmals (diese Pfennigfuchser sparen einfach überall) statt einem 2 poligem Schalter, lediglich ein (1 Cent?) billigerer einpoliger Schalter verwendet wird, der dann u.U. zwar den NULL-Leiter sperrt (Haha, wat'n Witz, absolut überflüssig), aber eben den Stromverbrauch nicht unterbinden kann... (die Phase aká L1 kommt nämlich bei NT's zum Beispiel dann immer noch in die Kondensatoren ;-)
 
Du darfst ruhig mit Fachbegriffen um dich schmeißen. Wie gesagt, ich hab zwar keine Elektriker-Ausbildung, aber mit den Begriffen bin ich vertraut (Physik-LK ;)).

Dass es so ist, wie es ist, glaube ich dir. Aber WARUM es so ist, habe ich nicht verstanden. Ich habe dann mal ein bisschen geforscht, und folgendes gefunden:

http://www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB123-06.htm#06-neutral
http://de.wikipedia.org/wiki/Dreiphasenwechselstrom
http://de.wikipedia.org/wiki/Sternpunkt

Der Trick ist, dass es nicht nur EINEN Phasenleiter gibt, denn dann müsste der Null-Leiter eine Spannung haben. Denn wenn der Generator in den einen Leiter Elektronen "pumpt", so muss er sie automatisch aus dem anderen Leiter "saugen" - so ist das in einem Stromkreis ;).

Nein, es gibt DREI Phasenleiter, deren Wechselspannung jeweils zueinander um eine Drittelperiode verschoben sind. Und diese drei Phasenleiter haben eine gemeinsame Rückleitung, nämlich den Nullleiter (bzw. eigentlich Neutralleiter). Es liegen also drei verschiedene Spannungen am Neutralleiter an, allerdings addieren sie sich aufgrund der Phasenverschiebung zu 0 Volt. Und deshalb ist keine Spannung messbar ;).

Deshalb gibt es auch 4 Stromleitungen (ich dachte immer, das wären zwei für 400 und zwei für 230 Volt) auf den Dächern. Und die 400 Volt werden durch die Spannungsdifferenz zwischen zwei Phasenleitern erzeugt.

Und DAS wäre die korrekte Antwort auf meine ratlose Frage gewesen. Aber gut, es gibt ja Google und die Wikipedia, und jetzt hab ich wieder was dazugelernt :).

Ok, soviel zum Exkurs. Und jetzt zurück zum Thema. Um ein Gerät also wirklich von der Stromversorgung abzuschneiden, muss man den Phasenleiter vom Stromnetz trennen. Unterbricht man nur die Verbindung zum Neutralleiter, so ist zwar der Stromkreis nicht mehr geschlossen, und das Gerät "aus". Aber dennoch besteht noch die Verbindung zum Phasenleiter, und da an diesem eine Wechselspannung anliegt, werden praktisch ständig Elektronen in das Gerät geschoben und wieder herausgezogen. Dabei wird Wärme und ein elektromagnetisches Feld erzeugt, also "Strom verbraucht".

Damit das nicht passiert, und das Gerät nicht mehr mit dem wechselstromführenden Phasenleiter verbunden ist, muss man auf jeden Fall BEIDE Leitungen trennen. Denn sonst hat man nur eine fifty-fifty Chance, je nachdem, wie herum der Stecker in der Steckdose ist ;).

Jo, ich glaube, jetzt hab ich's kapiert ;D.
 
Hast Du schon einmal einen PC an 'Dreiphasen-Wechselstrom' gesehen? Ich nicht. Normaler Haustrom ist Einphasenwechselstrom (also eine geschaltete Teilmenge). Zitat nachstehend aus einem der von Dir o. a. Links.

<<Einphasenwechselstrom-Anschlüsse können aus dem Dreiphasen-System herausgeleitet werden, indem einer der drei Phasenleiter und eine an den Mp-Rückleiter (Mittelpol) angeschlossene Leitung benutzt wird. Die letztgenannte MP-Leitung ist gewöhnlich in der Farbe Blau ummantelt.>>
 
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