Das war eine knappe Sache am Ende, aber gerade der Kampf gegen LTT hat mir viel Spaß gemacht

Mal gucken im Rückblick aus meiner persönlichen Sicht:
1. Marathon/Rosetta@home
Hier haben wir das Maximum geholt. P1 war durch die Dutch Power Cows außer Reichweite. P2 war machbar und den haben wir mit Zähnen und Klauen bis zum Schluss verteidigt gegen heranstürmende LTTler, die auf sonst nichts mehr Rücksicht nehmen mussten. Bis gestern Abend konnten wir unseren Rosetta-Ausstoß glatt verdoppeln gegenüber vorher und so weit dagegen halten, dass sie letztlich resigniert haben. Das war eine super Leistung und kaum zu toppen
2. Speerwerfen/Numberfields@home
Hier hatten wir uns P3 vorgenommen und genau das haben wir durch drei gute Würfe auch geholt. Dennoch ist hier nicht alles optimal gelaufen. Den 1. Wurf haben wir in den Sand gesetzt, weil die Hälfte des Teams geworfen hat und die andere nicht

Knapp 1 Mio Punkte verblödelt. Das hat letztlich dazu geführt, dass wir ganz am Schluss nochmal werfen mussten, als wir eigentlich Ressourcen für andere Sachen gebraucht hätten. Nächstes Jahr müssen wir zusehen, dass wir den Speerwurf so früh wie möglich abhaken können.
3. Stadtlauf/Universe@home
Die Probleme mit dem Universe-Server und die Art und Weise, wie einige Teams damit umgegangen sind, war wohl der größte Streitpunkt des diesjährigen Penta. Dass wir dann am Ende mit einem riesigen Bunkerwurf auch noch von Anandtech überrumpelt und von P2 auf P3 verdrängt wurden, hat die Stimmung nicht eben gehoben. Dennoch müssen wir auch hier Schwächen in der Vorgehensweise abstellen. Eigentlich wissen wir nur zu gut, dass man bei Quorum-2-Projekten möglichst lange im Voraus bunkern sollte, um die WUs gut abhängen zu lassen. Hätten wir das getan, hätte uns der Serverengpass gar nicht kümmern müssen. Stattdessen hätten wir bequem unsere auf Halde gelegten WUs abarbeiten können. Das müssen wir für kommendes Jahr unbedingt durchziehen, dann kann es uns völlig egal sein, ob jemand beim Hochladen chea... äh seine Upload-Methode optimiert
![Augen rollen (sarkastisch) :] :]](https://www.planet3dnow.de/vbulletin/images/smilies/rolleyes.gif)
hat oder nicht. Am Ende hat uns der Tagesausstoß von zwei 3900X gefehlt. Da müssen wir uns vielleicht auch ankreiden, ob wir uns nicht ein bißchen zu sicher gewesen sind und zu früh Power vom Stadtlauf abgezogen haben. Klar, im Nachhinein ist man immer schlauer, einen 60-Mio-Bunker hat wohl niemand kommen sehen

und bei begrenzten Ressourcen muss man priorisieren. Ärgerlich ist es aber dennoch, so knapp geschlagen worden zu sein.

Positiv fand ich, dass man bei diesem Projekt auch mit (relativ) wenig Hardware-Einsatz, stattdessen mit geschickter Konfiguration und frühzeitigem Bunkern innerhalb des Teams vorne mitspielen konnte; etwas das im Marathon nicht möglich ist.
4. Querfeldein/Amicable Numbers
Hier lautet mein Fazit: nächstes Jahr muss ich mir unbedingt ein paar NVIDIA-Grafikkarten für den Penta organisieren

Neben Numberfields das zweite Projekt mit GPU-Support und beide stark NVIDIA- bzw. hier konkret Turing-lastig. Da hatten wir mit unseren Radeons das Nachsehen. Eine RTX 2080 war so schnell wie 4 Vegas

Daher hat uns hier der Speed gefehlt und wir hatten zu keinem Zeitpunkt eine Chance auf's Treppchen. Zusätzlich haben viele hier CPUs eingesetzt, um unsere GPU-Schwäche wenigstens teilweise auszugleichen, was Power in anderen anderen CPU-Disziplinen gekostet hat. Trotzdem mussten wir uns am Ende nur knapp im Kampf um P5 geschlagen geben, da wir einen Mio-Bunker zu spät validiert bekommen haben. Daher muss wahrscheinlich die Lehre aus dieser Diziplin sein, bei kleinen Projekten mit schwachem Projektserver unser Zeug rechtzeitig hochzuladen

Und mehr NVIDIA-Karten einzusetzen
5. Sprint/Ibercivis BOINC
Ein Beta-Projekt als Pentathlon-Disziplin, das versprach holprig zu werden und so war der Server am Ende völlig überlastet. Aber gut, damit mussten alle klarkommen, dann muss man halt entsprechend frühzeitig hochladen. Trotzdem konnten wir hier unser volles Potenzial zu keinem Zeitpunkt entfalten, da wir nebenbei noch an zu vielen Fronten kämpfen mussten: der letzte Speerwurf durfte nicht versemmelt werden und im Marathon waren wir dem Dauerfeuer von LTT ausgesetzt. So konnten wir nicht genug Vorab-Bunker aufbauen und um den Marathon zu retten, sind die meisten schon vorzeitig raus aus dem Sprint. So war nicht mehr als P4 drin, obwohl ein CPU-lastiges Projekt mit Vorzug Linux uns ja eigentlich gelegen haben sollte. Aber es war einfach keine Kapazität übrig
Nun bin ich erstmal froh, dass der Pentathlon vorüber ist. Mein Vorsatz für die nächsten Tage: endlich mal wieder zu normalen Zeiten ins Bett zu gehen

und keinen Wecker stellen zu müssen in der Nacht, um Amicable-Bunker zu wechseln

Aber nächstes Jahr werde ich sicherlich wieder mit dabei sein
@LordNord: machst Du noch eine News? Oder soll ich?
PS: der Endstand:
