News Jim Keller verlässt Intel

pipin

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In einem Pressestatement hat Chiphersteller Intel überraschend bekannt gegeben, dass Jim Keller mit sofortiger Wirkung aus persönlichen Gründen aus dem Unternehmen ausscheidet.
(…)

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Oh, jetzt mache ich mir Sorgen um Intel.
 
Nun ja. Einen Trauergottesdienst können wir im Moment nicht abhalten, oder? So'n Pech aber auch ;D
 
Oh, jetzt mache ich mir Sorgen um Intel.
warum?

vermutlich haben die zwei jahre gereicht, um amd-ähnliche entwicklungen bei intel anzustoßen. ich mache mir jetzt eher sorgen um amd, wenn keller seine arbeit so früh beendet zu haben scheint. aber klar, intel hat auch mehr finanzielle möglichkeiten und entsprechend mehr r&d als amd. da braucht keller für eine wunder-architektur nicht so lange wie bei amd im keller. ;)
 
warum?

vermutlich haben die zwei jahre gereicht, um amd-ähnliche entwicklungen bei intel anzustoßen. ich mache mir jetzt eher sorgen um amd, wenn keller seine arbeit so früh beendet zu haben scheint. aber klar, intel hat auch mehr finanzielle möglichkeiten und entsprechend mehr r&d als amd. da braucht keller für eine wunder-architektur nicht so lange wie bei amd im keller. ;)

Das er seine Arbeit beendet hat scheint ja nicht so zu sein, da das Ganze etwas plötzlich kam. Ich hoffe für ihn, dass es hoffentlich nicht mit ner Krankheit bei ihm oder im Familienumfeld zu tun hat.
 
Das er seine Arbeit beendet hat scheint ja nicht so zu sein, da das Ganze etwas plötzlich kam. Ich hoffe für ihn, dass es hoffentlich nicht mit ner Krankheit bei ihm oder im Familienumfeld zu tun hat.
ok, hast recht. ohne den hintergrund zu kennen, sollte man sich darüber nicht lustig machen. dabei bietet es sich bei keller und seiner "wechselhaften" geschichte natürlich an.
 
hm....

Persönliche Gründe. Da würde ich aktuell einfach das wörtlich nehmen und persönliche Gründe als genau das sehen -> Dinge die ihm nicht gefallen.

Das Chip Design Team ist doch in Santa Clara, neben San Francisco, korrekt?
Wenn dem so ist, dann würde ich einfach das "Arbeitsklima" sowie die Situation in SF als Grund sehen. Dazu gab es in der letzten Woche oder 2 auch noch "überwiegend friedliche" Proteste, die ihm ggF den Rest gegeben haben.

Kurz: er hat einfach die Schnauze voll von der Gegend, ggF den Leuten dort und möchte einfach in eine Gegend, wo menschliche Exkremente auf der Straße nicht verbreitet sind und die schlicht sicherer ist als die SF Gegend...

Also ist durchaus verständlich...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Stefan

4 Jahre in SF gelebt. Ecke 22nd and Florida. Eine der besten Städte dieses Planeten was die Lebensqualität angeht......
 
War das AMD Chip Design Team nicht in Austin, Texas?

Oder war das auch in Californien?

--- Update ---

@Stefan

4 Jahre in SF gelebt. Ecke 22nd and Florida. Eine der besten Städte dieses Planeten was die Lebensqualität angeht......
Wann war das?

Erst in den letzten Jahren soll es dort nicht so gut geworden sein...
Also wir reden hier von weniger als 10 Jahren. Eventuell gar 5...
 
Ich habe keine Ahnung wie eine Chipentwickelung genau abläuft und wie wichtig da eine einzelne Person dabei sei kann. Denke das wird bei den meisten hier so sein, da sollte man mit Aussagen eher vorsichtig sein.

Intel hat so weit ich weiß 2 Desginteams, eins in den USA und eins in Israel.
 
Das er seine Arbeit beendet hat scheint ja nicht so zu sein, da das Ganze etwas plötzlich kam. Ich hoffe für ihn, dass es hoffentlich nicht mit ner Krankheit bei ihm oder im Familienumfeld zu tun hat.

Hm, "personal reasons", also persönliche bzw. private Gründe. Hoffentlich sind damit wirklich nur zwischenmenschliche Dinge gemeint, die evtl. bei Intel nicht gepasst haben. Bei einem seiner letzten Auftritte...
https://www.youtube.com/watch?v=Nb2tebYAaOA
... hab ich mich richtig erschrocken. Gut, er ist mittlerweile über 60, da sieht man nicht mehr aus wie mit 40, aber Mr. Cool "ich-bin-ein-Kitesurfer" sah nicht gesund aus. *suspect* Hoffentlich war er an dem Tag nur übermüdet... :-/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, "personal reasons", also persönliche bzw. private Gründe. Hoffentlich sind damit wirklich nur zwischenmenschliche Dinge gemeint, die evtl. bei Intel nicht gepasst haben. Bei einem seiner letzten Auftritte...
https://www.youtube.com/watch?v=Nb2tebYAaOA
... hab ich mich richtig erschrocken. Gut, er ist mittlerweile über 60, da sieht man nicht mehr aus wie mit 40, aber Mr. Cool "ich-bin-ein-Kitesurfer" sah nicht gesund aus. *suspect* Hoffentlich war er an dem Tag nur übermüdet... :-/

Man sollte das einfach auch so stehen lassen. Aber Gesundheit ist das wichtigste und ich schätze Keller auch so ein, dass er immer wieder was Neues machen musste oder ihn einfach bestimmte Konstellationen bzw. die Konzeption von Architekturen mehr gereizt haben, als dann jahrelang das Gleiche zu machen.
 
Hm, "personal reasons", also persönliche bzw. private Gründe. Hoffentlich sind damit wirklich nur zwischenmenschliche Dinge gemeint, die evtl. bei Intel nicht gepasst haben. Bei einem seiner letzten Auftritte...
https://www.youtube.com/watch?v=Nb2tebYAaOA
... hab ich mich richtig erschrocken. Gut, er ist mittlerweile über 60, da sieht man nicht mehr aus wie mit 40, aber Mr. Cool "ich-bin-ein-Kitesurfer" sah nicht gesund aus. *suspect* Hoffentlich war er an dem Tag nur übermüdet... :-/

Oder aber er steht kurz vorm Burn-Out? Muss ja nicht gleich Krebs sein. Aber einer Person wie Ihm traue ich auch zu, das er selbst - oder aber über Freunde die Ihm genau das sagen [du siehst nicht gesund aus] dann die Reißleine zieht.

Für mich ist nur eines klar - NEXT STOP AMD Keller :).
 
Nun ja, ist die Standardfloskel in diesem Bereich.
Der 6monatige 'Beratervertrag' ist die wichtig Information hier: er wird für 6 Monate daran gehindert eine neue Arbeit aufzunehmen (die Managerversion des Konkurrenzverbots).

Die nur 2 Jahre Tätigkeit, bei seinen bisherigen Arbeitgebern war er 4 Jahre...

Da liegt bei intel (Management, Chip-Design, Schnittstellen, Prozess 10nm) einiges im Argen. Die alten Garden ignorieren wohl immer noch die Realität... "Das haben wir schon immer so gemacht!"

Auch soll das Betriebsklima suboptimal sein...
 
Nun ja, ist die Standardfloskel in diesem Bereich.
Der 6monatige 'Beratervertrag' ist die wichtig Information hier: er wird für 6 Monate daran gehindert eine neue Arbeit aufzunehmen (die Managerversion des Konkurrenzverbots).

Die nur 2 Jahre Tätigkeit, bei seinen bisherigen Arbeitgebern war er 4 Jahre...

Da liegt bei intel (Management, Chip-Design, Schnittstellen, Prozess 10nm) einiges im Argen. Die alten Garden ignorieren wohl immer noch die Realität... "Das haben wir schon immer so gemacht!"

Auch soll das Betriebsklima suboptimal sein...

Vorsicht! Seine erste AMD-Karriere war auch kürzer. Bei allem was man so liest, war es aber kein lange geplanter Schritt, sondern eine kurzfristig Entscheidung.
 
Es kann alles sein.

Krankheit, Burnout, oder auch das Management. gerade große Firmen sind immer gut darin kreative Köpfe komplett auszubremsen, statt nur einzubremsen und einzubinden.
 
Es bleibt zu hoffen, dass bei Intel nichts im Argen liegt, denn wenn Intel ins Straucheln gerät, würden sie die gesamte x86 Architektur mit in den Abgrund reißen. AMD kann und will wahrscheinlich nicht die Position von Intel einnehmen und der lachende Dritte wäre in diesem Fall die ARM Limited. Deswegen sollte dringend an einem weiteren Standbein neben der Grafiksparte gearbeitet werden. An der Stelle von AMD würde ich neben den derzeit noch gut laufenden Prozessoren mit x86 Architekturen auf ARM oder mit höherem Risko behaftet auf RISC-V setzen. Zumindest sollte AMD für den Fall der Fälle etwas in der Hinterhand haben, falls es mit Intel weiter bergab geht, denn dann können sie Ryzen und Epyc nach einer gewissen Übergangszeit beerdigen.
 
Einmal eine ganz naive und ehrliche Frage: Welche Hinweise hast Du, Spina, dass intel strauchelt? Gibt es irgendeinen Punkt der deutlich macht, dass intel nicht überleben wird. Weil so aus dem leeren Raum schreibt man doch nicht so etwas; man verliert ja dadurch auch Respekt und Reputation.

Und falls der Hinweis kommt, dass intel zusammen mit der x86-Architektur untergeht, warum geht dann AMD auch unter?
 
Es ist keine Frage des Überlebens von Intel. Intel könnte sich vermutlich allein mit der Netzwerksparte am Leben halten und gut davon leben. Außerdem hat Intel erst ein Rekordquartal zu vermelden gehabt. Es würde allerdings schon reichen, wenn man durch einen Fertigungsrückstand, weitere Sicherheitslücken oder Verzögerungen bei architektonischen Neuerungen ins Hintertreffen gerät, um Wackelkandidaten bei den Abnehmern zu einem Wechsel der Architektur zu bewegen. Amazon und Google fahren schon mehrgleisig. Apple scheint den derzeit kusierenden Gerüchten kurz vor diesem Schritt zu stehen und weitere könnten folgen. Dann setzt ein Dominoeffekt ein, der sich zwangsläufig auch auf AMD auswirkt.

Sofern der Kunde durch seine Softwareumgebung nicht zwingend auf x86 festgelegt ist, wird der Schwenk nicht von Intel zu AMD, sondern ganz weg von x86 erfolgen. Schließlich lässt sich Software für x86 nicht nur auf ARM Kernen emulieren, sondern auch umgekehrt und ARM wird bei immer mehr Entwicklungsumgebungen berücksichtigt. So steht und fällt x86 leider mit seinem Schöpfer, da Intel als Quasimonopolist über Jahre alles daran gesetzt hat Konkurrenten auszuschalten beziehungsweise kleinzuhalten. Es würde mich freuen wenn es anders käme und AMD als Gewinner vom Platz geht, aber wenn es zu Marktverschiebungen kommt, dann würde ich nicht darauf wetten, dass sie zugunsten von x86 ausfallen.

Kurzfassung: AMD würde kurz- und mittelfristig von einem Schwächeln Intels profitieren, aber wenn dieser Zustand bei Intel langfristig anhalten sollte, was hoffentlich auszuschließen ist, dann müsste AMD entweder in relativ kurzer Zeit die Ressourcen schaffen um den Markt in ganz anderem Dimensionen zu bedienen als bisher oder der Prozessorsparte einen Kurswechsel verordnen. Deswegen erachte ich es für wichtig neue Geschäftsfelder zu erschließen, wie es Lisa Su in der Vergangenheit bereits getan hat. Ferner möchte ich an den mutigen Schritt mit den Opteron A1100 erinnern, obwohl er wirtschaftlich vermutlich nicht erfolgreich war. Noch ist x86 sehr stark und nicht wegzudenken, aber man muss Acht geben, dass die Randbereiche nicht zu bröckeln beginnen, denn sonst kann es mit einem Niedergang schneller gehen als man glaubt. Das hat die IT-Geschichte schon mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Posting ist nicht nachvollziehbar, Spina. Auch wenn ein Niedergang von Intel wünschenswert wäre, und gut für den Markt, ist das eine Fantasie, über die wir jetzt nicht nachdenken müssen.
 
Er hat aber Recht bei x86.
Jeder, der kann, läuft davon weg.

Und hier ist Intels strategie, die Konkurenz in x86 platt zu klagen und zu vernichten, etwas, dass jetzt zurück kommt, um die zu beißen.

Der einzige Weg aus dieser Misere ist ein Joint Venture mit AMD, dass x86 an andere Hersteller wie z.B. Samsung lizensiert.
 
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