Abenteuer im HDD Dschungel. Starring: True Image, Reflect, AHCI and others!

Ole

Grand Admiral Special
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Da erschien sie also am Horizont: Endlich die Möglichkeit "günstig" an eine brauchbare HD zu kommen.
Mein Mitbewohner hat seine RaptorX 150GB gegen eine Velociraptor ausgetauscht und brauchte die alte nicht mehr.
Ich hingegeben habe eine 400GB Samsung IDE HD per Abit Serilell Adapter am Sata Anschluss. Eine gnadenlos schnelle Geschichte, die absolut CRC-fehlerfrei arbeitet und bei HD intensiven Arbeiten für bedächtiges Staunen im ganzen Raum und darüber hinaus sorgt.

Also die "alte" Raptor abgekauft und den Plan geschmiedet:
Eine Spiegelung sollte es sein: Problemlos einfach die paar Nullen und Einsen der 90GB Systempartition rüber auf die neue Platte und danach dann die alte als pures Datenlager nutzen. Also das absolut einfachste, was man so mit HDs machen kann. Ausser vielleicht RAIDs einrichten und Daten kaputter HDs wiederherstellen.

Für meine Backups (eigentlich sind das Images, keine Backups) nutze ich immer Macrium Reflect in Zusammenarbeit mir einer ebenfalls 400GB großen externen HD, da aber mein Mitbewohner am Vorabend eigentlich problemlos Acronis True Image nahm, dachte ich: "Neue Version? Ma antesten!"

Also los gehts, Raptor ran und ab die Lucie.
Plan war: Systempartition auf die Raptor spiegeln; den übrigbleibenden Platz kann ich später immer noch in der Datenträgerverwaltung partitionieren usw.

Nach mehreren Minuten hilflosen Suchens in den Menüs der (nicht eingeschränkten) Trialversion dann die Erleuchtung: Dieses sauteure Programm kann gar keine einzelnen Partitionen spiegeln! Toll!
Also mal eben gucken wieviel ich insgesamt verbraucht hab: 130GB. Passt also auf eine 150GB Platte problemlos drauf. Ab in die Menüs:

Spiegeln der ganzen HD: Geht! Schnell durchklicken und lass' ihn rödeln... Denkste. Geht nicht. Automatisch zumindest nicht. Vorschlag: Manuell die Partitionsgrößen auswählen. Geht nicht! Vorschlag: Manuell die Partitionsgrößen auswählen. Gesagt, getan: Geht nicht! Vorschlag: Manuell die Partitionsgrößen auswählen. Gesagt, getan: Geht nicht! Vorschlag: Manuell die Partitionsgrößen auswählen. Gesagt, getan: Geht nicht! ...
Tolles Programm. Kauf' ich euch ab!
Acronis runtergeschmissen.

Nehmen wir halt Reflect. Da sind die Optionen wesentlich begrenzter (kost' aber auch nix!) und es bietet die Möglichkeit ein Image einer Partition zu erstellen; leider nicht direkt, aber na gut ich hab ja die externe.

Also auf die externe gecloned, nach dem runterfahren die alte HD sicherheitshalber rausgenommen und von CD gebootet. Theoretisch. Das Mainboard kommt nicht über die USB Erkennung hinaus, wenn die externe HD angeschlossen ist. Sinn? Also ausschalten und starten, dann anmachen und hoffen, dass die Reflect Start CD das rafft. Tut sie. alles gut. Ich starte also die Spiegelung auf die neue HD und warte die Zeit ab.

Nachdem das fertig war geht also das von der neuen HD starten los, natürlich erst mal im BIOS den Kram einstellen.

Postscreen - schwarz - Fehlermeldung. Geht nicht. Hab ich mir doch irgendwie gedacht; also Vista DVD und reparieren. Nach dem 3. Versuch (Freeze während des DVD lesens, dann angebliche Reparatur und Blitzreboot, dann längere Reparatur und manueller Reboot) gings dann. Alles paletti! Es geht!

Auf der HD kurz aufräumen, also den Desktop usw leer machen. Dann will Vista neustarten, es sei ja schliesslich neue Hardware gefunden worden... Ob er mitbekommen hat, dass er die ganze Zeit auf der neuen Hardware rumschreibt? Egal, ich muss ja eh neustarten, um die alte HD anzuschliessen.
Gesagt getan, im BIOS die Bootreihenfolge festgelegt, man hört das beruhigende Geknatter der Raptor, die Platte ist also auch noch da. (Ich gehe nicht weiter auf den Ein- und Ausbau und kaputte Sata Kabel ein. Erwähne nur beiläufig: Riesige PCBs (GraKas 2 Stück), SATA Adapter, WaKü Schläuche, Kabelirrsinn, klaustrophobische Enge usw)

Erstmal defragmentieren, vielleicht bringt es ja was. ...hatte ich das hier nicht eben vom Desktop gelöscht?! hmmmm... Das defragmentieren dauert ewig. Oder länger. Das kann eine Raptor also auch nicht schneller...

...auf jeden Fall merke ich danach, dass meine C: Part. aufgeräumt ist. Und 90GB hat. Und auf der alten Platte ist. Fein. Wieder ein paar Stunden umsonst. Und die neue HD ist plötzlich G:. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werde ich die wieder reparieren dürfen...
Bingo!
Aber dieses Mal klappt es beim ersten Mal. Wieso? Ja, gute Frage.

Nochmal im Bios alles durchgehen: erkannte HDs, deren Einstellungen. Nummerierung der HDs im BIOS und Bootreihenfolge.
Alles paletti: Die Samsung taucht nichtmal in der Bootreihenfolge auf. Muss ja klappen.

Denkste.
Wieder ist die neue Raptor G und die alte Samsung C & D. Verzweifelung.
Ich kann das Windows der alten nicht löschen, weil Vista dichtmacht. Schliesslich wurde es ja von dieser Part. gebootet. Wenn es nicht von dieser Part. gebootet wurde, kann ich es nicht löschen, da es auf einer Platte ist, die nicht angesclossen ist, da sonst garantiert wieder von dieser zu löschenden Part. gebootet werden würde.

gnigna...

LmaA. Ich hing schon wieder stundenlang vor der Kiste und nichts klappt wie ich es wollte, wiedermal stundenlanges improvisieren, ausprobieren, Plan ändern, Wutanfall kriegen, verzweifeln, denken die Lösung zu haben, verzweifeln usw...

Ein ganzer Tag geht drauf um 80GB von einer 90GB Systempartition auf eine andere HD in startfähigem Zustand zu bekommen. Und das Resultat ist Scheisse. Die alte HD geht immer noch nicht wieder, da ich sie einfach nicht anschliessen kann ohne, dass von ihr gebootet wird. Es geht einfach nicht. Nichtmal mit manuellen wählen des Startlaufwerks per Bootmenü.

Ach ja: AHCI funktioniert auch nicht. Ist mir eigentlich auch Banane, aber ich wollte es mal spasseshalber ausprobieren: Wenn man schon eine raketenschnelle Raptor hat, dann sollte auch jede noch so kleine eventuelle Handbremse gelöst sein.
ATi SB Treiber ist drauf (findet den übrigens mal auf der ATi oder AMD Seite. Viel Spaß!), nur die Raptor ist dran (der Abit Serilell Adapter würde bestimmt Ärger machen): Kurzes Flimmern, Blitzbluesreen und Reboot. Wahnsinn, was die heutige Technik so kann! Wahnsinn.

Resultat: Die alte HD ist abgeklemmt, die neue läuft ohne AHCI und ich habe einen ganzen Tag dafür gebraucht eine einzige Partition auf eine andere Festplatte zu bekommen. Lauffähig. Die alte HD darf ich nicht nutzen und die technischen Spielereien funktionieren nicht. Toll.

Danke fürs zuhören.:) Ich musste den Scheiss mal loswerden. *buck*
 
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jaja, frauen und technik...;D

(ne im ernst, ich fühle mit dir)
 
Hättest du aber auch leichter haben können. Einfach eine Linux LiveCD mit NTFS-3G Treiber starten. Dann mit GParted die RaptorX partionieren und dann

dd if=/dev/sda of=/dev/sdb

ausführen. Anschließend erstellt man mit dem AIK für Windows Vista eine Windows PE CD bootet von dieser und gibt in der Konsole dann folgendes ein:

chkdsk / f (optional)
bootrec.exe /fixboot
bootrec.exe /fixmbr
bootrec.exe /rebuildbcd


Das solte so klappen. Wobei bei dd auf die richtigen Pfade zu achten ist und für /rebuildbcd die alte HDD abgeschlossen sein muss.
 
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Hättest du aber auch leichter haben können. Einfach eine Linux Live CD mit NTFS-3G Treiber starten. Dann mit GParted die Raptor partionieren und dann

dd if=/dev/sda of=/dev/sdb

ausführen. Anschließend von der Windows Vista Setup DVD booten, in die Reparaturkonsole wechseln und dann

bootrec.exe /fixboot
bootrec.exe /fixmbr
bootrec.exe/rebuildbcd


eingeben. Das solte so klappen. Wobei bei dd auf die richtigen Pfade zu achten ist und für /rebuildbcd die alte HDD abgeschlossen sein muss.

Was für Dich das einfachste der Welt ist und funktioniert (zumindest theoretisch, ich glaube sowas prinzipiell nur nach erfolgreicher Livevorführung) ist für andere die kein Linuxisch können, also keine Ahnung von der Syntax und den Bezeichnungen einzelner Hardwarekomponenten haben, ein Ding der Unmöglichkeit.

und ich werde auch mit Sicheheit nichts mit der HD machen, von dem ich nicht 100% weiss, dass ich mir dabei unabsichtlich meine Daten zerschiesse. Was leicht passiert, wenn man sich nicht 100% sicher ist, was man da macht. ;)

Wenn es denn so einfach ist, wie Du es darlegst, dann frage ich mich, warum noch kein Mensch auf der Welt auf die Idee gekommen ist, einfach ein kleines bootbares Tool auf Linuxbasis zu veröffentlichen, dass genau das macht. Bzw einige ähnliche HD Operationen ermöglicht. Das ganze meinetwegen als Klicki Bunti Ausgabe, aber mindestens mit brauchbarer GUI und ganz weit weg von Linux Syntax und den kryptischen Bezeichnungen.
.
EDIT :
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(ne im ernst, ich fühle mit dir)

Danke! :)
 
...warum noch kein Mensch auf der Welt auf die Idee gekommen ist, einfach ein kleines bootbares Tool auf Linuxbasis zu veröffentlichen, dass genau das macht.
Die GParted LiveCD beherrscht wohl das Cloning von NTFS. Die gibt es zum Beispiel hier: http://sourceforge.net/project/showfiles.php?group_id=115843&package_id=271779

Meine Ausführungen oben musste ich noch einmal berichtigen, weil die Windows Vista Setup DVD für chkdsk /f wohl nicht reicht. Dafür braucht man Windows PE 2.1.
Jedenfalls wenn man die genannten Befehle manuell eingeben möchte. Die Windows Vista Setup CD führt sie nur automatisch aus, wenn man die Reparaturoptionen aufruft.
Anders als das ursprüngliche Windows PE, welches es nur auf Anfrage bei Microsoft gab, kann man die Version 2.1 mit dem Automated Installation Kit selber bauen.

Den ATi SB600 Treiber zu installieren reicht nicht um AHCI nutzen zu können. Da ist etwas mehr Anpassungsarbeit erforderlich. Besser man macht gleich eine Neuinstallation.
Man muss WIndows Vista nämlich unter anderem erst durch einen Eingriff in die Registry mitteilen, dass er nicht mehr die pciide.sys, sondern die msahci.sys nutzen soll.
Dazu muss der Schlüssel mit dem Namen "Start" unter dem Pfad HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Msahci auf den Wert "1" gesetzt werden.
Das setzt aber voraus das der Windows Standardtreiber mit der SB600 zurecht kommt. Andernfalls muss man diesen durch den ATi Treiber ersetzen, was kompliziert sein dürfte.
 
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Was für Dich das einfachste der Welt ist und funktioniert (zumindest theoretisch, ich glaube sowas prinzipiell nur nach erfolgreicher Livevorführung) ist für andere die kein Linuxisch können, also keine Ahnung von der Syntax und den Bezeichnungen einzelner Hardwarekomponenten haben, ein Ding der Unmöglichkeit.
Dafür gibt es ja Foren. :)

Solche Fragen gab es übrigens im Alt.SW. Forum schon öfter.
 
@Ole: *massa*Datensicherungsgott!*massa*

Mit Macrium Reflect (kannt ich noch net) konnte ich erstmals Unfallfrei ein Image erstellen. Ich glaub das war jetzt 5te Prog. was ich probierte. Das Highlight war aber auch TrueImage: Keine Festplatte zum sichern gefunden Weia! Worauf bist du dann installiert liebes TrueImage? Bei anderen Programmen kam dann gerne nach 3h rasseln ein 03xef Error odersowas.

Möglicherweise hat meine Samsung auch nen knall - irgendwo in den Untiefen der Herstellerseite gab es dann ein Festplattentool was eine derartige Fehlermeldung beheben soll...mit dem Hinweis vorher unbedingt ein BackUp zu machen! *oink*

Naja..vieleicht sind BackUps ja wirklich überbewertet.

MB
 
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