Affluenza - Wegen Wohlstandssyndrom statt Haft nur Bewährung - für 4 Tote!

Shai Hulud

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Wollte es ja grad nicht glauben, aber massenhafte Artikel im Web bestätigen es:

Ein 16-jähriger aus Texas stiehlt Alkohol, fährt volltrunken Auto (2,4 Promille), rast mit 70mph durch eine 40mph Zone, fährt 4 Menschen tot, verletzt seine Mitfahrer schwer - und wird, weil ihm ein Psychiater der Verteidigung ein medizinisch nicht anerkanntes Wohlstandssyndrom bescheinigt, statt wie gefordert zu 20 Jahren Haft nur zu 10 Jahren Bewährung und 2 Jahren Therapie verurteilt?

Weil seine Eltern ihm alles erlaubten & kauften und ihn nie für seine Taten zur Verantwortung zogen - wird er nicht zur Verantwortung gezogen?

http://www.20min.ch/panorama/news/story/4-Menschen-totgefahren---0-Tage-Gefaengnis-21395532

Boah, bin ich wütend - nur vom lesen. Ich könnt als Angehöriger für NICHTS garantieren!
 
Bei allem Verständniss für deine Wut und Betroffenheit aber für seine nicht genossene Erziehung kann das Kind bzw. der Jugendlich nichts.
Mich wundert schon ein wenig, das solche Worte von dir kommen...

Die Argumente für das Urteil mögen vieleicht überspitzt sein, aber das Gericht wird mehrere Faktoren berücksichtigt haben und nicht nur, das er aus einem reichen Elternhaus kommt und angeblich nie für seine Misetaten zur Verantwortung gezogen wurde.
Da wären z.B. bisher keine konflikte mit dem Gesetz, intaktes Elternhaus, geht zur Schule/macht Ausbildung etc. sntsprechend gute Sozialprognose.
Weiterhin wird es sicher in den USA wie auch in D eine Art Jugendstrafrecht geben, das zur Anwendung gekommen ist.

Ok, der Junge hat zuviel Alkohol getrunken, dann mit seinen Kumpels ein Auto geklaut und wird ab dem Zeitpunkt nicht mehr voll zurechnungsfähig und seine Steuerfähigkeit auf Grund des exzessiven Alkoholkonsums bei fast null gewesen sein und er hat dadrurch einen tragischen Unfall verursacht, bei dem 4 Menschen ihr Leben lassen mussten.
Ich kann mir das vorstellen, wie die drei oder vier in dem Auto unterwegs sind, Mucke laut, johlend, feiernd und das nachts am dunklen Straßenrand stehende Auto nicht bemerkt haben. Als es dann bemerkt wurde, war es schon zu spät.
Tragisch, garkeine Frage, aber der Unfall hätte auch ohne Alkohol passieren können und war wohl kaum mit Absicht verursacht worden.
Weiterhin hat der Junge wohl ein Alkoholproblem, sonst würde er nicht in eine Klinik müssen zur Entzug, wie es in dem reißerischen von dir verlinken Artikel heißt.

Wenn er strafrechtlich bisher nie weiter in Erscheinung getreten ist, was hat der Staat und die Angehörigen der Opfer davon einen 16 jährigen für 20 Jahre ins Gefängniss zu stecken und ihm damit sein Leben zu versauen? Als "resozialisierter" Mensch wird er mitnichten aus dem Gefängnis kommen, sondern eher als richtiger Verbrecher mit einer Menge Wut im Bauch.

Stell dir vor, dein Sohn würde mit 16 ein Auto klauen, zuviel Alkohol trinken und dann so ein Unglück verursachen. Tragisch, garkeine Frage, aber würdest du ihn auch für 20 Jahre in den Knast schicken?
Wenn du ehrlich bist, wirst du jetzt mit Nein antworten, also warum dann hier zweierlei Maß?



Gleiches Recht für alle und da es in Texas ja noch die Todesstrafe gibt:
Elektrostuhl und Giftspritze auch für Kinder!
...Weil einfach einfach einfach ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das etwas anders.

Er hat gestohlen, er hat sich besoffen und er hat sich grob fahrlässig verhalten. Machen wir es doch kurz hätte er mit einer Schusswaffe rumgeballert hätte er nie im Leben Bewährung bekommen. Auch nicht wenn er sich vollbesoffen geprügelt hätte. Wohl nicht mal wenn er vollbesoffen das Haus renoviert hätte und damit 4 Leute getötet hätte.

Wieso gibt es bei Autos immer so einen Bonus? Und den gibt es ja übrigens auch hier, du musst dich schon sehr dumm anstellen an den Falschen geraten und/oder ein Kind überfahren damit du hier mehr als Bewährung bekommst. Selbst als Erwachsener.

Hier mal eines der krasseren Beispiele.

http://www.heise.de/newsticker/meld...toedlichem-Unfall-nicht-loeschen-2058257.html

Ach eines noch vergessen ohne seinen Reichtum wäre es wohl nicht so milde ausgegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, ich hätte euch als 16 Jährigen in der Pubertät mit Gleichgesinnten am Wochenende gerne mal heimlich begleitet.
Was nicht heißt, das ich unterstelle, das ihr Autos geklaut habt.
Aber lasst mal die Kirche im Dorf.
Der Vergleich mit der Waffe hinkt. So ein Ding in die Hand zu nehmen, auf einen Menschen zu ziehlen und abzudrücken ist kaum vergleichbar mit einem Verkehrsunfall.
 
Also 4 Menschen zu töten ist keine Verkehrsunfall, sorry, das ist eher eine Amokfahrt. Leider gibt der Text zu wenig zum Tathergang her.

Ich habe sicher auch viel Blödsinn gemacht, aber ein Mensch ist dazu nie zu Schaaden gekommen.

Ich halte es da eher so wie die Rechtssprechung bei der Bw, mit seiner selbst Alkoholisierung hat er sich selbst außer Gefecht gesetzt und ist somit SCHULDIG! In allen Punkten der Anklage!

Es kann doch nicht sein, dass man sich nur ordentlich besoffen macht und damit alle weiteren Taten entschuldigt werden, nach dem Motto sorry ich war voll. Offensichtlich war er ja noch im Besitze seiner "geringen geistigen" Kräfte als er gestohlen und sich anschließend freiwillig besoffen gemacht hat?! *noahnung* Wenn nicht, dann gehört er nicht nur in den Entzug sondern in die Geschlossene!
 
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Der Vergleich mit der Waffe hinkt. So ein Ding in die Hand zu nehmen, auf einen Menschen zu ziehlen und abzudrücken ist kaum vergleichbar mit einem Verkehrsunfall.

Juristisch, ja.. aber logisch? Die Sache mit der Knarre kann schließlich auch ein Unfall gewesen sein.

Kfz, insbesondere PKW-, Fahrer kommen gerne vor Gericht glimpflich davon. Ich gehe dabei davon aus, dass es der Gesetzgeber oder entsprechende Urteile von Richtern einkalkuliert haben, dass jeder, der einen Motor startet und losrollt ohnehin immer andere Menschenleben (natürlich auch das eigene) gefährdet. Knapp gesagt: Tote gehören zum Straßenverkehr und werden "toleriert". Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle wie es zu dem Unfall kam.
 
Oh, ich hätte euch als 16 Jährigen in der Pubertät mit Gleichgesinnten am Wochenende gerne mal heimlich begleitet.
Was nicht heißt, das ich unterstelle, das ihr Autos geklaut habt.
Aber lasst mal die Kirche im Dorf.
Der Vergleich mit der Waffe hinkt. So ein Ding in die Hand zu nehmen, auf einen Menschen zu ziehlen und abzudrücken ist kaum vergleichbar mit einem Verkehrsunfall.

Ich rede nicht von zielen sondern einfach in der Gegend rumballern. Was meinst du wohl was jemandem passiert der so 4 Menschen tötet? Selbst in den USA?
 
In Deutschland ist vor kurzem einer zu 6 Monaten Haft verurteilt worden, weil er die Linse einer Kamera mit einem Fettstift beschmiert hat.
Die Linse war nach Aussage des "Opfers", leicht mit einem Tuch zu reinigen. Das war dem Richter aber egal ;)

10 Jahre Bewährung für einen Jugendlichen der Besoffen 4 Menschen getötet hat, ist da irgendwie gerechtfertigter.

Ich war selbst mal 16 und habe mehr als Scheisse gebaut.
Hätte mich der Richter, wozu er locker die Möglichkeit gehabt hätte, in den Bunker geschickt, wäre mein Leben sicherlich etwas anders verlaufen.
Im Altenheim, würde ich dann sicherlich nicht arbeiten.
 
Das was er gemacht hat ist aber kein dummer Jungenstreich. Er hat 4 Leute getötet.Und Unfall würde ich das ganze nicht nennen Unfall ist umgangssprachlich etwas was schwer zu verhindern ist.

Zu de Kamerafall hast du einen Link?
 
Der bessere Anwalt gewinnt. Das gleiche gilt beim Gutachter. War idR schon immer so und wird auch weiterhin so bleiben...

Nicht zu vergessen: der Knabe ist weiß. Alleine dafür gibt es doch schon einen Bonus. Als Afro-Amerikaner wäre er mit Sicherheit min. für 20 Jahre in den Bau gewandert...
 
Bei allem Verständniss für deine Wut und Betroffenheit aber für seine nicht genossene Erziehung kann das Kind bzw. der Jugendlich nichts.
Mich wundert schon ein wenig, das solche Worte von dir kommen...

Meine Äußerung, dass ich als Angehöriger für nichts garantieren könne? Bei 4 Toten nicht nachvollziehbar?

Die Argumente für das Urteil mögen vieleicht überspitzt sein, aber das Gericht wird mehrere Faktoren berücksichtigt haben und nicht nur, das er aus einem reichen Elternhaus kommt und angeblich nie für seine Missetaten zur Verantwortung gezogen wurde.
Da wären z.B. bisher keine konflikte mit dem Gesetz, intaktes Elternhaus, geht zur Schule/macht Ausbildung etc. entsprechend gute Sozialprognose.

Sicher werden sie mehrere Faktoren berücksichtigt haben, aber trotzdem muss man eine gewisse Verhältnismäßigkeit sehen. Er hat nicht nur geklaut und ist zu schnell gefahren. Nein, 4 Menschen sind tot, und seine Mitfahrer schwerstverletzt. Ohne den Unfall hätte man sicherlich eine Bewährung und Therapie gut nachvollziehen können.

Weiterhin wird es sicher in den USA wie auch in D eine Art Jugendstrafrecht geben, das zur Anwendung gekommen ist.

Texas hat eines der schärfsten Rechtssysteme in den USA. Ein Jugendstrafrecht gibt es dort nicht, ab 14 können Jugendliche nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden. Bis 2005 gab es sogar Bundesstaaten, die Minderjährige zu Tode verurteilten! (Btw. ich bin entschiedener Gegner der Todesstrafe)

Ok, der Junge hat zuviel Alkohol getrunken, dann mit seinen Kumpels ein Auto geklaut und wird ab dem Zeitpunkt nicht mehr voll zurechnungsfähig und seine Steuerfähigkeit auf Grund des exzessiven Alkoholkonsums bei fast null gewesen sein und er hat dadrurch einen tragischen Unfall verursacht, bei dem 4 Menschen ihr Leben lassen mussten.
Ich kann mir das vorstellen, wie die drei oder vier in dem Auto unterwegs sind, Mucke laut, johlend, feiernd und das nachts am dunklen Straßenrand stehende Auto nicht bemerkt haben. Als es dann bemerkt wurde, war es schon zu spät.

Die zwei Mitfahrer haben ihn aufgefordert, langsamer zu fahren, stattdessen beschleunigte er (lachend) auf 70mph...

Tragisch, garkeine Frage, aber der Unfall hätte auch ohne Alkohol passieren können und war wohl kaum mit Absicht verursacht worden.
Weiterhin hat der Junge wohl ein Alkoholproblem, sonst würde er nicht in eine Klinik müssen zur Entzug, wie es in dem reißerischen von dir verlinken Artikel heißt.

Er ist aber passiert. Und meine persönliche Meinung? Diese Unzurechnungsfähigkeit dürfte es mMn nicht geben - im Gegenteil: 5 Jahre extra. Wie oft hält das als Ausrede her! (Sollte mir tatsächlich immer eine Flasche Schnaps ins Auto legen, für den Fall dass mir wirklich mal was aus Versehen passiert!)

Wenn er strafrechtlich bisher nie weiter in Erscheinung getreten ist, was hat der Staat und die Angehörigen der Opfer davon einen 16 jährigen für 20 Jahre ins Gefängniss zu stecken und ihm damit sein Leben zu versauen?

Ich weiß auch nicht, ob 20 Jahre angemessen sind, womöglich für einen 16-jährigen bislang unbescholtenen jungen Mann tatsächlich nicht. Aber das habe ich auch an keiner Stelle gefordert. Die Staatsanwaltschaft hat dies gefordert, ich habe es nur zitiert...

Als "resozialisierter" Mensch wird er mitnichten aus dem Gefängnis kommen, sondern eher als richtiger Verbrecher mit einer Menge Wut im Bauch.

Was verhindert, ihn ins Gefängnis zu stecken (für welche Zeit auch immer), und gleichzeitig zu therapieren?

Und Wut im Bauch? Was ist das für ein Verständnis von Vergehen und Bestrafung? Er hat 4 Menschen auf dem Gewissen.

Stell dir vor, dein Sohn würde mit 16 ein Auto klauen, zuviel Alkohol trinken und dann so ein Unglück verursachen. Tragisch, garkeine Frage, aber würdest du ihn auch für 20 Jahre in den Knast schicken?
Wenn du ehrlich bist, wirst du jetzt mit Nein antworten, also warum dann hier zweierlei Maß?

Wegen der 20 Jahre habe ich mich ja nun erklärt, und deshalb würde ich auch nicht mit NEIN antworten! Nix mit zweierlei Maß. Dazu ist mein Gerechtigkeitsempfinden zu groß. Ich hätte vollstes Verständnis für eine Gefängnisstrafe, und selbst in Deutschland sind bis 10 Jahre für Jugendliche möglich. (Aber hier auch nochmals: Mir ist selbst nicht klar, welche Strafe in Jahren angemessen wäre - aber eine Haftstrafe auf jeden Fall in Kombination mit Therapie und event. Entzug).

Gleiches Recht für alle und da es in Texas ja noch die Todesstrafe gibt:
Elektrostuhl und Giftspritze auch für Kinder!
...Weil einfach einfach einfach ist...

Das ist lächerlich!

Wie ich schon schrieb: Da er angeblich nie von seinen Eltern lernen musste, was Konsequenzen sind, die auf bestimmtes Verhalten folgen, hat er nun keine Konsequenzen zu tragen? 2 Jahre Therapie in einer Luxuseinrichtung (anders sind die 450.000 Dollar Kosten pro Jahr nicht zu erklären) sind ein absoluter Witz! Och, er darf seine Eltern, die erzieherisch völlig versagt haben und offensichtlich sowieso keinen Einfluss mehr auf ihn hatten, in der Zeit nicht sehen!

Mir ist auch klar, dass dies ein tragischer Einzelfall mit Verkettung unglücklicher Umstände ist. Umso mehr wäre es wichtig, hier konsequent durchzugreifen.

Wann ist denn nun das Ergebnis solch eines Urteils? Wieviele verwöhnte Bälger werden sich nun auf Affluenza berufen, die wie gesagt nicht medizinisch belegt ist? Wie nennt man sowas? Präzedenzfall - mir schauderts!

Was lernt er nun? Thank God my parents shoved everything up my ass, so i dont need to pay the price for my actions!

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:24 ---------- Vorheriger Beitrag um 19:13 ----------

Mal noch paar Links:

Die Angehörigen der Opfer selbst gehen unterschiedlich mit dem Urteil um: http://www.wfaa.com/news/crime/Defe...in-drunken-crash-that-killed-4-235288101.html

Vergleichsweise ausführlicher Artikel auf Deutsch: http://www.abendblatt.de/vermischtes/article123052160/Reichtum-schuetzt-vor-Gefaengnis.html

Laut diesem Artikel sind es neben den 4 Toten noch 9 Verletzte, außerdem würden seine Eltern in Scheidung leben (passt wieder in meine Statistik :]): http://www.welt.de/vermischtes/arti...nt-Todesfahrer-muss-nicht-ins-Gefaengnis.html



---------- Beitrag hinzugefügt um 19:27 ---------- Vorheriger Beitrag um 19:24 ----------

Ich sehe das auch anders. Denn schaut mal hier: http://www.spiegel.de/panorama/just...chwester-mit-wrestling-manoever-a-938771.html

Meiner Meinung nach müssten die Eltern dafür in den Bau weil sie es versäumt haben dem Kind vernüntige Werte zu vermitteln. Und solch verkorkste Erziehungen sollten mit Kindsmissbrauch gleichgestellt werden...

Indirekt hat die Richterin auch die Eltern verantwortlich gemacht. Aber auch diese haben nichts zu befürchten.
 
B tw da ich das gerade mit dem nackten Mädchen lese. Wie ist das eigentlich mit dem Schutzalter? Könnte mir bei Texas vorstellen das dort Sex erst ab 16 oder sogar erst ab 18 erlaubt ist.
 
Ihr wisst doch wie es in den USA läuft, genug Kohle, auch für gewitzte Anwälte, und der Knast bleibt einem erspart. In Deutschland wird ähnliches vermutet ;)
Dort drüben existiert neben solchen Fällen eine boomende privatisierte Knastindustrie. Dort werden Teenager für lächerlichste Vergehen eingesperrt, dabei muss noch nicht einmal jemand verletzt oder finanziell zu Schaden gekommen sein. Die Sexecke ist ein anderes Feld, was aber auch gerne dafür benutzt wird.
Die Masse der Inhaftierten besteht jedoch aus der Unterschicht und dabei vornehmlich aus nicht (oder nicht ganz) so Weißen. Direkt damit Verflochten ist der US-amerikanische Krieg gegen Drogen.

Noch etwas zu dem Fall oben: Der wäre hier in Deutschland vermutlich ähnlich ausgegangen.
 
Man erinnere sich nu an Paris Hilton. Die musste auch in den Knast und wurde dann nach 3 Tagen entlassen, weil es ihr da anscheinend nicht so gefallen hatte ;)
 
Ich finde diese Diskusion sehr spannend.
Allein die differenzierten Meinungen.
Ja Ihr habt alle Recht, aber habt Ihr mal versucht Recht zu sprechen.
Das kann hier bei uns in Deutschland fast jeder als Schöffe bei Gericht.
Bewerben kann man sich für das 5 jährige Ehrenamt bei Euren Gemeinden.
Ich muß dazu sagen das diese Bewerbungen nur alle 5 Jahre angenommen werden.
Glaubt mir das Amt als Jugendschöffe ist sehr interessant, aber bestimmt nicht einfach.
Man kann aber die anfallenden Urteile durchaus mit beeinflussen.
War eine spannende Zeit die durchaus geprägt hat.


Gruß

D.U.
 
Habe mich im Herbst für die nächste Periode beworben. Müsste eigentlich genommen werden, da es bis zum Schluß nicht ausreichend Bewerber gab - ergo einige "zwangsweise" dazu überredet werden müssten...
 
Klingt interessant, die Bewerbungsfirst ist hier zum 31. März ausgelaufen.
 
Vor unserem Sozpad möchte ich nicht als "falscher" Straftäter sitzen *chatt*
 
Das ging mir auch beim lesen des Startthreads durch den Kopf ;-)

Ansich ein diskussionswürdiges Thema, aber man sollte sich an Fakten halten und nicht wieder alle Klischees bedienen.
Wenn ich mir das Foto von dem Unfall anschaue, dann sehe ich, das es Nacht ist.
Weiterhin sehe ich außer dem Licht der Polizei und Rettungskräfte weder eine Straßenlaterne, noch eine andere Lichtquelle.
Weiterhin wird verschwiegen, ob das am Straßenrand havarierte KFZ die Warnblinkanlage anhatte und ob die Havariestelle gesichert wurde.

Unter diesen Umständen hätte der Unfall und es war ein Unfall, denn er ist ja nicht mit Absicht in das parkende Auto nebst Menschen gefahren jedem anderen Autofahrer auch passieren können. Es ist immer leicht über andere zu urteilen und mit dem Finger auf sie zu zeigen....

Die Justiz hat nicht nur den Anspruch zu bestrafen, sondern gerade bei jungen Tätern nicht die Betrafung in den Vordergrund zu stellen, sondern zu schauen, was könnte dem Angeklagten Jugendlichen helfen seinen Weg zu finden und damit auch der Gesellschaft zu helfen.

Der Junge hat schon mit 16 Jahren ein starkes Alkoholproblem und eine Therapie mit Auflagen und eine lange Bewährungszeit finde ich auch sinnvoll.
Ich hätte aber als Richter aber die Bewahrungszeit von einer Aufnahme und durchstehen einer gewissen Zeit in einem Bootcamp abhängig gemacht um zu sehen, ob der Jugendliche
überhaupt realisiert, was er durch seinen Alkoholkonsum angerichtet hat und ob er schon bereit ist für eine Therapie. Das Abbrechen des Bootcamps wäre ein sicheres Indiz gewesen, das auch eine Therapie abgebrochen würde.

Das, was hier viele wollen und fordern, aber sich nicht trauen zu sagen ist nicht etwas gerechte Betrafung, sondern einfache und pure Rache!
Rache hat aber nie etwas mit Gerechtigkeit zu tun und ist einer Demokratie unwürdig, obwohl es überall genug Urteile gibt, die dem Rachecharakter entsprechen.
In diesem Fällen hat man sich meistens dem Volksmob gebeugt, statt Justizia treu zu bleiben.

Eine der schwierigsten Tätigkeiten ist gerecht Recht zu sprechen. Wieviel Jahre Gefängnis ist ein Menschenleben "wert"?
Ist der Mord einer jahrelang gedemütigten und geschlagenen Ehefrau an ihrem Mann, weil emotinalverständlich und nachvollziehbar weniger schlimm als der Mord aus Habgier?

Und sicher, wer das Geld für einen guten Anwalt hat, wird auch eine bessere Verteidigung erhalten. Was wird sich hir so darüber echauffiert?
Ich als Elternteil hätte auch versucht für mein Geld einen guten Anwalt zu bekommen. Das ist völlig legitim und nicht nur in den USA.
Kräht hier in D jemand danach das täglich X Angeklagte einen beigeordneten Pflichtverteidiger haben, die meist nur das allernötigste machen, weil die Bezahlung seitens Vater Staat erfolgt und so schlecht ist, das die Arbeitsmotivation bei den Pflichtverteidigern recht gering ist. Was ist mit diesen Leuten, die durch einen guten Topanwalt garnicht ins Gefängnis gehen würden oder sogar frei gesprochen würden?

@ unterstudienrat: Die Farce des Schöffenamtes sollte sich keiner freiwillig hingeben. Schöffen sind nur AUsschmückung und Beiwerk. Haben selten oder nie Akteneinsicht, der Richter informiert meist vor Verhandlung stichpunktartig. Die Schöffen haben das Recht jederzeit Fragen an den Angeklagten zu stellen, eine Beweiserhebungen zu stellen und sogar, wenn vorhanden den Tatort zu inspizieren etc. All das kommt in der Praxis garnicht vor, da zu wenig Zeit. Vor den Amtsgerichten dürfen Schöffen sogar in der Urteilsfindung den Richter überstimmen. Was passiert dann? Es wird kein Urteil verkündet und der Fall wird an ein anderes Gericht durch den Richter abgegeben.
Darüber könnte ich noch x Seiten schreiben.
Wer meint, als Schöffe aktiv an der Rechtssprechung teilnehmen zu können, der lasse sich den Zahn ziehen. Man ist nur Beiwerk und Ausstaffierung des Gerichtssaales und letzendlich tanzt man nach der Pfeife des Richters und somit ist das Schöffenamt eine Farce.
Hier berichtet einer, der drei Jahre unfreihwillig Schöffe war aus dem Leben des Schöffenamtes. Kann sich jeder selber ein Bild und einen Eindruck machen.

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/37423
 
Sorry aber Bootcamp ist keine Rehabilitierung. Poelemisch gesprochen geht es dort zu wie bei der Grundausbilding in Star Ship Troopers nur ohne Waffen.
 
Ja, aber die USA brauchen nunmal eine Menge Kanonenfutter - es gibt doch so viel Freiheit zu verteidigen auf der Welt ...

Abgesehen davon sollte man sich bevor man sich auf so einen speziellen Fall wie diesen hier konzentriert, mal einen Blick auf das US Justiz- und Strafvollzugsystem im Ganzen werfen. Ach oder einfach auf die USA generell - die sind doch alles in allem kurz vorm Ende da drüben. Das ist "Der Untergang des Römischen Reiches: US-Edition".
 
Sorry aber Bootcamp ist keine Rehabilitierung. Poelemisch gesprochen geht es dort zu wie bei der Grundausbilding in Star Ship Troopers nur ohne Waffen.

Naja, sehr platt deine Aussage...

Das Bootcamp dient in der Regel dazu, Jugendlichen, die bisher nie Regeln und Disziplin gelernt haben einen Grundschliff zu geben.
In der Regel steht bei Abbruch des Bootcamps dann der Wiederuf der Bewährungsstrafe an und damit ein paar Jahre Gefängniss.

Ich kenne genug Jugendliche hier in Hellersdorf, die ich gerne mal für 6 Monate in solch ein Camp schicken würde.

SIR, YES SIR!
 
Naja, sehr platt deine Aussage...

Das Bootcamp dient in der Regel dazu, Jugendlichen, die bisher nie Regeln und Disziplin gelernt haben einen Grundschliff zu geben.
In der Regel steht bei Abbruch des Bootcamps dann der Wiederuf der Bewährungsstrafe an und damit ein paar Jahre Gefängniss.

Ich kenne genug Jugendliche hier in Hellersdorf, die ich gerne mal für 6 Monate in solch ein Camp schicken würde.

SIR, YES SIR!

Ne nix platt. Was die dort lernen ist eine astreine Konditionierung für die, würde man sie privat ausüben jedem Elternteil das Sorgerecht entziehen würde. Ja auch in den USA.

Selbst Leibeigene wurde vor 200 Jahren besser behandelt. Wir haben aber nicht mehr das 18. Jahrhundert sondern das 21.

Und wenn man die Moral beiseite lässt, effektiv ist das ganze auch nicht. Entweder die Leute sind so lebensunfähig das sie alleine nix auf die Kette kriegen oder tun alles um nie wieder dort hinein zu kommen.
 
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