alte BIOS-Batterie ersetzen - nur wie ?

586IFM

Grand Admiral Special
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Verschiedene alte Mainboards aus 486er Zeiten und davor haben als BIOS-Batterie so eine runde 3,6 Volt 60 mAh Batterie (zumeist von Varta) aufgelötet. Nur deren Lebensdauer beträgt leider auch nur 5-7 Jahre und dann nuss man wieder mal das Mainboard ausbauen und löten.
Hat vielleicht jemand von Euch eine elegantere Lösung ? Dann bitte her damit.

Und hat vielleicht jemand von Euch auch Praxis mit dem Ersatz dieser 3,6 Volt Batterie durch eine Batteriefassung für eine CR2032, die natürlich nur 3 Volt hat? Diese Idee stammt aus einem speziellen Forum für Alttechnik, aber ob das wirklich funktioniert erfährt man dort leider nicht.
*
Nun verbleibe ich diesmal hoffend auf etwas mehr Antworten, als bei meiner Frage zum Thema "Vcore 1,6 Volt auf dem XP55T2P4" ;-). Danke vorab.

MfG verbleibt 586IFM
(der PC mit dem Chaintech 5IFM und dem iP200 beides von anno 1996 ist inzwischen mein PC01 im Heimnetz, dessen 2 DAQA mit je 3,3 GB von 1997 laufen auch noch immer fehlerfrei, der PC ist noch immer pro Woche insgesamt 12 h in Betrieb und Nutzung)
 
Die runde Batterie ist ein Akku, also wiederaufladbar. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:
a) alten Akku gegen einen neuen Akku tauschen.
b) alten Akku raus und die Schaltung auf Batterie umbauen.
zu b) ist es wichtig, dass die Ladeschaltung still gelegt wird. Dazu muss Du prüfen, wie die Ladeschaltung auf dem Board aufgebaut ist und an der Stelle irgendwo einen Ladewiderstand ausbauen. Das ist wichtig, damit die neue Batterie nicht geladen wird. Dann kannst Du an die Kontakte des Akkus eine Batterie anlöten bzw. die Kontakte der Batteriehalterung.
Als Batterie kannst Du eine 3,6V Lithium-Batterie (gibt es preiswert bei Pollin Electronic) nehmen. Es müsste aber auch wahrscheinlich mit einer 3V Batterie gehen (entweder Knopfzelle oder zwei Mignon- bzw. Micro-Zellen).
 
Hast Du zum Einsatz der CR2032 als Ersatz für alte 3,6 Volt Akku etwas Praxis und praktische Erfahrungswerte? Also wie lange hält dort eine CR2032?
Und hast Du Praxis mit den LiR2032? Diese werden auch als CR2032 bezeichnet, sind aber Akku und haben den Aufdruck 3,6 Volt. Dann muss man doch die Ladeschaltung beibehalten können - oder ???
Außerdem gibt es ja auch noch Mainboards, wie u.a. das UC4913, die gänzlich ohne BIOS-Batterie/Akku auf dem Mainboard ausgeliefert werden, aber dafür am Anschluss J2 ca. 3,6 Volt erwarten. Auch dazu gibt es Bilder, wo CR2032 zum Einsatz kommen, aber ich finde nirgendwo Aussagen, wie lange die CR2032 daran leben.
Und baugleichen Ersatz für den auf meinem PT428 aufgelöteten dicken runden Varta NiCd-Akku 3/V60R mit 3,6 Volt 60 mAh habe ich bei Pollin bisher leider nicht gefunden.

MfG verbleibt 586IFM
 
Hallo 586IFM, schön Dich wieder zu sehen!
Den BIOS-Batteriepinheader kenne ich auch noch und habe in meinem Fundus auch noch Lithium AA Batterien mit 3,6V. Auch die alten 3,6V Knopfzellen-Akkus mit meist blauem Schrumpfschlauch kenne ich noch.
Aber ich habe eine gänzlich andere Idee: Wenn es eine wie auch immer geartete Ladeschaltung gibt, speist die mit einer nicht destruktiven Ladeschlußspannung. Hast du mal überlegt, einen Gold-Cap (5,5V) einzusetzen? Sowas gab es zur Planungszeit Deiner gepflegten Mobos noch nicht, aber die entnehmbare Ladungsmenge sollte über der einer historischen Lithium-Zellen liegen. Für kleines Geld bekommst Du bis 1,0F/5,5V und sonst sogar bis 22F/2,3V (per Stk).

PS: Ich vermisse deine alte Signatur.
 
Gibt es hier wirklich keinen Praktiker, der solch alte Mainbaords mit einer CR2032 versorgt und der damit etwas Langzeitpraxis hat?
@Alfred
Das Vobis-Highscreen-386SX-Desktop-Gehäuse wurde durch einen AT-Mini-Tower ersetzt. Und seitdem ich keine Röhre mehr besitze, kann ich ja die TV-Karte auch nicht mehr nutzen und habe diese ausgebaut. Natürlich kann ich damit keinem der vielen heutigen "Igsperden" mehr zeigen, dass man auch schon unter MS DOS 3.3 mittels PC ganz viel TV kucken und dabei auch TV-Sendungen aufnehmen konnte.
 
Die Lebensdauer kann man ja grob abschätzen, wenn man den Entladestrom weiß. Ich glaube der übliche Rahmen bewegt sich um 10-20 uA.
Ich habe überall, wo es platzmäßig möglich war, die Akkus durch CR2032 ersetzt, einige schon vor Jahren.
Soweit entladen, dass Einstellungen vergessen werden, ist noch keine.
 
Danke. Das ist sehr beruhigend, das bei Dir sogar viele Mainboards damit ohne Probleme klar kommen. Na dann werde ich das auch mal austesten ... . Bin wirklich gespannt, wie lange neue CR2032 in meinem PT428 halten. Als armer Rentner muss ich ja sparen.
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Wie bitte unktioniert hier eigentlich das "Danke" sagen, was man bei vielen Usern registriert lesen kann?
Ich war ja jahrelang abwesend von dem Forum hier und habe daher zu vielen jüngeren Abläufen keine Ahnung.
 
Ja genau, einfach mal ausprobieren. Die Ladeschaltung zu deaktivieren, wie von Schmitti_one beschrieben, kann man machen. Teilweise ist es aber nicht so einfach, diese nachzuvollziehen, wie ich festgestellt habe. Eine allgemeine Lösung ist die Zwischenschaltung einer Diode. Bei vielen Mainboards liegt auf der Rückseite die Leiterbahn zum Pluspol auf der Platinenoberfläche. Die kann man durchtrennen und unauffällig z.B. mit einer kleinen SMD-Diode überbrücken.
Ach und bei den Preisen für die (noname) CR2032 kann man sich eigentlich nur reich sparen ;D
 
Bei vielen Mainboards liegt auf der Rückseite die Leiterbahn zum Pluspol auf der Platinenoberfläche. Die kann man durchtrennen und unauffällig z.B. mit einer kleinen SMD-Diode überbrücken.
Vorsicht! Mainboards haben mehr Layer als "oben" und "unten". Da kann man schnell was zerstören. Weniger invasiv ist mein Vorschlag mit einem Gold-Cap Kondensator. Dieser arbeitet nahezu verschleißfrei und sollte nicht ganz so leichtfertig von der Hand gewiesen werden. :-[
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut Beschreibung vom PT428 genügt das Entfernen einer steckbaren Brücke - und dann ist das Thema Akku erledigt. Und das UC4913 erwartet ja sowieso eine Fremdspeisung. Also macht Euch bitte keine Sorgen :-) .
 
@ Allfred
Du hast ja recht, die entsprechende Vorsicht habe ich mal vorausgesetzt.
Da hier nach Erfahrungswerten gefragt wurde, ging dein Goldcap-Vorschlag etwas unter. Mich würde deren Eignung für diesen Einsatzzweck auch interessieren.
Vielleicht probierst du das mal aus und berichtest uns dann davon ;D

Für alle, die dennoch wieder Akkus verwenden wollen... die gibts bei Reichelt für 1,95€
 
@586IFM: Wenn Du einen Jumper hast, mit dem Du die Femdspeisung für eine Batterie aktivieren kannst, bruchst Du an der Ladeschaltung nichts machen. Die wird dann umgangen.
Dann müsstest Du aber auf dem Board bestimmt auch eine Pfostenleiste haben, an die Du die Batterie anschließen kannst.
Als Lithium-Zelle von Pollin wäre neben einer CR2032 z. B. die 270857 mit dicken 2,25Ah für 0,50 EUR geeigent. Die halten lange. Auch 270875 geht gut. 2 1,5V-Zellen (z. B. Mignon) gehen auch.
Auf jeden Fall muss der Akku runter, damit der nicht mehr auslaufen kann, wenn das noch nicht passiert ist. Habe das jetzt nicht gelesen, ob das schon passiert ist.
 
Ich habe das so verstanden, dass er einen Jumper hat, um den Typ der ONBOARD Batterie auszuwählen.
 
Achso, ok, dann müsste der auf den Typ "Batterie" gestellt werden. Das hängt dann natrülich vom Mainboard im Detail ab.
 
Viele alte Board hatten eine vierpolige Pfostenleiste für eine externe Batterie, manchmal waren die beiden inneren gebrückt (Ladeschaltung?). Die Batterie wurde an die beiden äußeren Pfosten angeschlossen.
 
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