News AMD bestätigt - Ryzen 7000 startet spätestens im September

Naja, das als große Überraschung zu verkaufen halte ich aber für übertrieben, so wie das Thema aufgebauscht wird... "Neue Plattform, neue Probleme" ist jetzt nichts, was einen wirklich ernsthaft überraschen sollte. Natürlich schade, wenn es so ist. Hatte die Befürchtung ja schon im AM5-Thread geäußert. Schlimm wäre es, wenn die ganze AGESA-Flickerei wieder von neuem losginge, so wie zum Launch von AM4.

Eventuell noch Nachwirkungen der jüngsten SQUIP-Lücke? Irgendwas, was im Zuge der Forschung entdeckt wurde und noch kurzfristig gefixt werden müsste, was vll noch nicht öffentlich ist?
 
Ich denke es war schon vor Tagen davon berichtet worden, dass der AGESA wieder einige Startprobleme haben würde. (kam von WCCFtech)
WCCFtech berichtet auch, dass DDR5-6000 einen 1:1 Takt zum IF ermöglichen wird, ganz ähnlich wie bei AM4 schon der 3800 bzw. 4000 zu 1900 oder 2000 IF Clock. Da läuft also der IFC mit bis zu 3GHz.
Auch mit dem AGESA soll es wie bei AM4 anfangs viele Updates geben müssen. Aber dafür gibt es ja nun Smart Bios Update ohne CPU als Chipset-Standard.

Der Starttermin ist dann sicherlich so weit wie möglich nach hinten verschoben aber mit dem Ziel nicht später als Intels Ankündigung oder nicht erst im Q4 zu landen.

Da der AGESA ein kleines System für das CPU-Management mit Konfigurationen für RAM und Powermanagement darstellt sind viele Entwicklungsschritte am Anfang absolut erwartbar, nachdem Board-Partner die Erfahrungen mit verschiedenen DDR5-Kits sammeln. Der Infinity Fabric mit 3GHz wird auch neue Parameter aus Erfahrungswerten nötig machen, nehme ich an. Je besser die Leistung bereits bei den ersten Reviews abschneidet, desto besser für AMD auch später. Die Launch-Reviews werden oft lange noch zitiert.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Aktueller Artikel von WCCFtech dazu
Previously, it was expected that the motherboard vendors will release AGESA BIOS v1.0.0.1 Patch D with their motherboards on launch but that doesn't seem to be the case anymore since the older BIOS is not optimized enough for AMD Ryzen 7000 CPUs and the AM5 motherboard platform which also supports EXPO DDR5 memory. As such, there are reports that the official BIOS at launch would be v1.0.0.2 and we will also see future revisions of the BIOS moving forward.

Zumindest hat jeder Zen4 SoC den USB-BIOS-Flash Support, nehme an der geht dann auch Pre-Boot.
 
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Naja, das als große Überraschung zu verkaufen halte ich aber für übertrieben, so wie das Thema aufgebauscht wird... "Neue Plattform, neue Probleme" ist jetzt nichts, was einen wirklich ernsthaft überraschen sollte.

Da der AGESA ein kleines System für das CPU-Management mit Konfigurationen für RAM und Powermanagement darstellt sind viele Entwicklungsschritte am Anfang absolut erwartbar, nachdem Board-Partner die Erfahrungen mit verschiedenen DDR5-Kits sammeln.

Ich bin ja auch ein AMD-Sympathisant und kleinere Hürden sind da, um genommen zu werden. Sollten sie aber wieder solch eine katastrophale Speicherkompatibilität wie bei Zen mit DDR4 abliefern, dann ist der Shitstorm vorprogrammiert - und zwar zu Recht.

Während viele (ich inklusive) bei Zen und DDR4 aufgrund der Gesamtgemengelage mit vorangegangenen "mageren" Jahren Nachsicht geübt haben, so darf sich das nach fünf erfolgreichen Jahren nicht wiederholen. Punkt! Da hilft dann auch die Fanbrille nichts mehr.

Und das gilt meiner Meinung nach auch dann, wenn man inzwischen gewöhnt ist, dass die Hardware beim Kunden reift. Sollte es wieder derartige Speicherprobleme wie bei Zen geben, dann muss sich AMD warm anziehen. Und wie gesagt: Imho völlig zu Recht.

Bei anders gelagerten technischen Gründen kann man sich natürlich erst dann ein Bild machen, wenn man mehr weiß. Aber stimmen die Gerüchte bezüglich bescheidener RAM-Kompatibilität, dann gute Nacht!
 
Ich bin ja auch ein AMD-Sympathisant und kleinere Hürden sind da, um genommen zu werden. Sollten sie aber wieder solch eine katastrophale Speicherkompatibilität wie bei Zen mit DDR4 abliefern, dann ist der Shitstorm vorprogrammiert
Das ist in einem Markt, wo die überwiegende Mehrheit des Speichers keinerlei Standards (=JEDEC) entspricht, nunmal eine Herausforderung.
Obwohl AMD nichts dafür kann, müssten sie quasi sämtliche von den Herstellern üppig zum Übertakten freigegebenen Speicher besorgen und testen.

Wie bei DDR4 war intel halt schneller und konnte die Pseudo-Standards setzen.
 
Ich bin ja auch ein AMD-Sympathisant und kleinere Hürden sind da, um genommen zu werden. Sollten sie aber wieder solch eine katastrophale Speicherkompatibilität wie bei Zen mit DDR4 abliefern, dann ist der Shitstorm vorprogrammiert
Das ist in einem Markt, wo die überwiegende Mehrheit des Speichers keinerlei Standards (=JEDEC) entspricht, nunmal eine Herausforderung.
Ich weiß nicht so recht, ob wir unterschiedliche Zen-Launches miterlebt haben, oder ob es der gleiche Launch war. ;)

Die Probleme beim Zen-Launch auf JEDEC zu reduzieren ist arg kurz gesprungen. Die Speicherkompatibilität war die reinste Lotterie - OC-RAM hin oder her. Nahezu jeder hatte Probleme. Verhältnismäßig gut kamen die um die Ecke, die RAM mit Samsung B-Die hatten. Wer RAM mit anderen Chips genutzt hat, dessen Erfolgschance war von vornherein noch einmal geringer.

Und das hat dann halt nur sehr begrenzt mit OC-RAM zu tun.


Obwohl AMD nichts dafür kann, müssten sie quasi sämtliche von den Herstellern üppig zum Übertakten freigegebenen Speicher besorgen und testen.

Wie bei DDR4 war intel halt schneller und konnte die Pseudo-Standards setzen.

Ganz ehrlich: An der Stelle muss ich schmunzeln.

1. Die Speicherhersteller sind selbst daran interessiert, dass ihre Produkte auch auf AMD-Plattformen laufen. Also wird es seitens der RAM-Hersteller genügend Samples für AMD geben, damit sie lostesten können - bei Bedarf sind da auch ein paar OC-Riegel drin.
2. Und selbst, wenn G.Skill und Co. solche OC-Sticks nicht kostenlos rüberwachsen lassen: AMD hat im letzten Quartal einen Nettogewinn von 447 Millionen Dollar erwirtschaftet. Meinst du nicht, dass man für 447 Millionen Euro mal ein paar Dutzend OC-Riegel kaufen könnte?

Wieviel würde es wohl kosten, wenn AMD von jedem aktuell verfügbaren DDR5-OC-Kit 10 Stück kauft? Ob die dafür in Summe eine Million Euro zahlen müssten? Ich glaube, soviel würde nicht mal zusammen kommen - es gibt schließlich aktuell maximal Dual-Kits. Aber selbst wenn - oder wenn es drei, vier oder fünf Millionen wären: Solch eine Summe einzusparen, um potenziell einen kompletten Plattformlaunch zu verka**en wäre unternehmerischer Selbstmord. So dämlich ist keiner, erst recht nicht Lisa Su.

Um es ganz offen und ehrlich zu sagen: Das Argument, dass AMD ja nichts dafür kann, weil sie ja OC-Riegel kaufen müssten um richtig zu testen, empfinde ich persönlich als lächerlich.

Wie gesagt: Bei Zen und DDR4 aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation nachvollziehbar - da hat jeder Cent gezählt. Aber bei den aktuellen wirtschaftlichen Zahlen ist eine solche Argumentation imho lächerlich.
 
Am Anfang der ersten Zen Generation war die Speicher Kompatibilität teils wirklich unterirdisch, wodurch bei einigen Boards noch nicht einmal der offiziell unterstütze Speichertakt der CPU möglich war aber das änderte sich nach wenigen AGESA Updates. Am schlimmsten waren in der Hinsicht aber meiner Erfahrung nach die AM4 Bristol Ridge APUs.
Der meiner Erinnerung nach lizenzierte Speichercontroller war meiner Meinung nach einfach Mist, die Eigenentwicklung kam glaube ich erst bei Zen 2.
 
Obwohl AMD nichts dafür kann, müssten sie quasi sämtliche von den Herstellern üppig zum Übertakten freigegebenen Speicher besorgen und testen.

Wieviel würde es wohl kosten, wenn AMD von jedem aktuell verfügbaren DDR5-OC-Kit 10 Stück kauft? Ob die dafür in Summe eine Million Euro zahlen müssten?


Ich habe gerade mal durchgerechnet:

Alle bei Geizhals für Deutschland gelisteten DDR5-Einträge (DIMM, DIMM-Kits, SO-DIMM), Verfügbarkeit egal: 325 Einträge (da sind dann natürlich auch alle JEDEC-konformen Riegel enthalten).

Durchschnittlicher Bestpreis: 254 Euro
254 * 325 gelistete Einträge: 82.640 Euro
Annahme des doppelten Preises statt Bestpreis: 165.280 Euro
Gesamtpreis für jeweils 10x: 1.652.800 Euro

Nimmt man den Bestpreis, so wäre es wirklich nicht mal eine Million Euro, die AMD für jeweils 10x berappen müsste. Ich lag also nicht ganz falsch mit meiner Einschätzung. ;D

Aber das nur nebenbei... ;)


Wenn ein Plattformlaunch, der für die nächsten drei bis vier Jahre für 10 Mrd.+ Euro gut sein soll, wegen nicht mal zwei Millionen Euro gegen die Wand fahren würde, so würde jeder die Entscheidungsträger bei AMD für bekloppt erklären. Und das zu Recht.

Also nochmal: An der Stelle auf die Tränendrüse zu drücken ist irgendwie lächerlich.
 
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Ich weiß nicht so recht, ob wir unterschiedliche Zen-Launches miterlebt haben, oder ob es der gleiche Launch war. ;)

Die Probleme beim Zen-Launch auf JEDEC zu reduzieren ist arg kurz gesprungen. Die Speicherkompatibilität war die reinste Lotterie - OC-RAM hin oder her. Nahezu jeder hatte Probleme. Verhältnismäßig gut kamen die um die Ecke, die RAM mit Samsung B-Die hatten. Wer RAM mit anderen Chips genutzt hat, dessen Erfolgschance war von vornherein noch einmal geringer.

Und das hat dann halt nur sehr begrenzt mit OC-RAM zu tun.
In meiner Erinnerung betraf es vor allem Leute, die mehr als DDR4-2133 wollten - damals der übliche JEDEC-Standard.
Gefühlte 99% des verkauften RAM sind eben kein JEDEC, sondern OC-RAM.

1. Die Speicherhersteller sind selbst daran interessiert, dass ihre Produkte auch auf AMD-Plattformen laufen. Also wird es seitens der RAM-Hersteller genügend Samples für AMD geben, damit sie lostesten können - bei Bedarf sind da auch ein paar OC-Riegel drin.
2. Und selbst, wenn G.Skill und Co. solche OC-Sticks nicht kostenlos rüberwachsen lassen: AMD hat im letzten Quartal einen Nettogewinn von 447 Millionen Dollar erwirtschaftet. Meinst du nicht, dass man für 447 Millionen Euro mal ein paar Dutzend OC-Riegel kaufen könnte?
Ich habe bewusst "besorgen" geschrieben. Dass Geld da keine große Rolle spielt, ist mir auch klar.
Manche Module waren ja längst auf dem Markt, als AMD mit Ryzen loslegte. Und ob die Hersteller davon jeweils noch Exemplare im Lager hatten? Gerade solche Hersteller, die einfach das verlöten, was gerade irgendwo auf dem Weltmarkt übrig war, dürften da nur mit den Schultern gezuckt haben.
Es ging mir auch um den Aufwand an sich. Aktuell sind ca. 2000 DDR4-RAM-Kits bei GH.de gelistet. Die müssen ja erst mal mit allen Boards - lass es von mir aus 20 Stück sein - getestet werden. Jeder gefundene Fehler muss analysiert werden. Und dann muss AMD auch noch entscheiden, ob sie AGESA zugunsten von RAMsch zurechtfickeln, was womöglich anderen RAM, der eigentlich halbwegs lief, wieder aus der Bahn wirft.

Das ist zwar alles schon besser als um die Jahrtausendwende, wo Infineon fast der einzige JEDEC-konforme Hersteller war und manche RAM-Riegel sogar nur auf manchen Chipsätzen überhaupt liefen, weil die Chips total wirr zusammengeschaltet wurden - aber es gab bei DDR2 und DDR3 definitiv mehr Standard-konformität.
 
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AFAIK waren DDR4 mit Zen bei der Einführung gültigen JDEC Specs problemlos zu betreiben. Nur dass man auch mit dem Launch schon wusste dass 3200er mit niedrigen Latenzen fürs Gaming notwendig war hat das Thema so extrem in den Fokus gerückt.

Bei Zen4 mit DDR5 soll auch gleich noch AMD EXPO / RAMP mit eingeführt werden. AMD hat sich also selbst die Messlatte höher gelegt. Auch die Boards arbeiten mit jeder Menge analoger Varianzen für die Signalleitungen. Das braucht Zeit für stabile Parameter für „solide Grenzwerte am Leistungslimit“.
Je früher AMD in den Markt kommen muss desto mehr ist alles über JDEC im Zweifel wieder Glücksache. Aber man wird natürlich versuchen so viele EXPO / RAMP Kombis wie möglich anbieten zu können.
 
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Während viele (ich inklusive) bei Zen und DDR4 aufgrund der Gesamtgemengelage mit vorangegangenen "mageren" Jahren Nachsicht geübt haben, so darf sich das nach fünf erfolgreichen Jahren nicht wiederholen. Punkt! Da hilft dann auch die Fanbrille nichts mehr.
Amen!

Wenn wirklich wieder AGESA nicht performt oder mit viel Wohlwollen Beta-Status hat, dann sollte jeder Reviewer das zu Recht anprangern und dafür kann es dann ruhig auch einen Shitstorm in Richtung AMD geben.

Was haben sie die letzten Jahre dann gelernt?

Um das mit den DDR5 Kits aufzugreifen: ich würde, vll der Fanbrille geschuldet, nicht mal jedes am Markt erhältliche Kit getestet haben wollen bzw würde verstehen, wenn das einfach nicht passiert. Aber so viele unterschiedliche Chips gibt es ja nun nicht. Ob man nun Micron von x Herstellern braucht, lasse ich mal offen. Aber wenigstens alle in den USA verfügbaren Chip-Hersteller sollten doch drin sein. Müssen drin sein. Alles andere wäre wirklich peinlich.

Wenn man das nicht schafft, dann muss man sich eben zwei Hersteller raussuchen und wenigstens die totoptimieren, dass man wenigstens da was anbieten kann.

Ich kann noch immer nicht so recht glauben, dass die RAM-Kompatibilität wirklich der Grund sein sollen. Gerade wenn AGESA wieder so halbgar ist, dann können sich die Tester das Testen ja fast sparen. Da werden sich die Redaktionen sicher freuen.
 
Es ging mir auch um den Aufwand an sich. Aktuell sind ca. 2000 DDR4-RAM-Kits bei GH.de gelistet. Die müssen ja erst mal mit allen Boards - lass es von mir aus 20 Stück sein - getestet werden. Jeder gefundene Fehler muss analysiert werden. Und dann muss AMD auch noch entscheiden, ob sie AGESA zugunsten von RAMsch zurechtfickeln, was womöglich anderen RAM, der eigentlich halbwegs lief, wieder aus der Bahn wirft.
Nicht nur das, man müßte nach jeder Änderung die komplette Testreihe wiederholen um zu schauen ob die Änderungen wiederum negative Folgen für andere Module hatten. Deshalb würde ich den gesammten OC Kram dort für den Anfang außen vor lassen und lediglich den Spec Bereich abdecken denn es gibt die Standardisierung nicht aus purer Lust und Laune gibt und die Modul- und Board Hersteller auch eine gewisse Eigenverantwortung für die Qualität ihrer Produkte haben. Der OC Rattenschwanz kann dann anschließend in die Optimierungen mit einbezogen werden.
 
Moin zusammen,

gibt es zu den üblichen Gerüchten auch schon Details zur der gerüchtehalber schmalen IGP der 7000er ? Wieviele Displays in welcher Auflösung wie bedient werden könnten ?

Grüße 🖖🏼
 
Ich habe bewusst "besorgen" geschrieben. Dass Geld da keine große Rolle spielt, ist mir auch klar.
Manche Module waren ja längst auf dem Markt, als AMD mit Ryzen loslegte. Und ob die Hersteller davon jeweils noch Exemplare im Lager hatten? Gerade solche Hersteller, die einfach das verlöten, was gerade irgendwo auf dem Weltmarkt übrig war, dürften da nur mit den Schultern gezuckt haben.
Es ging mir auch um den Aufwand an sich. Aktuell sind ca. 2000 DDR4-RAM-Kits bei GH.de gelistet. Die müssen ja erst mal mit allen Boards - lass es von mir aus 20 Stück sein - getestet werden. Jeder gefundene Fehler muss analysiert werden. Und dann muss AMD auch noch entscheiden, ob sie AGESA zugunsten von RAMsch zurechtfickeln, was womöglich anderen RAM, der eigentlich halbwegs lief, wieder aus der Bahn wirft.

Das ist zwar alles schon besser als um die Jahrtausendwende, wo Infineon fast der einzige JEDEC-konforme Hersteller war und manche RAM-Riegel sogar nur auf manchen Chipsätzen überhaupt liefen, weil die Chips total wirr zusammengeschaltet wurden - aber es gab bei DDR2 und DDR3 definitiv mehr Standard-konformität.

Ich bin zwar spät dran, weil ich in den letzten Tagen wenig Zeit hatte, trotzdem will ich aber noch was dazu schreiben.

Den fett zitierten Abschnitt habe ich an der Stelle tatsächlich falsch interpretiert. Ich dachte, du meinst das ganze auf den finanziellen Aspekt bezogen. Und dieser finanzielle Aspekt - da sind wir uns dann vermutlich sogar einig - sollte mit Zen4 keine mehr Rolle spielen. Da sollten in den vergangenen Jahren genügend Erträge generiert worden sein, um einen kompletten Plattformlauch wegen der "paar Millionen Euro" nicht gegen den Baum zu fahren.

Trotzdem bin ich, was den generellen Testaufwand anbelangt, nicht ganz deiner Meinung.

Die JEDEC-Specs kann man in meinen Augen aus zwei Richtungen betrachten:

1. Als einen kleinsten gemeinsamen Nenner, der für Funktionsfähigkeit "steht". Hält man sich daran, so ist die Funktion sozusagen garantiert.
2. Als einen Freibrief an alle Chiphersteller, auch den letzten Husten an Chips verkaufen zu können, weil er mit Ach und Krach die langsam(st)en JEDEC-Specs schafft. Gewinnmaximierung also.

Die Wahrheit der JEDEC wird vermutlich irgendwo zwischen den beiden Extremen liegen.

JEDEC-Specs sind in der Regel eins: Deutlich langsamer als das, was die Chips wirklich können. Selbstverständlich muss es für kritische bzw. sensible Bereiche eine Art Richtlinie geben, die sozusagen bulletproof ist. Sich aber ohne Ausnahme ausschließlich auf diese eine Richtlinie zurückzuziehen halte ich nicht für den richtigen Weg. Je nach Anwendungsgebiet ja, generell nein. Denn wenn wir das immer und überall machen würden, so würde das Stillstand bedeuten. Und Stillstand = Rückschritt.

By the way: In Sachen (OC-)Reserven kann ein JEDEC-konformes Kit weniger Spielraum haben als ein hochgradig gebinntes OC-Kit. Aber das nur nebenbei... ;)

Um auf den Ryzen-Launch zurückzukommen:

Niemand hätte ein Problem gehabt, wenn AMD Ryzen mit maximal DDR4-2133 herausgebracht hätte. Sie haben aber je nach RAM-Config bis zu DDR4-2666 unterstützt - nur, dass das eben kaum jemand geschafft hat. Selbst ich konnte mit meinen damaligen "Premium-Riegeln" von G.Skill maximal DDR4-2400 booten. Zu meinem Glück konnte man damals noch den Referenztakt erhöhen, sodass ich dank 125 MHz Ref-Clock bei DDR4-3000 gelandet bin. Ich war sozusagen der Einäugige unter den Blinden.

2017, mit etlichen mageren Jahren im Vorfeld, konnte ich damit aber trotzdem leben. Selbst bei DDR4-2400 hätte ich wohl meine Klappe gehalten. Einfach, weil ich den Werdegang im Vorfeld mit einbezogen hätte. Einem nackten Mann, dem man nicht in die Tasche fassen konnte, hätte man Zen einfach nicht zugetraut. Und allein aus dieser Sichtweise heraus hat man vieles verzeihen können.

Jetzt aber sieht die Sache anders aus. Der Aktienkurs von AMD hat sich in den letzten knapp 6 Jahren ver-50-facht, AMD macht aktuell mehr Umsatz im Quartal als in den schlechtesten Jahren zusammen - da dürfen solche Schnitzer wie damals einfach nicht mehr passieren.

AMD will Zen4 mir Support für DDR5-4800 launchen? Dann muss DDR5-4800 auch laufen. Es soll vielleicht sogar DDR5-5200 sein? Dann eben das! Egal, ob das nun JEDEC-konform ist oder nicht. Sollte AMD die eigene Spezifikation für den DDR5-Speicher nicht erreichen, also die eigens festgelegte Messlatte, dann MUSS das einen Shitstorm nach sich ziehen.

Das, und genau DAS, wollte ich mit meinem Post ausdrücken. Es gibt jetzt keine Entschuldigungen mehr. Die Kinderkrankheiten eines Zen-Launches dürfen sich bei Zen4 nicht wiederholen - unabhängig von dem konkreten Thema (RAM-Speed, Timings, AGESA-Chaos oder sonstwas).

Ob es sich bei den von AMD gewählten RAM-Specs gemessen an den JEDEC-Standards nun um OC handelt oder nicht: Wenn AMD der Meinung ist, einen Speichercontroller zu releasen, der mehr kann als JEDEC, dann müssen sie auch Sorge dafür tragen, dass das läuft. Aufwand: Egal! Wenn nicht, dann müssen sie dafür kritisiert werden. Würden sie sich auf die maximale JEDEC-Spec beschränken, diese auch erfüllen, zusätzlich aber sozusagen kein OC möglich sein - dann würden zwar wieder einige Leute meckern (man kann es halt nie allen recht machen), AMD könnte sich aber auf diesen Standpunkt zurückziehen. Was spezifiziert ist, läuft auch.

Wenn sie dagegen quasi einen OC-Takt spezifizieren, dann MUSS der auch laufen. Egal, wie. Punkt.



Das, was ich so zwischen den Zeilen gelesen habe: Es scheint tatsächlich wieder um die RAM-Kompatibilität zu gehen, die eine Verschiebung notwendig macht. Aber: Es scheint dieses Mal nicht so schlimm zu sein wie 2017 mit Zen - vielleicht ist es dieses Mal wirklich "nur" der OC-Betrieb der Grund. Und wenn es rein um OC geht - da bin ich dann auch entspannt.

Sie dürfen halt nur nicht ihre eigens auferlegten Specs verfehlen. Das können sie sich nicht "leisten"...
 
AFAIK waren DDR4 mit Zen bei der Einführung gültigen JDEC Specs problemlos zu betreiben. Nur dass man auch mit dem Launch schon wusste dass 3200er mit niedrigen Latenzen fürs Gaming notwendig war hat das Thema so extrem in den Fokus gerückt.

Also ich müsste nachschauen, welchen ich damals hatte, aber ich hatte mir damals extra den Speicher besorgt, den AMD den Test-Kits beigelegt hatte und das hat einfach die Specs auch anfangs nicht geschafft.
Und da gebe ich Music komplett Recht, sowas darf auf keinen Fall passieren.

Es geistern ja schon wieder Gerüchte von Agesa-Versionen rum, die Probleme machen und es noch mindestens eine neue Version braucht.
Vielleicht läuft auch AMDs EXPO nicht gescheit. keine Ahnung.
Ich hoffe auch, dass AMD mittlerweile genug Leute hat, die die Mainboardhersteller unterstützen bzw. dass die Informationen zügig weiter gegeben werden.
Es gab nämlich selbst bei Zen 2 damals noch sehr viel Kritik an AMD hinter den Kulissen.
Aber gehen wir Mal davon aus, dass es dieses Mal besser wird.
 
Ich verstehe die Panikmache nicht, es ist außer Gerüchten nichts bekannt. Nicht mal irgendwelche Termine (außer der Vorstellung am 29/30.8) sind bestätigt.
Also ist auch nicht sicher ob verschoben wird und schon gar nicht warum

Was ich aber sehe ist das diese Gerüchte von User mit Affinität zu Intel in Foren lanciert werden.

Also erst mal Ball flach halten und wenn kann man immer noch meckern. Die Aussagen von AMD zu DDR5 sprechen dagegen das es schwere Probleme gibt
DDR5 5200 soll unterstützt werden.
 
Ich verstehe die Panikmache nicht, es ist außer Gerüchten nichts bekannt.
Sagen wir Mal historisch begründete Sorge. ;)
Ich hoffe ja auch, dass es glatt geht. Es sind allerdings zusätzlich zu den Gerüchten auch einige Andeutungen rausgekommen, die in die Richtung gingen.
Die Gerüchte gab es übrigens schon länger allerdings mit Schwerpunkt auf Genoa, da hieß es schon vor etlichen Monaten, dass die Qualifizierung Probleme macht. schauen wir Mal.
Nächste Woche hören wir erstmal was AMD offizielles vom Stapel lässt. ich bin auf jeden Fall gespannt, wobei Zen 5 ja deutlich interessanter werden wird. Ich hoffe bis dahin fließt noch Wasser den Rhein runter. ;)
 
Wenn ich sehe was ASUS z.B. so an Mainboards vorstellt kann das Vertrauen der Hersteller in AM5 nicht so schlecht sein.
 
Was an dieser Stelle vielleicht nochmal explizit hervorgehoben werden sollte:

Ich konnte damals mit Zen tatsächlich meine 4x 16 GB mit DDR4-2400 booten und mittels 125 MHz Referenztakt auf DDR4-3000 betreiben. DDR4-2666 bei 100 MHz Referenztakt hat aber nicht gepostet. 3000 läuft, 2666 nicht.

Das zeigt doch eigentlich, dass nicht die Chips oder der RAM selbst das Problem war, sondern einfach die AUTO-Timings des BIOS. Und das ist ein Thema von AMD gewesen, Stichwort AGESA. Sowas darf sich jetzt nicht wiederholen...

Zwischenablage10-2.png


Was ich aber sehe ist das diese Gerüchte von User mit Affinität zu Intel in Foren lanciert werden.

Mag sein, dass du den Eindruck hast. Und der Eindruck ist oft auch nicht falsch.

Im konkreten Fall habe ich aber jemanden gefragt, der a) näher dran ist als ich und b) gleichzeitig weiter weg als ein "Fanboy".

Und die Aussagen lesen sich so, als gäbe es tatsächlich Kompatibilitätsprobleme - möglicherweise aber nur auf OC bezogen. Sollte es tatsächlich so kommen, dass die eigens auferlegten Specs erfüllt werden, OC hingegen nicht "läuft", dann wäre ich auch entspannt.

Hauptsache, man vermeidet mit Zen4, dass man seine eigene Messlatte verfehlt.
 
Bezogen auf ZEN1 und dem C6H hatte ich nach dem ich Samsung B-Die mit 3200/CL14 und etwas BIOS Reife kein Probleme mehr hatte. Danach auch mit ZEN1+, ZEN2 und ZEN3 nicht mehr - nur ein Gigabyte B450 hat über 2666 gezickt mit CPU/RAM Kombis die auf ASUS oder AsRock mit XMP oder höher einwandfrei liefen.

Ich kann halt nur auf Quellen zugreifen die ich habe, jemand "näher" dran ist nicht dabei.
 
Bezogen auf ZEN1 und dem C6H hatte ich nach dem ich Samsung B-Die mit 3200/CL14 und etwas BIOS Reife kein Probleme mehr hatte. Danach auch mit ZEN1+, ZEN2 und ZEN3 nicht mehr - nur ein Gigabyte B450 hat über 2666 gezickt mit CPU/RAM Kombis die auf ASUS oder AsRock mit XMP oder höher einwandfrei liefen.

Das kann ich bestätigen. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit liefen die meisten RAM-Riegel auch verhältnismäßig zuverlässig.

Diese "Reifung" beim Kunden darf es aus den genannten Gründen bei Zen4 aber nicht mehr geben. Da muss das laufen, was durch AMD offiziell spezifiziert wird. Wenn es DDR5-5200 sind, dann eben 5200.

Da spielt es auch keine Rolle, wenn die OC-Config DDR5-6000 nicht laufen sollten (wobei mich das mit meinen 4x 32 GB DDR5-6000 geringfügig ärgern würde *chatt*). Aber das, was AMD beim Launch spezifiziert, muss unter allen Umständen auch funktionieren. Unabhängig, ob JEDEC-konform oder nicht.



Ich kann halt nur auf Quellen zugreifen die ich habe, jemand "näher" dran ist nicht dabei.

Viel besser dran bin ich auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass derjenige, den ich gefragt habe, wirklich ganz nah dran ist.

Aber halt näher dran als ich (bzw. wir alle hier). Und da klingt das so, als wäre OC das Problem - nicht die Specs.

Sofern das so eintritt, wäre ich halt relativ entspannt. OC ist tatsächlich OC. Aber die Specs müssen laufen - egal, mit welchem Kit und egal mit welchen Chips. Für alles andere hätte sich AMD eine virtuelle/verbale Ohrfeige verdient.

Erstmal abwarten. Stand jetzt ist noch kein Kind in den Brunnen gefallen. Bewerten können wir die Lage tatsächlich erst nach dem Launch. Stand jetzt deutet sich aber an, dass es wohl doch einige Hürden gibt, die mit der RAM-Kompatibilität zu tun haben. Wollen wir hoffen, dass es sich wirklich nur um OC dreht...



BTW: Erinnert sich noch jemand an die News über "ZenOC@Air=5G" von CanardPC? Ich frage mich bis heute, was zu dieser kryptischen Botschaft geführt hat... Oder, um es konkret auszusprechen: Was die damals gesoffen haben, um sowas in die Welt zu setzen... *chatt*
 
Da muss das laufen, was durch AMD offiziell spezifiziert wird. Wenn es DDR5-5200 sind, dann eben 5200.
Wobei DDR5-5200 laut Standard bestenfalls heißt: CL38 und 1.1V

Bei DDR4-2666 waren es CL17 und 1,2V
Ich meine, dass die meisten Module damals nicht mit diesen Specs verkauft wurden, sondern fast immer mit "besseren" timings oder Vorhersagen für 1,35V
 
Gibt das neuste Gerücht das AMD den Verkaufstart vom 15.9 auf den 27.9 verschoben hat, Hintergrund soll angeblich die Ankündigung von Intels Raptor Lake sein.
Das wäre typisch Lisa, die Kundschaft nach der Vorstellung von Reptilien zum Chill-out Einzuladen. :)
 
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