News AMD EPYCs haben Mainboard-Lock wenn die Hersteller es wollen

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Wie ServeTheHome und auch einige feststellen mussten, gibt es ein bisher nicht bedachtes “Feature” bei den AMD EPYC CPUs der 7001er und 7002er Serie:

Die Mainboard-Hersteller können die CPUs auf ihren Boards sperren. Es soll der Sicherheit des Systems dienen.

(…)

» Artikel lesen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm … wo ist denn da der Sicherheitsgewinn?

Oder geht es nur um die Sicherheit des Absatzes von Dell & Co?
 
Es geht um die Verschlüsselungstechnik innerhalb des Systems:

- Hardwarekey aus Mainboard
- Hardwarekey aus CPU
zusammen ergeben die Ausgangsbasis der Verschlüsselungstechnik innerhalb der AMD CPUs (PSP)
 
Puh, da steht mir ja jetzt noch nachträglich der Schweiss auf der Stirn, weil genau das uns mit den 7V12 hätte passieren können.
Schwein gehabt, sage ich da nur. :)
 
Für genaueres empfehle ich den Artikel bzw. das Video von Patrick bei STH

Und ja wir hatten richtig Glück bei den EPYC 7V12
1. dieser Schei* betrifft uns nicht
2. der Preis für die nigelnagelneuen EPYCs war der Hammer
 
Sicher, dass das nicht auf eine unserer CPUs zutrifft?
 
Solange du die nicht auf ein HPE oder DELL Board packst - SICHER!
Die sind frisch aus dem AMD Werk :) direkt vom Groß-Distributor

Bisher nicht betroffen bzw nicht "zerstörend" sind Boards von:

ASUS
ASRock(Rack)
Gigabyte
SuperDingsda
Tyan
 
Interessant war in Patricks Artikel auch noch, das dieses Feature als Wettbewerbsvorteil angesehen wird, da Intel es nicht so schnell bereitstellen kann, es aber die Kunden fordern. Der Artikel wies zudem daraufhin das aus IBM und ARM Server-CPU´s, ähnliche Mainboard mit CPU Zwangsehen vorsehen, bzw. dies von den Kunden gefordert/gewünscht werde.

Die Auswirkungen auf den Graumarkt sehe ich im Moment nur sekundär. Aber klar mein uralter HP Proliant Homeserver, hat davon auch profitiert, dass irgendwann die alten CPU´s im Gebrauchtmarkt günstig zubekommen sind.
 
Bestimmt kann jemand erklären, wer der Dumme ist, wenn man aus privatem Spaß an der Freude eine solche CPU kauft, durch bloßen Testbetrieb in einem solchen System irreversibel auf jenen Hersteller lockt, und dann gesetzeskonform den Kauf widerruft und das Dingens zurückschickt.

AMD scheint es finanziell wieder zu gut zu gehen, dass Entwicklungszeit in solchen halbgaren Käse gesteckt werden kann. Dass man herstellerexklusive Prozessorvarianten locken möchte ist eine Geschichte, dass das irreversibel auf allen zuschnappen kann eine ganz andere.
 
Bestimmt kann jemand erklären, wer der Dumme ist, wenn man aus privatem Spaß an der Freude eine solche CPU kauft, durch bloßen Testbetrieb in einem solchen System irreversibel auf jenen Hersteller lockt, und dann gesetzeskonform den Kauf widerruft und das Dingens zurückschickt.

Grundsätzlich bin ich bei dir, das ist doch Murks.
Andersherum ist es ja wiederum nicht so, dass sich der Privatnutzer zu Hause bei Mindfactory ein paar Epycs bestellt und diese dann nach einem Test wieder zurücksendet. Der Anteil ist so gering, dass man das Szenario s wohl ignorieren kann.

Gibt es denn überhaupt einen Nennenswerten Gebrauchtmarkt für Serverprozessoren? (Also wirklich einzelne CPUs ohne das zugehörige Board / komplette Blade)
 
Mein CPU-Lieferant, für die beiden EPYC-Rome 7702, wollte nicht nur das Geld vorab, sondern auch eine Verzichtserklärung bezüglich des Widerrufsrechtes.
 
Im Rahmen der Vertragsfreiheit ist vieles möglich, ein solcher Passus dürfte jedoch sittenwidrig sein (im Verhältnis Privatkund zu Unternehmen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein CPU-Lieferant, für die beiden EPYC-Rome 7702, wollte nicht nur das Geld vorab, sondern auch eine Verzichtserklärung bezüglich des Widerrufsrechtes.

Vermutlich bekommt er widerrufene (und damit gebrauchte) Epyc's schwerer wieder los, zumal haben Firmen überhaupt ein Widerrufsrecht?
 
Es dürfte immerhin Spaßkäufer abschrecken, die eh nicht vor haben, die CPU zu behalten. Bevor die erst klagen müssen, lassen sie den Kauf lieber sein.
 
Wenn bestimmte Dinge extra für einen bestellt werden müssen, macht es schon Sinn sich abzusichern :-/
 
Also beim Großhändler sehe ich ab und zu refurbished EPYCs, werden solche Rückläufer sein.
 
Bei dem was ich an Geld gespart habe, hat mich das nur ein müdes Arschrunzeln gekostet.
Auf das Gewährleistungsrecht habe ich ja damit nicht verzichtet.
Und als Neukunde, bei dem Kaufpreis, hatte ich Verständnis dafür.
Weiß ja nicht, was er alles schon für Kunden hatte. Vermutlich a la Egay-Kleinanzeigen.
 
Kundenfreundlich waere, wenn dies eine OPTION ist (zum Beispiel featurer im Bios welches die CPU an das Mainboard binden kann).
Ausgeloest durch das blosse Einsetzen der CPU ist doch recht fragwuerdig ...
 
Grundsätzlich bin ich bei dir, das ist doch Murks.
Andersherum ist es ja wiederum nicht so, dass sich der Privatnutzer zu Hause bei Mindfactory ein paar Epycs bestellt und diese dann nach einem Test wieder zurücksendet. Der Anteil ist so gering, dass man das Szenario s wohl ignorieren kann.

Gibt es denn überhaupt einen Nennenswerten Gebrauchtmarkt für Serverprozessoren? (Also wirklich einzelne CPUs ohne das zugehörige Board / komplette Blade)

Es wird halt dazu führen, dass man privat schwerer an solches Zeug kommt, wie schon bei manch anderem Kram, der typischerweise in Racks von Firmen versauert. NAS, USV, wahrscheinlich auch große Switche, HW-Firewalls usw. Man verkauft das nur noch an Gewerbetreibende und muss denen kein Widerrufsrecht einräumen, fertig ist der Lack. Wer das wirklich privat haben möchte, hat ein Beschaffungsproblem.

Imho kommt der Gebrauchtmarkt für Serverprozessoren erst mit startenden Ausmusterungen so richtig in Fahrt. Hier ist ein geschenkter E5-2630L (Sandy 2011) im Einsatz, davor wars ein containerter X5677 (Westmere 1366), den ich nun weiterverschenkt hab. Kleine Modelle aus den jeweiligen Serien nimmt heute kaum noch jemand geschenkt, aber für nen E5-2689 latzt man immer noch 60€, für Topmodelle wie den E5-2687W eher das Doppelte. 1366 wird keiner mehr sinnvoll tagelang oder gar 24x7 laufen lassen, aber 8 Jahre alte 2011v1 gehen sicherlich noch. Kleine Epycs werden vor 2025 für nen Appel zu haben sein, wenn die wirklich stur auf einen Hersteller gelockt werden können, insbesondere bei fehlendem Nachschub an genau jenen Boards. Das tut den Firmen in Sachen TCO nicht groß weh, sorgt bei den Gebrauchtschraubern aber sicher für Freude UND Frust.
 
Gibt es denn überhaupt einen Nennenswerten Gebrauchtmarkt für Serverprozessoren? (Also wirklich einzelne CPUs ohne das zugehörige Board / komplette Blade)
Ich will jetzt keine Werbung machen, aber ich bin Kunde vom Servershop24 und hab da in der Vergangenheit einige G34 Opteron Prozessoren günstig abgreifen können. Ob der Markt "nennenswert" ist *noahnung* Sorry, Käse meinerseits. Waren zwar günstig, aber nicht gebraucht.

Die Koppelung von CPUs an Boards bestimmter Hersteller ist dem Markt sicherlich nicht zuträglich. Und gefallen tut mir das Gebaren auf jeden Fall nicht. Wenn ich was kaufe, will ich das Recht haben, den Prozessor dort einzusetzen, wo ich möchte! Zudem: was passiert, wenn das Board kaputt ist?

Gruß
Ritschie
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleines Update hierzu in der News:
1. DELL hat ne PDF hierzu
2. die CPUs starten an und bleiben mit POST-Code 78 hängen (STH Forum Thread dazu)

Und mit einem Tag Verspätung hat sogar Heise was dazu geschrieben...
 
Update 2 vom 13.09.2020:
Hewlett Packard Enterprise machts doch anders - über ihre BMCs und brennt sich nicht in die EPYCs !
 
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