News AMD Radeon RX 6800 (XT) kein Ethereum-Miningwunder

Nero24

Administrator
Teammitglied
Mitglied seit
01.07.2000
Beiträge
24.066
Renomée
10.445
  • BOINC Pentathlon 2019
  • BOINC Pentathlon 2020
  • BOINC Pentathlon 2018
  • BOINC Pentathlon 2021
Nachdem die Vorgänger-Generation der RX 6800 XT, die RX 5700 XT, beim ETH-Mining um die 50 MH/s schaffte, mutmaßten einige Beobachter, dass die neuen “Big Navi” Karten weit über 100 MH/s erreichen könnten, schließlich besitzen sie ja doppelt so viele Compute Units gegenüber der ersten Navi-Generation. Dazu noch der 128 MB große Infinity Cache. Doch die Praxis sieht anders aus. Zum Glück für Normalkunden.

(…)

» Artikel lesen
 
Also sind diesmal nicht die Minder schuld an der Nichtverfügbarkeit, sondern schlicht die verblödeten Endkunden, die diversen Scalpern die Ware auch zu völlig überhöhten Wucherpreisen noch abkaufen und somit solcherlei Praktiken belohnen. Wie dumm muss man eigentlich sein?
 
Muss gestehen dass ich dieses Mining bis heute nicht verstehe. Wieso bekommt man Geld dafür dass man irgentwas Berechnen lässt, zu exorbitanten Stromverbrauch?
 
Mich würde eher interessieren, wem diese Berechnungen überhaupt nutzen. Wenn ich jemandem (wenn auch nur virtuelles) Geld gebe, damit er etwas berechnet, dann sollte für mich ja hinten heraus auch etwas rumkommen.
Wobei ich zugeben muss, dass ich mich mit der Thematik auch noch nicht eingehender befasst habe. Gibt sicher irgendwo eine ausführliche Erklärung zu dem ganzen Sachverhalt.
Aber bisher hat es mich auch nicht entsprechend stark interessiert.
 
@C4rp3di3m @Santas Little Helper es wird nicht mal wirklich was berechnet und man kriegt auch kein Geld dafür. Ich versuch's mal in kurzer Form:

Grundlage der meisten Kryptowährungen ist ja die Blockchain, eine Kette an Blöcken, die einzelne Informationen (z.B. Transaktionen oder was auch immer) enthalten, die nachträglich nicht mehr verändert werden können soll. Einmal geschrieben, für immer da. Damit das so ist, sind die einzelnen Blöcke per Hash miteinander verknüpft, sodass man sie nicht einfach nachträglich austauschen kann. Das ist die Basis für veränderungssichere Transaktionen, nicht nur in der Kryptowährungsecke, sondern auch in der Logistik und im Bankwesen. Wer mehr über das Thema Blockchain wissen möchte, bitte sehr:

Um passende Hashwerte für den jeweils nächsten Block zu suchen und die Blockchain somit abzusichern, findet quasi ein Rennen statt, das sogenannte Mining. Wer als erster den passenden Hashwert für den nächsten Block gefunden hat, kriegt eine Belohnung dafür in Form einer bestimmten Summe jener Kryptowährung, an der er eben gerade rechnet. Was sinnvolles berechnet wird dabei nicht wie z.B. bei Folding@Home oder BOINC. Es geht nur immer und immer wieder darum, durch ausprobieren den passenden Hashwert für den nächsten Block zu finden.

Indirekt Geld kriegt man dafür nur deswegen, weil diese Kryptowährungen an Kryptobörsen gehandelt werden und irgendjemand irgendwo auf der Welt bereit ist, für z.B. 1 Bitcoin so und so viel "echtes" Geld zu bezahlen. Nur die Nachfrage sorgt dafür, dass dieses Kryptogeld überhaupt etwas "wert" ist. Wenn 10 Leute Bitcoins kaufen wollen und einer bietet seinen Bitcoin für 1 EUR an, der zweite für 2 EUR, der dritte für 3 EUR, usw. dann steigt der aktuelle Bitcoin-Preis eben so lange bis einer der Interessenten sagt, "ne, also für 8 EUR hätte ich ihn noch gekauft, 9 EUR sind mir dafür aber zu viel". Dann steht der aktuelle Bitcoin-Preis bei 8 EUR, weil eben einer bereit war, 8 EUR dafür zu bezahlen.

In der Praxis ist es natürlich komplizierter, weil ja nicht nur 10 Leute daran beteiligt sind, sondern Hunderttausende/Millionen, aber das Prinzip sollte klar werden :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde eher interessieren, wem diese Berechnungen überhaupt nutzen.
In erster Linie nutzen sie denen, die bereits am Anfang dabei waren bzw. die die "Währung" "erfunden" haben.
Also die allermeisten dieser Coins sind klassische Pyramidenspiele/Schneeballsysteme.
Bitcoin war vielleicht wirklich angetreten, um als Währungsalternative zu dienen. Eine Weile wurde diese Aufgabe auch erfüllt. Aber inzwischen sind die Kurse durch Spekulanten dermaßen explodiert, dass die Transaktionsgebühren viel zu hoch sind, um kleinere Beträge damit zu bezahlen. Ergo ist es inzwischen eine reine Spekulationswährung oder allenfalls noch für größere Beträge sinnvoll. Also klassische Bargeldgeschäfte mit dicken Geldkoffern...

Also selbst wenn die neuen Karten für Ethereum nicht interessant sind - für irgendwelche bisher unbekannten Coins vielleicht schon. Oder Jemand schreibt seinen Coin-Algorithmus extra für diese Karten.
 
Zurück
Oben Unten