AMD - Zen 3 - 7 nm / 6 nm - Vermeer, Cezanne, Warhol, Rembrandt, Dragon Point

Man hört und liest sehr wenig über AMDs kommende Produkte: selbst über Rembrandt, der ja schon in Produktion sein soll, erfährt man wenig. Noch weniger über die 6nm-Shrinks der GPUs, die ja mehr als nahe liegen, nachdem RDNA2 und all die nötige Uncore für die GPUs in Rembrandt bereits in 6nm protiert sein müssen.

Seit RDNA3 wissen wir, dass es auch für GPU Chiplets geben wirde. Weiter haben wir gelesen, dass die 5nm-Wafer sehr teuer werden und die 3nm Wafer exorbitant teuer. Dies ist insbesondere von Bedeutung, weil viele Elemente (vor allem all die Controller) auf den neueren Prozessen kaum schrumpfen und damit mehr und mehr runter von den 5nm/3nm-Dice müssen.

Noch interessanter ist AMDs neue 3D-Technologie, die auch noch eine Verkürzung der Wege und damit Reduktion von Latency bringt. Dies würde interessant, wenn die Chiplets nun einfach auf das I/O-Die wandern, was vermutlich auch noch die Latency zwischen Chiplet und I/O-Die minimiert, womöglich sogar noch besser werden lässt als in einem großen monolithischen Die.

Bringe ich nun alles zusammen:
- CPU und GPU als Chiplet verfügbar
- 5nm und 3nm sehr teuer, sodass es für "Massenprodukte" (APUs!) in kleinen Mengen zum Einsatz kommen sollte
- 3D-Technologie, sodass die Chiplets dann auf das I/O-Die wandern können, das alles andere enthält und einen großen gemeinsamen Infinity-Cache

Liegt damit der Aufbau der CPUs/APUs ab Zen4 womöglich schon auf der Hand, d.h. könnten diese genau so aufgebaut sein, dass die Chiplets auf dem I/O-Die sitzen könnten? Im Falle von CPUs mehr Zen4-Chiplets und im Falle einer APU dann ein GPU-Chiplet? Dann wäre damit auch erklärt, dass Raphael auch mit iGPU zu haben ist, weil Raphael quasi CPU und APU in einem wäre: das Träger-I/O müsste dann aber entsprechend groß sein, sodass es die Chiplets aufnehmen kann.
=> Raphael ist dann eine Highend/Performane-Lösung mit z.B. einem >200mm²-12nm-I/O-Die mit großem Infinity-Cache und womölich eine kleine iGPU, die deaktiviert würde, wenn Raphael ein GPU-Chiplet trägt. Die iGPU käme dann nur zum Einsatz, wenn Raphael nur Zen4-Chiplets trägt. Zudem wäre nicht ausgeschlossen, dass das GPU-Chiplet auf herkömmliche, bisherige Art ganz "normal" neben dem I/O-Zen4-Modul daneben säße.

Alles nur mal so meine Gedanken. Damit wäre dann auch die Lange Zeitspanne zwischen Vermeer und Raphael gut erklärt als auch die kommenden 3D-Varianten von Vermeer, die ja dann quasi die Pipecleaner für die neue Technologie wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut bisherigen Ankündigungen sollen im GPU Bereich 5nm core und 6nm IO chiplets zum Einsatz kommen. Die stacking von TSMC ist aber nur für 7 auf 7 und zukünftig 5 auf 5 nm angekündigt. Damit müssten also auch die IO chiplets im teuren Prozess hergestellt werden.
Daher gehe ich davon aus das wir in näherer Zukunft nur side by side chiplets für den IO sehen werden.
 
Denkbar wäre es schon das man die CPU in verschiedene Schichten aufteilt mit unterschiedlichen Fertigungsprozessen. Und dann in Sandwitch Bauweise stapelt. Die Untersten als Spannungsversorgung dann die Teile die am wenigsten Abwärme Produzieren danach Core Bereich drüber dann gute Wärmeleitende Schichten.

Ist alles irgendwie Zukunftsmusik.
 
@Rembrandt:
Rembrandt soll eine Diesize von rund 208mm² haben, obwohl er im bis zu 18% dichteren 6nm-Prozess gefertigt wird. Ein großer Teil der Diesize dürfte auf die 12 RDNA2-CUs zurück zu führen sein. Womöglich erhälten die Zen3-Cores in Rembrandt auch wieder mehr als nur 8MB L3.

Nachdem aber all die in die Gamer-Notebooks verbauten H-Versionen keine iGPU benötigen, gehe ich davon aus, dass AMD im Nachgang eine Version von Rembrandt ohne iGPU bringen dürfte, deren Diesize dann vemutich kaum über 120mm² betragen dürfte. Diese wären dann wieder reine CPUs und keine APUs mehr. Damit könnten diese iGPU-losen "Rembrandts" womöglich in der Herstellung mit der Zeit billiger ausfallen als die 8-Corer Vermeer, von denen das Zen3-Chiplet zwar nur 74mm² hat, aber es auch noch ein 120mm²-12nm-I/O-Chiplet braucht.
 
AMD verschiebt womöglich den Launch der Vermeer-3XD und von Chagall ins nächste Jahr. Vermutlich verspürt man kaum Druck von Intel bzw. verkauft alle Zen3-Chiplets in die Server.

Was Alderlake betrifft, finde ich dessen Specs interessant:
Der 12900K soll als einziger im Singlecore-Boost über 5Ghz schaffen, und hier sich hier dann plötzlich um satte 300Mhz auf 5,3Ghz absetzen. Der 12900T (35-Watt) soll gar die 5Ghz verfehlen, was darauf deutet dass die 35Watt-TDP schon für ein Core und 5Ghz nicht mehr auszureichen scheint.
Hinzu kommt, dass Alderlake einen Teil seines Leistungssprungs aus der neuen DDR5-Plattform holt, die anfangs exorbitiant sein dürfte, womöglich gar 1000$ alleine für Board und DDR5-Ram???
Es stellt sich hier die Frage, was an Leistung verloren geht, wenn man auf die teure DDR5-Plattform und den teuren 12900K verzichtet? Allein aufgrund des Taktes gingen schon 5,7% an Leistung verloren. Kostet die Plattform nochmals 5%, bleibt nicht mehr so viel übrig. Gibt es die DDR4-Plattform für Alderlake tatsächlich erst in Q1/2022, wozu braucht dann AMD hier was entgegen zu setzen, da Alderlake dann sowieso erstmal extrem viel teurer wäre, oder?
 
AMD verschiebt womöglich den Launch der Vermeer-3XD und von Chagall ins nächste Jahr. Vermutlich verspürt man kaum Druck von Intel bzw. verkauft alle Zen3-Chiplets in die Server.
Ich glaube nicht, dass sich AMD bei der Roadmap in irgendeiner Weise daran orientiert was Intel macht oder ob die 5 GHz bei irgendeiner SKU erreicht werden oder nicht. 3D Caching muss in den Markt und die nächten Evolutionsschritte werden unter Lisa Su gnadenlos wie angekündigt gepusht - da spielt kein OEM oder Serverkäufer mit, wenn man mal 3 Monate verschiebt wegen dem Mitbewerber - von diesen Geschäfts-Illusionen muss man sich wirklich mal verabschieden.

Nur wenn nicht genug vom Band kommt um einen Lauch sinnvoll durchzuführen wäre das nötig, und sicherlich nicht gewollt, da mit unnötigen Kosten verbunden und gebundenen Ressourcen die anderweitig schon eingeplant waren. Ebenso bei Serverkäufern und OEMs, die das nicht lustig fänden.
 
AMD hat in den Präsentationen auch Wert darauf gelegt, dass sie gemäss der Roadmap (Steigerung von Leistung und Effizienz) geliefert haben, was sie angekündigt haben, ohne Not werden sie da kaum Produkte verschieben. AMD hat ein Interesse, als zuverlässiger Lieferant/Chipentwickler dazustehen, da würden sie die eigene Reputation gefährden wenn sie unnötig Produkte verzögern.
Ein Ruf als zuverlässiger Anbieter ist wichtig, um langfristige Lieferbeziehungen aufbauen zu können.
 
Ebenso kann es sein das fürs Einfahren der neuen Chips nicht genug freie Produktionskapazitäten verfügbar sind weil alles benötigt wird um halbwegs den aktuellen Bedarf beliefern zu können. Da sind wir ganz schnell bei der Verlässigkeit als Lieferent.
 
Natürlich, aber AMDs "unser Lieferant hat nicht genug Kapazität" ist meines Erachtens immer noch besser als Intels grundsätzliches Versagen, schnellere Chips überhaupt fertigen zu können. Engpässe bei der Fertigung hatten sie beide, aber Intel war dazu noch inkompetent in der Weiterentwicklung der Produkte und Fertigung, was deren Engpässe überhaupt erst mitverursacht hat..
Klar, im Endeffekt hat beides zur Folge, dass der Kunde kein schnelleres Nachfolgeprodukt kaufen kann wenn er es möchte.
 
Einen Zen3 xt kann es noch geben, die 5 GHz Boost wird man sich dafür aufgehoben haben.

Die Arbeit am gestapelten L3 würde ich nicht unterschätzen, ist teilweise eine neue Technologie. TR und Epic wird man da gleich auf Zen4 Basis entwickeln. Dazu muss aber der große L3 erst mal ohne Probleme laufen.
 
@Cmdr_Zod
Warum sie nicht liefern können dürfte für Kunden wie die OEMs relativ egal sein. Der Knackpunkt ist dann das sie nicht liefern können wenn sie deshalb nichts verkaufen können. Wenn sie zur Verbesserung der Liefersituation neue Produkte erst später auf den Markt bringen können dürfte das eher verschmerzbar sein.
 
@Rembrandt und DDR5/LPDDR5:
LPDDR5 macht hier für die non-Gaming-15-Watt-Notebooks durchaus Sinn: damit steigt die Bandbreite extrem an, wovon dann die iGPU stark profitiert. Zudem zwingt AMD damit die Notebook-Hersteller dazu, effizienten und performanten LPDDR5-Ram zu verbauen, weil DDR5 in dieser Kategorie erstmal höchst uninteressant (weil viel zu teuer) sein drüfte.

Soweit ich das verstehe, wird LPDDR5 fest verlötet, sodass solche Configs erstmal nur für hochwertige lowpower-Notebooks interessant sein dürften, vor allem im Business-Segment. Für Gaming-Notebooks erscheint mir die Konfiguration eigenartig. Für mich ein weiteres Indiz dafür, dass AMD eine weitere APU ohne iGPU (um Diesize zu sparen) bringen wird, für die Gaming-Notebooks und vor allem später auch als APU für Desktops etc., für die DDR5-Speicher noch lange viel zu teuer bleiben dürfte. Diese iGPU-lose APU beherrscht dann neben DDR5 hoffentlich auch DDR4, um sie massentauglich zu machen.

Vermutlich könnte dann auch Rembrandt bereits DDR4, das AMD aber erstmal "kappen" könnte, damit die OEMs Rembrandt nicht in unperformante Lösungen verbauen; man zwingt sie quasi anfangs zu LPDDR5, was kaum in Billig-Notebooks Sinn macht.
 
@Cmdr_Zod
Warum sie nicht liefern können dürfte für Kunden wie die OEMs relativ egal sein. Der Knackpunkt ist dann das sie nicht liefern können wenn sie deshalb nichts verkaufen können. Wenn sie zur Verbesserung der Liefersituation neue Produkte erst später auf den Markt bringen können dürfte das eher verschmerzbar sein.
Ich würde sagen das kommt bisschen auf den Kunden drauf an. Im Desktop-Bereich dürfte es für viele Firmen immer noch wichtig sein, eine möglichst uniforme Flotte zu betreiben, die wollen also möglichst viele Geräte mit dem gleichen Chip erwerben können, bzw nicht alle paar Monate komplett andere Hardware. Die stört es dann weniger wenn neue Produkte verzögert werden.
Die grossen Serverbetreiber im Cloud-Bereich wollen hingegen möglichst viel Leistung fürs Watt, die möchten vermutlich eher das neue Produkt als das alte, wenn sie vom neuen gleich viel haben können wie vom alten.
 
@Cmdr_Zod
Bei Großkunden hat der aktuelle Umsatz fast immer vorrang denn das bringt schließlich Geld in die Kasse. Wenn es zu lange nichts neues gibt werden die alten Produkte eben mit neun Namen neu aufgelegt. Das gab es schon mehrfach.
Im Server Bereich geht wiederum eine längere Validierungszeit voraus die natürlich erst starten kann wenn es entsprechende Samples gib.
Eine Verschiebung des Produktstarts wäre für diese zwar ärgerlich aber bei einem kannst du dir sicher sein, die wäre erheblich stinkiger wenn ihr aktueller Bedarf bei den aktuellen Produkten nicht gedeckt wird.
 
Im Server Bereich geht wiederum eine längere Validierungszeit voraus die natürlich erst starten kann wenn es entsprechende Samples gib.
Eine Verschiebung des Produktstarts wäre für diese zwar ärgerlich aber bei einem kannst du dir sicher sein, die wäre erheblich stinkiger wenn ihr aktueller Bedarf bei den aktuellen Produkten nicht gedeckt wird.

Hier muss man ja auch positiv hervorheben, dass mittlerweile bei vielen Projekten bereits der spätere Umstieg auf die folgende Zen-Generation mit angekündigt wird. Hier dürfte gerade auch die Planbarkeit momentan AMD viele Bonuspunkte bringen.
 
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