Astronomie: Das Sonnensystem im ungefähren Maßstab nach neuesten Erkentnissen...wirft Fragen auf...

Was mein Informationsstand ist ist dass die Teleskope tatsächlich auf das Ende der Ausdehnung schauen können und nicht nur an den Anfang. Auch wenn prinzipiell immer in die Vergangenheit geschaut wird.

Man sieht den Mikrowellenhintergrund in allen Raumrichtungen. Deswegen kann man auch kein Ende sehen. Manche Theorien gehen auch davon aus, dass der Raum in sich geschlossen ist. Man würde sich dann wie in einem Laufrad bewegen und am Ende wieder am Startpunkt landen.
 
@tomturbo
Es geht aber nicht um Objekte sondern um das Licht selbst und wenn das Licht nicht mit der Lichtgeschwindigkeit bei uns ankommt bzw. unser Verständnis dafür falsch ist haben wir ein Problem. Hier ist der Wert der Lichtgeschwindigkeit an sich der Punkt mit dem größten Fragezeichen denn Geschwindigkeit ist schließlich das Verhältnis von zurückgelegter Strecke und der dafür vergangenen Zeit. Wenn aber die Zeit für die reisende Materie in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit gedehnt wird würde sie von außen gesehen zwangsläufig eine längere Strecke zurücklegen bis ihre langsamer laufende Zeit vergangen ist. Damit wäre die Lichtgeschwindigkeit an sich alles andere als eine Konstante da die zurückgelegte Strecke je nach Beobachtungspunkt aufgrund der unterschiedlich schnell laufenden Zeit sehr variabel wäre. Uns fehlt aber jegliche Möglichkeit das zu überprüfen da wir z.B. nicht wissen mit welcher Grundgeschwindigkeit wir uns durch den Raum bewegen und wir die andere Perspektive bei Geschwindigkeit 0 nicht einnehmen können. Unser einziger Referenzpunkt ist wie schnell die Zeit für uns vergeht und so könnten beispielsweise Formeln zwar aufgehen aber letztendlich die falschen Rückschlüsse daraus gezogen werden. Die Probleme der theoretische Physik und unserer beschränkten Wahrnehmung eben.

Nicht alles was errechnet werden kann ist auch automatisch korrekt. Da gab es doch beispielsweise schöne Rechenbeispiele um mathematisch nachzuweisen warum 1 + 1 = 3 wäre.
Eine falsche Theorie, eine falsche Variable oder eine falsche Formel und alles stürzt wie ein Kartenhaus in sich zusammen, auch wenn Teilschritte davon korrekt erscheinen.
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Manche Theorien gehen auch davon aus, dass der Raum in sich geschlossen ist.
Was gut zur Urknall Theorie passen würde denn dann säßen wir sozusagen in einer immer größer werdenen Blase.
 
Wie ist die aktuelle Position des JWST auf seiner Reise im Sonnensystem ?
Diese Frage die auch bei vielen weiteren Raumsonden, Satelliten oder Planeten aufgeworfen wird, kann die interaktive Animation hinter dem Link beantworten !


Our Solarsystem

TheSolarSystemNowP3D0.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
@Woerns
Jein, wenn er sozusagen noch stattfindet dann würde es durchaus jüngere und ältere Bereiche geben. Das Licht und dessen physikalische Grenzen bildet aber gleichzeitig die Grenzen für unsere Sensorik und unser Verständnis. Wie gesagt, was sich schneller als das Licht von uns weg bewegen würde könnten wir zwar nicht erfassen aber es könnte dennoch da sein. Auch ist unsere Beobachtungsmöglichkeiten und deren Zeitspanne extrem begrenzt.
Deine Theorie hat übrigens ein paaar gewaltige Haken.
- Das Universum muss sich zwangsläufig mit Überlichtgeschwindigkeit ausdehen um überhaupt diesen Zeitpuffer zu bekommen.
- Das Licht muss dann noch messbar sein.
- Man müßte mit entsprechender Überlichtgeschwindigkeit oder Tunneleffekten reisen können um überhaupt etwas davon zu haben.
- Bildet die freigesetzte Energie den äußeren Randbereich des Universums wäre es ziemlich egal denn man sieht davon so oder so absolut nix. ;)
Mich würde auch nicht wundern wenn es erst was zu sehen gibt wenn sich die Materie gebildet und zur Fusion zusammengeballt hat um ihrerseits Energie in Form von Licht abgeben zu können.

@sompe Nicht nur kann sich ein Objekt nicht mit größter als Lichtgeschwindigkeit bewegen sondern lt. Einstein auch keine Information. Lichtgeschwindigkeit ist eben in der normalen Raumzeit eine absolute Grenze. Auf der makroskopischen Ebene hat Einstein volle Gültigkeit.
Du meinst dir Raumzeit die durch die Ausdehnung erst entstehen würde? So wie ich das sehe hätte dadurch diese Theorie für diesen Zustand keine Relevanz weil es die dafür vorausgesetzte Raumzeit noch nicht geben würde. Man sollte auch nie vergessen das es sich lediglich um eine Theorie handelt die unvollständig sein kann.
Wie gesagt, würde sich das Ganze lediglich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten dann wäre es unmöglich etwas zu sehen was älter ist als unser Stand, eben weil das Licht genau so lange benötigt bis es bei uns angekommen ist. Für das was heute in der Hinsicht gemacht wird müßte sich entweder der Raum schneller ausbreiten oder die Information langsamer unterwegs sein um für die erforderliche zeitliche Differenz zu sorgen, da es aber bei der Information letztendlich um das Licht selbst geht halte ich ersteres für wahrscheinlicher.
Über die Präzision der Wahrscheinlichkeit kommt man mit den heutigen Mitteln bei solchen Diskussionen zudem eh nicht hinaus da letztendlich alles graue Theorie ist die heutzutage in der Praxis nicht wirklich nachgeprüft werden kann, eben weil wir nur mit dem arbeiten können was wir kennen und haben.
Da ist man mal ein paar Stunden afk und verpasst eine spannende Diskussion.

@sompe
Genau deine Überlegungen haben zu der heute gängigen Hypothese der sog. inflationären Phase geführt.
In einer Zeit unmittelbar nach dem Urknall soll sich das Universum mit Überlichtgeschwindigkeit ausgebreitet haben. Das ist kein Widerspruch zur Relativitätstheorie, nach der kein Teilchen, kein Licht, keine Information sich schneller als das Licht bewegen kann. Es hat sich der Raum ausgedehnt. Der Abstand zwischen Atomen, Atomkernen und ihrem Inneren sowie der Abstand zwischen den Strukturen, die wir heute makroskopisch nennen, hat sich in unvorstellbar kurzer Zeit auf seine riesigen Dimensionen ausgebreitet, die wir heute sehen. Mit dem Ende dieser Inflation breitet sich das Universum weiter aus, was man als abstoßende Kraft (=Dunkle Energie) heute beobachten kann.
Infolge der Inflation sehen wir Licht, das von vielen ersten Sternen ausgesendet wurde, heute immer noch nicht, weil es noch nicht bei uns angekommen ist, bzw. sind in der Lage, in entsprechender Entfernung erste Sterne zu observieren, die nach dem Urknall die ersten waren, die geleuchtet haben und die wir dank der inzwischen eingesetzten Reionisierung auch beobachten können.
MfG
 
@enigmation and @all

Ja die Komplexität der Mission wird auch im Preis deutlich !
Innerhalb der nächsten 30 Tage werden wir sehen, ob die Forschungsreise über den Startvorgang inkl. dem Einschuss in die endgültige Arbeitsposition hinaus auch konsistent bleibt. In diesem Zeitraum beginnt die Entfaltungsphase des JWST. Die „kritische Infrastruktur“ des Teleskop wird anhand 344 Vorgängen ausgerichtet. Laut meiner Astroquelle des Vertrauens sind 300 davon essentiell ! Scheitert ein Prozess von diesen 300, kann dadurch die reguläre Mission als gescheitert angesehen werden. Aktuell wird das Sonnenschild ausgeklappt, bis Missionstag 9, es folgt der sekundäre Spiegel am Tag 10 bis 11 der Mission, darauf der Primäre Spiegel, Tag 12 bis 14 gefolgt von den Spiegelsegmenten, Tag 15 bis 26. Ganz am Ende des Prozedere startet der „Einwurf“ in den L2 Punkt, Missionstag 29.

On_Track_P3D0.gif

Informationen dazu könnt ihr im Link einsehen.

JWST Roadmap
 
Das ganze Geschehen fixt einen doch irgendwie an. Vom Wissenschaftlichen Stand her ist man gerade erst dabei sich mal grob einen Überblick über die Umgebung zu machen.

Je nach Theorie werden die Messungen unterschiedlich interpretiert, was Entfernungen angeht. Bis jetzt hat man da noch nicht wirklich einen Plan.

Die Urknall Theorie hinkt an sehr vielen Stellen. Der Ansatz alles mit Elektromagnetischen Kräften zu erklären ist um einiges stimmiger. Wird auf jeden Fall Zeit einen Raum zu schaffen in dem man offen Diskutieren kann. Gibt halt viele Strukturen im All die den Formen bei solchen Versuchen sehr nahe kommen. Das unser Sonnensystem nach dem Leuchtstoffröhenprinzip (Anode - Katode) funktioniert finde ich nicht wirklich abwegig.
 
Die Zeitachse für den Entfaltungsvorgang hat sich etwas geändert. Das ausklappen des Sonnenschildes verzögert sich bis auf Missionstag 11, es folgt Sekundärspiegel Tag 12-13, Primärspiegel Tag 14-16, Spiegelsegmente Tag 17 -28, Tag 29 für Eintritt Zielorbit bleibt unverändert.​
 
Als Nächstes nun den sekundären Spiegel ausfahren.
1641371032357.png
 
„We have GO for SECONDARY MIRROR“


 
Zuletzt bearbeitet:
Der linke Seitenspiegel ist nun auch ausgeklappt. Als nächstes ist der rechte Seitenspiegel dran.
1641649230085.png

@PC_^_^ Da kriegt man ja Epilepsie!
 

WEBB IS FULLY DEPLOYED! *clap*

Das Teleskop ist vollständig ausgefahren! Jetzt noch den restlichen Weg bis zum Ziel zurücklegen, abkühlen lassen und fein justieren. Bin gespannt, wann es die ersten (Test-)bilder geben wird. :--)
 
„We have Go for PRIMARY MIRROR“

Das Teleskop ist somit vollständig formiert!

Weiter geht es in den nächsten Tagen mit den Spiegelsegmenten.

P3DPrimaryMirrorCompleteJWST.gif
 
Bei den nervigen blinki-blinki-gifs hat man ja kaum noch Bock auf das Teleskop.
 
Genau, da hofft man schon fast darauf, dass was schief geht nur damit das gif nicht mehr kommt......
 
ja, also das ist mehr als sinnfrei, das stimmt - um nichts böseres zu sagen.
Was ein Pinguin im All zu bedeuten hat und warum es Blinkt wie in ner Teenager-Disco muss man auch nicht verstehen.
Oder es deutet einen selbst provozierten Blackout an, bei dem dann nicht nur alle Hamster im Rad um die Wette laufen, sondern bis in die Arktis die Pinguine?
*noahnung*
Ein Wunder das die Nasa mit der Einstellung das Teil überhaupt bis dort hin gebracht hat.*² *chatt*
*² aber gut, die Esa war ja mit dabei, vielleicht haben die es gerissen und die Nasa macht nur noch die Blinki-Bildchen für die den modernen neuen Menschen. *rofl*

offenbar LIVE gerade:


warum das so rum eiern muss, [links unten] wie es das offenbar tun "muss" am L2, ... keine Ahnung.
 
Jein, der Mond hat schon einen Einfluss. Aber der hauptsächliche Grund, warum man es nicht exakt im L2 absetzt ist, dass dort aufgrund der Schwerkraft einiges an Staub bis hin zu Gesteinstrümmern rumschwirrt. Dort wäre das Teleskop nicht lange einsatzfähig.
 
Ich dachte immer, L1 und L2 wären keine "Senken" wie L3 und L4, in denen tatsächlich allerhand Trümmer vagabundieren.
Daher muss man den Verbleib in L1 und L2 auch aktiv steuern mit gelegentlichen Korrekturen.
Da Trümmer das nicht tun, driften sie mit der Zeit weg.
MfG
 
Um mal beim Sonnensystem zu bleiben. Gibt es in dem die Magnetfelder der Sonne und Planeten eingezeichnet sind?

Wenn ich das bei der Suche eingebe bekomme ich Karten die ich mir an den Kühlschrank binnen kann. *buck*
 
ja, also hier wird es etwas genauer erklärt: [betreffs oben des L2 - Punktes]

[bei Min 22 etwa]

auch die Entfernung bzw. Verhältnisse sind exakter dargestellt: L2 ist knapp 4x so weit weg vom Mond wie die Erde vom Mond. Also das JWST wäre/ ist dann etwa knapp 4 x so weit weg wie unser (großer) Mond (grob)
ob und wie sich nun - was später als Theorie aufgegriffen wird - Planeten oder ganze Sterne so entwickeln wie man sich auf das gängige theoretische Model derzeit eingeschossen hat, auch wenn Akkretion nur bei Staubpartikeln wirkt und sehr kleinsten Teilchen und Gravitation erst bei sehr großen uvam. was da nicht passt; (ebenso die unglaublich große Menge an Material, das ja alles zur selben Zeit am Selben Ort mit der nahezu exakt selben Geschwindigkeit zusammentreffen müsste usw. usf.) - sei also hier mal außen vor gelassen und das Alter, das uns nur so erscheinen mag.

bei Min. 26 herum wird beschrieben wie es auch nicht auf dem L2 Punkt verweilt, sondern diesen VERTIKAL umkreist.
Dadurch soll es zum einen permanent beschienene Sonnenpanele haben und zum anderen deutlich Sprit sparen für die lange Mission, die sonst anscheinend viel kürzer hätte ausgelegt werden müssen, da man - wie gesagt wird - viel mehr Sprit brauchen würde, genau auf dem L2 Punkt "zu parken".

Soweit von mir.
 
Ich dachte immer, L1 und L2 wären keine "Senken" wie L3 und L4, in denen tatsächlich allerhand Trümmer vagabundieren.
Daher muss man den Verbleib in L1 und L2 auch aktiv steuern mit gelegentlichen Korrekturen.
Da Trümmer das nicht tun, driften sie mit der Zeit weg.
MfG

Hast recht, hab das mit L4 und L5 verwechselt. Dann verstehe ich das Gekreise auch nicht, da man da immer gegensteuern muss.
 
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