News Austausch: OCZ Upgrade-Programm für SSDs mit 25nm NAND [Update 2]

User-News

Von Complicated

Hinweis: Diese "User-News" wurde nicht von der Planet 3DNow! Redaktion veröffentlicht, sondern vom oben genannten Leser, der persönlich für den hier veröffentlichten Inhalt haftet.
Der Hersteller OCZ hat sich zuletzt viel Kritik anhören müssen dafür, dass er seine beliebten SSDs der Vertex und Agility Serie mit 25nm NAND Chips ausgestattet hat. Hierbei war allerdings vor allem das Problem dass die SSDs der E-Serie seit Dezember ohne Ankündigung mit den Flashzellen aus der kleineren Fertigung bestückt wurden anstatt wie bisher mit den 34nm NANDs.

Während bei CPUs und GPUs eine kleinere Fertigungsstruktur oft auch eine geringeren Stromverbrauch und dadurch mehr Leistung bedeutet, geht bei NAND Zellen eine Verkleinerung der Fertigung Hand in Hand mit einer geringeren Anzahl an möglichen Löschzyklen und somit einer kürzeren Lebenserwartung dieser Flashzellen. Ebenso ist die Packdichte der NAND von 32Gbit in der 34nm Fertigung auf 64Gbit in der 25nm Fertigung verdoppelt worden. Dies führt auch dazu dass weniger Bausteine verbaut werden und es so auch Unterschiede in der Geschwindigkeit gibt. Um dies zu kompensieren wird bei SSDs Overprovisioning verwendet. Dies bedeutet dass ein Teil der Flashzellen als Reserve für aufgebrauchte NAND dient. Diese Reserve wurde von OCZ bei den 25nm basierenden SSDs um 5 GB erhöht, während die Laufwerke aber weiterhin mit der selben Kapazität von 60 GB respektive 120 GB im Handel angeboten werden.

Erste Erklärungsversuche und ein offizielles Statements des Herstellers waren nicht zufriedenstellend und eher ausweichend. Konnten die Verweise auf die Sandforce Technologie RAISE und den erhöhten Reservebedarf noch als Argument bzgl. der Haltbarkeit dienen, so blieb die Tatsache bestehen dass 5 GB weniger Speicher zur Verfügung stand. Dies wirkt sich vor allem bei den 60 GB SSDs deutlich aus, ist aber auch für viele Käufer der 120 GB Größen nicht akzeptabel.

Diese Reaktionen der Kunden haben nun dazu geführt, dass OCZ ein Upgrade-Programm für die Kunden anbietet. Jeder Käufer einer SSD mit 25nm Flashzellen kann eine SSD mit 32Gbit Packdichte erhalten. Unklar bleibt hierbei ob diese in 34nm gefertigt wurde. Allerdings muss der Unterschied zum teureren NAND vom Käufer beglichen werden. Der Ablauf wird von OCZ in diesem neuen Statement wie folgt beschrieben:
Für Kunden, die bereits ein solches Laufwerk der "E" Serie erworben haben und eine Lösung auf 32Gbit Basis wünschen, werden wir ein Upgrade Programm anbieten. Hier steht es jedem Käufer der "E" Serie mit einem betroffenen Laufwerk offen, dieses einzusenden und eine Gutschrift für ein neues, leider etwas kostenintensiveres 32Gbit Laufwerk zu erhalten. Es muss dann lediglich die Differenz für den höheren NAND Preis beglichen werden. OCZ wird dann ein 32Gbit Laufwerk als Ersatz versenden.

Wenn ihr diese Option nutzen möchtet, schreibt mir bitte eine Email: nstamp@ocztechnology.com
Dafür in Frage kommen SSDs der E-Serie mit folgenden Kennzeichnungen:
OCZSSD2-2VTXE60G
OCZSSD2-2VTXE120G


Ob diese Vorgehensweise seitens des Herstellers zur Beruhigung der Gemüter führen kann, bleibt abzuwarten. Zum einen ist nicht bekannt wie hoch diese Zuzahlung ausfallen soll, und ebenso wenig wie lange ein solcher Austausch dauert.

Quelle: http://www.ocztechnologyforum.de/forum/showthread.php?2418-Statement-zu-25nm-SSDs

Update: 16.02.2011 21:35 Uhr

Wie nun im englischsprachigen Forum ein OCZ Mitarbeiter bekannt gegeben hat, werden auch die Ersatz SSDs nach dem Austausch 25 nm NANDs verwenden. Lediglich die Packdichte und daher auch die Anzahl der verwendeten Bausteine wären unterschiedlich.

Diese NAND Bausteine wären 32Gbit, sprich 4Gbyte, groß und entsprechend sind doppelt so viele verbaut. Dadurch würde das RAISE Feature des Sandforce Controllers, das immer einen kompletten NAND Baustein verwendet, nur noch 4 GByte belegen und so die korrekten 60 GB bzw. 120 GB der SSDs zur Verfügung stellen.

Ob diese Austausch SSDs auch Unterschiede in der Geschwindigkeit aufweisen, möchte der OCZ Mitarbeiter an dieser Stelle noch nicht beurteilen, da noch keine internen Benchmarks gemacht wurden. Wegen der doppelt so vielen Kanäle wird zumindest eine höhere Performance erwartet als mir verbauten 64Gbit Bausteinen.
2... Replacement drives are 25nm 32Gbit IC. You will not lose any capacity to RAISE. Speed...I have NO idea on. I have asked to see benches and I fully expect some performance gain to be had (due to channel efficiency with more nand attached) WE will know more when I see the benches or end users start posting results with their replacements.
Auch interessant ist, dass der Preisunterschied zwischen 34nm und 25 nm NAND Chips intern bei OCZ mit ca. 25% beziffert wird. Diese Ersparnis soll auch an die Kunden weitergegeben werden und sich schnell in den Preisen niederschlagen. Der Aufpreis für die Austausch SSD mit 25nm 32 Gbit NANDs soll vermutlich 10 $ betragen.

Quelle: http://www.ocztechnologyforum.com/forum/showthread.php?84821-New-update-on-the-25nm-OCZ-SSD-drives

Update 2: 18.02.2011 11:29
OCZ sieht nun davon ab den tauschwilligen Kunden einen zusätzlichen Aufpreis für die 32 Gbit NANDs zu berechnen. Dies geht aus einem Update der beiden Links zum englischsprachigen und zum deutschsprachigen Forum hervor. Somit ist der Austausch kostenlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
> Ebenso ist die Packdichte der NAND von 32Gbit in der 34nm Fertigung auf 64Gbit in
> der 25nm Fertigung verdoppelt worden. Dies führt auch dazu dass weniger Zellen
> verbaut werden

Hä?
 
Bei 32 Gbit Dichte hat ein Flash-Baustein 4Gbyte Kapazität. Somit werden für eine 64 GB SSD 16 Bausteine verbaut. verdoppelt sich die Dichte wie hier auf 64 Gbit, kommen nur noch 8 Bausteine zum Einsatz. Dies ist vergleichbar mit RAM Bausteinen z.B. 4x1GB oder 1 Modul mit 4 GB. Ich habe das korrigiert und "Zellen" durch "Bausteine" ersetzt - Danke :)
 
Augenblick mal, seit wann geht die Reserve von der nominalen Kapazität ab? Wenn der Hersteller 60GB draufschreibt, müssen auch 60GB (bzw. entsprechend 55,8 GiB) nutzbar sein, und wenn er die Garantiezeit nur sinnvoll einhalten kann, indem er Reserve verbaut, dann muß die eben darüber hinausgehen (sie ist ja eh nicht nutzbar, da versteckt).

Ein Hersteller muß zuerst mal ein Produkt liefern, daß den Spezifikationen aus der Werbung entspricht. Es muß dann die Garantiezeit nicht unbedingt überleben, weil der Kunde es ja dann umtauschen kann, aber der Hersteller ist natürlich daran interessiert, weil er sonst seinen Ruf ruiniert und nebenbei Verlust macht. Aber man kann doch nicht sagen "wir haben Ihnen ein schlechtes Produkt verkauft, daß bald kaputtgehen wird, aber wenn sie ein brauchbares haben wollen, dürfen sie gerne noch was dazu bezahlen".

Ich bin der Meinung, OCZ wird die Austauschaktion wohl ohne Aufpreis machen müssen, ansonsten brauchen sie nicht lange auf die Klage zu warten.
 
Augenblick mal, seit wann geht die Reserve von der nominalen Kapazität ab? Wenn der Hersteller 60GB draufschreibt, müssen auch 60GB (bzw. entsprechend 55,8 GiB) nutzbar sein

ADATA macht es bei seiner S599 SSD genauso: drauf stehen 64 GB und drin sind 60 GB bzw. 55,9 GiB. ist wohl durchaus gebräuchlich in der branche.
 
... der Hersteller ist natürlich daran interessiert, weil er sonst seinen Ruf ruiniert und nebenbei Verlust macht. ...

Ist der ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert *lol*

OCZ hat für viele Kunden spätestens seit der Welle an RammschRam und fragwürdigen SMART-Korrekturen keinen guten Ruf mehr. Und OCZ scheint seit längerem hohe Returnrates nur durch aggressive Preispolitik / großen Absatz kompensieren zu wollen anstatt hochwertigere Produkte anzubieten. Erinnert einen irgendwie an OCZs RAMsparte und wie es mit der aussieht konnt man vor kurzem nachlesen.

Aber solche Hersteller muss es halt auch geben .. zum einen sollte der Kunde immer eine Wahl haben ob nun niedriger Preis oder Qualität seine Priorität ist (Beides zusammen ist Wunschdenken) ... und zum anderen muss man Hersteller wie Intel oder Samsung ja auch unter Druck setzen um eine Preisexplosion zu vermeiden.

Zu den Kapazitätsangaben:

Da können SSD-Anbieter dreist sein ohne in der Sache Falschangaben zu machen. Wenn draufsteht 60GB so muss das noch lange nicht nutzbar sein, sondern nur drinstecken. Und der Fakt, dass die Reserve irgendwann der Nutzung zugeführt werden, reicht aus um einfach mit der physisch vorhandenen Kapazität zu werben, solang man sich in der Wortwahl nicht zu sehr festlegt.

Jene Kunden die einen Preis nie hinterfragen, sind selber Schuld wenn sie bei günstigen Produkten enttäuscht werden, oder den eventuellen Mehrwert von teuren Produkten nicht erkennen!
 
Ich bin der Meinung, OCZ wird die Austauschaktion wohl ohne Aufpreis machen müssen, ansonsten brauchen sie nicht lange auf die Klage zu warten.
Der Meinung bin ich auch.
ADATA macht es bei seiner S599 SSD genauso: drauf stehen 64 GB und drin sind 60 GB bzw. 55,9 GiB. ist wohl durchaus gebräuchlich in der branche.
Das sehe ich nicht so, die 120GB haben brutto auch 128GB. Der Sandforrce Controller hat aber eine Besonderheit, er nutzt einen Chip (bzw. eine Die) immer exclusiv für Verwaltungsdaten. Werden also 64GBit Chips verbaut, so fehlen bei einer 128er SSD schon mal 8GB für die Nutzdaten und um überhaupt noch Spare Area bieten zu können, hat OCZ eben nur 115 GB für den User zur Verfügung gestellt. Das der Kunde zwar keine Preisvorteil hatte und in der Regel beim Bestellen nicht einmal erkennen konnte, dass er eine SSD mit weniger Kapazität und 25nm Chips erhalten würde und jetzt noch Nachzahlen soll, um überhaupt das Produkt zu bekommen welches er erwartet hatte, ist schon reichlich unverschämt.OCZ hätte die 25nm Versionen entsprechend kennzeichnen und getrennt vermarkten sollen, so wie sie es früher bei den 100GB und 50GB Vertex 2 vor dem Erscheinen der Vertex2 EXTENDED gemacht haben. Diese hatten auch brutto 128 bzw. 64GB NAND auf den Platinen, von denen aber nur 100 bzw. 50 zur Verfügung standen.
Das Mehr an Kapazität für den Kunden hat man damals extra herausgestelllt und neue Produkte gemacht, das Weniger versuchte man zu verschweigen. Das ist kein Vorgehen eines seriösen Anbieters und auch nicht wirklich branchenüblich. Überlich ist vielmehr, dass man 1000 statt 1024 Byte als ein kB vermarktet.
Aber im Zweifel kann sich OCZ vermutlich soagr damit rausreden das es sich bei den Zahlen nicht um Kapazitätsangaben sondern um Produktnamen handelt. Niemand verklagt Mercdes weil der E200 einen 1.8 Liter Motor hat, obwohl die Zahlen der Modellbezeichnung jahrzehntelang für den Hubraum standen oder BMW weil ein 535 nur 3.0 Liter hat, auch wenn die Zahl 3.5 Liter suggeriert.
 
Falsch, wenn bei der Bezeichnung die Einheit angegeben ist, muss das auch drin sein! Hieße die Platte "Agility 60" könnte man deiner Argumentation folgen, aber OCZ verkauft sie ja als "Agility 60 GB" und dann müssen auch 60 GB drin sein.
 
Aber vielleicht versteht OCZ unter "GB" weder Gigabyte, noch Gigibyte, sondern Gagabyte. *lol*
 
Update: 16.02.2011 21:35 Uhr

Wie nun im englischsprachigen Forum ein OCZ Mitarbeiter bekannt gegeben hat, werden auch die Ersatz SSDs nach dem Austausch 25 nm NANDs verwenden. Lediglich die Packdichte und daher auch die Anzahl der verwendeten Bausteine wären unterschiedlich.

Diese NAND Bausteine wären 32Gbit, sprich 4Gbyte, groß und entsprechend sind doppelt so viele verbaut. Dadurch würde das RAISE Feature des Sandforce Controllers, das immer einen kompletten NAND Baustein verwendet, nur noch 4 GByte belegen und so die korrekten 60 GB bzw. 120 GB der SSDs zur Verfügung stellen.

Ob diese Austausch SSDs auch Unterschiede in der Geschwindigkeit aufweisen, möchte der OCZ Mitarbeiter an dieser Stelle noch nicht beurteilen, da noch keine internen Benchmarks gemacht wurden. Wegen der doppelt so vielen Kanäle wird zumindest eine höhere Performance erwartet als mir verbauten 64Gbit Bausteinen.
2... Replacement drives are 25nm 32Gbit IC. You will not lose any capacity to RAISE. Speed...I have NO idea on. I have asked to see benches and I fully expect some performance gain to be had (due to channel efficiency with more nand attached) WE will know more when I see the benches or end users start posting results with their replacements.
Auch interessant ist, dass der Preisunterschied zwischen 34nm und 25 nm NAND Chips intern bei OCZ mit ca. 25% beziffert wird. Diese Ersparnis soll auch an die Kunden weitergegeben werden und sich schnell in den Preisen niederschlagen. Der Aufpreis für die Austausch SSD mit 25nm 32 Gbit NANDs soll vermutlich 10 $ betragen.

Quelle: http://www.ocztechnologyforum.com/forum/showthread.php?84821-New-update-on-the-25nm-OCZ-SSD-drives
 
Zuletzt bearbeitet:
Update 2: 18.02.2011 11:29
OCZ sieht nun davon ab den tauschwilligen Kunden einen zusätzlichen Aufpreis für die 32 Gbit NANDs zu berechnen. Dies geht aus einem Update der beiden Links zum englischsprachigen und zum deutschsprachigen Forum hervor. Somit ist der Austausch kostenlos.
 
Update 2: 18.02.2011 11:29... Somit ist der Austausch kostenlos.

Kostenlos ist sowas seltenst, in der Regel darf man mindestens für den Versand aufkommen. Hersteller die sowas per Retourschein erledigen sind ja mittlerweile die Ausnahme. Wie das OCZ nun genau regelt konnt ich nicht finden.

Aber egal ob nun 0 Euro oder doch paar mehr ... bei den Kunden wird hoffentlich hängenbleiben, dass man nicht jeden Mist der einem vorgesetzt wird fressen muss.
 
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