Dateisystem f. große Partition (450+ GB) gesucht

Kamui

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Hallo Gemeinde,

ich suche im Moment noch nach dem 'idealen' Dateisystem für eine Partition, deren Größe so gegen 460 GB gehen soll.
ext3 soll laut debian-administration.org da eher ungeeignet sein:
debian-administration.org schrieb:
Initial (after filesystem creation) and residual (after removal of all files) partition capacity was computed as the ratio of number of available blocks by number of blocks on the partition. Ext3 has the worst inital capacity (92.77%), while others FS preserve almost full partition capacity (ReiserFS = 99.83%, JFS = 99.82%, XFS = 99.95%).
Quelle
(bei 450 GB Partitionsgröße verliere ich da satte 32 GB, ist ja irgendwo nicht einzusehen...)

Vielleicht hab ich was daran falsch verstanden, aber das klingt halt einfach sehr abschreckend- habt ihr Erfahrung bei derartigen Größen mit XFS?
ReiserFS?

Danke im Voraus,
Grüße, Kamui
 
Hi,

Reiserfs V3 verbraucht am wenigsten Platz hat jedoch angeblich Probleme mit der Skalierung auf Mehr-CPU-Systemen. Ich setze es persönlich auf einer 1,4TB Partition ohne Probleme ein, aber auf einem Single-CPU-System. Der Verbrauch nach dem Formatieren ist in etwa 32MB oä. Das Mounten beim Booten dauert aber ordentlich lange (20-30sek).

XFS habe ich auch auf so einer großen Partition das wird aber mit der Zeit langsamer und ich bin wenig begeistert davon.

Zum ext3 Platzverbrauch: Möglicherweise haben die im Test nicht die -m Option beim mke2fs genutzt bei der man einstellen kann wieviel Reserveplatz das ext3 vorhalten soll. Per default sind das 5% was bei 460GB schon 23GB sind.

ext3 ist sicher der Allrounder unter den Filesystemen unter Linux.

lg
__tom
 
Also ich würd scho aus Gründen der Datensicherheit kein ReiserFS nehmen - man hört und liest da immer wieder von unerklärlich verschwundenen Dateien, die auch durch fsck oder Datenrettungstools nur zum Teil wiederhergestellt werden können :o Nich umsonst kursiert seit geraumer Zeit der böse Witz, Reiser 's Frau sein da, wo auch die ganzen Daten wären ;D
Dazu kommt noch, dass ReiserFS nach der "reinen Open Source-Lehre" nich ganz sauber is - falls dir das wichtig sein sollte ;)
--> Ergo - nimm ext3, der etwas größere Platzverbrauch sollte doch bei den heutigen Plattengrößen und -preisen wahrhaftig kein Problem darstellen :D
 
Hallo ihr beiden, danke für eure Antworten.
Der Verbrauch nach dem Formatieren ist in etwa 32MB oä. Das Mounten beim Booten dauert aber ordentlich lange (20-30sek).

XFS habe ich auch auf so einer großen Partition das wird aber mit der Zeit langsamer und ich bin wenig begeistert davon.

Zum ext3 Platzverbrauch: Möglicherweise haben die im Test nicht die -m Option beim mke2fs genutzt bei der man einstellen kann wieviel Reserveplatz das ext3 vorhalten soll. Per default sind das 5% was bei 460GB schon 23GB sind.
Schön, konkrete Erfahrungswerte zu bekommen!
32 MB ist ja ein kleines Nichts, die 30sec Bootzeit (worst case angenommen) dagegen nicht so fein- selbst wenn meine Partition nichtmal ein Drittel deiner Größe hat, so wären das bei mir immer noch 10sec. Böse.

Könntest du deine Erfahrung mit XFS weiter ausführen? Mit der Zeit langsamer klingt natürlich nicht so toll, kannst du dich erinnern, ob es da eine Möglichkeit des Entgegensteuerns gibt?
ext3 wäre natürlich (mittels der von dir angesprochenen Option) eine Option, wenn jemand mit dieser Einstellung ext3 am Laufen hat, möge er sich melden :) b


--> Ergo - nimm ext3, der etwas größere Platzverbrauch sollte doch bei den heutigen Plattengrößen und -preisen wahrhaftig kein Problem darstellen :D
ReiserFS vertraue ich jetzt schon mehr oder weniger, habs aber noch nie am Laufen gehabt (außer ner 5 GB-Testpartition, also wirklich noch nie ;) )
Dass es der 'Open Source'-Idee nicht vollkommen entspricht, hab ich auch schon gelesen, aber das stört mich jetzt nicht so sehr wie die o.g. Mountdauer :-/

Der Platzverbrauch von ext3 ist aber (zumindest von Haus aus) doch deutlich größer als der vergleichbarer FS. Und dabei ist ext3 dann ja auch noch relativ alt, naja da warte ich doch noch mal ein wenig ab, mit etwas Glück kommen ja noch weitere Infos :)
 
Stimmt - die scheußlich lange Mountdauer, die ja auch u.U. den Bootvorgang des Rechners unnötig verzögert, is ein weiteres Argument gegen ReiserFS...

Aber mit der Verkleinerung der Reserve bei ext3 (bzw. bei jedem Dateisystem) wär ich SEHR vorsichtig - die is nämlich ganz und gar nich zum Spaß da ;)
 
Könntest du deine Erfahrung mit XFS weiter ausführen? Mit der Zeit langsamer klingt natürlich nicht so toll, kannst du dich erinnern, ob es da eine Möglichkeit des Entgegensteuerns gibt?
Ich habe XFS auf einer Gentoo root-partition im Einsatz und bin unzufrieden.
Es wird immer langsamer.
Da das ein Produktivsystem ist, kann und möchte ich kein backup/restore machen weil sonst der Betrieb zu lange unterbrochen wäre.
Ich bin froh wenn das Ding läuft.

In diesem Thread: http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=284539&highlight=filesystem wird das eine oder andere Deiner Anliegen mehr oder weniger angesprochen.

lg
__tom
 
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