News DATEV-Ausfall stellt Steuerkanzleien vor Probleme

Nero24

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Der gestrige Montag, 8. November 2021, wird DATEV-Kunden wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Die DATEV ist ein Softwarehaus bzw. IT-Dienstleister vorwiegend für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte, die Buchhaltungen und Löhne ihrer Mandanten über die Software respektive Plattform abwickeln. Das war jedoch gestern nicht mehr möglich, ab ca. 10 Uhr Vormittag ging im DATEV-Rechenzentrum nichts mehr. Verschärft wurde die Situationen dadurch, dass Unternehmen bis zum 10. des Monats ihre Umsatzsteuervoranmeldungen abgegeben haben müssen.

(…)

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Sowas passiert, wenn neuerdings alles über die Wolke erfolgt
 
Alles etwas merkwürdig. *kopfkratz Ok, es gib einen Schaden an einer zentralen Datenbank. Wenn es ein logischer, durch Software hervorgerufener Fehler ist, dann hilft auch Redundanz nichts, weil der Fehler dann auch auf den Ausweichsystemen existiert. So weit leuchtet mir das noch ein.

Was mir jedoch nicht einleuchtet ist, wieso es nicht einmal möglich war, die Seite datev-status.de zu aktualisieren und auf den Fehler hinzuweisen. Wir haben das ja im kleinen ähnlich: wenn planet3dnow.de ausgefallen ist, haben wir auf planet3dnow.net eine Ausweichseite, wo Statusmeldungen veröffentlicht werden können: anderer Provider, andere Domain, anderer Server.

Aber anscheinend war es ja stundenlang auch nicht möglich, die datev-status.de zu bespielen. Das erinnert mich etwas an den Facebook-Ausfall von vor einigen Wochen, wo die eigenen Techniker aus den RZs ausgesperrt waren und nicht rein konnten, um die Fehler zu suchen und zu beheben. :o Anscheinend ist die Status-Seite nicht so separat vom Rest wie sie sein sollte. Als Folge haben die Kanzleien über Stunden den Fehler erstmal inhouse gesucht. Was das übers ganze Land gesehen an Kosten verursacht hat. Von den Steuerberatern und Steuerfachangestellten, die den ganzen Tag untätig in der Kanzlei Däumchen drehen mussten und Geld gekostet haben aber nicht arbeiten konnten, gar nicht zu sprechen.

Diese Abhängigkeit von einer zentralen Stelle schmeckt mir überhaupt nicht. Wenn bei einer lokalen "On Premises"-Lösung, wie DATEV immer so schön sagt, was schiefgeht, steht der Laden auch erstmal. Aber dann ist die Auswirkung halt auf eine Kanzlei begrenzt und betrifft nicht alle im gesamten Land. Und ich hab es selbst in der Hand, das Problem zu beheben, Netzteil zu tauschen oder was auch immer. Aber so ist man erstmal hilflos einer übergeordneten Stelle ausgeliefert. Nicht schön. Und noch weniger schön, dass "On Premises" bei DATEV ein Auslaufmodell ist. Mittelfristig werden die Kanzleien gezwungen, in die Cloud zu wechseln, weil es die Peer-Server-, Client-Server- oder Terminal-Server-Lösung von DATEV einfach nicht mehr geben wird. Dann sind die PCs in der Kanzlei nur noch dumme Terminals. 😱
 
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Wir haben sogar mehr - Twitter, Facedings ....
 
Ein Mitglied dort im Communty-Thread bringt's ganz gut auf den Punkt:
https://www.datev-community.de/t5/T...8-09-11-2021/m-p/251668/highlight/true#M21165
Ich frage mich weiterhin, was die DATEV antreibt, sich überhaupt ungefragt in eine solche Richtung zu bewegen.

Sind die Mitglieder überhaupt schon zum Thema Cloudanbieter und damit verbunden Vorteilen, Kosten und NACHTEILEN befragt worden, oder handelt es sich wieder um einen Alleingang, der hinterher, wie in 2018, durch eine heißgestrickte Änderung der Satzung im 2. Anlauf „legalisiert“ werden muss?

Die DATEV ist eine Genossenschaft. Sie hat den Mitgliedern zu dienen, nicht umgekehrt.
 
wo Statusmeldungen veröffentlicht werden können: anderer Provider, andere Domain, anderer Server.
= zusätzliche Kosten die man sich beim Totoptimieren gleich mit ersparen will? :D
 
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