Der Fall Uli Hoeneß

Steuerhinterziehung ist aber durch die Bank verbreitet das sind nicht nur die Unternehmer. Internationale unternehmen haben übrigens auch genug legale Wege die Gelder in das land mit den niederigsten steuern zu verschieben. Nicht umsonst haben viele firmen eine Zweigstelle in einer Steueroase nach Wahl.

Und?
 
http://www.schwaebische.de/region/w...-nur-nachts-ins-Gefaengnis-_arid,5605609.html

München / afp Dreieinhalb Jahre Haft für Uli Hoeneß: Selbst wenn das Urteil rechtskräftig wäre, müsste Hoeneß mit etwas Glück nur die Hälfte der Strafe hinter Gitter verbringen, also 21 Monate - und diese dann womöglich auch nur nachts. Denn das Strafgesetzbuch (StGB) ermöglicht so genannte Halbstrafen, wenn „Milderungsgründe von besonderem Gewicht vorliegen“. Über den Freigang zur Arbeit in Freiheit entscheidet - womöglich schon nach wenigen Wochen - der Gefängnisleiter.
 
Und spätestens damit müssten dann die Stimmen die nach "weicheren Strafen" für Steuersünder schreien auch ruhig(er) werden.
Denn Freigang etc. haben andere Straftäter nicht mal eben.

In der FAZ gibt es auch einen Artikel zu prominenten Steuersündern der letzten Jahre bzw. Steuersündern allgemein.
http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...er-kommen-selten-ins-gefaengnis-12845471.html

Auch da ist es aus meiner Sicht eher traurig zu sehen das die Strafen oft nicht härter ausgefallen sind.

Hoeneß liegt mit der hinterzogenen Summe aber auch da recht klar auf Platz 1.
 
Sehe es einmal nüchterner, Hoeneß hat jedem Einwohner unseres Landes mit seiner Aktion (durch die Zinsen und bis zum heutigen Tag) ca. 60 Cent "entwendet".
Sry, aber diese Argumentation ist doch lächerlich. Frage dich lieber mal, wie viele Steuern er bereits in seinem Leben gezahlt hat. Und vergleiche das mal mit dem, was du bisher der Gesellschaft gebracht hast. Ich würde mir am deiner Stelle erst das Maul darüber zerreissen, wenn unterm Strich mehr rauskommt. Ausserdem ist durch seine Selbstanzeige kein Schaden zurückgeblieben. Steuergelder, die in sinnlose Projekte wandern, sind weg oder kommen maximal zu einem Teil wieder durch Steuern rein. Hoeness hat die Steuern nicht nur nachgezahlt, sondern da kommt zusätzlich noch eine Strafzahlung obendrauf. Also durch die Selbstanzeige hat der Staat sogar noch was gewonnen. Dass man dafür in den Knast soll, hat mit meinem Verständnis von Gerechtigkeit nichts zu tun. Beim Fussball regen wir uns über Doppelbestrafung auf. Aber hier fordern es einige regelrecht. Auch wenn mich das bei dem einen oder anderen als bekennenden Bayern Hasser natürlich nicht verwundert. Eine Selbstanzeige sollte nur wegen Formfehler nicht unwirksam werden. Sie sollte nur unwirksam sein, wenn bewusst falsche Angaben gemacht wurden oder zu dem Zeitpunkt bereits eine Untersuchung lief. Beides ist bei Hoeness scheinbar nicht der Fall.
 
Wow da bleibt mir ja fast die Sprache weg. Das grenzt ja schon an Sozialdarwinismus.

Weil er so viel leistet darf er auch mehr unterschlagen? Weil er ja mehr Wert ist als andere?

Hm was bin ich dann Wert? Nie Steuern hinterzogen, immer brav alle Überzahlungen angegeben und zur Zeit leider wieder arbeitslos. Ich muss wohl Abschaum sein, wobei wenn ich mir die Strafen angucke dann bin ich das ja auch. Ne Straflosigkeit bei Selbstanzeige gibt es bei Arbeitslosen nicht und die können auch hart bestraft werden wenn es nicht mal ihre Fehler sind. Und da rede ich nicht mal von Knast sondern von Verlust des Existenzminimums.

Oder mein Vater. Mittelstand immer brav Steuern gezahlt, gab sogar mal eine Steuerprüfung weil seine Zahlen zu sauber aussahen. Darf er sich aufregen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil er so viel leistet darf er auch mehr unterschlagen? Weil er ja mehr Wert ist als andere?
Wo hat er denn mehr unterschlagen als andere? Der Steuersatz für ihn ist schliesslich der gleiche wie für andere auch. Nur weil er mehr Kohle auf dem Konto hat und daraus mehr Verdienste generieren kann, was zwangsläufig zu höheren Absolutbeträgen führt, ändert daran doch nichts. Aber das war nicht das Thema. Das Thema war Selbstanzeige. Der Gesetzgeber hat damit eine Möglichkeit der Straffreiheit bei Steuervergehen geschaffen. Und das sollte dann auch greifen. Ansonsten kann man Selbstanzeigen auch gleich abschaffen. Jemanden wegen Formfehler ins Gefängnis zu schicken, lässt Selbstanzeigen doch zur Farce verkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow da bleibt mir ja fast die Sprache weg. Das grenzt ja schon an Sozialdarwinismus.

Weil er so viel leistet darf er auch mehr unterschlagen? Weil er ja mehr Wert ist als andere?

Hm was bin ich dann Wert? Nie Steuern hinterzogen, immer brav alle Überzahlungen angegeben und zur Zeit leider wieder arbeitslos. Ich muss wohl Abschaum sein, wobei wenn ich mir die Strafen angucke dann bin ich das ja auch. Ne Straflosigkeit bei Selbstanzeige gibt es bei Arbeitslosen nicht und die können auch hart bestraft werden wenn es nicht mal ihre Fehler sind. Und da rede ich nicht mal von Knast sondern von Verlust des Existenzminimums.

Oder mein Vater. Mittelstand immer brav Steuern gezahlt, gab sogar mal eine Steuerprüfung weil seine Zahlen zu sauber aussahen. Darf er sich aufregen?

Das hat nichts damit zu tun. Je nach Größe des Betriebes wird alle 5 bis 20 Jahre eine Betriebsprüfung durchgeführt. Nach welchem System das ausgewürfelt wird, kann ich zwar nicht sagen, aber bei Bedarf (konkreter Verdacht) kann der Zeitraum natürlich entsprechend verkürzt werden.

Aus Sicht des Staates würde es natürlich mehr Sinn machen, einen Steuerzahler dieser Dimensionen weiterhin seine beträchtliche Menge an Steuerleistungen auch zukünftig zu erbringen. Der bringt logischerweise mehr ein als eni kleiner Arbeitnehmer. Ist fies, aber durchaus aus fiskalischer Sicht nachvollziehbar. Ein Knastbesuch könnte da weitere Steuereinnahmen unnötig gefährden.
 
Die Reaktionen auf die Postillionartikel sind manchmal noch besser als die Artikel selber: Kostprobe
 
das ist ja ehrbemmlich!


*lol*
 
Jemanden wegen Formfehler ins Gefängnis zu schicken, lässt Selbstanzeigen doch zur Farce verkommen.
Formfehler? Die Kriterien für eine strafbefreiende Selbstanzeige wurden doch hinlänglich auch in diesem Thread besprochen.

Unterm Strich gibt es durchaus einige Experten, die dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf 5,5 Jahre einen realistischen Umfang eingeräumt haben. Von daher ist Hoeneß mit den 3,5 Jahren vermutlich noch ganz gut bedient. Ich denke auch, dass man seine positiven Aspekte durchaus berücksichtigt hat.

Herr Kubicki von der FDP hatte in einer Talk-Runde auf Phoenix darauf hingewiesen, dass eine Aussetzung des Verfahrens für 30 Tage oder mehr bei dem Zahlenwust nicht unwahrscheinlich sei, um die ganzen Datenberge seriös aufzuarbeiten. Denn so muss man den Eindruck gewinnen, dass die angenommen Zahlen immer noch zu Gunsten von Hoeneß ausfallen. So richtig kapieren kann man das als Normal-Sterblicher ohnehin nicht mehr. 3,5 Millionen, 18,5 Millionen, 23,7 Millionen, 27,2 Millionen und jetzt sind es sogar 28,5 Millionen. Eine ganz wundersame Vermehrung :]

Was mir im Vergleich bei sowas einfällt, sind die alten Urheber-Lobbykampagnen.

28737-raubkopiererkampagne.jpg

Auf den Uli warten sie jetzt vermutlich auch, denn nicht nur Raubkopierer sind Verbrecher. *buck*

Oder wie SPON in einem Kommentar zum Hoeneß-Urteil titelt: Ein ganz gewöhnlicher Krimineller

Aber wie man im Falle von Alice Schwarzer sehen durfte, sehen die sich ja alle als böse Opfer.
 
Wenn die Gefängnisstrafe jetzt tatsächlich so mild ausfallen wird wie oben beschrieben (6 Monate sitzen, danach Freigänger ect.) dann hätte man direkt auf Gefängnisstrafe verzichten und eine große Geldstrafe verhängen sollen.
 
Sry, aber diese Argumentation ist doch lächerlich. Frage dich lieber mal, wie viele Steuern er bereits in seinem Leben gezahlt hat. Und vergleiche das mal mit dem, was du bisher der Gesellschaft gebracht hast. Ich würde mir am deiner Stelle erst das Maul darüber zerreissen, wenn unterm Strich mehr rauskommt. Ausserdem ist durch seine Selbstanzeige kein Schaden zurückgeblieben. Steuergelder, die in sinnlose Projekte wandern, sind weg oder kommen maximal zu einem Teil wieder durch Steuern rein. Hoeness hat die Steuern nicht nur nachgezahlt, sondern da kommt zusätzlich noch eine Strafzahlung obendrauf. Also durch die Selbstanzeige hat der Staat sogar noch was gewonnen. Dass man dafür in den Knast soll, hat mit meinem Verständnis von Gerechtigkeit nichts zu tun. Beim Fussball regen wir uns über Doppelbestrafung auf. Aber hier fordern es einige regelrecht. Auch wenn mich das bei dem einen oder anderen als bekennenden Bayern Hasser natürlich nicht verwundert. Eine Selbstanzeige sollte nur wegen Formfehler nicht unwirksam werden. Sie sollte nur unwirksam sein, wenn bewusst falsche Angaben gemacht wurden oder zu dem Zeitpunkt bereits eine Untersuchung lief. Beides ist bei Hoeness scheinbar nicht der Fall.

Tut mir leid, aber für mich ist diese Argumentation zum Teil lächerlich.

Es ist richtig, dass Hoeneß absolut gesehen deutlich mehr Steuern gezahlt hat als sehr viele andere Menschen in Deutschland. Fakt ist aber auch, dass er geltendes Recht gebrochen hat, als er sich dazu entschied, mindestens 7 Jahre hintereinander Einnahmen nicht in seiner Steuererklärung zu deklarieren und somit eine Steuerhinterziehung begangen hat. Und über die 7 Jahre reden wir vermutlich nur, weil die Zeit zuvor verjährt ist.

Zudem hat Hoeneß sein Vermögen ja auch irgendwie aufgebaut. Und dafür, dass er für seine Lebzeiten genug Geld zur Verfügung hat, haben sehr viele einzelne Individuen gesorgt. Jeder, der ihm eine Wurst abkauft, jeder, der ihn Fußball spielen sehen wollte, jeder, der ihm legal geholfen hat, sein Geld zu mehren. Und auch die hat er mit seinem zwischenzeitlichen Rechtsbruch hintergangen. So im Prinzip auch dich als Bayern-Fan. Wenn es Hoeneß nicht gäbe, gäbe es auch keinen FC Bayern in dieser Form wie jetzt. Du bist ein Fan, bezahlst vermutlich Geld für Eintrittskarten und/oder Fanartikel, hast Hoeneß indirekt so sicher auch den einen oder anderen Cent zukommen lassen.

Dass er das hinterzogene Geld jetzt nachzahlt ist ja wohl das Mindeste. Dass wir ihn dazu jetzt auch noch "belobigen" sollen finde ich ziemlich weltfremd. Ihn laufen lassen dafür, dass er das Geld, welches dem Fiskus seit Jahren zusteht (mit welchem ja auch hätte gearbeitet werden können!), jetzt endlich gezahlt hat (oder vielleicht erst noch zahlen wird)? No way...

Das es mit der strafbefreienden Selbstanzeige nicht geklappt hat ist natürlich Pech. Aber ist es zuviel verlangt, alle Fakten auf den Tisch zu legen, wenn man schon solch eine Möglichkeit hat? Und auch das hat er offensichtlich nicht hinbekommen. Erst mehrfacher Rechtsbruch, dann nicht in der Lage, eine vollständige Selbstanzeige anzufertigen - trotzdem soll er laufen gelassen werden?

Natürlich ist das volkswirtschaftlich gesehen Mist. Aber wo kommen wir denn hin, wenn wir jedes Vergehen plötzlich monetär aufwiegen? Wir schneiden uns zwar in diesem Fall ins eigene Fleisch, aber nur wegen der Kohle blind sein und alle Vergehen wegwischen? Das vermittle bitte mal den ~80 Millionen Einwohnern in Deutschland, von denen der größte Teil ehrlich seine Steuern zahlt.

Hinzu kommt, dass geschrieben wird, dass die Selbstanzeige nicht nur "knapp" vorbei gegangen wäre. Scheinbar sind da sogar gröbere Schnitzer drin. Und wenn das so ist, dann hat der Mann halt Pech gehabt. Wenn er nicht in der Lage ist, den eigens von ihm verzapften Bockmist vollständig aufzulisten, dann tut es mir leid - dann hat er eine strafbefreiende Wirkung nicht verdient.
 
Der Runde muss ins Eckige.



;D
 
FSo richtig kapieren kann man das als Normal-Sterblicher ohnehin nicht mehr. 3,5 Millionen, 18,5 Millionen, 23,7 Millionen, 27,2 Millionen und jetzt sind es sogar 28,5 Millionen. Eine ganz wundersame Vermehrung :]

Was ist daran nicht zu kapieren?

Die 27,2 waren eine "best case"-Schätzung. Die 28,5 Mio. sind inkl. Solidaritätszuschlag.
 
Sry, aber diese Argumentation ist doch lächerlich. Frage dich lieber mal, wie viele Steuern er bereits in seinem Leben gezahlt hat. Und vergleiche das mal mit dem, was du bisher der Gesellschaft gebracht hast.

Frage du dich lieber einmal ob er je in der Lage gewesen wäre, so viele Steuern zu bezahlen, wenn er dieses Land und seine gesamte Infrastruktur nicht in vollem Maße genutzt hätte. Er hat sein Vermögen, und damit seine Steuerpflicht, auf den Steuergeldern "aufgebaut", die bereits viele Generationen vor ihm gezahlt haben, darunter sind seine Vorfahren genauso wie meine. Das gleiche gilt auch für den Verein, der wäre eine globale Nullnummer, ohne staatliche Vorzüge, ohne Straßen, Gleise, Polizei und Rechtssicherheit.
Das Gleiche gilt für jeden anderen Verein oder jede Wurstfabrik im Land.

Ich habe schon mehr in diese Gesellschaft finanziell aber auch sozial eingebracht, als ich sie bislang "gekostet" habe, bei Hoeneß bin ich mir da nicht mehr ganz so sicher.


Hm was bin ich dann Wert? Nie Steuern hinterzogen, immer brav alle Überzahlungen angegeben und zur Zeit leider wieder arbeitslos. Ich muss wohl Abschaum sein, wobei wenn ich mir die Strafen angucke dann bin ich das ja auch. Ne Straflosigkeit bei Selbstanzeige gibt es bei Arbeitslosen nicht und die können auch hart bestraft werden wenn es nicht mal ihre Fehler sind. Und da rede ich nicht mal von Knast sondern von Verlust des Existenzminimums.

Du bist im neoliberalen Sinn wahrscheinlich Abschaum, bist wirtschaftlich kaum relevant. Als Mensch hast du jedoch genau den gleichen Wert wie Hoeneß oder jeder andere auf der Welt.
Daher hätte ich 6 Monate mehr Strafe auch begrüßt, den Eindruck dass mit zweierlei Maß gemessen wird, hat dieses Urteil bei mir nicht komplett verschwinden lassen.
 
Die 27,2 waren eine "best case"-Schätzung. Die 28,5 Mio. sind inkl. Solidaritätszuschlag.
Da gab es aber noch ein paar andere Zwischenschritte. ;) Und wie ich aufgrund verschiedener Berichte verstanden habe, sind auch die 28,5 Millionen wohl immer noch eine Best-Case-Schätzung. Aber bei der Summe kommt es darauf vermutlich nicht mehr an.

Die heutige Runde bei Maybritt Illner war ausnahmsweise mal ganz interessant. Der Steueranwalt Wenzler ist wie andere Fachanwälte auch der Auffassung, dass in Unkenntnis der vollständigen Aktenlage das Urteil eher milde wirkt, er hätte eher mit 7 Jahren gerechnet. Und der Chefredakteur vom Stern hat noch ein paar nicht recherchierte Gerüchte in den Raum gestellt, dass angeblich von besagten Schweizer Konto vor ein paar Jahren größere Beträge abgeflossen seien. Und es gibt auch noch ein paar ungeklärte Fragen wie z.B. ob Hoeneß evtl. auch mit Produkten der FCB-Aktionäre gehandelt hat (also Insider-Geschäfte).

Und wie der genannte Herr Kubicki stellen sich viele Beobachter die Frage, warum der Prozess trotz der immensen Unterlagen nun so zügig durchgezogen wurde. Es wäre wahrscheinlich seriöser gewesen, der Aktensichtung und evtl. weiteren Ermittlungen deutlich mehr Zeit einzuräumen. So bleiben viele Fragen vermutlich unbeantwortet.
 
Dass er das hinterzogene Geld jetzt nachzahlt ist ja wohl das Mindeste. Dass wir ihn dazu jetzt auch noch "belobigen" sollen finde ich ziemlich weltfremd. Ihn laufen lassen dafür, dass er das Geld, welches dem Fiskus seit Jahren zusteht (mit welchem ja auch hätte gearbeitet werden können!), jetzt endlich gezahlt hat (oder vielleicht erst noch zahlen wird)? No way...
Wer hat denn was von "belobigen" geschrieben? Erfinde bitte keine Märchen. Es ging um die Doppelbestrafung. Die hat für mich mit nachvollziehbarer Rechtsprechung nichts mehr zu tun. Warum muss jemand für ein Vergehen Strafe zahlen und zusätzlich ins Gefängnis? Es gibt tausende von solchen Fällen, auch prominentere Leute als Hoeness, die straffrei rauskommen und wo es nie bekannt wird. Da hat das schon den Beigeschmack, dass hier ein Exempel statuiert werden musste mit entsprechender Medienwirkung.


Ich habe schon mehr in diese Gesellschaft finanziell aber auch sozial eingebracht, als ich sie bislang "gekostet" habe, bei Hoeneß bin ich mir da nicht mehr ganz so sicher.
Du scheinst immer noch nicht mitbekommen zu haben, dass Hoeness die Steuern nachzahlen muss und zusätzlich eine ordentliche Strafzahlung obendrauf kommt. :] Aber selbst ohne dem wären deine paar Körner nur ein Witz dagegen.


Die kam doch auch nur, weil der Angstschiss schon in der Hose müffelte, nach dem Stern Online da angefangen hatte, rum zu recherchieren.
Nein, das ist falsch. Wie leider so vieles hier im Thread. Die Selbstanzeige kam zustande, weil das angedachte Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz gekippt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du scheinst immer noch nicht mitbekommen zu haben, dass Hoeness die Steuern nachzahlen muss und zusätzlich eine ordentliche Strafzahlung obendrauf kommt. :] Aber selbst ohne dem wären deine paar Körner nur ein Witz dagegen.

..und du scheinst leider noch immer nicht begriffen zu haben, warum er verurteilt wurde. Der wollte diese Steuern nie zahlen (!!!)
 
Ich frage mich ob die betreffende Pro-Hoeneß-Fraktion genauso argumentiert hätte wenn nicht Hoeneß sondern irgendein bekannter Hedgefond-Manager auf der Anklagebank sitzen würde ? Wenn die Strafe von Hoeneß soweit aufgeweicht wird dass er tagsüber einer "normalen Arbeit" nachgehen kann bin ich von unserem Rechtssystem enttäuscht. Warum sollte er es besser haben als "normale Mittelständler" die für deutlich weniger in die Kiste wandern.
Allein die Tatsache dass bis zum Prozess nicht die gesamte Summe feststand zeigt mir, dass Hoeneß nicht wirklich bereit war den Fall restlos aufzuklären. Eine Selbstanzeige, bei der die kompletten Summen angegeben werden, sollte sich imho straf mildernd auswirken. Der Fall Hoeneß zeigt aber dass hier eindeutig die Eigeninitiative gefehlt hat und vielleicht sogar gehofft wurde dass einige Beträge gar nicht im Prozess auftauchen.
 
Ich frage mich ob die betreffende Pro-Hoeneß-Fraktion genauso argumentiert hätte wenn nicht Hoeneß sondern irgendein bekannter Hedgefond-Manager auf der Anklagebank sitzen würde ?

Vermutlich nicht.
Gruffi hat ja auch schon auf die bekennenden FCB-Hasser (wie mich *g*) angespielt.
Obwohl hier zwei solcher Bekenner (auch wieder ich dabei) angegeben haben vor der Steueraffäre eine höhere Meinung von Hoeneß gehabt zu haben und seine Leistungen durchaus zu würdigen wissen. Das wird natürlich ignoriert und es wird nur auf den Verein reduziert.

Mir ist es dabei Latte ob ein Hoeneß, Watzke oder sonst irgendein BuLi Mensch erwischt wird. Oder eben ganz ab vom Fußball wer erwischt wird. Wer sich nicht an geltendes Recht hält, der gehört einfach bestraft. Alice Schwarzer hätte z.B. auch deutlich härter bestraft werden müssen, auch wenn sie im Vergleich zu Hoeneß ja noch recht gut dasteht.

Wer halt eine Person des öffentlichen Lebens ist, der muss auch damit klar kommen dass die Presse auf das gefundene Fressen stürzt. Ja und wer solche immensen Summen hinterzieht, muss halt auch damit klar kommen im Knast zu landen.

Von einer reinen Bestrafung in Form von Rückzahlungen halte ich da absolut nix weil es, wie erwähnt, den Betroffenen einfach nicht weh genug tut.Sie haben eh schon unverhältnismäßig viel Geld und so Einiges davon auch noch auf illegalem Weg angehäuft und das über viele viele Jahre. Dann sollen sie sich mal nicht beklagen wenn ihnen ein Teil wieder genommen wird und sie mal ne Zeit lang hinter schwedische Gardinen kommen.
 
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