Der Laberthread zum Thema Auto und Technik - Teil II

Hat hier jemand Erfahrung mit der wirkungsvollen Konservierung von Unterboden und Hohlräumen? Zur Zeit fahre ich einen Toyota Yaris von 2005 der komplett durchgewartet ist und möglichst noch eine Weile in der Familie weiterlaufen soll, wenn er bei mir ersetzt wird. Daher würde ich das Auto gerne von Unten konservieren. Das Auto ist tatsächlich rostfrei von unten, Bitumen-Unterbodenschutz ist nicht drauf.
Daher denke ich, dass eine Reinigung des Unterbodens und eine darauf folgende Versiegelung mit einem Wachs sinnvoll ist. gibt es da einen Tipp? Ideal wäre ein transparentes Produkt, das entweder aus der Spraydose kommt oder mit dem Pinsel aufgetragen werden muss. Für die Hohlräume und die wichtigsten Träger sollte es ein Sprühwachs sein, das mit einer Hohlraumsonde aufgetragen werden kann.
Es muss keine HighEnd Versiegelung sein a la Mike Sanders, aber den aktuellen Zustand möglichst lange konservieren.

Gibt es da Tipps/ Empfehlungen?
 
das hier scheint ja ziemlich gut zu sein.
https://www.amazon.de/Mike-Sanders-Korrosionsschutzfett-4-kg/dp/B002VDAPLI

hab da aber keine ahnung... ich weis lediglich eins, sollte irgendwo bereits doch ein wenig rost sein und du den mit einschließen (also dem schwarzen zeugs was es da so gibt), dann modert das seelenruhig vor sich hin und man sieht es erst wenns zu spät ist.
 
das hier scheint ja ziemlich gut zu sein.
https://www.amazon.de/Mike-Sanders-Korrosionsschutzfett-4-kg/dp/B002VDAPLI

hab da aber keine ahnung... ich weis lediglich eins, sollte irgendwo bereits doch ein wenig rost sein und du den mit einschließen (also dem schwarzen zeugs was es da so gibt), dann modert das seelenruhig vor sich hin und man sieht es erst wenns zu spät ist.

Deshalb suche ich nach einer Alternative, zu dem schwarzen Bitumen-Zeug. Da kann mit der Zeit Feuchtigkeit eindringen und darunter schön alles zerstören. Mike Sanders ist für den Heimanwender schlecht anzuwenden, da es heiß verwendet wird und außerdem gesprüht.
Meine Idee wäre z.B. FluidFilm. Das soll wirklich ordentlich sein und schließt auch kleine Rostansätze langfristig ein, sodass kein Fortschreiten der Korrosion möglich ist...
 
Mein Vater hat seine rostenden Autos immer mit Leinöl eingepinselt. Es half, musste aber regelmäßig erneuert werden. ;)
 
Fluidfilm ist hervorragend geeignet für Hohlräume, aber den Unterboden bekommst du damit nicht ordentlich versiegelt. Das ist dafür zu dünn! Bitumen muss auf trockenen Grund aufgebracht werden und wenn man der Anleitung folgt tritt da auch keine Feuchtigkeit hinter. Alternative ist halbjährlich Hammerit drauf zu pinseln aber das hält auch keinen Steinschlag aus.
 
Läuft dieser Wachskram nicht wieder raus wenn es im Sommer heiß wird?
 
Also Leinöl auf Metall würde ich nicht machen, allerdings halte ich den Ansatz nicht verkehrt. Leinölfirnis gibt es ab 5€/L, im Gegensatz zu Leinöl trocknet das nach 2-3 Tagen (Leinöl braucht mehrere Wochen).

Hab selbst schon einen Grill im Außenbereich mit Leinölfirnis versiegelt. Der ist natürlich keinem Steinschlag ausgesetzt, aber die Ausgangslage ist ja ein rostfreies Fahrzeug. Wenn das Ding regelmäßig gepflegt wird und es auf geringe Kosten ankommt, kann man sicherlich ein- bis zweimal im Jahr Leinölfirnis auftragen. Das schließt die abgeplatzten Bereiche und verhindert an allen anderen Stellen direkten Kontakt von Feuchtigkeit und Metall.
 
Wenn schon Rost vorhanden ist kann man den gut mit Phosphorsäure umwandeln vorm Versiegeln.
 
Generell ist jeder Rostschutz besser als kein Rostschutz. Fluidfilm, Mikesanders wurden genannt und sollte mit die bekanntesten sein. Mikesanders gilt als Topmodell. Fluidfilm gibts mehrere Produkte, auch richtiges Wachs, oder Konservierung aus der Dose zum selbst Anwenden (habe ich unter anderem, würde ich aber nicht unbedingt als Dauerlösung für X Jahre empfehlen, scheint mir zu dünn zu sein und sich abzuwaschen, aber Langzeiterfahrung fehlt auch noch, hab ich erst sein 1/2 Jahr).
Wenn es oberflächlicher Rost ist, kann dieser mit Hohlraumfett versiegelt werden. Kein Sauerstoff, kein Wasser -> kein weiterer Rost. Es fängt auch niemand an am Unterboden einzelne Stellen zu entrosten.
Ich habe mir was mit Vaseline + Binenwachs gemischt (gilt als irgendeine Militär Konservierung und soll vergleichbar/gleich Mikesanders sein - einfach mal googeln). Das Zeug ist zähe und lässt sich heiss mit Druckluft in Hohlräume und auf den Unterboden jagen. Kalt lässt es sich auch mit groben Pinsel auftragen. Hatte ich mal 1 1/2 Jahre auf einem größeren Rostfleck an ner Tür im Sichtbereich, also täglicher Witterung ausgesetzt. Im warmen kriecht es gut, nachpinseln musste ich nicht und es rostete auch nicht weiter.

Ich würde ein halbwegs klaren Unterbodenwachs empfehlen. Muss ja kein Superprodukt vom Mars sein was zweihundert Jahre hält, sondern nur seinen Zweck für einige Jahre erfüllen bis das Fahrzeug technisch soweit runter ist das du es abgeben willst.
Bei Wartungsarbeiten wird man ggf. konservierte Stellen reinigen um besser arbeiten zu können oder durch Austausch von Teilen auch keine Konservierung mehr hat. Dann kann man immernoch nach 5 Jahren nochmal konservieren.
Klar deshalb weil deine Werkstatt bei dunklem Gelumpe, am besten Bitumen oder so, einen Hass bei Wartungsarbeiten bekommt, dein Tüver rein garnix mehr erkennnt (es geht ja auch um deine Sicherheit, unter Bitumen gammelnde Bremsleitungen erkennt man z.B. kaum mehr) und unterwanderte Stellen nicht erkennt. Bei halbwegs klarem Wachs kann man immernoch reagieren und entrosten bevor teuer geschweißt werden muss. Darüberhinaus (sollte) Wachs kriechen und Rost so entgegenwirken. Macht Bitumen auch nicht.

VG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mal gehört, dass sich Trafoöl von Hochspannungstrafos gut eignen soll.
 
Ist halt auch immer die Frage, wo man sowas herbekommt und was es dann kostet. Leinölfirnis gibts für unter 10€/L im Baumarkt, im Netz noch deutlich günstiger, wenn man 5L Gebinde kauft.
 
Nur mal so eine Zwischenfrage: Unterbodenschutz hin und her, aber wer legt sich nach der Fahrt über eine Schotterpiste oder durch eine Baustelle unters Auto und bessert den Unterbodenschutz aus? Abgesehen davon ist Rost doch eigentlich kein Thema mehr.
 
Schotterpiste oder "aufschlagende" Steine vom Reifen seh ich nicht wirklich als Problem. Die Steine, die im Radhaus landen, werden von einer Plastiabdeckung abgefangen. Die übrigen Steine die es irgendwie rausschaffen, traue ich wegen des geringen "Einfallswinkels" nicht wirklich zu, dass sie großen Schaden verursachen.
 
Nur mal so eine Zwischenfrage: Unterbodenschutz hin und her, aber wer legt sich nach der Fahrt über eine Schotterpiste oder durch eine Baustelle unters Auto und bessert den Unterbodenschutz aus?

Du hast ne falsche Vorstellung davon. Bitumen hat den Zweck eine mechanisch widerstandsfähige Schutzschicht zu bilden. Wachs kriecht und versiegelt so den evtl beschädigten Schutz. Wenn man das hundert mal passiert ist, die Wachsschicht zu dünn ist um nennenswert weiter kriechen zu können oder das Mittel völlig verhärtet ist, dann kann neu Konservieren. Wie gesagt wir reden hier beim richtigen Mittel von einigen Jahren die ein Auto dadurch länger leben kann. Autos gehen im Alter häufiger zur Verwertung wegen Rost, nicht wegen technischem Versagen.

Abgesehen davon ist Rost doch eigentlich kein Thema mehr.

Stimmt. Seitdem jeder Bürger der Erde nen 3 Jahres Leasingvertrag hat und die Autos danach 100%ig recycelt werden, ist Rost eigentlich kein Thema mehr.

VG
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein letztes Auto sah bei der Abgabe an den Seelenverkäufer aus wie neu, kein Rost, alles glänzte. Mit ein wenig Bastelei alle paar Monate wäre der sicher auch noch 10 Jahre weiter gefahren, aber ich hatte keine Lust mehr darauf und wenn der Wert bei +-0 liegt, will man auch nicht wirklich jedes Jahr 1000€ reinstecken, die sich beim nächsten unverschuldeten Unfall in Luft auflösen.
Auch der Vorgänger hatte nur leichten Rost, aber viele technische Macken. Nee, also meine Autos sind einfach am Ende, nicht wegen Rost. Der Trabi wurde ja wieder aufgemöbelt und dürfte nächstes Jahr dann sein H-Kennzeichen bekommen - aber da ist ja nicht viel dran, was rosten kann. :D
 
Bei der Rostanfälligkeit der Außenkarosse bestimmt. Aber da der Tank über dem Motor sitzt hat ein Feuer nach einem Frontalaufprall nicht nur das Benzin als Nahrung sondern auch noch das Duroplast. Die Plaste hat zwar korrosionstechnische Vorteile aber hinsichtlich Knautschzone einfach nur Nachteile.

Dennoch halte ich bei neueren Fahrzeugen (Jünger als 10 Jahre) das Thema Rost für erledigt. Auch die rostenden Opel Astra A oder Mercedes W211 waren nicht am Unterboden durch sondern eher an Schwellern, Türgriffen, Fensteröffnungen usw.

Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge in Deutschland 9,2 Jahre (Quelle). Demnach ist der Yaris vom Fragensteller aus dem Baujahr 2005 schon älter als der Durchschnitt. Ich denke nicht, dass der jetzt plötzlich (nach 12 Jahren) vollkommen anfangen wird zu gammeln. Wenn der Unterboden ordentlich lackiert wurde und jetzt keine Roststellen vorhanden sind, dann ist eine normale Pflege und Kontrolle des Unterbodens ausreichend. Selbst der mitlerweile 20 Jahre alte Golf IV meiner Mutter aus der Lopez-Zeit bei VW fährt immer noch Rostfrei durch die Gegend. Also was soll passieren?

Und ja, ich fahre ein Leasingfahrzeug und bekomme alle 3-4 Jahre einen neuen. Damit kann ja die Neiddebatte sorglos begonnen werden.
 
Und ja, ich fahre ein Leasingfahrzeug und bekomme alle 3-4 Jahre einen neuen. Damit kann ja die Neiddebatte sorglos begonnen werden.

Emotionslose Firmendiesel erzeugen maximal mitleidiges Schulterzucken, aber keinen Neid - da nutzt auch alle 3-4 Jahre "neu" nichts. :D (scnr)

Gruß,
skell.
 
Den kann man aber auch immer wieder mal bringen! ;D
 
Emotionslose Firmendiesel erzeugen maximal mitleidiges Schulterzucken, aber keinen Neid - da nutzt auch alle 3-4 Jahre "neu" nichts. :D (scnr)

Gruß,
skell.
Weder emotionslos noch Diesel. Möööööp

Hier isser wieder: Ich finde alte Fahrzeuge strahlen Technikhass und finanzielles Versagen aus.
 
Dennoch halte ich bei neueren Fahrzeugen (Jünger als 10 Jahre) das Thema Rost für erledigt.

Das wird durch die aktuelle Streusalztaktik auch noch mal hochkochen, die streuen ja derart viel als ob es das Zeug umsonst gäbe und es der Umwelt nichts ausmachen würde.
Wenn man dann noch sieht das die Leute auf der Bahn mit überhöhten Geschwindigkeit fahren bei Minusgraden, kann man nur noch den Kopf schütteln.
 
Auch das Streusalz wird die Lackierung im Unterboden nicht spontan absprengen und das Blech durchrosten lassen, wenn vorher 12 Jahre lang alles OK war. Aber jedem so wie es ihm gefällt. Nicht aber das der Unterbodenschutz, die Tankfüllung und der Satz Winterreifen bei einem 15 Jahre alten Yaris mehr wert ist als der Rest des Autos. Abgesehen vom Aufwand reden wir um einen Kleinwagen.

Das schnelles Fahren bei Minusgraden das Durchrosten beschleunigen soll halte ich für eine urbane Legende. ;D
 
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