Die Bundesnatzagentur teilt DVB-T2 Frequenzen an Bundeswehr

Sabroe SMC

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Aus Golem.de​

Bundeswehr will großen Teil der Fernsehfrequenzen​

In aller Stille hat die Bundesnetzagentur Frequenzen im unteren TV-Bereich versuchsweise für militärische Zwecke zugeteilt. Doch die Bundeswehr will mit der Zeitenwende noch mehr.
Artikel veröffentlicht am 16. Juli 2024, 13:00 Uhr, Achim Sawall

Funktechnik spielt eine wichtige Rolle bei Nato und Bundeswehr.


Funktechnik spielt eine wichtige Rolle bei Nato und Bundeswehr.(Bild: Bundeswehr/Maximilian Schulz)
Die Bundeswehr will im Frequenzbereich 470 bis 694 MHz (TV-UHF-Band) einen Anteil von 25 Prozent dauerhaft nutzen. Das geht aus einem Papier aus dem sogenannten Umlaufverfahren zwischen Bund und Ländern hervor, das dem Onlinemagazin Teltarif vorliegt. Darin heißt es, dass die Landesregierungen dem Militär "unmittelbar" mindestens fünf Funkkanäle mit jeweils 8 MHz Bandbreite dauerhaft zur Nutzung übertragen sollen. Das Nato-Frequenzband bei 225 bis 400 MHz sei nicht mehr ausreichend.
Jochen Zenthöfer, Sprecher der Initiative SOS – Save Our Spectrum, bestätigte Golem.de die Echtheit des Papiers: "Das Militär will in das TV-UHF-Band. Dafür meldet das Verteidigungsministerium eine irrsinnige Menge an Frequenzbedarf an, an Standorten wie Kasernen, Truppenübungsplätzen und für Marschrouten durch das Land."

Druck des Verteidigungsministeriums auf die Bundesnetzagentur​

Der Bereich ist primär dem Antennenfernsehen DVB-T2 zugeordnet, dort arbeiten auch die Kulturfrequenzen oder PMSE (Programme Making and Special Events) der Veranstaltungstechnik mit drahtlosen Mikrofonen und In-Ear-Monitors.
Wie Zenthöfer berichtet, hatte die Bundesnetzagentur bereits am 5. Juli 2024 in einer Videokonferenz des Gremiums UHF-Austauschplattform Teilnehmer damit überraschte, dass noch am selben Tag UHF-Frequenzen im unteren TV-Bereich versuchsweise an die Bundeswehr zugeteilt wurden. "Die Zuteilungen gelten für eine nicht genannte Zahl militärischer Standorte bis zum Jahresende 2024 und sollen in Regelzuteilungen gewandelt werden, sofern keine Störungen auftreten", sagte Zenthöfer.
Wenn die Bundeswehr sendet, würden Theater, Schulbühnen oder Kirchen temporäre Störungen ihrer Funkstrecken feststellen, erklärte Zenthöfer. Er sagte: "Die Bundesnetzagentur ignoriert – vermutlich auf Druck des Verteidigungsministeriums – die Ergebnisse der Weltfunkkonferenz 2023 und teilt unter dem Deckmantel der Zeitenwende UHF-Frequenzen ohne ernsthafte Abstimmung mit den anderen Sekundärnutzern zu." Dies sei ein Skandal und eine ernsthafte Bedrohung für Festivals, Theater und sogar für Schulaufführungen.

Ist ja wohl echt nicht wahr das die Bundeswehr so was darf bzw das die Politik sowas erlaubt.
 
Was wäre der Gegenvorschlag?
Wenn die Bundeswehr Frequenzen benötigt und es keine freien mehr gibt, müssen die irgendwo ausgeschwitzt werden.
Kp wie verbeitet DVB-T2 ist oder eben nicht ...
Am Ende ist die Bundeswehr unsere Landesverteidigung und dient dem Allgemeinwohl, alles andere wohl eher nicht oder maximal Sekundär *noahnung*

Man wird aber Lösungen finden müssen, wie auch immer die aussehen werden.
 

Aus https://www.teltarif.de/forum/s96031/auf-gar-keinen-fall/3.html

"Auf gar keinen Fall!​

15.07.2024 21:21- Gestartet von Lebedev

Wenn man sich mal den Frequenzplan der Bundesnetzagentur anschaut (also alle Frequenzen die es insgesamt gibt) dann stellt man fest, dass "Militärische Funkanwendungen" die häufigste Anwendung ist. Angefangen im niedrigen Kilohertz Bereich, bis hoch in den dreistelligen Gigahertz Bereich. Dem Militär steht bereits extrem großes Spektrum zu. Pure Gier und gleichzeitig Faulheit den bereits zugewiesenen Bereich vernünftig zu managen. Man will immer noch mehr.
Die Bundeswehr und "Gaststreitkräfte" dürfen mal dahin gehen wo der Pfeffer wächst. Das Spektrum sollte der Allgemeinheit zugute kommen - und das geht am Besten indem man es den Mobilfunkprovidern zur Verfügung stellt. DVB-T2 ist ebenso pure Verschwendung: riesiges Funkspektrum welches bloß von rund 6% der Bevökerung genutzt wird.
Das Ganze erinnert ein bischen an das amerikanische Verteidigungsministerium, welches sich unglaublich große Mengen des IPv4 Adressraums gesichert hat.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und in den Frequenzplan reingeschaut. So ziemlich jede dritte Frequenz wird durchs Militär schon genutzt. Wie weit soll das denn noch gehen? Ich habe allerdings keine Ahnung davon was die Bundeswehr tatsächlich benötigt.
 
Dem Militär steht bereits extrem großes Spektrum zu. Pure Gier und gleichzeitig Faulheit den bereits zugewiesenen Bereich vernünftig zu managen.
Man kann es auch anders sehen, das Millitär muss bei den Frequenzen sehr breit aufgestellt sein damit die Kommunikation nicht so einfach per Störsender geblockt werden kann und Kommunikation ist im Kriegsfall ein extrem wichtiger Faktor.
Je weniger Frequenzbereiche sie haben desto leichter können diese mit Störsendern blockiert werden.
 
Moderne Kampfsysteme sind miteinander vernetzt. Das braucht eben viel Bandbreite.
Und nicht jede Frequenz ist gleich gut geeignet. Langwelle ist was für U-Boote, Mikrowellen für Satelliten. Die UHF-Frequenzen bieten einen guten Kompromiss aus Bandbreite und Reichweite - darum hatte man die ja fürs TV genutzt.

Dem Militär steht bereits extrem großes Spektrum zu. Pure Gier und gleichzeitig Faulheit den bereits zugewiesenen Bereich vernünftig zu managen.
Man kann es auch anders sehen, das Millitär muss bei den Frequenzen sehr breit aufgestellt sein damit die Kommunikation nicht so einfach per Störsender geblockt werden kann und Kommunikation ist im Kriegsfall ein extrem wichtiger Faktor.
Je weniger Frequenzbereiche sie haben desto leichter können diese mit Störsendern blockiert werden.
Eigentlich wird ja seit gut 20 Jahren extrem breitbandig gesendet, um Störsendern wenig Chancen zu lassen. Einzelne Sender hört man quasi aus den Grundrauschen überhaupt nicht mehr raus. Alle Teilnehmer senden auf der gleichen Frequenz mit sehr großer Bandbreite und nur durch den genutzten Modulationscode erhält man aus dem Rauschen das Signal.
Ein Störsender müsste also auf dem kompletten Frequenzbereich ein starkes, komplexes Signal senden, um wirklich gut stören zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne die genauen Gründe zu kennen warum das Militär die Frequenzen haben will ist es erstmal egal was irgendwer sagt, Landesverteidigung geht vor!
Klar kann man auch einfach mal diesen Sinnlosen DVB-T quatsch abschalten und teile der Frequenzen den Mobilfunkanbietern geben, aber nur den Teil den das Militär nicht benötigt.

Wie @MagicEye04 und @sompe schon sagte, das Militär beantragt das nicht aus Langeweile auch wenn dort öfter mal welche herrscht.
Die Gesellschaft sollte auch mal langsam aufhören das Militär immer als Störend und so zu empfinden ... die Leute dort verteidigen im Notfall unser Land und würden ihr Leben dafür Opfern damit die Meckerer und Nörgler weiter meckern und nörgeln können!

Wie wichtig ein gutes Militär sein kann hat die Ukraine vor einiger Zeit erfahren und wie heruntergewirtschaftet die Bundeswehr ist hat Deutschland dadurch auch festgestellt ...
Es fehlt an Ausrüstung und Personal und zwar fast überall in der Bundeswehr ...
 
@MagicEye04
Ja und je mehr Frequenzen nutzbar sind desto schwerer wird es diese Kommunikation zu unterbinden. Wie wichtig das in der heutigen Zeit ist sieht man ja derzeit in der Ukraine, in sofern finde ich auch den Zeitpunkt für eine solche Veränderung wenig überraschend.
 
Wie wichtig ein gutes Militär sein kann hat die Ukraine vor einiger Zeit erfahren und wie heruntergewirtschaftet die Bundeswehr ist hat Deutschland dadurch auch festgestellt ...
Es fehlt an Ausrüstung und Personal und zwar fast überall in der Bundeswehr

Guten Abend,

Im Kriegsfall sind alle öffentlich Angestellte, sofort auszurüsten.

Die Nato ist immer dabei, im Verteidigungsfall.

Just my 2 cents.
 
Im Kriegsfall sind alle öffentlich Angestellte, sofort auszurüsten.

Wenn das mal wirklich so wäre ... Angestellte im öffentlichen Dienst sowieso schonmal garnicht, die kann man dazu nämlich nicht zwingen.
Ich als Beamter bei der Bundeswehr musste das aber tatsächlich sogar unterschreiben das ich Kriesenfall und in besonderen Situationen als Soldat eingesetzt werden kann.
Zudem, die NATO dabei ... xD ja klar aber wenn der "Russe" kommt ist Festland Europa wohl eher eine Pufferzone als alles anderes, da werden wir Europäer die solange aufhalten bis der Ammi seine Truppen mobiliert hat ...
 
Europa an sich wäre ganz sicher nicht die Pufferzone sondern vielmehr der Zankapfel denn die Erde ist rund und die USA und Russland sind im Bereich des Pazifiks und der Arktis praktisch Nachbarn.
Der primäre Puffer war zur Zeit des kalten Krieges wohl vor allem Deutschland. Wir wären also so oder so in Grund und Boden gebombt worden weil wir das Schlachtfeld der ersten Stunde gewesen wären und entsprechend dämlich war es sich einzubilden das man auf irgendeiner Siegerseite gewesen wäre. Erst recht im Atomzeitalter denn der Kram wäre dann von beiden Seiten wo abgeworfen worden um die gegnerischen Truppen zu dezimieren?

Zudem dürfte für einen Krieg weniger die reine Zerstörungswut als vielmehr Gier und Überheblichkeit die primären Motivatoren sein weil man sich mit Gewalt etwas aneignen will was anderen in ihrem Besitz haben. Bei einer verstrahlten Landschaft dürfte das "etwas" problematisch sein. Entsprechend sinnlos wäre es das Objekt der Begierde beim Angriff wertlos zu machen.
Die Gewalt ist ebenwie bei jedem anderen Raubzug auch nur mittel zum Zweck.
 
Ich denke das ist eine alberne Schattendiskussion.

Zum einen weil die Frequenzpläne international abgestimmt werden müssen da Frequenzen nicht an Landesgrenzen halt machen. Das trifft besonders auf die niedrigen Frequenzbänder zu.
Zum anderen weil die Bundeswehr mit den Streitkräften anderer Länder kooperieren können muss und auch in diesem Bereich eine Abstimmung der Technologie geboten ist.

Es gibt nicht zu wenig Spektrum, das vorhande wird nur nicht auf dem Stand der Technik effizient genutzt, weil die alte Technik noch Bestandsschutz geniessen soll. Es fehlt vor allem am Kompetenz und Willen/Budget die notwendigen Generationswechsel durchzuführen.

Militärisch sollte man meinen wären vor allem verschlüsselte Meshup Netze verschiedener Trägernetze überbrückend und Low Orbit mit IP Layer notwendig. So zumindest mein Eindruck was man aus der Urkaine so hört/liest. Man kann sich aber auch von Elon Musk abhängig machen wollen. Die kommerziellen Mobilfunknetze sind auch militärisch essentiell. Innovationskraft und Verfügbarkeit ist viel höher als alles was staatlich organisiert ist.
 
Es gibt nicht zu wenig Spektrum, das vorhande wird nur nicht auf dem Stand der Technik effizient genutzt, weil die alte Technik noch Bestandsschutz geniessen soll. Es fehlt vor allem am Kompetenz und Willen/Budget die notwendigen Generationswechsel durchzuführen.
Genau darum geht es aber nicht. Es geht nicht um eine effiziente Nutzung von Frequenzen, also möglichst viel in einen begrenzten Frequenzbereich zu pressen sondern vielmehr um Redundanz und damit auf andere Frequenzen ausweichen zu können wenn ein oder mehrere Bereiche gestört werden und das geht nunmal nur in der Breite. Verschlüsselung hilft eben nur bei der Abhörsicherheit aber eben nicht bei der Störungssicherheit des Kommunikationsnetzes.
Die ach so effiziente Nutzung ist eben wertlos wenn genau der Bereich per Störsender blockiert wird. Elektronische Kriegsführung eben und ja, auch das müßte geübt werden können um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Im übrigen kann der Gegner auch nicht wahllos alle Frequenzen blockieren ohne die eigenen Kommunikation damit zu blocken.
 
Die Teile der USA und Russlands die nah aneinander liegen sind großteils dünn besiedelt und strategisch wohl eher nebenschauplatz ....
 
Und wie oft sind diese reich an Ressourcen um deren Sicherung und Ausbeutung es am Ende geht?
Was Nebenschauplatz ist und was nicht bestimmt einzig und allen das Kriegsziel des Angreifers.

Allgemein finde ich die Diskussion zu dem Thema eher merkwürdig.
Im Kriegsfall hat man ganz einfach andere Probleme als den ungestörten TV Empfang, zu Friedenszeiten werden die Frequenzen nicht dauerhaft blockiert und die Frage ist vielmehr wieviele Störungen durch die Doppelnutzung überhaupt betreffen würde.

Gerade in den eher ländlichen Gebieten, welche auch für Übungen relevanter sein dürften, halte ich den Sat Empfang für deutlich relevanter weil das DVB-T Netz nunmal auch nur eine begrenzte Reichweite besitz und eine externe Antenne so oder so erforderlich wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie oft sind diese reich an Ressourcen um deren Sicherung und Ausbeutung es am Ende geht?
Was Nebenschauplatz ist und was nicht bestimmt einzig und allen das Kriegsziel des Angreifers.
Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das die NATO die Russen angreift wegen deren Ressourcen? Ach guck gegen 0, also wird die NATO wohl eher verteidigen, daher sind die dünn besiedelten gebiete nur Nebenschauplatz, den Krieg wirst du Richtung Moskau gewinnen und nicht irgendwo am Arsch der Welt ... Wenn Moskau fällt, fällt auch der Rest ...
 
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit auf der anderen Seite?
Alaska hat Rohstoffe, ist alles andere als weit von Russland entfernt und Stimmung wurde nach dem alt bekannten "make great again" Muster wohl auch schon gemacht. Nicht vergessen, für die Ereignisse der letzten Jahre ist vor allem Russlands Bestreben der treibende Faktor und damit auch für den Ausbau der millitärischen Frequenzbereiche, eben weil das dadurch wieder zum Thema wurde.
 
Russland mangelt es nicht an Rohstoffen sondern oft eher daran diese überhaupt abbauen zu können ... Daher ist Alaska trotz der Rohstoffe wohl kaum das erste Ziel Russlands aber gut, das wird sich dann wohl zeigen wenn es soweit ist
 
Hat mit dem Frequenz Thema nichts mehr zu tuen aber was glaubst du wohl warum die wollen das sich das Verteidigungsbündnis "Nato" zurückziehen soll? Die Ziele hat deren Propaganda bereits rausgeplärrt, es ist eher das Problem das diese auch für voll genommen werden und genau das ahbe ich bereits in meiner Familie beobachten können. Stichwort "Ich glaube nicht das sie die Ukraine angreifen würden." und noch viele weitere "Ich glaube nicht...." danach.

Langsam ist es echt mal überfällig deren Pläne für voll zu nehmen um sich auf den einhergehenden Ernstfall vorzubereiten anstatt deren propagierten Hochmut zu bestätigen und den Kopf in den Sand zu stecken denn das ist nur eines, dämlich.
 

Von Heise.de​

Länder-Absprache: Bundeswehr könnte Teil des TV-UHF-Bands erobern​


Die Weltfunkkonferenz will Fernseh-Funkspektrum für DVB-T2 und drahtlose Mikros erhalten. Die Bundesländer haben womöglich andere Pläne.

Von
Weniger Funkspektrum für Konzerte und DVB-T2, mehr für die Bundeswehr. Das erwägen die Regierungschefs der deutschen Länder. Ein entsprechendes Dokument liegt gerade im Umlaufverfahren (also ohne persönliche Zusammenkunft) zum Beschluss vor. Sollte es eine Mehrheit finden, stünden die deutschen Länder nicht nur in Widerspruch zum Koalitionsvertrag der Bundesregierung, sondern auch zur Weltfunkkonferenz (WRC). Das international eigentlich entschiedene Tauziehen über die "Kulturfrequenzen" würde in Deutschland weitergehen.

Die Weltfunkkonferenz hat im Dezember beschlossen – ganz im Sinne der EUdie Kulturfrequenzen weiter voll dem Rundfunk zur Verfügung stellen zu wollen. Konkret geht es in Deutschland um das TV-UHF-Band (470-694 MHz). Der heise online vorliegende Entwurf eines Ministerpräsidentenkonferenzbeschlusses sieht vor, dass "für die Frequenzbedarfe der Bundeswehr ... ein bedarfsgerechtes Frequenzspektrum von nicht weniger als fünf Funkkanälen (je 8 MHz Bandbreite) dauerhaft zur gemeinsamen koordinierten Nutzung ermöglicht werden soll."

Koordinierung überfordert den Kulturbetrieb​

Gemeinsame koordinierte Nutzung heißt, dass auch andere diese Frequenzen unter bestimmten Bedingungen nutzen dürfen. Grundsätzlich strebt auch die EU gemeinsame Nutzungen von Funkfrequenzen an, da es sich um eine knappe Ressource handelt. Das klingt für manche aber besser, als es ist.
Denn das für gemeinsame Nutzung erforderliche Frequenzmanagement ist nicht für alle machbar. Laut dem Nürnberger Hochfrequenzexperten Matthias Fehr benötigen viele täglich und an wechselnden Standorten genutzte Funkwerkzeuge wie Mikrofone und andere Veranstaltungstechnik für Vorbereitung und Umsetzung von Aufführungen eine wechselnde Zahl an zu 100 Prozent nutzbaren und störungsfreien Frequenzen. Diese Notwendigkeit stünde koordinierter Nutzung entgegen.

Der den Länderchefs vorgelegte Entwurf begründet den Wunsch nach mehr Frequenzen für die Bundeswehr damit, dass diese Funkgeräte auf mehr Frequenzen dauerhaft und unbefristet betreiben müsse. Das NATO-Frequenzband (225-400 MHz) lasse "keine weitere Entwicklung zu. Größere Übungen sind damit schon heute nicht mehr möglich, sodass der Bereich im TV-UHF-Band eine erhebliche Entlastung bedeuten würde."
Die Augen geworfen hat das deutsche Militär laut den Unterlagen vor allem auf drei Bereiche: Zwischen 470 und 510 MHz würden mindestens zwei Rundfunkkanäle für besseren Truppen- und Soldatenfunk benötigt. Im mittleren Segment sei mindestens ein Kanal zur Vernetzung von Gefechtsständen erforderlich. Und zwischen 614 und 694 MHz hat es die Bundeswehr noch einmal auf zwei Kanäle "zur Vernetzung von taktischen Einheiten wie Fahrzeugen" abgesehen. Ergänzender Bedarf bestehe lokal auf Truppenübungsplätzen sowie zeitlich befristet bei Manövern. Die Funkgeräte würden 1,4 bis 5 MHz breite Kanäle belegen, dass stets ein Schutzabstand zu benachbarten Kanälen von mindestens 1,5 MHz bleibe.

Die Weltfunkkonferenz stellte die Weichen anders​

Laut Weltfunkkonferenz sollen drahtlose Produktionsmittel im Konzert- oder Konferenzbereich "Sekundärnutzer" bleiben; sie sollen laut dem Dezemberbeschluss die Frequenzen mit dem Mobilfunk teilen. Als große Verlierer galten Streitkräfte und Blaulichtdienste. Der Koalitionsvertrag der deutschen Regierungsparteien sieht vor, das UHF-Band dauerhaft für Kultur und Rundfunk zu sichern. Die Bundesregierung wollte trotzdem schon im Vorfeld der WRC der Bundeswehr einen Teil dieses Spektrums freihalten.
Solche Pläne stellten den Eintritt "in die Kriegswirtschaft" dar, kritisiert Jochen Zenthöfer, Sprecher der Initiative SOS – Save Our Spectrum, das Vorhaben. Zwar sei "nur" von fünf Kanälen à 8 MHz die Rede, aber mit Duplexlücken, Schutzabständen und unterschiedlichem Kanalraster verbrauche das in Wahrheit 60 MHz beziehungsweise sieben bis acht Kanäle. "Für das terrestrische Fernsehen ist das eine Katastrophe, für 5G Broadcast das Aus, für viele Festivals der Todesstoß", befürchtet Zenthöfer. "Zahlreiche Veranstaltungen werden in Deutschland nicht mehr stattfinden können."
Dabei sei die Bedarfsanmeldung der Bundeswehr völlig unverständlich, meint der Mann, der selbst in einer Fernmeldekompanie gedient hat. Es gebe im 700-MHz-Band freie Bereiche, die die Bundeswehr und die NATO sofort europäisch harmonisiert nutzen könnten.
(ds)

Was hat das denn damit auf sich? Es würde im 700 Mhz Band freie Bereiche geben die sofort vergeben werden könnten?
 
Die wirklichen Gründe der Russen für egal was sie machen kennen sie nur selbst.
Ich kann dir sagen einzig die Bevölkerung nimmt das nicht ernst, die Menschen die bei der Bundeswehr arbeiten und auch tiefere Einblicke haben werden die was ganz anderes dazu sagen!
Natürlich auch nur was sie dürfen, unterschätzen tut hier den Russen aber niemand mehr seit er in der Ukraine einmaschiert ist ... was die Politik und die Bevölerung sehen und darüber sagen ist ja nicht das was die Bundeswehr macht.
DIe Bundeswehr wird aber einen teufel tun und alles an die große Glocke hängen, Geheimhaltung und so ... oder glaubst du es gibt ohne Grund Sicherheitsüberprüfungen der Mitarbeitenden dort und die werden je "geheimer" die sachen werden auch immer häufiger und genauer ...
Ist auch egal, ich darf es eh nicht äussern von daher who cares ...
[automerge]1721291414[/automerge]
Dabei sei die Bedarfsanmeldung der Bundeswehr völlig unverständlich, meint der Mann, der selbst in einer Fernmeldekompanie gedient hat. Es gebe im 700-MHz-Band freie Bereiche, die die Bundeswehr und die NATO sofort europäisch harmonisiert nutzen könnten.
Wann genau hat er denn dort gedient? Wann ist er ausgeschieden?
Befasst er sich auch mit den aktuellen Rüstungsprojekten?
Je mehr hier darüber geredet wird und je mehr irgendwer darüber schreibt desto mehr empfinde ich das einfach als rummgeheule und JA wir müssen uns auf KRIESEN vorbereiten!!!
Die Leute lernen es aber auch scheinbar einfach nicht, es war vielen Menschen keine Lehre was in der Ukraine passiert ist ... glücklicherweise war es vielen bei der BW schon ... hier sind wir wieder an dem Punkt der Wertschätzung und dem Verständnis für die Bundeswehr in der Deutschen Bevölkerung ... diese will am liebsten überhaupt keine Berührungspunkte haben mit der BW und vor allem nicht eingeschränkt oder behindert werden ...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sabroe SMC
Ob das 700 MHz Funkband für die millitärische Nutzung so sinnvoll wäre? Da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher denn lt Google Suche sind in dem Bereich auch das 5G und LTE Netz, sowie der Rundfunk unterwegs und wäre damit im Ernstfall eines der ersten das gestört wird.

Interessanter könnte auch dieses Dokument der bundesnetzagentur sein das ich ebenfalls mit der Google Suchanfrage fand:
 
Verschlüsselung hilft eben nur bei der Abhörsicherheit aber eben nicht bei der Störungssicherheit des Kommunikationsnetzes.
Einspruch! Genau das macht Code Division Multiplex.
 
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