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Dienstwagen und 1%-Regel - erfahrene Dienstwagen-Nutzer, die helfen können?
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p4z1f1st
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Hi Leute!
ich habe die Möglichkeit eine Stelle anzunehmen, in der mir ein Dienstwagen zur Verfügung stehen würde.
Im ersten Moment dachte ich "joa, cool. Dienstwagen klingt doch super!".
Es ist so, dass ich mir aus der bestehenden Flotte einen Wagen aussuchen dürfte (was ja nicht ungewöhnlich ist).
Habe mich dann mal versucht in das Versteuerungs-Thema einzulesen und bin jetzt aber ein wenig verwirrt und die ganze rosarote Seifenblase "Dienstwagen sind toll" hat sich ganz schön relativiert.
Also, es gibt ja die Variante mit dem Fahrtenbuch und die 1%-Regel.
Ich würde im ersten Moment die 1%-Regel anwenden wollen, da mir das mit den Privatfahrten und dem Fahrtenbuch zu aufwändig wäre.
Habe dann mal recherchiert und auch ein paar "Dienstwagen-Rechner" probiert und bin fast vom Stuhl gefallen.
Sehe ich das richtig, dass ein "teurer" Dienstwagen mein Gehalt um einen riesigen Anteil auffressen würde?
Oder habe ich da einfach einen Denkfehler?
Eine Beispielrechnung (fiktive Zahlen):
Listenpreis des Fahrzeugs bei Erstzulassung: 40.000 €
1% monatlich = 400 €
Entfernung zur Arbeit = 54 km
0,03% monatlich = 12 €
12 € x 54 km = 648 €
geldwerter Vorteil = 400 + 648 = 1.048 €
Dieser Betrag von 1.048 € wird mir doch jetzt monatlich auf mein Bruttogehalt drauf gerechnet, wie als wenn ich eben diesen Betrag mehr verdient hätte und dann entsprechend versteuert.
Fiktives Bruttogehalt = 4.000 €
Monatlich zu versteuern = 4.000 € + 1.048 € = 5.048 €
Das wären für mich nun (bei grob 43% Steuer) von 5.048 € = 2170,64 € an anfallenden Steuern.
Diesen Betrag vom tatsächlichen Bruttogehalt 4.000 € abgezogen ergeben 1829,36 €
NORMALERWEISE (wenn die 4.000 € ohne Firmenwagen versteuert werden) würde ja ein Nettolohn von ~2300 € raus kommen.
Das wäre ja monatliches Delta von fast 500 € !!!
Ich muss erst Mal in mich gehen und überlegen, ob mich ein privates Auto (die Gesamtkosten, inkl. Tanken etcpp) monatlich echt 500 € kosten würde!
Ich meine, für die reinen Tankkosten für die Arbeitsfahrten komme ich auf ~150€
(21 Arbeitstage x (2x 54 km Fahrt)) = 2.268 km pro Monat
Bei 6L Dieselverbrauch im Schnitt auf 100 km (mal äußerst pessimistisch gerechnet!) wären das 136,08 Liter im Monat.
Das bei einem Dieselpreis von 1,099 € / L wären insgesamt 149,55192 € im Monat an reinen Tankkosten zur Arbeit und zurück.
KFZ-Steuer kostet mich (wenn ich mir einen übertriebenen 3L-Diesel holen würde) maximal 300 € im JAHR (macht 25 € im Monat).
Instandhaltungskosten beim Privatfahrzeug ist äußerst schwer einzuschätzen. Gehen wir mal auch von 50 € im Monat aus (neue Bremsen hier, neue Reifen da).
So komme ich gerade mal auf 225 €.
Dann müsste ich ja die restlichen 275€ privat "verfahren", damit es überhaupt pari aufgeht!
Jetzt rechnen die Firmenwagen-Rechner aber gänzlich anders, was mich zusätzlich verwirrt:
Ich habe dazu mal ein Bild in den Thread gehängt.
Scheinbar wird da der Anteil der Lohnsteuer, der Kirchensteuer und des Soli's anders berechnet, oder wie?
(Zitat Wiki: "Auf den Fahrtkostenanteil entfallen 15 % pauschale Lohnsteuer + Solidaritätszuschlag + ggf. Kirchensteuer."
http://firmenwagenrechner.spiegel.de/
https://www.nettolohn.de/rechner/firmenwagenrechner.html
Anhang anzeigen 34711
Der Wikipedia-Artikel hat auch eine Beispielrechnung, in denen noch die Position "private Kostenbeteiligung" drinsteht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Firmenwagen#Berechnungsbeispiel_1_.25-Regelung
Dieser Begriff ist mir neu und ich kann damit auch aktuell nichts anfangen.
Kann mir da einer mal erläutern, was ich mir darunter vorstellen darf? (habe im Bewerbungsgespräch aus fehlender Erfahrung mit Dienstwagen natürlich nicht fragen können)
Ich weiß, ist jetzt verdammt viel Text... und genau so verwirrt bin ich auch *ugly*
Kann mir wenigstens einer, der erfahren in diesem Themenbereich ist kurz erläutern, ob ich richtig liege (sprich, das ein Dienstwagen ÄUßERST teuer & relativ unlukrativ ist, sofern ich mir nicht die letzte Schrottlaube aus der Flotte aussuche) oder ob ich eben einen Denkfehler habe.
Gruß
Den
ich habe die Möglichkeit eine Stelle anzunehmen, in der mir ein Dienstwagen zur Verfügung stehen würde.
Im ersten Moment dachte ich "joa, cool. Dienstwagen klingt doch super!".
Es ist so, dass ich mir aus der bestehenden Flotte einen Wagen aussuchen dürfte (was ja nicht ungewöhnlich ist).
Habe mich dann mal versucht in das Versteuerungs-Thema einzulesen und bin jetzt aber ein wenig verwirrt und die ganze rosarote Seifenblase "Dienstwagen sind toll" hat sich ganz schön relativiert.
Also, es gibt ja die Variante mit dem Fahrtenbuch und die 1%-Regel.
Ich würde im ersten Moment die 1%-Regel anwenden wollen, da mir das mit den Privatfahrten und dem Fahrtenbuch zu aufwändig wäre.
Habe dann mal recherchiert und auch ein paar "Dienstwagen-Rechner" probiert und bin fast vom Stuhl gefallen.
Sehe ich das richtig, dass ein "teurer" Dienstwagen mein Gehalt um einen riesigen Anteil auffressen würde?
Oder habe ich da einfach einen Denkfehler?
Eine Beispielrechnung (fiktive Zahlen):
Listenpreis des Fahrzeugs bei Erstzulassung: 40.000 €
1% monatlich = 400 €
Entfernung zur Arbeit = 54 km
0,03% monatlich = 12 €
12 € x 54 km = 648 €
geldwerter Vorteil = 400 + 648 = 1.048 €
Dieser Betrag von 1.048 € wird mir doch jetzt monatlich auf mein Bruttogehalt drauf gerechnet, wie als wenn ich eben diesen Betrag mehr verdient hätte und dann entsprechend versteuert.
Fiktives Bruttogehalt = 4.000 €
Monatlich zu versteuern = 4.000 € + 1.048 € = 5.048 €
Das wären für mich nun (bei grob 43% Steuer) von 5.048 € = 2170,64 € an anfallenden Steuern.
Diesen Betrag vom tatsächlichen Bruttogehalt 4.000 € abgezogen ergeben 1829,36 €
NORMALERWEISE (wenn die 4.000 € ohne Firmenwagen versteuert werden) würde ja ein Nettolohn von ~2300 € raus kommen.
Das wäre ja monatliches Delta von fast 500 € !!!
Ich muss erst Mal in mich gehen und überlegen, ob mich ein privates Auto (die Gesamtkosten, inkl. Tanken etcpp) monatlich echt 500 € kosten würde!
Ich meine, für die reinen Tankkosten für die Arbeitsfahrten komme ich auf ~150€
(21 Arbeitstage x (2x 54 km Fahrt)) = 2.268 km pro Monat
Bei 6L Dieselverbrauch im Schnitt auf 100 km (mal äußerst pessimistisch gerechnet!) wären das 136,08 Liter im Monat.
Das bei einem Dieselpreis von 1,099 € / L wären insgesamt 149,55192 € im Monat an reinen Tankkosten zur Arbeit und zurück.
KFZ-Steuer kostet mich (wenn ich mir einen übertriebenen 3L-Diesel holen würde) maximal 300 € im JAHR (macht 25 € im Monat).
Instandhaltungskosten beim Privatfahrzeug ist äußerst schwer einzuschätzen. Gehen wir mal auch von 50 € im Monat aus (neue Bremsen hier, neue Reifen da).
So komme ich gerade mal auf 225 €.
Dann müsste ich ja die restlichen 275€ privat "verfahren", damit es überhaupt pari aufgeht!
Jetzt rechnen die Firmenwagen-Rechner aber gänzlich anders, was mich zusätzlich verwirrt:
Ich habe dazu mal ein Bild in den Thread gehängt.
Scheinbar wird da der Anteil der Lohnsteuer, der Kirchensteuer und des Soli's anders berechnet, oder wie?
(Zitat Wiki: "Auf den Fahrtkostenanteil entfallen 15 % pauschale Lohnsteuer + Solidaritätszuschlag + ggf. Kirchensteuer."
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Der Wikipedia-Artikel hat auch eine Beispielrechnung, in denen noch die Position "private Kostenbeteiligung" drinsteht.
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Dieser Begriff ist mir neu und ich kann damit auch aktuell nichts anfangen.
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Captn-Future
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Für den geldwerten Vorteil werden immer Lohnsteuern, Kirchensteuer, Soli und alle Sozialabgaben bis zur Beitragsbemessungsgrenze erhoben. In deinem Fall, pauschalversteuerte Fahrtkosten vorausgesetzt. (Versuch mal diesen Rechner, der rechnet den Unterschied direkt aus) Kostet dich ein Firmenwagen bei 4.000€ brutto und Steuerklasse I 426,89 € pro Monat. Berechnet wird immer nach Bruttolistenpreis, also kommt es nicht darauf an wie schrottig der Wagen ist, sondern wie hoch der Bruttolistenpreis war/ist. Mit 40.000 € Bruttoliste stehst du ja schon relativ weit oben in der Nahrungskette. Da wird es sich wohl um VW Passat oder A3/A4 handeln.
Was du komplett unterschlagen hast bei deiner Betriebskostenrechnung für das Fahrzeug: Wertverlust. Solange du keine Golf3 TDI mit einem Restwert von 500€ fährst, verlierst du jeden Monat Geld. Je älter der Wagen desto höher sind die Reparaturkosten. Das ganze lohnt sich nur dann, wenn du ein neues Auto selbst kaufen möchtest/musst und eine entsprechende Freizeitgestaltung hast. Also auch viel privat fahren willst. Ich kann dir nur sagen: Dein Freizeitverhalten wird sich ändern wenn du einen Dienstwagen mit Feuer frei! hast.
Was du komplett unterschlagen hast bei deiner Betriebskostenrechnung für das Fahrzeug: Wertverlust. Solange du keine Golf3 TDI mit einem Restwert von 500€ fährst, verlierst du jeden Monat Geld. Je älter der Wagen desto höher sind die Reparaturkosten. Das ganze lohnt sich nur dann, wenn du ein neues Auto selbst kaufen möchtest/musst und eine entsprechende Freizeitgestaltung hast. Also auch viel privat fahren willst. Ich kann dir nur sagen: Dein Freizeitverhalten wird sich ändern wenn du einen Dienstwagen mit Feuer frei! hast.
BoMbY
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Naja, wenn man davon ausgeht, dass Du Dir einen 40.000,- Euro Neuwagen kaufst, und die Inspektionen nach Plan bei einem Vertragshändler machst, und den Wertverlust ein berechnest, Steuer, Haftpflicht und Vollkasko, plus Reifen und sonstige Verschleißteile, etc. pp., dann könnte man am Ende schon auf 558,40 Euro im Schnitt pro Monat kommen. Das sind ~6.700 Euro im Jahr, oder ~20.000 in drei Jahren. Im Prinzip passt das schon, wobei ich jetzt auch nicht gedacht hätte, dass einen das so teuer zu stehen kommt.
Zuletzt bearbeitet:
Captn-Future
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Ich kann nur soviel sagen, dass mein Dienstwagen relativ viel kostet, klar der ist auch deutlich weit von den 40k entfernt, die Inspektion und Verschleißreparaturen aber nur mit 19,00 € bzw. 69,00 € im Monat zu Buche schlagen. Für 90€ also alles bis auf Reifen frei!
Was oben noch fehlt ist die Versicherung. Vollkasko mit 300 und Teilkasko ohne kosten schon ein paar Mark. Nich nur 10€ im Monat.
Was oben noch fehlt ist die Versicherung. Vollkasko mit 300 und Teilkasko ohne kosten schon ein paar Mark. Nich nur 10€ im Monat.
ghostadmin
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Mir kommt vor als ob bei der Regelung vor allem der Staat profitiert. Welche Vorteile sollen sich dabei überhaupt für die Firma ergeben?
p4z1f1st
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Vielen Dank schon mal für die Hilfe!
Stimmt, die Kfz-Versicherung habe ich ganz vergessen!
Eine "günstige" Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung bei einem Wagen der Klasse "40.000 €" kostet ja auch schon mal ihre 1.000-1.500 im Jahr.
Machen wir mal der Einfachhalt halber 1.200 € darauß, was 100 € mtl. ergibt.
Also wären das monatliche Kosten, die mir beim Privatwagen anfallen würden und im geldwerten Vorteil des Dienstwagens abgegolten wären:
Komme ich auf 310 € im Monat gegen 426,89 €...
Es ist jetzt nicht so, als wenn ich zwischen "ich kaufe mir einen 40k-Neuwagen" und "doch lieber den 40k-Dienstwagen nehmen" stehe, sondern die Idee eher die gewesen wäre, meinen jetzigen Wagen (Wert etwa 13k) zu verkaufen und halt den Dienstwagen zu haben.
Wenn ich dieses "Fahrtkosten vom Arbeitgeber pauschal versteuert" aber annehme, dann kann ich ja die Fahrtkosten nicht mehr als Werbungskosten absetzen, oder? Bei 230 Arbeitstagen im Jahr á 54km Einweg wären das satte 3.726 € bzw. im Schnitt 310,50 € im Monat!
Oder MUSS ist das eine Voraussetzung bei der 1%-Regel?
(Wieso werden hier überhaupt nur 15 Tage/Monat angesetzt? Ein normaler Monat hat doch 20-22 Arbeitstage )
Und was ist diese private Kostenbeteiligung?
@ Captn-Future: Reifen muss ich selbst ersetzen? Also kein Bleifuss an jeder Ampel
Und ich gehe mal davon aus, dass die Regelung (speziell versicherungstechnisch), wer den Dienstwagen neben mir fahren darf (z.B. Frauchen) muss ich dann wohl direkt mit dem Arbeitgeber klären, oder?
Stimmt, die Kfz-Versicherung habe ich ganz vergessen!
Eine "günstige" Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung bei einem Wagen der Klasse "40.000 €" kostet ja auch schon mal ihre 1.000-1.500 im Jahr.
Machen wir mal der Einfachhalt halber 1.200 € darauß, was 100 € mtl. ergibt.
Also wären das monatliche Kosten, die mir beim Privatwagen anfallen würden und im geldwerten Vorteil des Dienstwagens abgegolten wären:
- 150 € Tankkosten zur Arbeitsstätte
- 30 € Kfz-Steuer (jetzige Steuer meines Wagens = 335 € jährlich)
- 30 € Instandhaltungs-Schnitt (z.B. einmal im Jahr ~360-400 € - wobei das echt hoch gegriffen ist...)
- 100 € Versicherung (1.200 € jährlich)
Komme ich auf 310 € im Monat gegen 426,89 €...
Es ist jetzt nicht so, als wenn ich zwischen "ich kaufe mir einen 40k-Neuwagen" und "doch lieber den 40k-Dienstwagen nehmen" stehe, sondern die Idee eher die gewesen wäre, meinen jetzigen Wagen (Wert etwa 13k) zu verkaufen und halt den Dienstwagen zu haben.
Wenn ich dieses "Fahrtkosten vom Arbeitgeber pauschal versteuert" aber annehme, dann kann ich ja die Fahrtkosten nicht mehr als Werbungskosten absetzen, oder? Bei 230 Arbeitstagen im Jahr á 54km Einweg wären das satte 3.726 € bzw. im Schnitt 310,50 € im Monat!
Oder MUSS ist das eine Voraussetzung bei der 1%-Regel?
(Wieso werden hier überhaupt nur 15 Tage/Monat angesetzt? Ein normaler Monat hat doch 20-22 Arbeitstage )
Und was ist diese private Kostenbeteiligung?
@ Captn-Future: Reifen muss ich selbst ersetzen? Also kein Bleifuss an jeder Ampel
Und ich gehe mal davon aus, dass die Regelung (speziell versicherungstechnisch), wer den Dienstwagen neben mir fahren darf (z.B. Frauchen) muss ich dann wohl direkt mit dem Arbeitgeber klären, oder?
Devastators
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[*] 30 € Instandhaltungs-Schnitt (z.B. einmal im Jahr ~360-400 € - wobei das echt hoch gegriffen ist...)
Das kommt nicht wirklich hin, bzw. alleine für die reguläre Inspektion.
Nach ein paar Jahren geht es dann los... Bremsscheiben, Bremsbacken, hier was Defekt, da was Defekt.. ASU und Tüv
Für ein etwas älteres Auto kann man auch locker 500-1000€/Jahr rechnen, sofern man nicht selber ein Schrauber ist, jemanden kennt oder eine gute billige Hinterhofwerkstatt zur Hand hat.
Ein Kumpel hat einen Dienstwagen...
lohnt nur wirklich weil er privat ziemlich viel unterwegs ist und auch am WE mal "locker" von Bonn nach Berlin heizt und wieder zurück fliegt... mit dem Auto.
Vergessen darfst Du auch nicht, dass Du quasi keine Rücklagen für ein neues Auto anlegen musst.
So alle 10 Jahre 20K investieren bedeutet auch monatlich locker 150€ für den nächsten Wagen sparen.
Zuletzt bearbeitet:
BoMbY
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Also wären das monatliche Kosten, die mir beim Privatwagen anfallen würden und im geldwerten Vorteil des Dienstwagens abgegolten wären:
- 150 € Tankkosten zur Arbeitsstätte
- 30 € Kfz-Steuer (jetzige Steuer meines Wagens = 335 € jährlich)
- 30 € Instandhaltungs-Schnitt (z.B. einmal im Jahr ~360-400 € - wobei das echt hoch gegriffen ist...)
- 100 € Versicherung (1.200 € jährlich)
Wertverlust fehlt, und der Kaufpreis über die Zeit verteilt (oder Ratenzahlungen). Und ich würde alleine für die Inspektion eher 500,- Euro im Schnitt pro Jahr rechnen bei Vertragshändlern, und ohne das Du Dein eigenes Öl mitbringst, und solche Spiele. Nach drei oder vier Jahren kommen dann schon zwei neue Reifensätze (je nach Fahrleistung, und Region), was auch ordentlich ins Geld gehen kann.
Captn-Future
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Also erstmal sollte man sich die Dienstwagenregelung komplett ansehen. Sind Privatfahrten irgendwie begrenzt oder die Fahrt in den Urlaub muss separat bezahlt werden - dann sieht die Rechnung schon anders aus. Alles in allem muss man ja nicht unbedingt eine Wagen der 40k klasse nehmen, wenn man ihn sich eigentlich nicht erlauben will. Ein Seat Leon ST geht ja auch. Es muss ja kein A4 sein.
Aus diesem Grund führe ich ein Fahrtenbuch und spare unterm Strich den geldwerten Vorteil von über 500€ im Monat ein. Das rechnet sich dann wirklich.
Anders betrachtet sieht es natürlich aus, wenn man seinen Wagen für Dienstfahrten nehmen soll. Mit 0,30 € Steuerfrei für den gefahrenen Kilometer ist das kein wirkliches Geschäft.
Je nach Dienstwagenvereinbarung sind grundsätzlich alle Kosten, Betriebsmittel vom AG zu bezahlen. Auch Öl, Scheibenklar usw. Ebenfalls alle Reparaturen, auch Reifenverschleiß. In meinem Leasingvertrag sind eben die Verschleißteile und die Inspektionen alle über die Leasing mit drin. Nur die Reifenoption habe ich nicht gewählt. Ich werde es nicht schaffen 2 Satz Reifen in 3 bzw. 4 Jahren runter zu fahren.
Aus diesem Grund führe ich ein Fahrtenbuch und spare unterm Strich den geldwerten Vorteil von über 500€ im Monat ein. Das rechnet sich dann wirklich.
Anders betrachtet sieht es natürlich aus, wenn man seinen Wagen für Dienstfahrten nehmen soll. Mit 0,30 € Steuerfrei für den gefahrenen Kilometer ist das kein wirkliches Geschäft.
Je nach Dienstwagenvereinbarung sind grundsätzlich alle Kosten, Betriebsmittel vom AG zu bezahlen. Auch Öl, Scheibenklar usw. Ebenfalls alle Reparaturen, auch Reifenverschleiß. In meinem Leasingvertrag sind eben die Verschleißteile und die Inspektionen alle über die Leasing mit drin. Nur die Reifenoption habe ich nicht gewählt. Ich werde es nicht schaffen 2 Satz Reifen in 3 bzw. 4 Jahren runter zu fahren.
MagicEye04
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15 finde ich zwar auch bissel wenig, aber abzüglich Urlaub, Feiertage, Krankheit etc. sind es auf jeden Fall deutlich weniger als die rechnerischen 21,6 Tage.V
(Wieso werden hier überhaupt nur 15 Tage/Monat angesetzt? Ein normaler Monat hat doch 20-22 Arbeitstage )
15 dürfte aber die übliche Regelung bei sowas sein. Ich bekomme z.B. im Monat 15 Essensgutscheine.
hacki
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@ Captn-Future: Reifen muss ich selbst ersetzen? Also kein Bleifuss an jeder Ampel
Und ich gehe mal davon aus, dass die Regelung (speziell versicherungstechnisch), wer den Dienstwagen neben mir fahren darf (z.B. Frauchen) muss ich dann wohl direkt mit dem Arbeitgeber klären, oder?
Steht normalerweise in der Vereinbarung drin, wie es geregelt ist.
Bekommst Du auch eine Tankkarte?
p4z1f1st
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Also erstmal sollte man sich die Dienstwagenregelung komplett ansehen. Sind Privatfahrten irgendwie begrenzt oder die Fahrt in den Urlaub muss separat bezahlt werden - dann sieht die Rechnung schon anders aus. Alles in allem muss man ja nicht unbedingt eine Wagen der 40k klasse nehmen, wenn man ihn sich eigentlich nicht erlauben will. Ein Seat Leon ST geht ja auch. Es muss ja kein A4 sein.
Aus diesem Grund führe ich ein Fahrtenbuch und spare unterm Strich den geldwerten Vorteil von über 500€ im Monat ein. Das rechnet sich dann wirklich.
Anders betrachtet sieht es natürlich aus, wenn man seinen Wagen für Dienstfahrten nehmen soll. Mit 0,30 € Steuerfrei für den gefahrenen Kilometer ist das kein wirkliches Geschäft.
Also, 50% der Arbeit werden Dienstfahrten sein (die Dienstwagenregelung kriege ich nächste Woche zu sehen).
Du führst echt ein Fahrtenbuch?
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich stellenweise aus deinen Sätzen nicht ganz schlau werde bzw. die darin enthaltenen Information nicht einordnen kann
Ich bin halt völlig unerfahren, was wie Firmenwagen-Thematik angeht.
Ich machs mal etwas pragmatisch und liste mal meine blöden Fragen auf - jetzt bitte aber nicht falsch verstehen! Will keinem gegen den Kopf stoßen und so tun, als hättet ihr mir nicht schon geholfen. Nur wäre das wohl einfacher, wenn ich die Fragen strukturiert stelle und dann ggf. darauf direkt geantwortet werden kann:
1. Geht die 1%-Regel immer mit der pauschalen Versteuerung der Fahrtkosten vom Arbeitgeber einher oder ist das optional?
2. Falls die pauschale Fahrtkosten-Versteuerung optional ist: Bestimmt diese pauschale Versteuerung der AG oder ist es die Wahl des AN?
3. Falls die Fahrtkosten-Versteuerung vom ArbeitNEHMER gewählt werden darf: Wann lohnt sich die pauschale Versteuerung und wann die normale? (Wo ich ja den Wagen mindestens 50% der Zeit für Dienstfahrten nutzen werde)
4. Wie mache ich das beim Fahrtenbuch? Ich muss da ja jede Fahrt minutiös aufzeichnen (sowohl dienstlich, als auch Arbeitsweg, als auch private Fahrten).
Wird dann erst am Ende des Jahres bzw. zur Steuererklärung "abgerechnet"? Sprich, was muss ich als geldwerten Vorteil an Steuern "nachzahlen" gegen die Rückerstattung der Pendlerpauschale und am Ende kommt entsprechend eine Rückzahlung bzw. eine Nachzahlungsforderung vom Finanzamt?
5. Was darf ich unter der privaten Kostenbeteiligung verstehen?
6. Verstehe ich das richtig, dass bei einer pauschalen Fahrtkosten-Versteuerung (15%) die Möglichkeit der Werbungskosten / Pendlerpauschale entfällt?
Ein Beispiel zu Punkt 6 (wenn ich richtig liegen sollte und die Pendlerpauschale für mich ENTFÄLLT):
Meine Pendlerpauschale würde bei 54km Fahrtweg 3.726 € p.a. betragen, was 310,50 € im Monat macht.
Wenn ich nun mit meinen ganz am Anfang angegeben Daten zu Gehalt und Listenpreis des Fahrzeugs in den Rechner von Captn-Future eintrage und schaue, was für ein Delta ich bei meinen monatlichen Abzügen zwischen pauschaler Fahrtkosten-Versteuerung (ohne Möglichkeit der Pendlerpauschale) und "normaler" Versteuerung (mit Pendlerpauschale) habe sind das:
426,89 € mtl. mit pauschaler Versteuerung
558,40 € mtl. ohne pauschale Versteuerung
Delta = 558,40 - 426,89 = 131,51 € mtl.
Sofern ich keinen Denkfehler habe, sehe ich das jetzt so:
Bei pauschaler Versteuerung der Arbeitsfahrt OHNE Werbungskosten würde ich zwar monatlich 131,51 € weniger im Monat abgezogen bekommen (426,89 € statt 558,40 €), jedoch könnte ich dann am Ende des Jahres nicht die insgesamt 3.726 € (230 AT x 54km x 0,30 €) bei der Steuererklärung geltend machen!
Das sind monatlich ja trotzdem 310,50 € durch die Pendlerpauschale im Vergleich zu den 131,51 € bei der pauschalen Versteuerung.
Jedoch sehe ich gerade, dass der verlinkte Rechner das ja irgendwie einrechnet!
Direkt beim Ergebnis unten, steht einmal 1.048 € und einmal 805 €, je nachdem ob ich das Häckchen für pauschale Versteuerung setze oder nicht.
Diese 243 € Unterschied ist die monatlichen "Pendlerpauschale" bei den pauschalen 15 Arbeitstagen im Monat (15 AT x 54km x 0,30 €)... ach du meine Fresse ist das kompliziert
Ich kriege einfach nicht raus, was sich für mich mehr lohnen würde!
Muss ich jetzt echt einen blöden Steuerberater zu rate ziehen oder was?
Captn-Future
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Jupp. Mein privater Anteil ist dank geringer privater Fahrten zwischen 20-30% je nach Jahr. Da meine Kosten für den Wagen ca. 900€ betragen habe ich eben nur 30% davon als geldwerten Vorteil zu versteuern. So Rechnet sich dann auch ein A6 2.8 quattro.Du führst echt ein Fahrtenbuch?
Kein Problem. Im Nachhinein ist es wirklich etwas verschwurbelt ausgedrück, also einfach nachfragen.Ich muss ehrlich zugeben, dass ich stellenweise aus deinen Sätzen nicht ganz schlau werde bzw. die darin enthaltenen Information nicht einordnen kann
Ich bin halt völlig unerfahren, was wie Firmenwagen-Thematik angeht.
Kommt drauf an ob sich das eben lohnt. Die Frage stellt man am besten seinem Steuerberater. Wenn du auf 310,50€ Monatlich bzw. jährl. 3726 kommst, dann musst du halt mal gegenrechnen ob das Lohnsteuermäßig was ausmacht.1. Geht die 1%-Regel immer mit der pauschalen Versteuerung der Fahrtkosten vom Arbeitgeber einher oder ist das optional?
Ich denke du kannst dir das aussuchen. Ist ja deine Lohnsteuer.2. Falls die pauschale Fahrtkosten-Versteuerung optional ist: Bestimmt diese pauschale Versteuerung der AG oder ist es die Wahl des AN?
Wenn man eh nur den AN-Pauschbetrag geltend machen kann lohnt eher die pauschale Versteuerung. Ich denke der Steuerberater ist die richtige Adresse für solche Fragen.3. Falls die Fahrtkosten-Versteuerung vom ArbeitNEHMER gewählt werden darf: Wann lohnt sich die pauschale Versteuerung und wann die normale? (Wo ich ja den Wagen mindestens 50% der Zeit für Dienstfahrten nutzen werde)
Du musst jede Fahrt aufführen. Jedenfalls jede Berufliche. Bei privaten Fahrten reicht "Privat" und die Kilometer. Aber Vorsicht!: Sobald du über die 50% Privat kommst ist es essig mit der 1% Regelung oder Fahrtenbuch. Also lieber 1% und FEUER FREI!4. Wie mache ich das beim Fahrtenbuch? Ich muss da ja jede Fahrt minutiös aufzeichnen (sowohl dienstlich, als auch Arbeitsweg, als auch private Fahrten).
Ich rechne mit 50% Anteil in der Lohnabrechnung und dann wird im Januar schlussgerechnet. Kommen da natürlich immer noch ordentlich € bei raus.Wird dann erst am Ende des Jahres bzw. zur Steuererklärung "abgerechnet"? Sprich, was muss ich als geldwerten Vorteil an Steuern "nachzahlen" gegen die Rückerstattung der Pendlerpauschale und am Ende kommt entsprechend eine Rückzahlung bzw. eine Nachzahlungsforderung vom Finanzamt?
Z.B. wenn du in den Urlaub gehst, dass dann je km Kostenanteile mitgerechnet werden.5. Was darf ich unter der privaten Kostenbeteiligung verstehen?
Ich denke schon. Also vorher nachrechen bzw. Steuerberater fragen.6. Verstehe ich das richtig, dass bei einer pauschalen Fahrtkosten-Versteuerung (15%) die Möglichkeit der Werbungskosten / Pendlerpauschale entfällt?
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