[Erfahrungsbericht] Kindle 3 WiFi

So da la. Bei mir ist's nun ein Sony PRS650 geworden. Solange ich nichts installiere kann der Hersteller sich seine Rootkits dahin stecken wo die Sonne nicht scheint.

Erster Eindruck: lecker. Bei Sonnenschein wirklich angenehmes lesen. Das Gewicht so das ich gestern zwei Stunden lang damit spielen konnte ohne das mir das groß aufgefallen wäre.
Ultracool ist das umblättern mit dem Daumenwischer. Man mag das wegen der Tatscherei ablehnen, es kommt aber m.E. dem Buch schon sehr nahe.

Leider auch ein paar der von mir eigentlich vorher gesuchten Macken.

- Sony in seiner unendlichen Weisheit hat beschlossen das 17 tausend verschiedene Formate für ein Micro-Miniatur-Winz-USB-Kabel doch wohl nicht genug sind und ich unbedingt noch ein weiteres derartiges Kabel brauche.
- nach dem befüllen des Reader mit den ersten 2100 Bänden der großartigen Abenteuer meines Arbeitgebers wurde er etwas ... müde.. und wollte bei jeder Aktion erstmal ein kleines Weilchen däumchen drehen. Ich hab die Dinger allerdings im ersten Anlauf auch auf das per USB gemountete Laufwerk geschoben, keine Ahnung ob das optimiert geht.

In den erwähnten 2100 Bänden (PDF) ein bestimmtes anzuspringen wird zur Lebensaufgabe. Der Slider rechts mutiert nämlich zum 1px hohen Strich, gezielt blättern wird unmöglich. Unterordner die ich manuell angelegt habe ignoriert er bisher, wie man Collections verwaltet muß ich mir erst noch anlesen.

Was wirklich nervt ist das ein großteil der PDFs inkompatibel sind. Das Titelblatt wird angezeigt, danach nur leere Seiten. Gegoogelt, ah ja, bekanntes Problem. Sowas liest man natürlich erst hinterher :-(

Also wieder Calibre und Mobipocket angeschmissen, aber bisher zerrupft er mir beim konvertieren das zweispaltige Layout so gruselig das es nicht zu gebrauchen ist. Am PC war der Fehler natürlich nicht zu sehen, ist auch Text und nicht etwa Gifs mit Textinhalt.
 
Mit dem Kabel ist es beim Kindle ähnlich. Ein normales mini/micro USB kann man nicht nutzen. Da gibts heutzutage wohl nur 2 Möglichkeiten:
1. Kabel dabei -> Hersteller hat was Eigenes
2. Kein Kabel dabei: Freude ein normales passt, aber genau das hat mal wieder nicht jeder zu Hause

Beim befüllen mit hunderten o. tausenden von Büchern auf einen Schlag hat der Kindle glaube ich auch seine Macken, weil er die erst mal in ne Datenbank packt.

Zu den PDFs so rein aus Interesse:
Wäre es da möglich das du mir mal eins von denen zukommen lässt die bei dir Probleme machen.Nur das man mal den Vergleich Sony vs. Kindle hat?
 
Die pdf-Geschichten von Kindle, Sony und Co. haben mich letztendlich zum Trekstor Ebook
Player 7 geführt (obwohl mir der Sony auch zu teuer gewesen wäre). Jetzt nutze ich den mit
seinen Nachteilen (Display, Betriebsdauer) und schlage in vielleicht einem Jahr zu. (Gerade
der Kindle hat mir hinsichtlich Preis/ Leistung sehr gefallen, aber was soll's.)

Apropos pdf-Dokumente: Bisher gab es nicht eine Datei, die ich mit diesem Gerät nicht ver-
nünftig lesen konnte.
 
Markus Everson hat mir netterweise PDFs geschickt um die Darstellung auf dem Kindle mit dem Sony zu vergleichen. Hier muss ich ganz klar sagen das der Kindle hier untergeht. Bis auf die erste Seite stellt er nichts dar. Ohne die hier mehrfach erwähnte Software zur Konvertierung ist man also aufgeschmissen. Amazon ist zwar mittlerweile so nett das man PDFs direkt auf den Kindle ziehen kann, aber man muss hier wohl mit erheblichen Schwierigkeiten rechnen.

Wer also unbedingt ohne Zusatzsoftware auskommen möchte und einen eBook Reader für PDFs sucht, iszt mit anderen Geräten besser beraten. Auch der Sony hat wohl so seine Schwächen.
 
Ist wirklich ärgerlich, vor allem weil ich bisher noch keinen Reader für den PC gefunden habe mit dem ich das Problem nachstellen könnte.

Ursächlich sind die PDFs meiner Vermutung nach defekt. (gibt ziemlich massive fehlermeldungen wenn ich sie mit PDFedit bearbeiten oder mit pdf2txt exportieren will - trotzdem da alles angezeigt wird). Das ändert aber rein gar nichts daran das die erwähnten Reader im Moment nur einen Teil der PDFs darstellen können die am PC problemlos gelesen werden können.

Im Moment suche ich noch nach einem Weg um die zweispaltig formatierten Texte mit möglichst geringem eingreifen zu konvertieren.

Ob Amazon die Konvertierung schaffen würde scheint mir auch noch zweifelhaft vielleicht mag das jemand ausprobieren :-)
 
Zwischenstand nach 4 Wochen:

- das geringe Gewicht ist ein enormer Vorteil. Ich kann damit über längere Zeit lesen
- EReader an sich...hab mich dran gewöhnt. Schön wenn man nicht bei jedem Ausflug ins Schwimmbad vorher checken muß ob das Buch noch für zwei Stunden lesen reicht :-)
- der Kontrast im hellen Sonnenschein ist bombig, kann jederzeit mit Zeitung und weißem Schreibblock mithalten. Je heller, desto gut. Der ganze Reader hat sich dabei durch die Sonne heftig aufgeheizt, scheint ihm aber nichts auszumachen.
- An mäßig beleuchteten Örtchen.....ähm...Orten....macht das Lesen aber nicht wirklich Spaß

- eine Woche bei täglich ein bis drei Stunden lesen hielt er durch. Ich verstehe allerdings nicht, wieso er im "Aus" Zustand den Bildschirm löscht und das Bild das ich dafür reserviert habe nur im "Standby" zeigt. Eigentlich sollte doch die Bistabilität der große Vorteil sein....

Zum Schluß noch ein handfester Pferdefuß/Bug: Den Reader am PC angeschlossen und diesen in Suspend saugt dem Sony den Akku leer. Und zwar so leer das er nicht mehr resumen kann sondern einen Kaltstart hinlegt wenn ich wieder lade.
 
Ähnlich auch meine Erfahrungen. Nur das ich den Kindle Anfang dieser Woche zum ersten Mal wieder laden musste ;D
 
Anregung: koennte mir noch die eine oder andere zusaetzliche Schriftart zur Abwechslung vorstellen.
 
Man kann nur die Größe verändern. Also zumindest beim Kindle. Und die Standard Schrift ist sehr gut lesbar.
 
@Onkel Homie: Ich fände es hilfreich wenn wir einen Thread hätten, in dem wir uns über alle E-Reader austauschen können. Siehst Du das ebenso? Willst Du Deinen Titel entsprechend anpassen oder sollte einer von uns lieber einen neuen Thread aufmachen?
 
Stimmt Recht hast du...öhm.
Ich grübel nur gerade was mehr Sinn macht. Ein eBook Reader Thread bei dem im ersten Posting Reviews verlinkt werden und dann weiter drüber diskutiert wird, also so ne Art Sammelthread oder den hier einfach umwandeln.

Mir gehts nicht darum das es hier "mein Erfahrungsbericht" ist, sondern eher darum das ich persönlich es durchaus mal nützlich finde solche Berichte etwas losgelöst aus ner riesen Diskussion lesen zu können. Denn da geht ggf. oft was unter bzw. man muss erst mal 3 Seiten lesen um alle Infos zusammen zu haben.

Was sagste dazu? Oder was sagt das Forum dazu?
 
Man kann nur die Größe verändern. Also zumindest beim Kindle. Und die Standard Schrift ist sehr gut lesbar.
Ich weiss, les ja selbst jeden Tag damit...aber da ich nur einen Zeilenabstand und eine Schriftgroesse von den angebotenen wirklich angenehm zum Lesen finde, sind die anderen Optionen fuer mich relativ hinfaellig und ich haette lieber noch die eine oder andere zusaetzliche Schriftart zum Ausprobieren ;)
 
Also Du hast eine angenehme Kombination aus Schriftgröße und Zeilenabstand.... und wünschst Dir andere Kombinationen zur Auswahl.

Ist Dein Masochismus unter ärztlicher Kontrolle? Nicht das Du noch anfängst Dir Schrauben ins Knie zu rammen um dann anhand der Eindringtiefe den Schmerz zu regulieren...
 
Stell dir vor, du hast einen gemuetlichen alten Sessel. Du sitzt schon jahrelang in diesem Sessel und er ist auch absolut bequem, da gibt es nichts auszusetzen. Ploetzlich gehst du in ein Moebelgeschaeft und nur so aus reiner Neugier setzt du dich auf einen der (dir bis dato unbekannten) Sessel...und du stellst fest: Verdammt, der Sessel ist ja noch viel bequemer als der, den ich schon die ganze Zeit habe.

Der Sessel ist die Schriftart, "sitzen" ist lesen und "Du" bist ich ;)

Das ist ein bisschen wie Planwirtschaft...wenn es nur 3 Dinge zur Auswahl gibt, natuerlich ist man dann mit einer der angebotenen Optionen zufrieden, aber vielleicht gibt es darueber hinaus noch deutlich bessere Alternativen, von denen man bisher nix wusste ;)
 
Irgendwo nachvollziehbar, aber dann doch wider nicht.
Keine Ahnung ob es stimmt, aber ich würde mal behaupten das die meisten Bücher auch in der selben Schriftart rauskommen. Halt auch nur mal kleiner, mal größer, mal mehr Zeilenabstand etc. da hat es nie jemanden gestört auch wenn es am PC schon lange hunderte von Schriftarten gibt. Auch für Diplomarbeiten etc. gibts meist Vorgaben, die auch nicht weit auseinander gehen, auch wenn viele Mädels gerne Comic Sans nehmen würden(ja ich kenne da leider einige...). Von daher sehe ich beim eBook Reader einfach keine Notwendigkeit dazu muss ich sagen. Es gibt so ein paar Schriftarten die sich besonders gut für bestimmte Einsatzzwecke eignen und sicher sieht jeder das hier und da mal etwas anders. Aber bevor man dahingehend Features für eBook Reader entwickelt, wäre ich eher dafür das alle Ressourcen in die PDF Unterstützung bzw. allgemein in eine möglichst umfassende Formatunterstützung gesteckt werden.
 
Letzterem stimme ich absolut zu, gluecklicherweise macht Calibre seine Sache echt gut ;)

Die Schriftart-Anregung war auch lediglich als solche zu verstehen, das steht sicherlich auf der Zutatenliste des perfekten elektronischen Lesegeraetes relativ weit unten, waere aber dennoch eine nette Zusatzfunktion.
 
Habe mir jetzt den Kobo Touch zugelegt. Für nicht mal 100 Euro beim Medimarkt für das
Gerät fast geschenkt. ;D

Kurzes Fazit:
Die Einrichtung selbst geht relativ einfach und schnell. Das Gerät zieht sich dann, ange-
schlossen an den PC, die aktuellste Firmware runter und los geht's. Ich hatte dann nur das
"kleine" Problem, dass die Bücher, die ich über den Dateimanager draufgeschoben habe,
nicht auf dem Gerät angezeigt wurden. Bin fast verzweifelt! Habe dann viel gelesen und
einige Lösungsansätze gefunden. Habe dann alle (!) meine E-Books mit Umlauten mit Calibre
umbenannt, den Kobo zurückgesetzt (Werkseinstellungen) und die Bücher über Calibre auf-
gespielt. Habe dann noch die Refreshrate hochgesetzt und jetzt läuft alles wunderbar und
es ist ein Genuss, mit dem Teil zu lesen, wirklich sehr nah am "echten Buch" ;D.*

Für mich ist es aber unverständlich, dass ein so gutes Gerät doch so schwer in Betrieb
zu nehmen ist. Ich habe zwei Tage verplempert (nicht am Stück) und hatte eigentlich die
Schnautze so voll, dass ich das Gerät zurück schaffen wollte. Problem: Welchen E-Reader
dann nehmen? Also dann nochmal versucht und hat ja zum Glück auch geklappt.

-> sehr gutes Gerät, (bei mir) mit Startschwierigkeiten.

*)
1. pdf-Dateien habe ich noch nicht versucht; hier hoffe ich auf die gleichen Ergebnise wie
bei meinem Samsung Galaxy S+, vermute aber, dass ich enttäuscht werde.
2. Den ganzen W-Lan-Kram einschließlich Shop habe ich ebenfalls nicht ausprobiert (habe
ich bis jetzt noch nicht benötigt).
 
...
Für mich ist es aber unverständlich, dass ein so gutes Gerät doch so schwer in Betrieb
zu nehmen ist. Ich habe zwei Tage verplempert (nicht am Stück) und hatte eigentlich die
Schnautze so voll, dass ich das Gerät zurück schaffen wollte. Problem: Welchen E-Reader
dann nehmen? Also dann nochmal versucht und hat ja zum Glück auch geklappt.
...

Schön das sich dann doch noch alles zum Guten bei dir gewendet hat.
Ist immer ärgerlich wenn man da so fummeln muss bis was läuft.

Zu der Frage welchen Reader man sonst nehmen soll:
Da halt den Kindle. Gibts ja auch ab 99€, den Touch für 129€ und der soll, wie ich gehört habe, auch erstaunlich gut mit PDFs umgehen können. Oder halt den aktuellen Sony der aber schon ~150€ kostet, sprich einen der beiden Platzhirsche. Aus dem Sony kann man afaik auch relativ einfach ein Android tablet basteln. ist zwar nicht so gut wie ein echtes Tablet aber immerhin.
 
Der Kindle wäre bei mir auch die erste Wahl gewesen, wenn, ja wenn die Sache mit den
Epubs nicht wäre. Aber wer damit zurecht kommt (und natürlich Touch nicht benötigt), der
wird mit dem günstigen Kindle sicher auch glücklich.
 
Epubs (DRM frei) kann man doch mit Calibre in Mobi wandeln, dann gehts auch mit dem Kindle.

Aber insgesamt ist es durchaus ein Ärgernis mit den ganzen Formaten und DRM gar keine Frage.
 
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