EU: Deutschland ist zu produktiv

Devastators

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http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,683527,00.html


scheinbar geht es denen irgendwie noch zu gut...
Wie kann man auf solch eine Forderung kommen?

Seit wann gibt es in der Wirtschaft "FairPlay" ?

Ist es nicht alles Andere als FairPlay, wenn ich dem besseren Mit- oder Gegenspieler in die Gelenke Grätsche, damit dieser weniger gut mitspielt?

Wir erleben es immer und immer wieder auf ausländischen Baustellen (Maschinenbau), die deutsche Mentalität bzgl. Arbeit und Fleiß ist fast schon exportfähig, könnte man sie in Tüten packen und verschicken.

Eine Gemeinschaft funktioniert nicht, bzw. ist m.E. kontraproduktiv, wenn man sich immer am schwächsten Orientieren muss *noahnung*

Ist die EU die Wohlfahrt oder ein sozialverträglicher Verein?
 
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Sie hat doch recht, wenn ich mir mal folgende Zitate herauspicke:

Die Bundesrepublik müsse die heimische Nachfrage stärken

Deutschland habe in den vergangenen zehn Jahren "die Wettbewerbsfähigkeit erhöht, einen sehr hohen Druck auf seine Arbeitskosten ausgeübt.

Niedriglohnpolitik auf Kosten der Nachbarn

Lohndumping in Deutschland, die einheimische Bevölkerung, die sich die selbst produzierten Waren nicht leisten kann. Wenn es in Deutschland einen Mindestlohn gäbe, sich die Menschen also mehr leisten könnten, dann wäre die Exportquote auch geringer.

Ich sehe Parallelen zu China. In einem anderen Maßstab läuft das dort genauso...
 
Vielleicht sollte die anderen auch mal anfangen zu arbeiten anstatt den halben Tag Siesta zum machen. *buck*

Mit den immer mehr abflachenden Löhnen hat der Artikel leider Recht. Da kommen fast schon wieder DDR 2.0 Gefühle hoch, Produziert wird en Mass, nur nicht für die eigene Bevölkerung... :(
 
Dass einige Länder zu Unrecht heulen, da sie möglicherweise notwendige Reformen nach der Euro-Einführung verpasst haben, mag sicherlich auch stimmen.
 
Das ist aber doch ein Vergleich mit Äpfeln und Birnen. Woher kommen denn die Produkte des täglichen Lebens mit einem Preis von unter 1.000€? Aus Fernost oder Osteuropa. Glaub kaum das sich ein Ukrainer eine Bosch-Bohrmaschine kauft oder ein Chinese einen Plasma-Bildschirm. Geschweige denn jeder Deutsche eine Maschinenbau-Anlage oder teure Autos.

In Deutschland werden fast nur Hochtechnologieprodukte hergestellt und keine billige Massenware wie T-Shirts oder Sandalen. Von mir aus können Arbeitslose anfangen T-Shirts für Indien zu nähen. Bekommen können sie aber dann nur den Lohn wie in China oder Bangladesh.
 
Es ist wie üblich eine Mischung aus beidem.

Deutschland ist Exportweltmeister. Wo genau sind die 125 Mrd. Euro hingegangen, die wir mehr exportiert als importiert haben?

Das ist doch die entscheidende Frage.

Beim Bürger angekommen sind sie jedenfalls nicht, beim Staat auch nicht. Wird Zeit, dass sie bei einem der beiden ankommen.

Ich vermute aber, sie sind vor allem in Form von Aktiengewinnen und Dividenden in US-Rentenfonds und an arabische Investmentfirmen gegangen.
 
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Das ist aber doch ein Vergleich mit Äpfeln und Birnen. Woher kommen denn die Produkte des täglichen Lebens mit einem Preis von unter 1.000€? Aus Fernost oder Osteuropa. Glaub kaum das sich ein Ukrainer eine Bosch-Bohrmaschine kauft oder ein Chinese einen Plasma-Bildschirm. Geschweige denn jeder Deutsche eine Maschinenbau-Anlage oder teure Autos.

In Deutschland werden fast nur Hochtechnologieprodukte hergestellt und keine billige Massenware wie T-Shirts oder Sandalen. Von mir aus können Arbeitslose anfangen T-Shirts für Indien zu nähen. Bekommen können sie aber dann nur den Lohn wie in China oder Bangladesh.

Frankreich stellt aber auch keine Waren wie China oder Indien her. Die haben auch Hochtechnolgieprodukte, die sie aufgrund eines anderen gesetzlich vorgeschriebenen Lohnniveaus nicht zu den Preisen wie D verkaufen kann.

So denke ich das Problem zu verstehen.
 
@ AntarcticaVielleicht bei den Aktionären in Form von Dividenden, die auch Versteuert werden müssen? Kannst dir ja ein paar Aktien zulegen, ist ja nicht verboten welche zu kaufen.

@Shai Hulud: Wir leben doch in einem gemeinsamen Binnenmarkt. In Spanien oder in Teilen Frankreichs ist das Leben nun mal Preiswerter als in manchen Regionen von Deutschland. Daher sind auch die Löhne alle unterschiedlich. Wenn man die Produkte nicht zu ordentlichen Kosten herstellen kann produziert man die Ware eben woanders. Da ändert auch ein Mindestlohn nichts.
 
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sie hat wirklich vollkommenm recht.

und das wir einen mindestlohn brauchen, das zweifeln auch nur noch neoliberale geister an, die zum westerwelle-korruptionsclub gehören.

und sorry captn future, im großraum paris und umgebung ist das leben bestimmt nicht preiswerter als in deutschland. eher ne ecke teurer.

PS: oh seh grade, deutschland wird jetzt auch im rüstungsmarkt richtig "erfolgreich"

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,683528,00.html

der witz sind die uboote für griechenland. die bezahlen dann wohl im endeffekt die deutschen steuerzahler später. aber hauptsache die aktionäre machen fette gewinne.
 
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Was soll denn ein Mindestlohn bringen? Aushilfsjobs können nicht einfach höher bezahlt werden nur weil jemand sagt du sollst jetzt 7,50 bezahlen. Die Folge daraus ist einfach noch mehr unqualifizierte Arbeitnehmer landen im Heer der Arbeitslosen.
 
und sorry captn future, im großraum paris und umgebung ist das leben bestimmt nicht preiswerter als in deutschland. eher ne ecke teurer.

Paris ist sicherlich ein schlechter Vergleich, aber geh mal einige hundert Kilometer weg vom einzigen Ballungszentrum Frankreichs.

In D haben wir doch auch eklatante differenzen bei den Lebensunterhaltskosten.
Schau Dir mal München, Köln oder andere Großstädte an und als Gegensatz ein kurzen Blick richtung Land.
Die Mietpreise sind dort um einige hundert Prozent höher!

Ich kann auch nur von unserem Betrieb sprechen und da ist der Einwand (wie bei Luxusautos) vollkommen richtig!
Unsere Maschinen werden von Schmiedebetriebe gekauft und ich kann in unserer Firma beim besten Willen kein Lohndumping feststellen.
Das schlägt sich letztendlich auch im Produktpreis enorm nieder (manchmal bis zu 50% teurer wie die Konkurrenz) aber dennoch sind wir nicht ohne Grund Weltmarktführer da wir der Konkurrenz einfach 20-30 Jahre vorraus sind.

Man müsste also wirklich mal aufbröseln inwiefern sich unser Export zusammensetzt und ob die Produkte nicht auch von gut bezahlten Mitarbeitern produziert werden *noahnung*
 
Ein ordentlicher Betrieb würde nie die eigenen Mitarbeiter "verscheuchen" in dem er den Lohn drück. Er ist ja auf gute, qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter angewiesen. Im Zweifelsfall ist ein Betrieb marode, schlecht geführt oder stellt Pordukte her die keiner kaufen will (zu schlecht) oder kann (zu teuer produziert). Ein gut qualifizierter Arbeiter wird immer einen guten Job finden. Die Zeiten wo jemand ausschließlich die Räder vom Boden ans Auto gehoben hat sind zum Glück/leider vorbei.
 
Aushilfsjobs können nicht einfach höher bezahlt werden nur weil jemand sagt du sollst jetzt 7,50 bezahlen. Die Folge daraus ist einfach noch mehr unqualifizierte Arbeitnehmer landen im Heer der Arbeitslosen.
Einerseits fallen dadurch "Aushilfsjobs" wie z.B. der beliebte Job des Pfandglassortierers (Knochenarbeit, bezahlt mit 2,80-3,20€/h; bei 7,50€/h lohnt sich dann doch eher die Maschine) weg, andererseits entstehen auch neue Jobs.

Das Problem ist derzeit, dass die Qualifizierung der Arbeitnehmer zu wünschen übrig lässt. Ich denke, die BA verwaltet zu viel und schult zu wenig.

Alle Arbeitslosen ohne Schulabschluss würde ich wieder einschulen, dann sind sie aus der Statistik raus und nachher sinnvoller einsetzbar.
Alle anderen Arbeitslosen können auf Wunsch ebenfalls ihren Realschulabschluss/ihre FH-Reife nachholen (und noch ne Ausbildung/Bachelor hintendran). Dann haben sie was zu tun und kommen sich nicht nutzlos vor, und sind danach sinnvoller einsetzbar als vorher.
Das große Problem bei der Arbeitslosigkeit ist, dass die Leute ihre Selbstachtung verlieren. Da kann und muss die BA mit solch einfachen Mitteln massivst gegensteuern.

Dass man stattdessen die ganze Zeit zuhause rumsitzen soll, geht mir echt nicht in den Kopf. Der Mensch braucht was zu tun! Die Politiker müssen den Menschen ohne Arbeit sinnvolle Aufgaben zuweisen!
 
Ein ordentlicher Betrieb würde nie die eigenen Mitarbeiter "verscheuchen" in dem er den Lohn drück. Er ist ja auf gute, qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter angewiesen. Im Zweifelsfall ist ein Betrieb marode, schlecht geführt oder stellt Pordukte her die keiner kaufen will (zu schlecht) oder kann (zu teuer produziert). Ein gut qualifizierter Arbeiter wird immer einen guten Job finden. Die Zeiten wo jemand ausschließlich die Räder vom Boden ans Auto gehoben hat sind zum Glück/leider vorbei.


ich empfinde dich grade ein wenig weltfremd. sorry

oder ist in deinen augen auch ein leiharbeiterjob für ein paar euros und ohne jeglichen schutz, ein guter job?

denn da müßen sich immer mehr gut ausgebildete und qualifizierte arbeitnehmer beschäftigen lassen.
die firmen lagern doch massenhaft aus. weg mit der stammbelegschaft und hin zur leiharbeit.
 
Ein ordentlicher Betrieb würde nie die eigenen Mitarbeiter "verscheuchen" in dem er den Lohn drück.
Naja.

Er ist ja auf gute, qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter angewiesen.
Nicht zwingend. Pfandglassortierer, Hilfsarbeiter, Kistenschieber. Brauchen nicht qualifiziert zu sein, sind innerhalb von zwei (unbezahlten!) Wochen angelernt.
Ein gut qualifizierter Arbeiter wird immer einen guten Job finden.
Das Problem ist, dass es viele unqualifizierte Leute gibt, denen so tolle Dinge wie ein Staplerschein oder ein "PC-Führerschein" angedreht wird, anstatt ihnen eine sinnvolle Schulung angedeihen zu lassen.
Die Zeiten wo jemand ausschließlich die Räder vom Boden ans Auto gehoben hat sind zum Glück/leider vorbei.
Mal die Geschichte von Günther Wallraff gelesen, wie er Brötchen gebacken hat?
 
Was soll denn ein Mindestlohn bringen?

Das ist einfach zu beantworten. Firmen die ihre Arbeitnehmer anständig bezahlen, werden durch das aktuelle Lohndumping in die Insolvenz getrieben. Das wird schlicht verhindert. Geringe Löhne schaffen keine Arbeitsplätze sie verdrängen nur vorhandene höher bezahlte.
Der Sozialstaat wäre wieder bezahlbar weil plötzlich die Anzahl der Harz4 Empfänger schwindet. Auch würden die Steuereinnahmen steigen.

Die Angst das irgendwer dann keine Arbeit hat ist Unbegründet. Das ist in keinem Land passiert das den Mindestlohn hat. Also in der ganzen EU, USA, und noch so ein paar Länder.
Der Binnenkonjunktur würde ein Mindestlohn zumindest etwas unter die Arme greifen und allein das wird wieder Arbeitsplätze schaffen.

Das Niedriglöhne für die Wirtschaft nicht gut sind beweisen 20 Jahre Wiedervereinigung sehr gut. In 20 Jahren kamen die 5 östlichen Bundesländer nicht in die Puschen da zu wenig Geld im Umlauf ist. Das wird sich auch weiter nicht ändern ohne Mindestlohn von mindestens 7,50€. Wobei 7,50€ noch immer ein Hungerlohn ist.
 
... Das wird sich auch weiter nicht ändern ohne Mindestlohn von mindestens 7,50€. Wobei 7,50€ noch immer ein Hungerlohn ist.
Womit man aber im ländlichen Osten schon zu den Normalverdienern gehört. Seit Jahren sind dort die Löhne kaum gestiegen. 14 DMark die Stunde verdiente anno 2000 ein Elektriker, heute halt nur 7,5 ;) Da kommt man mit ner 40h Woche auf keinen grünen Zweig.
 
Das wird sich auch weiter nicht ändern ohne Mindestlohn von mindestens 7,50€. Wobei 7,50€ noch immer ein Hungerlohn ist.
7,50€ brutto oder netto?
7,50€ netto halte ich für einen guten Mindestlohn. Dadrüber sollten wir eher so umbauen, dass mehr für Familien übrig bleibt. D.h. Kindergeld so aufstocken, dass man die Kinder davon versorgen kann (d.h. >300€ Kindergeld, dafür kein Kinder-Hartz4 mehr)
 
Unter 7€ brutto verdient hier ein Großteil derer, die ich persönlich kenne.

Mit meinen 15€ brutto gehöre ich zu den Topverdienern, wobei das verglichen mit den Westlöhnen immer noch ein Witz ist. Auch die Lehrer (> 20€) lachen micht entweder aus, oder sind entsetzt.

Mindestlohn => Wer mehr hat, kann mehr kaufen!

Unternehmer, die das ausblenden, haben einfach nichts gelernt. Aber die wirds am wenigsten interessieren, solange man im Mindestlohn-Ausland konkurrenzlos verkaufen kann...
 
Ich arbeite in Luxemburg. Dort gibt es 2 Arten von Mindestlöhnen.
1. gelernte Fachkraft: 11,67€/Stunde Brutto
2. ungelernte Hilfskraft: 9,72€/Stunde Brutto.

Bei nur ~18% Abzügen (inkl. Krankenkasse) und Steuerklasse 1 hat man doch schon einiges mehr Netto raus als in D mit 15€/Stunde.

MfG KK
 
Dass einige Länder zu Unrecht heulen, da sie möglicherweise notwendige Reformen nach der Euro-Einführung verpasst haben, mag sicherlich auch stimmen.
"mag sicher lich auch stimmen" ist ja wohl a bisserl sehr untertrieben. Die haben nicht nur Reformen verpasst, sondern da stimmt die ganze Mentalität nicht. Da brauch ich mir nur mal den Korruptionsindex anschauen, wo da der Mr Fakilaki und Co landen. Diese Ländern haben ein ganz anderes Problem als die deutsche Exportkonkurrenz. Und der Euro war für einige südliche Länder ein großer Glücksfall, sonst hätten die schon eher einpacken können oder es hätte noch viel heftiger gerappelt!

@ AntarcticaVielleicht bei den Aktionären in Form von Dividenden, die auch Versteuert werden müssen? Kannst dir ja ein paar Aktien zulegen, ist ja nicht verboten welche zu kaufen.
Sehe ich auch so! Vor allem partizipiert man dadurch nicht nur am Gewinn (und idR mit besseren Renditen als bei jedem Konto), sondern hat gleichzeitig auch einen Einfluß auf die Firmenpolitik. Und bei einer HV kann auch jeder die Forderung nach einem Mindestlohn vorbringen!

Frankreich stellt aber auch keine Waren wie China oder Indien her. Die haben auch Hochtechnolgieprodukte, die sie aufgrund eines anderen gesetzlich vorgeschriebenen Lohnniveaus nicht zu den Preisen wie D verkaufen kann.
Jo nur bezweifle ich, daß bei Hochtechnologieprodukten der Mindestlohn greifen muß. Denn selbst in Frankreich sind das gerademal knapp 8,5€ brutto!

PS: oh seh grade, deutschland wird jetzt auch im rüstungsmarkt richtig "erfolgreich"
Gleichzeitig sind wir auch die No3 auf dem Markt der Medizintechnik. Da bedient man gleich Vor- und Nachkriegsmarkt. Aber wie auch kaum anders zu erwarten, ist dieser natürlich ein Witz im Vergleich zum Kriegsgeschäft :-/



Ansonsten halte ich die Kritik nicht für gerechtfertigt. Auch wenn man mal schaut was Dtld exportiert. 20% davon betreffen schon den Automobilsektor und wenn ich sehe, was Arbeiter bei Benz, BMW oder VW verdienen, dann liegt das wohl auch nicht am Mindestlohn. Außerdem wer nen Porsche will, der will nen Porsche und keinen Citroen oder Seat. Für den Lohn dürfte ähnliches im Maschinenbausektor und die chemische Industrie gelten und dann sind wir ja schon bald bei 50% der Exporte.
Denke eher, daß Deutschland in diesen Bereichen schlicht außerordentliche Qualität abliefert bei der unsere Nachbarländer nicht mithalten können. Finde das sieht man auch an dem was wir einführen. Aus Frankreich sind das va Lebensmittel. In meinen Augen zu Recht, weil dort bestimmte Dinge produziert werden, die man bei uns in der Qualität nicht bekommt (Käse, Weine, Fisch etc)

Für mich ist es deshalb eher so, daß die Franzosen angepisst sind, wenn Dtld der "Grande Nation" jährlich nen heftigen Exportüberschuß verpasst. Und einfach nur zu sagen, daß es am Lohndumping läge, ist wohl mehr als lächerlich.
Da geht es sicher auch um Qualität und Zuverlässigkeit, denn für viele Firmen ist nicht nur der Preis entscheidend. Und wenn ich mir mal nur diese Statistik: reinzieheStreik, dann weiß ich a) wodurch zusätzliche Lohnkosten in vielen Eu Ländern entstehen und b) wie es als Unternehmer um die Zuverlässigkeit einer Auftrages bestellt ist.
 
Das ist einfach zu beantworten. Firmen die ihre Arbeitnehmer anständig bezahlen, werden durch das aktuelle Lohndumping in die Insolvenz getrieben. Das wird schlicht verhindert. Geringe Löhne schaffen keine Arbeitsplätze sie verdrängen nur vorhandene höher bezahlte.
Der Sozialstaat wäre wieder bezahlbar weil plötzlich die Anzahl der Harz4 Empfänger schwindet. Auch würden die Steuereinnahmen steigen.
Dadurch wird aber nicht verhindert, daß die Arbeit schlicht woanders oder von jemand anderem gemacht wird. Solange hier in Deutschland Firmen arbeiten dürfen (z.B. bei Bauleistungen) die ihre Angestellten im Ausland entlohnen, nützt ein Mindestlohn überhaupt nichts. Deswegen ist ein bundesweiter Mindestlohn vollkommene Utopie und einfach nur Bauernfängerei. Woher sollen denn die Arbeitsplätze kommen, wenn wir bei unserer technisierten Produktion 7,50 Mindestlohn haben sollen? Es gibt kaum noch Arbeitsplätze für ungelehrnte oder schlecht ausgebildete Arbeitnehmer. Nokia in Bochum ist ja nicht wegen fehlendem Mindestlohn dicht gemacht worden sondern weil in Rumänien die Produktion einfach billiger ist.
 
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