EXKLUSIV - Nexus Prominent 5 Gehäuse

heikosch

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Es ist noch nicht einmal einen Monat her, dass der in Deutschland eher unbekannte Hersteller Nexus seine neue Gehäuseserie „Prominent“ vorstellte. Namentlich handelt es sich um die beiden Varianten „Prominent 5“ und „Prominent 9“. Beiden gemeinsam ist die Philosophie, dass man hochqualitative und vor allem leise Produkte für die Kunden bereithalten möchte. So sind beide Gehäuse mit einer Dämmung versehen, um störende Lüftergeräusche aber auch Vibrationen effektiv zu bekämpfen. Mit cleveren Details will man zusätzlich die Kundschaft anlocken, doch ob das gelingt, möchten wir heute in diesem Test des Nexus Prominent 5 klären.

Zuallererst möchten wir uns aber noch bei Nexus Technology Germany für die Bereitstellung des Samples bedanken.

Viel Spaß beim Lesen!

[BREAK=Daten und Fakten zum Gehäuse]
Die folgenden Daten sind der Nexus-Website entnommen:
<ul><li>ATX/M-ATX Gehäuse</li>
<li>mit geräuschdämmenden Materialien</li>
<li>schwarzes Interieur</li>
<li>vorinstallierte 140 und 120 mm Silent-Lüfter</li>
<li>Platz für weitere drei Lüfter (140 / 120 / 90 / 80 mm)</li>
<li>5,25"-Schächte: 5 frei zugänglich</li>
<li>3,5"-Schächte: einer im 5,25"-Schacht, 5 intern</li>
<li>Frontanschlüsse: 4xUSB2.0, 1 Firewire, 1xE-Sata,1xMic, 1x Audio (AC'97 or HD)</li>
<li>Erweiterungsslots: 7 slots</li>
<li>Size case: 508 (Tiefe) x 207 (Breite) x 479.3 (Höhe) mm</li></ul>
Das nicht aufgeführte Gewicht beträgt ungefähr 6,5 kg. Dieser Wert ist dem Versandgewicht von 7,0 kg entnommen und geschätzt. Die Anschlussvielfalt für das Frontpanel in Form der vier USB-2.0-Ports ist hier schon einmal positiv hervorzuheben.
Über genug Schrauben für die Montage muss man sich auch keine Gedanken machen. Insgesamt befinden sich im Lieferumfang 49 Schrauben. 40 von diesen sind im Gehäuse auf zwei Schienen eingeschraubt und neun Stück hat Nexus in einem kleinen Tütchen beigelegt.
Eine Anleitung ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, denn aufgrund der vielen Features ist es mitunter etwas schwierig, sofort hinter die Funktionsweise mancher Befestigungen zu kommen. Und wie schnell zerbricht ein Kunststoffteil mal?
Bevor wir nun das Testsystem und anschließend das Gehäuse in Augenschein nehmen, möchten wir noch vorwegnehmen, dass man keine Lösung für den Einbau von 2,5“-Laufwerken gefunden hat. Hier muss man auf Zubehör, wie Adapterschienen von 2,5" auf 3,5", zurückgreifen. Diese finden sich in nahezu jedem Angebot der diversen Online-Shops und örtlichen Händler.
Ebenso können folgende Zahlen abschließend für den Überblick von Interesse sein:
<ul><li>Maximale Höhe des CPU-Kühlers: 165 mm</li>
<li>Maximale Länge einer Erweiterungskarte: 300 mm (hiervon ist die Länge eines Stromsteckers abzuziehen)</li></ul>

[BREAK=Testsystem]
Für das Testsystem kommt eine AMD-Plattform mit folgenden Komponenten zum Einsatz:
<ul><li>CPU: AMD Phenom II X4 925 mit 4 x 2,8 GHz und 95W TDP</li>
<li>CPU-Kühler: EKL Alpenföhn Panorama</li>
<li>Mainboard: ASRock A790GMH/128M – AMD RS880 + SB750 – BIOS: P1.40</li>
<li>Arbeitsspeicher: 2x2048MB Kingston (PC2-6400)</li>
<li>Grafikkarte: Gainward GeForce 9800GT mit 512 MB + AC Accelero S1 Rev.2</li>
<li>Laufwerk: LG CH10LS20</li>
<li>Festplatte: Samsung HD321KJ + Seagate Momentus 5400.6</li>
<li>Netzteil: be quiet! Pure Power L7 350 Watt</li></ul>

Für diesen Test haben wir die gleiche Plattform genutzt wie für den Test des <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=386649">Silverstone Sugo</a>.
Wichtigster Testpunkt dieser Plattform ist die stark vibrierende Samsung-Festplatte. Sie zeigt immer wieder Schwachpunkte auf und bei diesem Test heute wird sie wahrscheinlich einmal mehr ihre "Stärken" zeigen müssen.
Die passiv-gekühlte GeForce 8800GT wird auch ein Schwerpunkt für die Belüftung des Gehäuses sein. Viele gedämmte Gehäuse opfern ihre Kühlleistung oftmals zu Gunsten einer äußerst geringen Lautstärke.

Um das System erst so richtig auf Temperatur zu bekommen, nutzen wir Prime95 in der Version 26.3 und FurMark v1.8.2, um parallel den Prozessor und die Grafikkarte zu belasten. HD Tune v2.55 im Scan-Modus erhitzt die Festplatte und sorgt für Vibrationen durch die Zugriffe.

Die Temperaturmessung erfolgt während des Testlaufs mithilfe von CoreTemp 0.99.7 und HWMonitor v1.16. Die für die Einordnung wichtige Raumtemperatur lag während der Tests bei 20°C. Das Voltcraft SL-100 kommt als Schallpegelmessgerät zum Einsatz, um uns unsere Messwerte im dB(A)-Messbereich zu liefern.


[BREAK=Äußerlichkeiten – Teil 1]
Nach dem Öffnen des Kartons und dem Entfernen der Folie rund um das Gehäuse fällt der Blick auf das Mesh nebst schmalen Aluminium-Profilen. Obwohl man die Zwischenräume aus Kunststoff fertigt, wirkt dieser nicht so minderwertig, wie man es sonst oftmals zu sehen bekommt. Das liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass Nexus mehr Material nutzt, das heißt, dass selbst der Kunststoff eine hohe Stabilität gewährleistet. Für den Silent-Anspruch ist dies aber auch notwendig, denn Klappern oder Vibrieren sind ungeliebte Randerscheinungen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12319"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12319&w=l" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>

Beide Seitenwände sind auffällig mit einem großen eingestanzten Nexus-Logo versehen, das es unverkennbar der Marke zuordnet. Rückseitig sind beide auch mit einer hilfreichen Lasche versehen, die das Entfernen ungemein erleichtern. Wenn man denn hier überhaupt von einer Erleichterung reden kann. Die Passgenauigkeit ist dermaßen gut, dass man sie locker ansetzen und dann mit den Rändelschrauben befestigen kann. Für die Sicherheit hat man auch an eine Öse für ein Vorhängeschloss gedacht. Das ist sicherlich nicht für alle interessant, aber bei teurer Hardware auf LAN-Partys oder in Büros (Grafik- oder Rendering-PC) nützlich und erwünscht.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12320"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12320&w=l" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12323"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12323&w=l" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>

Der Rest der Rückseite ist eher unspektakulär. Einzig auffällig ist das Gitter für die Befestigung eines zusätzlichen Lüfters. Bei genauerem Hinsehen erkennt man verschiedene Bohrungen, die für Lüfter der Größen 80, 92 und 120 mm vorgesehen sind. Die orangenen Kunststoffkappen haben von außen keine Funktion. Sie dienen im Innenraum für die Arretierung der sieben möglichen Erweiterungskarten. Das Funktionsprinzip dahinter und ob sie uneingeschränkt nutzbar ist, schauen wir uns später an.

[BREAK=Äußerlichkeiten – Teil 2]
Von oben erinnert das Nexus Prominent 5 mit den Lüftungsöffnungen ein wenig an einige Konkurrenzprodukte wie das Antec P180 oder das Cooler Master Cosmos. Das ist nicht einmal böse gemeint, denn die Verarbeitung ist so gut, dass man sich nicht verstecken muss. Im vorderen Bereich versteckt Nexus das Frontpanel unter einer kleinen Kunststoffklappe. Wie schon eingangs erwähnt, ist man mit vier USB-2.0-Ports universeller. Dazu gesellen sich eine Firewire-, eine eSATA- und die beiden Audio-Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon. Ein Reset-Button hat hier auch noch seinen Platz gefunden. Der Power-Button liegt direkt neben dieser Klappe und ist normalerweise blau beleuchtet, was bei uns leider nicht der Fall war, doch dazu später mehr. Leicht darunter hat man auf der Schräge zur Front an die HDD-LED gedacht.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12324"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12324" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12322"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12322" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12321"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12321&w=l" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> </center>

Von unten fällt zuerst das große Gitter in der Mitte auf, an dem man wie am Heck verschiedene Lüftergrößen einsetzen kann. Von 80 bis 140 mm steht einem hier alles offen. Das zweite Gitter ist für das Netzteil vorgesehen. Auf die Nutzung von Staubfiltern wurde hier verzichtet. Zur Entkopplung des Gehäuses von seinem Untergrund nutzt man hinten die bekannten Standfüße, die man von den Hi-Fi-Anlagen her kennt. Im vorderen Bereich fallen die Gummipuffer kleiner aus und sind an einer Art Ausläufer der Front angebracht. Die zusätzlichen (ungenutzten) Löcher sind entweder für Nutzer einer Wasserkühlung interessant, um einen Single-Radiator zu integrieren oder, wie in unserem Fall, diese als Durchführung für Kabelbinder zu nutzen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12328"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12328&w=l" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12332"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12332&w=l" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12331"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12331&w=l" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>

[BREAK=Innenraum – Teil 1]
Auffällig ist, dass man sich bei Nexus für einen lackierten Innenraum entschieden hat. Dazu werden farblich und funktionell passende Schrauben mitgeliefert. So befinden sich auf beiden Seiten der 5,25“-Schächte aufgereiht von oben nach unten Schrauben für das Mainboard oder die Laufwerke. Die Schrauben für Laufwerke und ähnliches sind eigentlich unnötig, da man weitestgehend auf ein werkzeugloses Konzept setzt. Aus der Erfahrung mit einem Xigmatek Midgard kann man auch sagen, dass hier etwas mehr auf die Haltbarkeit geachtet wurde. Diese Befestigungen haben oftmals einen schlechten Ruf, was ihre Funktionalität und Effektivität betrifft, aber hier muss man Nexus loben. Die Montage im Bereich der Erweiterungskarten war zuerst etwas irritierend, aber wenn man das Prinzip des Clips und des Drehgelenks verstanden hat, geht es flink und präzise von der Hand.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12336"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/2_IMG_7995.jpg" height="250" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12337"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_8024.jpg" height="250" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>

Ähnliches trifft auf die Halter für die 5,25“-Laufwerke zu. Man entriegelt mithilfe eines Schiebers und klappt die gesamte orangene Konstruktion nach außen. Dann führt man das Laufwerk wie gewohnt an seinen Platz, steckt die kleinen Stifte der orangenen Halterung in die Bohrungen und arretiert wieder. Trotz aller Vorurteile, die einen unsicheren Sitz betreffen, ist hier nichts mehr zu bewegen und im Betrieb konnte man auch keine Vibrationen wahrnehmen. Die Frontblenden herauszunehmen erfordert etwas Geschick, da man ein Konzept mit einer Art Halteklammern verwendet, die durchaus schwer zu entfernen sind. Ein Abnehmen der Front wäre eine Option und so lässt sich diese mit einem Griff in die Einbuchtung an der Unterseite abziehen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12338"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/1_IMG_8027.jpg" height="180" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12342"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/1_IMG_8037.jpg" height="180" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12341"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/1_IMG_8029.jpg" height="180" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>

Der letzte Punkt der Laufwerksmontage betrifft die 3,5“-Schächte im unteren Bereich. Dort befinden sich fünf herausnehmbare Träger. Um hier eine Festplatte zu installieren, mussten wir erst etwas grübeln. Die einzelnen Befestigungsstifte sind mithilfe von kleinen Gummischeiben in Aussparungen gedrückt, sodass man daran denkt, hier etwas zu bewegen. Nach langem Hin und Her siegte doch die etwas rabiatere Lösung, indem wir das Laufwerk ohne großes Gehabe in die Halterung drückten. Trotz aller Sorgen um die Haltbarkeit ging es so sehr schnell und problemlos. Danach schiebt man das Laufwerk bequem zurück in den Schacht. Während man bei den 5,25“-Erweiterungen ohne Probleme an alles kommt, muss man hier die zweite Seitenwand zusätzlich entfernen, ansonsten kommt man ja nicht an die Rückseite und somit die Anschlüsse. Bei anderen Produkten gibt es Lösungen, die weitaus komfortabler zu händeln sind.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12339"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/2_IMG_7997.jpg" height="130" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12340"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/2_IMG_8000.jpg" height="130" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12343"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/1_IMG_8056.jpg" height="130" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>

[BREAK=Innenraum – Teil 2]
Im Nexus Prominent 5 sind von Werk aus Abstandshalter installiert. Da alle für ATX eingeschraubt waren, wir aber ein mATX-Board nutzen, mussten wir erst einmal mit Mühe werkeln. Die Kraft, die man aufbringen muss, ist höher als die, die man mit der Hand aufbringen kann. Ein Werkzeug in Form eines kleinen Maulschlüssels oder einer Stecknuss ist nötig. Sowohl beim Raus- als auch Reinschrauben hat man ansonsten wenig Freude. Dafür kann man sich im Nachhinein über einen tadellosen Sitz freuen. Nachdem man nun auch die Mainboardblende ohne Probleme eingesetzt hat, folgt das Mainboard selbst ohne Mucken. Ein fast unbedeutender Makel ergibt sich nur, wenn ein ausladender Kühler die Mainboardbefestigungsschraube oben links verdeckt.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12345"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_8054.jpg" height="220" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12344"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_8009.jpg" height="220" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>

Das Netzteil findet auf dem Gehäuseboden seinen Platz und hier bietet Nexus ein besonderes Feature. Viele Konkurrenzprodukte bieten meist nur einen Puffer für den Rahmen, der festgeschraubt wird. Nexus erweitert diese Puffer auf einzelne Punkte, die das Netzteil zusätzlich von unten abfedern. Durch das weiche Material ist das Festschrauben etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber tadellos und vermittelt einen guten Eindruck. Durch die Montage dort unten kam es fast dazu, eine Verlängerung für den 24-poligen ATX-Stecker nutzen zu müssen. Ganz knapp passte es noch. Wir steckten den Stecker auf das Mainboard und schraubten es danach erst fest. Keine perfekte Lösung, aber so passte es und spannte nicht.

Um die Kabel günstig zu verlegen und zu ordnen, verwendet Nexus insgesamt fünf kleine Klammern rechts und unterhalb des Mainboards. Diese kann man bequem öffnen und schließen, jedoch sollte man trotzdem vielleicht den einen oder anderen Kabelbinder hinzuziehen. Die Stabilität dieser kleinen Helfer ist eben begrenzt und so kann sich bei Zug auch schnell mal einer wieder öffnen. Die Kabel werden sich infolgedessen nicht sofort in alle Richtungen verirren, doch vor allem die dünnen Kabel des Frontpanels sind schnell durcheinander. Wie eingangs schon erwähnt, gibt es mit einem Kabel vom Frontpanel Probleme, genauer gesagt mit dem der Power-LED. Nexus sieht hier einen dreipoligen Stecker vor, wobei der Pin in der Mitte blind ist. So konnten wir die Power-LED nicht in Betrieb nehmen, da das ASRock-Mainboard keine Möglichkeit zum Stecken bot. Es lässt sich aber mit etwas Geschick umstecken. Die Schuld kann man eindeutig den Mainboard-Herstellern geben, die sich hier nicht auf einen Standard einigen können.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12347"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/1_IMG_8011.jpg" height="220" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12349"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_8022.jpg" height="220" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>

Hinzu kommen noch die beiden mitgelieferten Lüfter. Ein Lüfter steckt in der Front und ein zweiter befindet sich direkt über dem CPU-Sockel im Deckel. Letzterer soll die warme Luft, ein Problem vieler gedämmter Gehäuse, effizient absaugen und über die Kühlungsöffnungen oben im Deckel drücken. Nexus spricht von Silent-Lüftern und im Einzeltest konnten diese vollkommen überzeugen. Im eingebauten Zustand ergibt sich jedoch ein negativer Eindruck, den wir aber später noch erklären wollen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12346"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/1_IMG_8007.jpg" height="220" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12348"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/1_IMG_8057.jpg" height="220" border="1" alt="Nexus Prominent 5"></a></center>

Herzstück des Gehäuses soll die Dämmung darstellen, doch verwendet Nexus lediglich Matten auf den Seitenwänden, sowie auf den Innenseiten des Meshs. Letztere sind aber eher als Staubschutz zu sehen. Obwohl man von einer geringen Leistungsfähigkeit ausgehen könnte, muss man hier erst einmal im ersten Test für das Nexus-Gehäuse entscheiden. Die Vibrationen der Seitenwände werden effektiv unterdrückt und damit der Schwachpunkt fast aller unerwünschten Geräusche abgeschwächt.

[BREAK=Temperaturen und Lautstärke]
Schallgedämmte Gehäuse leiden fast durch die Bank unter einem Problem. Das ist die Frage der Kühlung bei geringster Lautstärke. So wenige offene Stellen wie möglich sollen es sein, sodass Geräusche nicht unkontrolliert austreten können. Dazu kommen die häufig verwendeten Dämmmatten, um vor allem die Vibrationen der Seitenwände zu minimieren. Resultat dieser Matten ist aber auch ein veränderter Wärmeleitkoeffizient, denn ohne würden die Seitenwände, wenn auch nur zu einem geringen Anteil, bei der Kühlung mitwirken. Leider müssen wir dem Nexus-Gehäuse attestieren, dass hier keine ausreichende Lösung gefunden wurde. Zum Vergleich haben wir das vor einiger Zeit getestete <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=386649">Silverstone Sugo SST-SG02</a> genommen, da es mit der gleichen Plattform antrat, aber eben auch mit denselben Problemen einer effizienten Wärmeabfuhr zu kämpfen hat.

<center><table width="600" border="1"><tr bgcolor=#EAEAEA><td> </td><td ><b>Nexus Prominent 5</b></td><td ><b>Silverstone Sugo SST-SG02<b></td></tr><tr bgcolor=#F0F0F0><td>Prozessortemperatur</td><td>73°C</td><td>67°C</td></tr><tr bgcolor=#EAEAEA><td>Chipsatztemperatur</td><td>52°C</td><td>45°C</td></tr><tr bgcolor=#F0F0F0><td>GPU-Temperatur</td><td>67°C</td><td>83°C</td></tr><tr bgcolor=#EAEAEA><td>Festplattentemperatur</td><td>27°C</td><td>28°C</td></tr></table></center>
Auffällig ist, dass die Temperaturen mit zunehmender Höhe steigen. Das Nexus hat ein großes Problem damit, die warme Luft aus dem Gehäuse zu bekommen. Der oben verbaute 140 mm-Lüfter sollte eigentlich stark genug sein, doch ist dieser anscheinend damit überfordert, die Luft durch die geformten Öffnungen zu drücken. Dass von unten genug Frischluft hereintritt, sieht man an der Grafikkarte. Durch die gute Einführung von Frischluft ist vor allem die Grafikkarte in einem ungefährlichen Bereich.
Wie immer haben wir auch genau nachgemessen, wie laut das System wird. Vor allem weil das Nexus ein gedämmtes Gehäuse ist, liegen die Erwartungen doppelt so hoch. Doch werfen wir zuerst einen Blick auf unsere Messwerte.

<center><table width="600" border="1"><tr bgcolor=#EAEAEA><td> </td><td><b>Nexus Prominent 5</b></td></tr><tr bgcolor=#F0F0F0><td>Front</td><td>53,0 dB(A)</td></tr><tr bgcolor=#EAEAEA><td>Rechte Seitenwand</td><td>48,6 dB(A)</td></tr><tr bgcolor=#F0F0F0><td>Linke Seitenwand</td><td>51,0 dB(A)</td></tr><tr bgcolor=#EAEAEA><td>Oben</td><td>50,0 dB(A)</td></tr><tr bgcolor=#F0F0F0><td>Rückseite</td><td>50,4 dB(A)</td></tr></table></center>
Wie immer haben wir in einem Abstand von ungefähr einem Zentimeter die Werte genommen. Die in der Tabelle aufgeführten Messwerte sind immer die Maximalwerte für die Fläche. Bei kleinen Flächen sind zwei Messpunkte vorgesehen, bei großen vier. Das macht insgesamt vierzehn Messpunkte, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.
Zur Auswertung kommend, muss man Nexus leider etwas in die Schranken weisen. Die Lüfter sind wie zuvor erwähnt zwar wirklich leise. Sie produzieren im eingebauten Zustand aber ein hörbares Luftrauschen. Hier stellt sich der 120 mm-Lüfter aus der Front aber mehr hervor. Der Übeltäter ist in Rücksprache mit Nexus sehr schnell gefunden. Das Gitter vor dem Frontlüfter ist für hohe Ansauggeräusche verantwortlich. Da hilft der beste Lüfter leider nicht. Dazu kommt, dass Nexus mit seinen Einbaurahmen für die Festplatten auch nicht über Festplatten wie unsere Samsung HD321KJ nachgedacht hat. Stetig hörbare Brummgeräusche können in leiser Arbeitsumgebung auf Dauer sehr anstrengend werden. Mit einer 2,5“ Seagate 5400.6 verschwanden diese Geräusche schlagartig.
Auch wenn wir hier ein bisschen am Nexus Prominent 5 rummäkeln, so haben wir uns doch an die Arbeit gemacht, ein paar Veränderungen an der Belüftung vorzunehmen. So versetzten wir den 140 mm-Lüfter von oben nach unten in das Gehäuse. Neben dem Netzteil ist ein Platz für einen Lüfter vorhanden, in den dieser auch hineinpasst. Die Bohrungen sind hier passend zu eben jenem Lüfter. Zusätzlich montierten wir einen be quiet! Silent Wings USC an die Position an der Rückwand und ließen den Frontlüfter abgeklemmt. Gedrosselt auf 7 V ist der Silent Wings fast unhörbar. Durch eine Drosselung der Nexus-Lüfter machen diese auch einen besseren Eindruck, wodurch sich unser Eindruck, dass das Gitter für die Geräusche verantwortlich ist, bestätigte. So konnten wir ohne großen Aufwand die Temperaturen drastisch senken. Ohne die Samsung-Festplatte mit ihren Vibrationen herrschte nun auch Ruhe aus dieser Richtung. Es ist Potenzial für ein leises System da, doch im Auslieferungszustand ist es nicht so der Fall wie anfänglich gedacht.


[BREAK=Fazit]
<a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=12318"><img class="startseitebildzentriert" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=12318&amp;w=l" alt="Nexus Prominent 5"></a>

Nun kommen wir zu einem Fazit. Das Nexus Prominent 5 ist brandneu auf dem Markt und wir sind die Ersten in Deutschland, die es in der Hand haben. Trotz einer eher skeptischen Haltung gegenüber unbekannteren Herstellern konnte das Gehäuse von Anfang an gefallen. Die Verarbeitungsqualität ist auf einem hohen Niveau, sodass es sich keineswegs verstecken muss. Die werkzeuglosen Halterungen sind oftmals ein Kritikpunkt bei der Konkurrenz, doch selbst hier konnte man überzeugen. Es klappert nichts, alles folgt präzise seinen Wegen. Was soll man hier bemängeln, wenn man schon verzweifelt nach Schwächen suchen muss? Und doch fanden wir ein paar Themen, die sich im Verlauf des Tests dann herausstellten.

So fiel mit zuallererst auf, dass Nexus leider keine Möglichkeit für den Einbau von 2,5“-Festplatten vorsieht. Diese sind leise, stromsparend und teils auch für Desktop-User interessant, wenn man mehrere Festplatten in einen Slot stapeln kann. Weiterhin musste es leider im Bereich "Kühlung und Lautstärke" ein paar Federn lassen. Wie von gedämmten Gehäuse gewohnt, wird die Abwärme der Komponenten zu einem Problem, wenn sie sich im System staut. Die Silent-Lüfter konnten im eingebauten Zustand weder in Sachen Lautstärke voll überzeugen noch maßgeblich zur Kühlung beitragen. Mit ein bisschen Feintuning lässt sich aber trotzdem etwas erreichen und man kann diese Makel beheben. Doch welcher normale User nimmt sich diese Zeit?

Schlussendlich bleibt das Nexus Prominent 5 ein Gehäuse mit einer sehr guten Verarbeitung und vielen netten Details wie zum Beispiel die Kabelverlegung. Es bedarf nur ein wenig Feintuning, um zur Höchstform aufzulaufen.

Die Verfügbarkeit scheint noch eher schlecht auszusehen, aber erste Shops listen das Nexus Prominent 5 zu einem Preis von 115,90 – 119,90 EUR.

 
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