Experten vor: rätselhaftes temporäres Verbindungsproblem nach Wechsel Accesspoint

Ida2016

Cadet
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Hi,

obwohl ich einiges an Wissen ( gefühlt - ist halt immer relativ...) habe bzgl. Netzwerken bzw. in der IT allgemein, ich komme nicht auf die Ursache für folgendes Problem:

Netzwerk: Router/Modem und Gateway/DNS für das ganze LAN im Haus: Fritzbox (6360 Kabel Deutschland) im Erdgeschoss.
Per LAN an die Fritzbox angeschlossen:
- 2x Netgear WNR3500 mit dd-wrt Firmware im Accesspoint Modus (Dachgeschoss), sowie
- Bananapi Pro, welcher über sein Wifi Modul einen Accesspoint bereitstellt (Hostapd, im Keller)

Alle 3 Wlan Netzwerke haben die gleiche SSID. Das ganze WLAN/LAN Setup ist, soweit man das im Alltag merkt bzw. Tests ergeben, fehlerfrei und stabil und performant.

Beim Bewegen durch's Haus wechselt nun das WLAN Gerät (Android 8 Handy) zwischen den 3 Accesspoints problemlos hin und her. So weit, so gut.
Aber: nach einem Wechsel vom Fritzbox WLAN zum Netgear oder Bananpi WLAN sind die übrigen, im Fritzbox WLAN verbliebenen, WLAN Geräte (z.B. Sonoff Steckdosen, eine Smarthome Zentrale, ein anderes Handy) nicht mehr vom Handy aus zu erreichen: kein Ping mehr, kein TCP/IP Verbindungsaufbau mehr.
Erst nach einigen Minuten im Netgear/Banana WLAN geht's dann plötzlich, alle Geräte an der Fritzbox sind erreichbar.
Jedoch: per LAN an die Fritzbox angeschlossene Geräte sind ununterbrochen bzw. direkt zu erreichen, nur die WLAN Geräte im Fritzbox WLAN machen Probleme.

Liegt das nun am Android Endgerät (sonstiges mobiles Gerät wie z.B. Iphone fehlt mir für einen Test)? Oder ist die Fritzbox doof?

VG
Ida
 
Das Problem dürfte sein, dass es immer noch drei WLANs sind, auch wenn sie die gleichen Daten nutzen. Ein Mesh mit nahtloser Übergabe braucht IMHO eine entsprechende Kommunikation/Konfiguration zwischen den Access Points. Es kann funktionieren, aber ich denke da kommt irgendwas durcheinander, und vermutlich auch schon mit der IP-Konfiguration per DCHP, wenn die Verbindung getrennt und neu aufgebaut wird.
 
aber ich denke da kommt irgendwas durcheinander
ja, aber was genau? Das ist die Frage für Fortgeschrittene ;)


und vermutlich auch schon mit der IP-Konfiguration per DCHP, wenn die Verbindung getrennt und neu aufgebaut wird.
Ist unabhängig von DHCP. Das LAN läuft unter 192.168.1.0/24, also mit 255.255.255.0. Alle Accesspoints haben als Gateway die 192.168.1.1 = Fritzbox eingetragen, ebenso als DNS und DHCP Server.
Das Problem ist auch nicht, dass eine bestehende TCP/IP Verbindung beim Roaming zwischen den Accesspoints abbricht, das wäre mir noch egal.. sondern dass keine bzw. keine neue aufgebaut werden kann.
Ich vermute irgend etwas mit dem ARP Cache, wenn die 5 Minuten bis zum Vergessen eines Eintrags stimmen die man so liest, dann käme das ungefähr an die "danach geht's wieder" Zeitspanne. Aber ist nur eine Vermutung, und ich würde es gerne richtig wissen...
 
Genutzte Kanäle sind 1, 5 und 11, dabei jeweils entsprechend der räumlichen Entfernung / Hindernisse zwischen den AP der maximale Abstand im Frequenzband..
 
Ist unabhängig von DHCP. Das LAN läuft unter 192.168.1.0/24, also mit 255.255.255.0. Alle Accesspoints haben als Gateway die 192.168.1.1 = Fritzbox eingetragen, ebenso als DNS und DHCP Server.

Irgendwie verstehe ich Deine Netzwerktopologie nicht? Wenn jedes WLAN selbst geroutet ist, und seinen eigenen DHCP hat, dann sollte jedes WLAN auch einen eigenen IP-Bereich bekommen, sonst ist es kein Wunder, dass es nicht ordentlich funktioniert?
 
Wenn die Access-Points ein Gateway brauchen, dann ist es wohl geroutet. Und wenn jetzt zwei WLANs die gleiche IP-Adressen nutzen, dann stimmt vermutlich ARP-Table auf dem Client nicht mehr nach dem Wechsel, weil plötzlich den gleichen IP-Adressen andere MAC-Adressen zugeordnet sind.
 
wo liest du das mit dem Routing? Hört sich eher an als ob FB diese ganzen Funktionen alleine macht.
Korrekt. Die AP außer der Fritzbox laufen im Accesspoint Modus, und natürlich brauchen diese eine eigene IP (192.168.1.2 - 192.168.1.4) und einen Gateway.
Im LAN gibt es nur einen DHCP und DNS Server und Router (LAN->WAN): 192.168.1.1 = Fritzbox
Beispielkonfiguration eines Accesspoints:
1.png

--- Update ---

Wenn die Access-Points ein Gateway brauchen, dann ist es wohl geroutet.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke das ist falsch, es findet eher kein Routing statt.
Routing wäre es wohl nur, wenn hinter dem Accesspoint ein eigenes Subnetz wäre (z.B. 192.168.2.x) UND/ODER der WAN Port des Accesspoints genutzt würde.
Die Anbindung an die Fritzbox geschieht aber über einen LAN Port = gleiches Subnetzk = kein Routing (?).

Und wenn jetzt zwei WLANs die gleiche IP-Adressen nutzen, dann stimmt vermutlich ARP-Table auf dem Client nicht mehr nach dem Wechsel, weil plötzlich den gleichen IP-Adressen andere MAC-Adressen zugeordnet sind.
Die IPs ändern sich nicht. Egal in welchem WLAN ein Gerät ist, es hat die gleiche IP.
 
Wenn es geswitched wäre, würde es eigentlich ohne die ganzen Netzwerkeinstellungen am Access-Point funktionieren - dann würden die Clients direkt von der Fritte ihre IP bekommen, und gut ist. Keine Ahnung wie diese beiden anderen Geräte genau funktionieren, aber am besten wäre es drei Geräte von AVM zu nehmen, welche die WLAN-Mesh-Funktion mitbringen.
 
Ein Access Point braucht keinen Gateway und keinen DNS-Server, es genügt IP-Adresse und Subnetzmaske. Ein AP ist eine simple Bridge (wenn überhaupt), die lediglich den drahtlosen Teil eines Netzwerks mit dem drahtgebundenen Teil verbindet. Einen Gateway braucht es nur dann, wenn das WLAN ein anderes Netzwerk bildet als der Rest des Netzes, also wenn der AP routen soll/muss. Wichtig ist außerdem jegliche DHCP-Server-Funktion auszuschalten, so dass nur ein einziger im ganzen Netz vorhanden ist. Insofern würde ich sogar den DHCP-Forwarder ausschalten, wenn möglich.

Grüße
Dalai
 
Ein Access Point braucht keinen Gateway und keinen DNS-Server, es genügt IP-Adresse und Subnetzmaske. Ein AP ist eine simple Bridge (wenn überhaupt), die lediglich den drahtlosen Teil eines Netzwerks mit dem drahtgebundenen Teil verbindet. Einen Gateway braucht es nur dann, wenn das WLAN ein anderes Netzwerk bildet als der Rest des Netzes, also wenn der AP routen soll/muss. Wichtig ist außerdem jegliche DHCP-Server-Funktion auszuschalten, so dass nur ein einziger im ganzen Netz vorhanden ist. Insofern würde ich sogar den DHCP-Forwarder ausschalten, wenn möglich.
Also habe ich mal probiert, ob die Einstellungen so funktionieren. Gateway + DNS sind Muss Angaben, aber ungültiger Gateway/DNS = 192.168.1.100 (nicht vergebene IP): Clients hinter dem AP funktionieren weiterhin. DHCP Server = 0.0.0.0 - Vergabe am Client hinter dem AP funktioniert weiterhin. Von daher würde ich sagen: kein Routing. WAN Schnittstelle ist auch deaktiviert, deswegen dürften Gateway/DNS auch nicht gezogen werden, egal ob korrekte (=sinnvolle) Werte eingetragen oder nicht.

Löst aber mein Problem nicht :(

Interessanterweise besteht es auch nur in die Richtung Fritzbox WLAN => Accesspoint WLAN. Umgekehrt, vom AP zur Fritzbox, gehen die Verbindungen sofort wieder.
Und es bleibt ja das Rätsel, warum LAN angebundene Clients an der Fritzbox immer funktionieren im AP WLAN, und nicht erst nach 5 Minuten wie die WLAN Clients. Kann ja mit dem AP eigentlich nichts zu tun haben.

Die ARP Tabelle am Android Handy ist im übrigen immer gleich, egal ob im WLAN des AP oder im WLAN der Fritzbox.
 
Interessanterweise besteht es auch nur in die Richtung Fritzbox WLAN => Accesspoint WLAN. Umgekehrt, vom AP zur Fritzbox, gehen die Verbindungen sofort wieder.
Und es bleibt ja das Rätsel, warum LAN angebundene Clients an der Fritzbox immer funktionieren im AP WLAN, und nicht erst nach 5 Minuten wie die WLAN Clients. Kann ja mit dem AP eigentlich nichts zu tun haben.

Auch mit einem anderen AP (anderer Hersteller/Modell) besteht das Problem. Der AP ist es also nicht.
Die ARP Tabelle am Android Handy ist im übrigen immer gleich, egal ob im WLAN des AP oder im WLAN der Fritzbox.
Und am Mobilgerät liegt es auch nicht, auch ein anderes zeigt das gleiche Symptom. Ratlos.
 
Wir haben vor knapp 2 Jahren nach unserem Umzug ein ähnliches Problem gehabt weil wir nicht ohne größeren Aufwand Netzwerkkabel in die Wohnung bringen.

Eine Fritzbox 7490 am DSL mit aktiven Wlan
Eine Fritzbox 7362 als AP
Ein alter Speedport als AP

Auf allen 3 war ein Wlan mit dem selben Namen und selben Key eingerichtet. Es kam immer wieder vor das unsere WLAN Geräte und Handy keine Verbindung bekommen haben.
Das Problem war erst weg nachdem ich ein dLAN® 1200+ WiFi ac Powerline Set gekauft habe. Jetzt versorge ich unsere ganzes Haus samt Halle mit den 2 APs aus dem Set.
Auf beiden AP ist das selbe WLAN gespannt. Bei Devolo nennt sich die Technik nicht Mesh sondern Move. Macht aber das gleiche soweit ich das Thema MESH verstehe.

Seitdem haben wir im WLAN keine Probleme mehr.

Vor dem Devolo hatte ich übrigens ein Powerline Set vom AVM. Das war aber wesentlich schlechter. Die Powerline Verbindung hat das AVM zum AP1 gerade mal mit 50Mbit hinbekommen. Zum AP2 mit knapp über 300. Das Devolo schafft auf der selben Leitung knapp 200Mbit zum AP1 und fasst 700 Mbit zum AP2.
Auch im WLAN hatte ich mit dem AVM weniger Bandbreite als mit dem Devolo. TV und Laptop am selben AP und an beiden Geräten ging nichts mehr.
Jetzt störts nicht mal wenn beide Fernseher und ein Laptop am selben AP hängen.

Es liegt aber im Bereich des möglichen das das AVM Set einen Defekt hatte. Nach 3 Monaten funktionierte das AVM set nicht mehr.
 
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