Allg. Firefox: Einstellungen in der neuen Version 128

Sabroe SMC

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Mike Kuketz @kuketzblog

Ab Firefox Version 128 (Desktop) solltet ihr folgende Einstellung anpassen:
Einstellungen -> Datenschutz & Sicherheit -> Werbeeinstellungen für Websites ->
Websites erlauben, datenschutzfreundliche Werbe-Messungen durchzuführen: Häkchen entfernen.


Von Golem.de vom 15.7.24

Mozilla verspricht auf seiner Webseite, die Privatsphäre der Nutzer des Firefox zu respektieren und mit dem Webbrowser "keinen zwielichtigen Datenschutzhinweise oder Hintertürchen für Werbetreibende" auszuliefern. Mit Version 128 hält allerdings eine Neuerung Einzug in den Firefox, die in der Community diesbezüglich für Skepsis sorgt. Es handelt sich um eine Funktion für Werbetreibende – und sie kommt tatsächlich durch die Hintertür.
Die Technologie stammt von Anonym, einem Unternehmen, das von den ehemaligen Meta-Führungskräften Brad Smallwood und Graham Mudd gegründet und erst kürzlich von Mozilla übernommen wurde. Versprochen wird damit die Bereitstellung effektiver Werbelösungen bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf die Privatsphäre der Nutzer.
Laut Mozilla handelt es sich bei dem neuen Feature um eine derzeit noch "experimentelle" Funktion namens Privacy-Preserving Attribution (PPA). Ziel sei es, einen neuen Web-Standard zu entwickeln, der "Websites helfen soll, die Leistung ihrer Anzeigen zu verstehen, ohne Daten über einzelne Personen zu sammeln".
Daten über die Interaktionen der Nutzer mit Werbeanzeigen im Web liefert die Funktion aber durchaus, wenngleich Mozilla betont, dass diese den Werbetreibenden nur in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt werden.

Opt-out, weil schwierig zu erklären​

Fragwürdig ist derweil die Vorgehensweise, mit der Mozilla sein neues Werbeexperiment einführt. Denn wer den Firefox auf Version 128 aktualisiert, aktiviert PPA damit automatisch. Wer die Verwendung seiner Daten nicht wünscht, muss manuell eingreifen, indem er in den Einstellungen des Browsers unter "Datenschutz & Sicherheit" im Bereich "Werbeeinstellungen für Websites" die Checkbox "Websites erlauben, datenschutzfreundliche Werbe-Messungen durchzuführen" deaktiviert.
Laut Bas Schouten, technischer Leiter für den Bereich Firefox-Performance bei Mozilla, wurde PPA per Opt-out eingeführt, weil es "eine schwierige Aufgabe wäre, ein System wie PPA zu erklären". Ein Opt-in sei jedoch nur dann sinnvoll, wenn Nutzer in der Lage seien, eine informierte Entscheidung zu treffen.
"Meiner Meinung nach besteht ein Teil unserer Aufgabe darin, Menschen, die nicht das Privileg und den Hintergrund haben, die Details der Kryptografie und des Trackings zu verstehen, davor zu schützen, getrackt zu werden", so Schouten in einem Beitrag auf Mastodon.

Kritik an PPA und dem Opt-out​

Der Privacy-Blogger Jonah Aragon kritisiert Mozillas Vorgehensweise scharf. "Die Firefox-Entwickler scheinen ihre Position als Hirten zu sehen, die die uninformierten Massen zu Entscheidungen treiben, die sie als 'gut für sie' ansehen", schreibt er in einem Blogbeitrag. Er wirft dem Firefox-Entwickler vor, PPA vor allem aufgrund finanzieller Interessen standardmäßig aktiviert zu haben, um so viele Menschen wie möglich dazu zu bringen, die Funktion zu nutzen.
"Letzten Endes weiß Mozilla, dass diese Funktion von den Firefox-Nutzern nicht gewünscht wird", erklärt Aragon. "Wenn sie wirklich glauben würden, dass dies der einzige Weg ist, um den ständigen Datendiebstahl durch die Werbeindustrie zu verhindern, hätten sie dies laut und stolz verkündet. Sie hätten der Datenschutz- und der allgemeinen Firefox-Community reichlich Zeit geben können, das Protokoll vorher zu prüfen."
Darüber hinaus betont Aragon, das Werbenetzwerk erhalte bei Mozillas Lösung zwar "nur aggregierte Daten mit differenziertem Datenschutz", der Aggregationsserver hingegen kenne noch immer das Verhalten der einzelnen Browser. Hier bediene sich Mozilla eines semantischen Tricks, indem es "einen Teil des Werbenetzwerks so umdefiniert, dass es nicht zum Werbetreibenden gehört".
"Es ist äußerst unaufrichtig, wenn Mozilla behauptet, dass Firefox technische Maßnahmen zum Schutz deiner Privatsphäre einführt, während deine Privatsphäre in Wirklichkeit nur durch soziale Maßnahmen geschützt wird", so Aragon.
 
Mike Kuketz @kuketzblog
Ab Firefox Version 128 (Desktop) solltet ihr folgende Einstellung anpassen:
Einstellungen -> Datenschutz & Sicherheit -> Werbeeinstellungen für Websites ->
Websites erlauben, datenschutzfreundliche Werbe-Messungen durchzuführen: Häkchen entfernen.


Von Golem.de vom 15.7.24

Mozilla verspricht auf seiner Webseite, die Privatsphäre der Nutzer des Firefox zu respektieren und mit dem Webbrowser "keinen zwielichtigen Datenschutzhinweise oder Hintertürchen für Werbetreibende" auszuliefern. Mit Version 128 hält allerdings eine Neuerung Einzug in den Firefox, die in der Community diesbezüglich für Skepsis sorgt. Es handelt sich um eine Funktion für Werbetreibende – und sie kommt tatsächlich durch die Hintertür.
Die Technologie stammt von Anonym, einem Unternehmen, das von den ehemaligen Meta-Führungskräften Brad Smallwood und Graham Mudd gegründet und erst kürzlich von Mozilla übernommen wurde. Versprochen wird damit die Bereitstellung effektiver Werbelösungen bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf die Privatsphäre der Nutzer.
Laut Mozilla handelt es sich bei dem neuen Feature um eine derzeit noch "experimentelle" Funktion namens Privacy-Preserving Attribution (PPA). Ziel sei es, einen neuen Web-Standard zu entwickeln, der "Websites helfen soll, die Leistung ihrer Anzeigen zu verstehen, ohne Daten über einzelne Personen zu sammeln".
Daten über die Interaktionen der Nutzer mit Werbeanzeigen im Web liefert die Funktion aber durchaus, wenngleich Mozilla betont, dass diese den Werbetreibenden nur in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt werden.

Opt-out, weil schwierig zu erklären​

Fragwürdig ist derweil die Vorgehensweise, mit der Mozilla sein neues Werbeexperiment einführt. Denn wer den Firefox auf Version 128 aktualisiert, aktiviert PPA damit automatisch. Wer die Verwendung seiner Daten nicht wünscht, muss manuell eingreifen, indem er in den Einstellungen des Browsers unter "Datenschutz & Sicherheit" im Bereich "Werbeeinstellungen für Websites" die Checkbox "Websites erlauben, datenschutzfreundliche Werbe-Messungen durchzuführen" deaktiviert.
Laut Bas Schouten, technischer Leiter für den Bereich Firefox-Performance bei Mozilla, wurde PPA per Opt-out eingeführt, weil es "eine schwierige Aufgabe wäre, ein System wie PPA zu erklären". Ein Opt-in sei jedoch nur dann sinnvoll, wenn Nutzer in der Lage seien, eine informierte Entscheidung zu treffen.
"Meiner Meinung nach besteht ein Teil unserer Aufgabe darin, Menschen, die nicht das Privileg und den Hintergrund haben, die Details der Kryptografie und des Trackings zu verstehen, davor zu schützen, getrackt zu werden", so Schouten in einem Beitrag auf Mastodon.

Kritik an PPA und dem Opt-out​

Der Privacy-Blogger Jonah Aragon kritisiert Mozillas Vorgehensweise scharf. "Die Firefox-Entwickler scheinen ihre Position als Hirten zu sehen, die die uninformierten Massen zu Entscheidungen treiben, die sie als 'gut für sie' ansehen", schreibt er in einem Blogbeitrag. Er wirft dem Firefox-Entwickler vor, PPA vor allem aufgrund finanzieller Interessen standardmäßig aktiviert zu haben, um so viele Menschen wie möglich dazu zu bringen, die Funktion zu nutzen.
"Letzten Endes weiß Mozilla, dass diese Funktion von den Firefox-Nutzern nicht gewünscht wird", erklärt Aragon. "Wenn sie wirklich glauben würden, dass dies der einzige Weg ist, um den ständigen Datendiebstahl durch die Werbeindustrie zu verhindern, hätten sie dies laut und stolz verkündet. Sie hätten der Datenschutz- und der allgemeinen Firefox-Community reichlich Zeit geben können, das Protokoll vorher zu prüfen."
Darüber hinaus betont Aragon, das Werbenetzwerk erhalte bei Mozillas Lösung zwar "nur aggregierte Daten mit differenziertem Datenschutz", der Aggregationsserver hingegen kenne noch immer das Verhalten der einzelnen Browser. Hier bediene sich Mozilla eines semantischen Tricks, indem es "einen Teil des Werbenetzwerks so umdefiniert, dass es nicht zum Werbetreibenden gehört".
"Es ist äußerst unaufrichtig, wenn Mozilla behauptet, dass Firefox technische Maßnahmen zum Schutz deiner Privatsphäre einführt, während deine Privatsphäre in Wirklichkeit nur durch soziale Maßnahmen geschützt wird", so Aragon.
Vielen Vielen Dank Sabroe für die Info :-) Da hauts einem wirklich die Zähne aus. Wir wollen nur dein Bestes ........ Am besten durch die Hintertür ....
 
Firefox ist schon länger nicht mehr top was Datenschutz betrifft.
Ebenso wird es immer langsamer.

Hier Privacytests könnt ihr prüfen welcher Browser was durch lässt und was nicht.

Ich nutze schon seit 2 Jahren Brave, und habe nun auch noch Librewolf installiert da Brave mit der Ausweisapp nicht klar kommt.
Das brauch ich zwar nicht oft aber seit meiner HerzOP bin ich bei der Arbeitsagentur und er Rentenversicherung registriert.
Da ist es mit den Online services einfacher.
 
Falls man für sein(e) Firefox-Profil(e) eine user.js-Datei verwendet, wäre dies der entsprechende Einstellungsname:

Code:
// Datenschutzfreundliche Werbe-Messungen deaktivieren.
user_pref("dom.private-attribution.submission.enabled", false);

LG
 
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