Frage an euch Motoren-Experten: Luftmassennmesser

jap hab auch grad erst gesehn, dass es sich um einen diesel handelt. da stimmt das natürlich.

entschuldigt bitte.
 
Ein Diesel kann nicht zu mager laufen, denn er arbeitet immer mit Luftüberschuß.
Bei "zu wenig" Diesel passiert rein gar nichts. Außer das Verbrauch und Leistung sinken.

Statt dessen würde die Verbrennungstemperatur raufgehen, wenn mehr(!) Diesel eingespritzt wird. Denn zuviel Diesel verdunstet nicht und kann damit keinen Innenkühlungseffekt erzeugen, sondern verbrennt (allerdings unvollständig -> rußen), was die Temperatur nach oben treiben kann(!).

Ein Loch im Kolben erhält man beim Diesel wenn die Einspritzdauer auf Dauer zu lang ist. Dann trifft der Dieselstrahl auf den Kolben und kann ihn mit der Zeit anschmelzen.

PS: Bei einem Benziner würde das allerdings stimmen.

Der strahlt nicht, der Zerstäubt richtig fein.
 
Der strahlt nicht, der Zerstäubt richtig fein.
"Strahl" ist vielleicht etwas unglücklich formuliert. Aber man kann sich besser vorstellen, wie es aussieht und was passiert, wenn sich der Diesel nicht in der Luft sondern direkt am Kolbenboden entzündet.

Vielleicht ist "ein oder mehrere Zerstäubungskegel" besser? ;)
 
"Strahl" ist vielleicht etwas unglücklich formuliert. Aber man kann sich besser vorstellen, wie es aussieht und was passiert, wenn sich der Diesel nicht in der Luft sondern direkt am Kolbenboden entzündet.

Vielleicht ist "ein oder mehrere Zerstäubungskegel" besser? ;)

Machen viele Diesel, LKW´s fast alle, im Kolbenboden das Gemisch zünden.. :)
Kolben3-i.gif
 
OK, da kennt sich einer aus, gehen wir also etwas mehr in die Tiefe... ;)
Richtig, der Diesel wird in eine Mulde gespritzt, verwirbelt kurzzeitig dort und verbrennt dann darin.

Kolbenboden mit Omega-Mulde:
IMGP1180.JPG

Normalerweise verwirbelt der Diesel innerhalb der Mulde. Wird (z.B. durch Chiptuning) die Einspritzmenge stark erhöht, wird länger eingespritzt (es geht halt nur ein gewisses Volumen pro Zeit durch die Düsen) und es wird nicht in die Mulde sondern auf den Muldenrand gespritzt, wo der Diesel nicht verwirbeln kann und den Rand auf Dauer wegschmilzt.
Irgendwann hat man dann ein Loch im Kolben.

Musste mir das jetzt selber nochmal genauer zu Gemüte führen. Ist aber eigentlich ziemlich OT...
 
Auf den Muldenrand? Dann sind die Düsen hinüber und zuerst bilden sich dort Ablagerungen die zum Klingeln führen. Bevor so ein Kolben schmilzt muss schon mehr passieren als ein bisschen diesen auf den Rand, ich hab schon viele Motoren gemacht und noch nie ein geschmolzenen Kolben gesehen :)
 
Auf den Muldenrand spritzt es, weil der Kolben schon wieder deutlich in der Abwärtsbewegung ist, aber immer noch eingespritzt wird.
Ist selten, kann aber bei sehr schlechtem Tuning durchaus passieren (Stichtwort 10Cent-Tuning).

Auch defekte und nachtropfende Einspritzdüsen haben schon Löcher in Kolben hinterlassen.
 
Meinst du nicht das sich der Diesel duch die schon entsdandene Verbrennung gleich entzündet und sonst nichts weiter passiert? ;)
 
Nein, meine ich nicht. Habe schon selbst Bilder von angeschmolzenen Kolben gesehen (im Forum von Dieselschrauber.de sind ein paar glaube ich).

Ist wie gesagt eher selten, kommt aber tatsächlich vor. Es enstehen dann Flammnester welche auf Dauer (das geht nicht innerhalb ein paar Tagen, das ist schon klar) ein Loch in den Boden schmelzen.

Der Diesel soll ja verwirbeln und sich in der Luft entzünden und nicht direkt auf dem Metall.
 
Tja, wie konnte das wohl passieren?
 
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