News Gefälschte AMD-Prozessoren bei Amazon aufgetaucht

Nero24

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Das Thema Produktfälschung ist nun wahrlich kein neues und selbst AMD-Prozessoren waren in der Vergangenheit das Ziel von Fälschern. Die c’t untersucht aktuell jedoch einen Fall, der nicht so leicht zu durchschauen ist. Einer ihrer Leser hatte bei Amazon Deutschland einen AMD A8-7600 erworben, chic als Boxed-Version mit allem drum und dran. Beim Versuch, die Kaveri-APU in sein FM2+ Mainboard zu stecken, erlebte der Leser allerdings eine böse Überraschung — sie passte nicht.
(…)

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Danke P3D-Bot für diesen Artikel! ;)
 
Zur Zeit führt kein Marketplace Anbieter den A8-7600 mit "Versand durch Amazon" bei den alternativen Angeboten, aber dies könnte die Quelle der Fälschungen sein. Sobald ein Marketplace Anbieter seine Ware durch die Logistikzentren von Amazon ausliefern lässt, wird diese dort nach Eingang mit eigenen Ware vermischt. Amazon liefert demnach teilweise Produkte aus, die sie gar nicht selbst eingekauft haben. Es soll sogar für Amazon selbst nicht mehr nachvollziehbar sein, woher welches Produkt stammt. Ich könnte mir vorstellen, dass auf diese Weise die gefälschten A8-7600 eingeschleppt wurden.

Mehr zu den Hintergründen: Klick
 
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Sobald ein Marketplace Anbieter seine Ware durch die Logistikzentren von Amazon ausliefern lässt, wird diese dort nach Eingang mit eigenen Ware vermischt. Amazon liefert demnach teilweise Produkte aus, die sie gar nicht selbst eingekauft haben. Es soll sogar für Amazon selbst nicht mehr nachvollziehbar sein, woher welches Produkt stammt. Ich könnte mir vorstellen, dass auf diese Weise die gefälschten A8-7600 eingeschleppt wurden.
Danke für den Hinweis - hab's im Artikel verlinkt! :)
 
Da brauchs nicht viel Energie,
manche Nutzen einfach das Rückgabe Recht aus.
(im kleinen als auch großen Stil)

Verpackung unten aufmachen, Cpu raus, Köpfen,
Heatspreader auf einen alten z.b. Athlon rauf, in Verpackung stecken, unten schön verschließen,
Cpu geht zurück.

Händler nimmt an alles in Ordnung da Siegel nicht gebrochen.

Neuer Kunde bekommt alten Athlon


Die Cpu wird behalten oder ohne Heatspreader verkauft,
die gibt's dann in diversen Foren für ca. 50-60euro

erledigt in ca. 20min a 50 euro gewinn


2.
Geht auch im Grosshandel,
Schein-Geschäft wird eröffnet und von distr. xyz werden 100 a8 angefordert,
40 verkauft man, 60 manipuliert man wie oben und sendet die 60 zurück da nicht verkaufbar
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab's immer noch nicht kapiert. *kopfkratz Die gefälschten NVIDIA-Grafikkarten letztes Jahr kann ich nachvollziehen. Alteisen, das irgendwo übrig geblieben war, wird umgelabelt und vertickt. Der Laie merkt's nicht, manch einer wundert sich vielleicht, warum die neue Grafikkarte so langsam ist, aber es besteht eine realistische Chance für die Fälscher, damit durchzukommen.

Aber hier? Die Fälschungen können bei keinem Kunden laufen, weil sie nicht passen. Die Fälschung muss zwangsläufig innerhalb kürzester Zeit auffliegen, es kann gar nicht anders sein. Oder habe ich einen Denkfehler? Ich begreife es nicht. *noahnung*
 
@Marrrrtin: Es reicht doch, wenn es den Betrügern gelingt den (Groß-)Händler zu täuschen.

Bevor dieser eine Rückmeldung von seinen Kunden erhält, sind die Betrüger längst über alle Berge.
 
Blöd ist es bei den Boxed, weil man immer wieder die anstelle Tray empfohlen bekommt, weil dort angeblich keine zurückgegebenen CPUs drin stecken, sondern nur unbenutzte.

So ist das ja in der Regel auch. Der aktuelle Fall zeugt von einer recht hohen kriminellen Energie, wenn sich die Fälscher offenbar die Arbeit machen, die Packungen so zu öffnen und wieder zu verschließen, dass das keiner bemerkt.

Bei Tray ware ist es hingegen recht häufig so, dass das irgendwelche Rückläufer oder schlicht Gebrauchtware ist. Boxed Versionen werden meist ja auch empfohlen, weil dort die Garantie vollständig besteht und nicht nur 1 Jahr, wie bei Tray Versionen.
 
Bei Tray ware ist es hingegen recht häufig so, dass das irgendwelche Rückläufer oder schlicht Gebrauchtware ist. Boxed Versionen werden meist ja auch empfohlen, weil dort die Garantie vollständig besteht und nicht nur 1 Jahr, wie bei Tray Versionen.
Ich dachte, die haben gar keine Herstellergarantie, nur die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung.
 
Da brauchs nicht viel Energie,
manche Nutzen einfach das Rückgabe Recht aus.
(im kleinen als auch großen Stil)

Verpackung unten aufmachen, Cpu raus, Köpfen,
Heatspreader auf einen alten z.b. Athlon rauf, in Verpackung stecken, unten schön verschließen,
Cpu geht zurück.

Händler nimmt an alles in Ordnung da Siegel nicht gebrochen.
Vermutlich bin ich zu naiv für sowas, aber liefert man sich damit nicht zwangsläufig ans Messer? Ein Händler mit anständiger Logistik kann doch exakt nachvollziehen, wer dieses Exemplar zuvor hatte und retourniert hat. Gültige Adresse gibts (weil Onlinehandel) gratis dazu. Verstehe ich nicht, wie man damit durchkommen können soll. *kopfkratz

Nochmal langsam zum mitschreiben. Ich lasse mir also einen A8-7600 von Amazon schicken. Damit weiß Amazon schon mal wo ich wohne. Dann trickse ich den A8-7600 aus der Box heraus, köpfe ihn und baue ihn bei mir ein. Weiter verscherbeln geht ja schlecht so ohne Kopf Deckel. Den A8-Heatspreader baue ich auf meinen alten K8, fummle alles wieder in die Box und mache einen Widerruf. Amazon nimmt an weil augenscheinlich "ungeöffnet zurück" und erstattet mir mein Geld. Somit habe ich gratis eine neue CPU, zwar ohne Kopf, aber funktionsfähig. So weit, so "gut".

Aber dann! Amazon verschickt die CPU an den nächsten Kunden und der Schwindel fliegt auf. Aufgrund der gespeicherten Daten muss Amazon doch wissen, dass dieses Exemplar zuvor bei mir war. Wenn ich das nicht nur mit einer CPU mache, sondern gleich mit 5 damit es sich lohnt, dauert das doch keine 10 Minuten und die können nachvollziehen, dass die betroffenen Exemplare zuvor alle bei mir waren. Da kann ich mich doch gleich auf eine Hausdurchsuchung einstellen! Ich glaube nicht, dass das so simpel ist wie Du das schilderst *noahnung*
 
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Ich hätte ja vermutet, dass Amazon Prozzis wenn schon nicht direkt von AMD , so doch zu einer schweinegeilen Staffel von einem der grössten Distris bezieht, statt sich über fragwürdige Spotdeals zu versorgen :] d awar ich wohl zu naiv....


Mmoe
 
Marrrrtin schrieb:
Aber dann! Amazon verschickt die CPU an den nächsten Kunden und der Schwindel fliegt auf. Aufgrund der gespeicherten Daten muss Amazon doch wissen, dass dieses Exemplar zuvor bei mir war. Wenn ich das nicht nur mit einer CPU mache, sondern gleich mit 5 damit es sich lohnt, dauert das doch keine 10 Minuten und die können nachvollziehen, dass die betroffenen Exemplare zuvor alle bei mir waren.
Da hast du völlig Recht. Nur: Erst einmal muss das präparierte Produkt wieder verkauft werden. Das ist bei AMD-Produkten und den Leuten, die diese allerorts verreißen, gar nicht so wahrscheinlich. Wenn die vom Widerruf zurückgekommenen Produkte zudem erst im Bedarfsfall erneut verkauft werden (Bevorzugung der jungfräulichen Exemplare), verringert sich die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung sehr.
 
AMD bleibt von nichts verschont, und der Kunde guckt mal wieder in die Röhre. Zum kotzen sowas. :(
 
Bei gefälscht dachte ich zunächst, dass die Prozessoren einfach (gut) nachgemacht sind. :D
Aber es reicht ja schon die Verpackung, das Holo und die Oberseite der APU sehr gut zu imitieren. - Spätestens beim Versuch das Ding in den Sockel zu setzen wird's haarig.

Echt ärgerlich! - Aber ein Austausch von Seiten des Händlers oder AMD stet gar nix im weg, darauf kann sich der Kunde verlassen. AMD versucht ja, ähnlich wie Nintendo damals oder Microsoft, per fälschungssicheren Merkmalen auf der Packung diese Kopien zu unterbinden. - Das mag nicht immer klappen: Wenn es aber auffliegt, ist es im Interesse des Herstellers dem auch nachzugehen.

Ich hatte damals bei meinem Athlon 740 auch etwas bedenken, da ich ihn über einen Marketseller bei amazon bezogen hatte. - Bei amazon gibt es durchaus dubiose Angebote von AMD Prozessoren, z.B.:

http://www.amazon.de/7600-Series-Gr...=UTF8&qid=1423267133&sr=8-6&keywords=AMD+7600

Der Preis (318 €) ist Wucher, und der Anbieter wirkt nicht unbedingt seriös dadurch.
 
Heatspreader auf einen alten z.b. Athlon rauf, in Verpackung stecken, unten schön verschließen,
Schöne Theorie, nur wo kommt der Headspreader her, die sind bei AMD verlötet und nicht so einfach und spurlos zu entfernen wie die von Intel seid IvyBridge verwendeten bei denen statt Lötzinn nur WLP die Wärme überträgt. Oder hat AMD das jetzt auch geändert und verwendet nur noch WLP statt die Heatspreader zu verlöten?

Jedenfalls scheinen das eher ein Einzelfälle zu sein, also Leute die eine solche CPU haben wollten ohne für sie zu bezahlen, Profis hätte auf dem Wege die höhstwertigsten CPUs der Reihe gefälscht die bei gleicher Arbeit dann mehr Gewinn versprechen.
 
Was macht Intel denn da anders?
Also einen Haswell oder Devils Canyon habe ich bisher noch nicht ausgepackt, aber bei früheren Boxed Packungen war es so, dass sie allseitig versiegelt waren oder man zumindest beim Umgehen des Siegels auf einen anderen Schutzmechanismus gestoßen ist, der nicht spurlos aufzutrennen war. Teilweise hat man sogar eine Schere benötigt um überhaupt an die CPU zu kommen, denn diese ware in einer Blisterverpackung eingeschweißt, die sich im Inneren der Boxed Packung befand. Hiervon ist Intel bei seinen Mainstream CPUs seit ein paar Jahren wieder abgekommen. Inzwischen gelangt man ohne Schere an die CPU. Im Grunde sind es nur kleine Unterschiede zur PIB Packung von AMD, aber nichts desto trotz sind sie wirksam. Über die Unterseite (so hat die c't die Verpackung des Kaveri geöffnet hat) kann man zum Beispiel gar nicht spurlos an einen Haswell gelangen, weil die Boxed Packung bei Intel anders gefaltet ist und es keine offenliegenden (eingestanzten) Papierplomben gibt. Bisher haben Fälscher bei Intel daher immer die gesamte Packung fälschen müssen. Das hält die schlimmsten Betrüger nicht ab ihre Tat umzusetzen, ist jedoch eine zusätzliche Hürde. Außerdem gibt es nach Angabe von Intel auch nicht sichtbare Schutzmechanismen, wie spezielle Druckfarben mit einem charakteristischen Geruch, wie ich eben lesen konnte.
 
Amazon prüft Rücksendungen nicht richtig. Die haben schon Core i7-4820K verschickt, wo sich dann ein Core i7-3820 in der Verpackung befand. Da hat also mal einer bestellt und dann die alte CPU in die Verpackung gesteckt und dann zurück geschickt. Vielleicht ist hier etwas ähnliches gemacht worden. Nur eben mit mehr Aufwand. Schön die Deckel vertauschen und zurück damit :p
 
Die Frage ist, ob Amazon die Rücksendungen überhaupt selbst bearbeitet oder sich für die Abwicklung eines externen Dienstleisters, wie zum Beispiel Hermes Fulfilment oder eines anderen Anbieters, bedient. Bei der Größe von Amazon könnte ich mir zwar vorstellen, dass sie ein eigenes Retourezentrum unterhalten, aber nur weil dabei Bad Hersfeld als Ziel der Retourpakete angegeben wird, müssen sie noch längst nicht dort landen. Bei Subunternehmen lässt sich wunderbar Lohndumping betreiben, ohne den eigenen Ruf zu schädigen.

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass nicht jeder Artikel, welcher in einem Retourezentum bearbeitet wird, wieder in den Verkauf gelangt. Bei Kleidung wird vieles ein zweites oder drittes Mal verkauft werden, aber bei anderen Warengruppen soll oftmals der Hersteller durch die Onlinehändler zur Rücknahme gezwungen werden. Durch die Marktmacht der Onlinehändler fällt es ihm auch schwer sich dagegen zu wehren den schwarzen Peter zugeschoben zu bekommen. Es sei denn man hat einen angebissenen Apfel auf seinen Produkten prangen.

Etwas paradox ist es schon, dass heutzutage simples Zubehör für Smartphones, wie Kopfhörer oder Ladeschalen, besser gegen Produktpiraterie gesichert ist, als Hochtechnologie wie in diesem Fall. Intel macht es zwar besser, aber auch nicht viel besser als AMD. Natürlich werden solche Artikel, wie Kopfhörer und Ladeschalen viel öfter gefälscht, weil es dafür keine allzu hohen Hürden gibt und große Margen locken, aber eine Entschuldigung es nicht für die Nachlässigkeit von AMD beim PIB Design.
 
SPINA hat recht, ich habe mir die Boxed Packung meines i7-4790K noch einmal angesehen, da könnte man allenfalls ein einer seite mit einer Klinge die verklebten Pappen öffnen, aber gibt es so u-förmige Stanzugen, die dürfte dabei leicht beschädigt werden. Dann hätte man aber den Unterseits und die bekommt man wohl auch kaum auf, weil die Laschen an der Seite so lang sind, dass sie sich in der Mitte fast berühen und die Rückseite könnte man auch nicht öffnen, weil auf der einen Seite der Aufkleber fast über die ganze Breite geht. Da bekommt man den Kühler nie raus und müsste man um an die CPU zu kommen, da die auf der Oberseite steckt und das ist zwar keine Blisterpackung mehr, sondern die beiden Seiten werden mit Noppen zusammengehalten, aber die steckt so ein der Verpackung des Kühlers, dass man nur ran kommt, wenn man den Kühler aus der Kiste rausnimmt und die eine Seite von dessen "Pappwanne" öffnet.

Die ganze Konstruktion der Packung ist schon sehr schlau gemacht und ich denke schon das sie solchen Betrugversuchen gut widerstehen kann, unauffällig lässt sich die CPU jedenfalls nicht tasuchen und die Packung erneut verschliessen, aber gegen mangelnde Überprüfung durch den entgegennehmenden Händler oder Dienstleister, schützt das natürlich auch nicht, denn wer nicht hinsieht, kann auch nichts merken.

Aber Lohndumping, Subunternehmen und die Schädigung des eigene Namens angeht, hat Amazon ja nicht mehr zu viel zu verlieren, ich würde dort nur im äußersten Notfall kaufen, da ich solche Praktiken, inklusive der der Steuervermeidung über Luxenburg, nicht unterstützen möchte. Da bevorzuge ich lieber ein paar Euro mehr auszugeben und die Sache bei einem Händler vor Ort zu kaufen, auch wenn es nur die Filiale eines größeren Händlers ist wie zuletzt bei Cybrport, wo ich meine i7 her habe. Da geht einer ins Lager, holt die Teile und legt sie auf den Tresen, da kann ich sie prüfen und wenn ich alles abgenickt habe, dann wird gescannt und bezahlt, ohne böse Überraschungen wie schon gebrochende Herstellersiegel oder vertausche Waren die dann hinterher Rücksendungen und sonstigen Ärger verursachen.
 
Echt ärgerlich! - Aber ein Austausch von Seiten des Händlers oder AMD stet gar nix im weg, darauf kann sich der Kunde verlassen.
Jetzt, wo es bekannt wurde, ja.
Aber bei Einzelfällen könnte ich mir auch vorstellen, dass man als Kunde vom Verkäufer erstmal selbst des Betruges bezichtigt wird.

Bei Subunternehmen lässt sich wunderbar Lohndumping betreiben, ohne den eigenen Ruf zu schädigen.
Äh, da ist nix mehr zu schädigen. Der Ruf ist längst am Boden. Wer darauf wert legt, bestellt längst woanders.

Da geht einer ins Lager, holt die Teile und legt sie auf den Tresen, da kann ich sie prüfen und wenn ich alles abgenickt habe, dann wird gescannt und bezahlt, ohne böse Überraschungen wie schon gebrochende Herstellersiegel oder vertausche Waren die dann hinterher Rücksendungen und sonstigen Ärger verursachen.
Aber wie weit gehst Du dann bei der Prüfung? Packst Du die CPU aus und zählst die Pins?
 
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