Globale Gefahr für Intel

pipin

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Unter dem Namen "Globale Gefahr für Intel" hat die Financial Times Deutschland ein Dossier über die möglichen Folgen des EU-Kartellverfahrens für den Chiphersteller Intel veröffentlicht.

Dabei kommt der Autor zu dem Schluss, dass Intel wohl nicht eine Strafzahlung, sondern vor allem die möglichen Auflagen zu fürchten hätte.
<blockquote>"Brutal dürften hingegen die Verhaltensauflagen der EU für Intel werden. Sollte sie Knebelgeschäfte, Lieferstopps oder Werbezuschüsse drastisch einschränken oder gänzlich untersagen, könnte dies erstmals für Chancengleichheit auf dem Prozessormarkt sorgen"</blockquote>
<b>Quelle:</b> <a href="http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/284806.html?p=1" target="b">Dossier: Globale Gefahr für Intel</a>
 
Es ist Schade das der Verwaltungsapperat immer wieder in den freien Markt eingreifen muss um diesen erst zu ermöglichen wenn ein Mitbewerber seine dominierende Position derart ausnutzt um seine Position zu behaupten bzw. ein Monopol zu etablieren.

Ich finde die Strategie von Intel zwar ganz und gar nicht in Ordnung - bin mir aber auch nicht sicher ob ich dieses Eingreifen in den Markt gut finden soll....*noahnung*

Gab es nicht vor zig Jahren dieses Kartellverfahren gegen IBM? Ich hab das leider nicht mehr genau im Kopf - aber war da die Ausgangssituation ähnlich?
 
Tja, ich bin ja mal gespannt was dabei herumkommt.
Den aktuellen Nutzen bezweifel ich allerdings etwas, zur Zeit wird das AMD auch nicht sooo viel mehr bringen.
Zu Zeiten von A64 vs. P4 hätte das allerdings anders ausgesehen.
Sollte AMD allerdings wieder an Intels Performance Anschluss finden sollte sich das Ergebnis dieses Verfahrens dann auch bemerkbar machen.
 
Ich finde die Strategie von Intel zwar ganz und gar nicht in Ordnung - bin mir aber auch nicht sicher ob ich dieses Eingreifen in den Markt gut finden soll....
In den 70er Jahren wurde AT &T vom Staat zerschlagen und Unix durfte nur eingeschränkt verwendet werden.

Ohne jenen Eingriff würden heute Intel und Microsoft nur Insider kennen.

Die Macht von dominaten Firmen ist einfach unglaublich und die Vorstellung dass vielleicht bald nur noch eine Firma CPU für PCs oder Server herstellt läßt einem erschaudern, oder ?

Es hätte weltweit negative Folgen allein wenn Intel Preise anheben würde und so die Nachfrage nach neuen PCs sinken würde. Viele andere Firmen würden in Konkurs gehen

Es ist daher nötig, dass ein Minimum an Wettbewerb übrig bleibt.
Es ist auch für ein Massenprodukt wie PCs relativ unwichtig wie die absolute Performance bei Intel <> AMD liegt, aber nicht die Frage nach einem einzigen weltweiten Monopolisten.


Und Intel wird daran nicht zugrunde gehen - die 'ich bin doch nicht grünblöd' Märkte werden eh weiterhin nur Computer mit Intel inside verkaufen, da deren hochtrainiertes Fachpersonal genau weis, dass ein PC von einem Intel und nicht einer CPU gesteuert wird ;D
 
Und Intel wird daran nicht zugrunde gehen - die 'ich bin doch nicht grünblöd' Märkte werden eh weiterhin nur Computer mit Intel inside verkaufen, da deren hochtrainiertes Fachpersonal genau weis, dass ein PC von einem Intel und nicht einer CPU gesteuert wird ;D
So sehe ich das auch, der Verkäufer wird dann eben unter "vorgehaltener Hand" sagen, dass
der Intel "besser" ist, eine Begründung bei den üblichen Käufern ist in dem Fall nicht nötig.
 
So sehe ich das auch, der Verkäufer wird dann eben unter "vorgehaltener Hand" sagen, dass
der Intel "besser" ist, eine Begründung bei den üblichen Käufern ist in dem Fall nicht nötig.
Vor Jahren behauptet ein solcher Verkäufer bei AMD-Rechnern würde USB nicht richtig funktionieren.
Im Vergleich zum tatsächlichen VIA-Bug ein Bonsai-Thema, aber man hat lästige Nachfragen nach AMD-Rechnern vom Hals.

Der TLB-Bug beim B2-K10 dürfte da ggf. schnell ein neuer Hit werden ;D

Genau deshalb sind hier Kontrollen der EU u.ä. nötig.
Die betrifft ja auch weniger einzelne Kistenschieber, sondern das ganze Umfeld.
Wenn Intel Werbeprospekte mit Intel only inside finanziert dann hätte man dies früher schon Schleichwerbung genannt.

Sinnig wäre auch Strafsteuern auf Intel-Produkt - die EU-Kasse könnte Geld machen, die EU-Subventionen an AMD wären gerettet und Intel wäre der Weg per Dumpingpreisen verbaut. Sogar ein finanzieller Vorteil für Intel, denn die hochpreisigen CPUs wären im Verhältnis kaum betroffen und die spülen ja das Geld in die EU-Kasse.

Auch die USA miss langsam umdenken. wenn Intel die AMD ruiniert entfällt die
Industrieansiedlung bei New York wg. möglicher 32nm AMD-Fab.
IBM könnte dann auch überlegen, ob es nicht besser wäre die Fertigung voll auszulagern, da ein wichtiger Mitfinanzierer für die SOI entfallen würde

Unter dem Strich hat die absolut marktbeherrschende Position von Intel nur Nachteile für alle incl. Intel.
 
Zu Zeiten von A64 vs. P4 hätte das allerdings anders ausgesehen.
Naja darüber gehts in dem Verfahren ja auch ... das ist ein Justizvorgang, d.h. sowas dauuuuuuert.

Im Artikel selbst steht ja auch noch:
Die Vorwürfe haben es in sich: Durch spezielle Rabattprogramme und Werbekostenzuschüsse, Lieferprivilegien und Technologiepartnerschaften habe Intel PC-Hersteller und -Händler genötigt, auf den Einsatz von AMD-Prozessoren zu verzichten - obwohl diese nach Expertenmeinung vielfach günstiger, leistungsfähiger und stromsparender sind.
Mittlerweile sollte das ja eher "waren" heißen ... aber egal, wird auf alle Fälle mal Zeit, dass Intel eins auf den Deckel bekommt ... die hiesige Bibliothek wurde letztes Jahr mit Dell P4 3 GHz ausgerüstet. Insgesamt so 100 bis 200 Stück, die da drin vor sich hinheizen.

Was das Strom frißt, will ich gar nicht wissen. Da sollte man fast einen Tatbestand des "Umweltverbrechens" einführen ...

Jetzt schauts ja wieder besser aus .. aber wie ist der schöne Vergleich .. ohne AMD gäbs keinen Core2, wir wären jetzt glücklich mit unsrem single-core P4 @10 4 GHz

In diesem Sinne .. hoffen wir auf eine Zurechtstutzung von Intel und auf viele Frühkartoffeln für AMD *lol*

"Wir brauchen auch die Frühkartoffeln im Massenmarkt, um ansehnliche Margen zu erzielen", sagt Jens Drews, AMD-Cheflobbyist in Europa. "Ohne die ist das forschungs- und kapitalintensive Geschäft nicht zu betreiben."

Den Ausdruck muss ich mir merken, ist doch viel besser als cash-cow ^^

ciao

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
... "Wir brauchen auch die Frühkartoffeln im Massenmarkt, um ansehnliche Margen zu erzielen", sagt Jens Drews, AMD-Cheflobbyist in Europa. "Ohne die ist das forschungs- und kapitalintensive Geschäft nicht zu betreiben." ...
Das mag ja richtig sein, jedoch hat es mit dieser Äusserung fast den Anschein, als trüge Intel selbst zur zeitlichen Verzögerung des eigenen K10 bei.

Bei den eigenen Hausaufgaben zum K10, kann das so ja wirklich nicht mehr zutreffend sein. Immerhin hat AMD bis Herbst 2006 erfolgreiche CPU-Kartoffelernte mit dem K8 betrieben.

MFG Bobo(2007)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte sie Knebelgeschäfte, Lieferstopps oder Werbezuschüsse drastisch einschränken oder gänzlich untersagen, könnte dies erstmals für Chancengleichheit auf dem Prozessormarkt sorgen

Traurig, dass erst das Kartellamt solche Auflagen macht. Warum verbietet man Knebelverträge und Werbezuschüsse nicht für ausnahmslos alle Bereiche per Gesetz? Solche Maßnahmen haben eben nur zum Ziel den Wettbewerb zu beeinflussen oder zu verhindern.
 
Das mag ja richtig sein, jedoch hat es mit dieser Äusserung fast den Anschein, als trüge Intel selbst zur zeitlichen Verzögerung des eigenen K10 bei.

Bei den eigenen Hausaufgaben zum K10, kann das so ja wirklich nicht mehr zutreffend sein. Immerhin hat AMD bis Herbst 2006 erfolgreiche CPU-Kartoffelernte mit dem K8 betrieben.
Jein .. Du hast partiell recht, aber die K8 Ernte hätte halt besser ausfallen können .. siehe mein Beispiel mit den Bibliotheksprescotts, kein Admin mit Verstand hätte die gekauft. Für das Einsatzgebiet hätte auch noch ne VIA 1 GHz CPU gereicht ...

Aber von Dell gabs halt den Rundumservice und der Preis (vielleicht auch durch Subventionen) dürfte auch nicht schlecht gewesen sein. Da nimmt man keinen AMD PC vom Bastelladen um die Ecke... auch wenn er besser, billiger, schneller, sparsamer etc. gewesen wäre.

Aber eben jene Großhersteller waren anscheinend geknebelt ... das hört jetzt dann hoffentlich auf Dell hat ja jetzt auch schon länger AMD PCs im Angebot. Bloß blöd, dass man aus Gründen von schneller & sparsamer jetzt ne Intel CPU kaufen sollte ... bleibt nur billiger bzw. schneller in der HPC Nische.

ciao

Alex
 
JUHU!! Jaa EU macht Intel endlich Fertig!!
Normelerweise bist es doch du, der am lautesten schreit "jaaaaa mda ghet den bacH runt3r!!!!" *chatt*. Auf wessen Seite stehst du eigentlich *buck*

Im Artikel selbst steht ja auch noch:
Mittlerweile sollte das ja eher "waren" heißen ...
Das Schlüsselwort ist das "vielfach" - damit ist imho nicht "ein Vielfaches" gemeint, sondern "in vielen Fällen". Schon stimmts wieder, und vor allem: noch.

Bin ja mal gespannt, wann da ein Ergebnis kommt, die Mühlen mahlen...
 
hm naja wenn die strafe gerecht ist dann hat Intel sie wohl auch verdient.

naja mal sehen....
 
intel kanns nicht lassen ...
 
Mein Gott wenn es um euer Geld gehen würde... würdet ihr es anders machen? Also ich nicht ich wäre noch schlimmer.
 
Mein Gott, zum Kotzen sowas. "Die Firma ist erfolgreich? Dann wird denen gleich was eingetrichtert."

Chancengleicheit?! Lächerlicher geht es doch nicht. Chancengleichheit ensteht nicht durch gewaltsames Eingreifen in die Marktwirtschaft sondern konkurrenzfähige Produkte aller Hersteller, in diesem Fall müsste AMD also nachziehen.
 
Sollte sie Knebelgeschäfte, Lieferstopps oder Werbezuschüsse drastisch einschränken oder gänzlich untersagen, könnte dies erstmals für Chancengleichheit auf dem Prozessormarkt sorgen.
Traurig, dass erst das Kartellamt solche Auflagen macht. Warum verbietet man Knebelverträge und Werbezuschüsse nicht für ausnahmslos alle Bereiche per Gesetz? Solche Maßnahmen haben eben nur zum Ziel den Wettbewerb zu beeinflussen oder zu verhindern.
Ganz richtig. Intel geht es doch nur darum, Amd kaputtzumachen, um dann ganz beliebig die Preise diktieren zu können :[
Daß es dann auch keine Innovation mehr gibt (da kein Druck mehr von Konkurrenz), dürfte wohl auch klar sein...
 
[Uzntuk]McGizmo;3416463 schrieb:
Mein Gott, zum Kotzen sowas. "Die Firma ist erfolgreich? Dann wird denen gleich was eingetrichtert."

Chancengleicheit?! Lächerlicher geht es doch nicht. Chancengleichheit ensteht nicht durch gewaltsames Eingreifen in die Marktwirtschaft sondern konkurrenzfähige Produkte aller Hersteller, in diesem Fall müsste AMD also nachziehen.
http://www.it-im-unternehmen.de/strategie/article20050714007.aspx

Es war einmal - AMD hatte den 80386-40, der im kleinen Kunststoffgehäuse direkt auf dem Mainboard gelötet werden konnte - ohne Kühler.
Bei Intel der 80386-33, im großen Keramikgehäuse und teils schon mit Passivkühlkörper - Pfusch.

Aber Intel hatte ja per 4004 die CPUs Stück für Stück ähnlich weiter entwickelt und konnte AMD so einfach den weiteren Zugang verweigern.
Wobei Intel dieses Abkommen mit AMD nicht aus reiner Freundschaft gemacht hat.
Ohne Cross-Licensing Abkommen oder Second Source Hersteller hätte IBM niemals den 8088 für den PC verwendet. Damals gab es diverse 8080 Verwandte oder den Motorola 68000 (später beim Mac und Atari ST) die alle bei mehreren Herstellern abrufbar waren.
Intel wäre ohne AMD zum Nischenladen geworden hat aber später dann AMD ein Bein gestellt um die Konkurrenzfirma zu ruinieren.

Oder den C2D ff. - ohne AMD hätte Intel den Itanium zum Desktop-Prozessor gemacht und die 5kg Notebooks dazu genommen.

Man sollte wieder an den Beginn der PC-Ära zurückdenken und für jede Komponente mindestens 2 Hersteller weltweit fordern. Die Sockets gehören wie die DRAM international genormt, austauschbar bestückbar mit Intel. AMD, o.anderen.
Wir sind weit weg gekommen vom normalen technischen Wettbewerb mit internationalen Standards für alle Marktteilnehmer.
 
Prominentes Beispiel in Deutschland: Die marktführenden Elektronikhändler Saturn und Media Markt weigern sich bis heute, PC mit AMD-Prozessoren zu verkaufen.
Aber das mit Media Markt und Saturn, das ist auch richtige Sauerei........ Ich finds richtig das Intel eine auf die Fresse bekommt, überall steckt nur noch Intel drin und das selbst bei Apple:[ In diesem hat Intel auch IBM verdrängt, es mal geplant Cell Prozessoren zu verbauen in Powermac's
 
Vor Jahren behauptet ein solcher Verkäufer bei AMD-Rechnern würde USB nicht richtig funktionieren.
Im Vergleich zum tatsächlichen VIA-Bug ein Bonsai-Thema, aber man hat lästige Nachfragen nach AMD-Rechnern vom Hals.
Lustig. Für eine Kollegin wollte ich mal ihren alten Rechner mit USB-Karte ausstatten damit sie einen neuen Drucker mit USB-Anschluss benutzen kann. Hat nicht funktioniert, der Rechner hat sich sofort aufgehängt wenn ein USB-Gerät daran angeschlossen wurde. Der Rechner war ein Pentium 133MHz mit VIA Chipsatz.
Die USB-Karte ist dann in einen Athlon mit Irongate-Chipsatz gewandert.
 
Ich kann nur hoffen, das intel wirklich heftig eins auffe Fresse bekommt, so dass sie richtig doll bluten, 5mrd 'Schadenersatz' an AMD wäre das mindeste, Offenlegung des FSB und aberkennung einiger Patente wäre auch nicht verkehrt...
 
[3DC]Payne;3417265 schrieb:
Ich kann nur hoffen, das intel wirklich heftig eins auffe Fresse bekommt, so dass sie richtig doll bluten, 5mrd 'Schadenersatz' an AMD wäre das mindeste, Offenlegung des FSB und aberkennung einiger Patente wäre auch nicht verkehrt...
M.a.W. du verlangst, dass Intel ATI für AMD bezahlt???
 
die EU muss dieses quasi monopol von intel beenden !

zumindest in EUROPA .

fm
 
Lustig. Für eine Kollegin wollte ich mal ihren alten Rechner mit USB-Karte ausstatten damit sie einen neuen Drucker mit USB-Anschluss benutzen kann. Hat nicht funktioniert, der Rechner hat sich sofort aufgehängt wenn ein USB-Gerät daran angeschlossen wurde. Der Rechner war ein Pentium 133MHz mit VIA Chipsatz.
Die USB-Karte ist dann in einen Athlon mit Irongate-Chipsatz gewandert.
Diese Art von Verkäufern würde sowas vermutlich nur mit "Ja wenn sie denn einen Intelrechner
ohne Intelchipsatz kaufen, dann sind Sie ja wirklich selbst Schuld." und somit das Monopol
sogar noch weiter Unterstützen.
 
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