News Hat AMD den OpenCL-Support für CPUs gestrichen?

Onkel_Dithmeyer

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Warum behauptet LuxMark auf einmal keine OpenCL-fähige CPU mehr im System zu finden, wenn Jahre zuvor der Test noch problemlos durchlief? Auf der Suche nach Antworten stolpern wir über einen Foren-Eintrag, der das selbe Problem beschreibt. Das interessante ist, dass der AMD-Mitarbeiter dipak darauf geantwortet hat und bestätigt, dass der OpenCL-Support für CPUs von Seiten AMDs eingestellt wurde.
(…)

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Zuletzt bearbeitet:
Hat mich auch schon traurig gemacht.

Ich sehe bei AMD oft Ideen die so wirken als wären sie vorrangig auf allgemeinen technologischen Fortschritt (offene Standards und so) und nur dadurch auf die Entwicklung der Firma ausgelegt. Etwas, was mich immer positiv darin bestätigt »Fan« zu sein.

Hier wurden dann wohl Ressourcen umverteilt – sicherlich auch zum (nicht nur finanziellen) Vorteil von anderen Dingen (sei es jetzt GPU only). Schade ist es trotzdem.
 
Nun weiss ich auch was wirklich dahinter steckt das AMD den OpenCL Support eingestellt hätte.
Das hatte ich neulich mal in irgendeinem Forum gelesen und kam mir wenig glaubhaft vor. Wie oft wurde die CPU Variante denn überhaupt genutzt und ist davon nur der normale Radeon Treiber betroffen oder auch die Pro Variante? Eine entsprechende Aufspaltung käme mir nämlich durchaus sinnvoll vor denn kaum einer dürfte mit einer einfachen Radeon debuging Aufgaben durchführen und mir ist auch kein Programm im Desktop Alltag bekannt das ernsthaft den CPU Support für OpenCL genutzt hätte. *noahnung*
 
OpenCL auf der GPU ist nun mal um ein vielfaches schneller. Daher lohnt es sich nicht wirklich.
Außer paar Benchmarks wüsste ich auch kein Programm.
 
Man spart sich zumindest Crosscompiling. OpenCL-Apps laufen unter verschiedenen Betriebssystemen und auf unterschiedlichster Hardware. Selbst wenn der tatsächliche Nutzen für den Anwender eher gering ist, könnte man das zumindest vernünftig kommunizieren.
 
Der Intel-OpenCL-Treiber funktioniert auch mit AMD-CPUs und war die letzten male sogar schneller, jedenfalls solange er für sich läuft, ohne GPU.
 
Afaik hat der CPU Anteil einer APU nie mehr als OpenCl 1.2 gekonnt - alleine das ist schon ein Armutszeugnis.
Intel hat da sehr viel mehr Arbeit reingesteckt.

M.E. hätten gerade AMDs APUs davon profitieren können, wenn CPU und GPU sich über die OpenCL Funktion clSVMAlloc(...) gemeinsames Shared Virtual Memory hätten allokieren und gegenseitig austauschen können, ohne dass dabei irgendwelche Speicherbereiche kopiert hätten werden müssen, weil der Speicher physisch derselbe gewesen wäre.
Die Chance hat AMD anscheinend nicht gesehen oder nicht sehen wollen. Man hätte bereits vor Jahren ein Alleinstellungsmerkmal aufbauen können...
MfG
 
Ich hab eh den Eindruck, dass AMD das Thema OpenCL, huma, HSA, etc. ziemlich schleifen lässt seit sie wieder eine performante CPU haben. In der Zeit, als man mit dem CPU-Part deutlich hinter Intel herhing, wurde das Thema forciert und der Eindruck erweckt, dass das auch für "Normaluser" der Weg der Zukunft sein könnte, rechenaufwändige Sachen an die GPU zu deligieren. Aber was ist bis jetzt defacto greifbares dabei herausgekommen – Nischenanwendungen mal ausgenommen? Der Brot-und-Butter-Anwender, der seine PCs und Laptops bei Aldi, Mediamarkt und Co. kauft, rechnet auch im Jahr 2019 eher nicht via GPU. 2014 herum verging kaum eine Woche, in der das Thema HSA/huma nicht thematisiert wurde von Seiten AMDs. Aber seit Ryzen ist es still geworden. Warum? Weil man die GPU als Unterstützung für die schwache CPU nicht mehr braucht? *noahnung*
 
Ich würde ehr sagen weil AMD nahe zu keine Unterstützung seitens der Softwarehersteller bekommen hat und bekommt.
AMD hats angeboten,aber kaum einer hatte es genutzt und wenn MS nicht mit Spielt bringt es eh nix in der Windows Welt.
 
Das würde ich jetzt nicht so sehen, in den letzten Jahren ist die Rechenleistung von GPUs enorm gestiegen. Nur mal im Vergleich Milkiway@home die Wu kann man auf CPU oder GPU rechnen lassen. VegaII 20 Sec. da müsste die CPU die Wu in 40 Sec. schaffen um genauso effizient zu sein. Also spart man sich das einpflegen von OpenCL in das CPU Designe.

Für den normalo User/Gamer ist das doch eh vollkommen egal.
 
Ich denke dafür dürften mehrere Fakoren verantwortlich sein.
Sicherlich wird die vergleichsweise schwache Bulldozer Architektur die treibende Kraft hinter HSA und Co. gewesen sein, bei der die GPU zum neuen Co Prozessor mutieren sollte. Seitens der Software Industrie war das aber weitestgehend komplett untergegangen, mir ist zumindest kein Programm bekannt dass von den Möglichkeiten gebrauch machte. Mit der deutlich stärkeren Zen Architektur ist man wiederum nicht mehr so sehr darauf angewiesen und konzentriert jetzt offenbar die Bemühungen auf den Bereich wo man eine Zukunft sieht.
 
Eigentlich war das Rechnen auf der iGPU ein Thema, seitdem AMD ATI übernommen hat.
Es wurde suggeriert, dass die FPU bald nur noch eine geringe Rolle spielen würde, weil man ja bald die mächtige GPU auf demselben Dice integriert haben würde.
Und an sich wäre da auch viel machbar gewesen, seitdem GPU und CPU denselben Speicher allokieren konnten (wenn auch nicht die FPU überflüssig geworden wäre).
Nur im Nachhinein glaube ich, dass AMD nur Nebelkerzen gezündet hat und in Wirklichkeit gar nicht wollte.
Eigentlich ein Fall für die Börsenaufsicht.
MfG
 
Ich denke schon das sie es wollten denn der nächste Schritt hätte die Einbindung der stärkeren dGPUs sein können nur was bringt die dollste Hardware wenn sie von der Software Industrie ignoriert wird? Ohne Software die sie nutzt ist die Hardware nutzlos.
 
Naja, AMD hat immer gefaselt, dass sie auf offene Standards setzen, daher OpenCL.
Aber der Hintergrund war wohl eher, dass sie sich von den offenen Standards versprochen haben, dass andere die Arbeit für sie machen.
Es hat ewig gedauert, bis sie ihre OpenCL Treiber für iGPU und auch dGPU am laufen hatten.
So kann man keinen Blumentopf gewinnen, zumal Konkurrent Nvidia Hundertschaften damit beschäftigt, CUDA zu pflegen und zu erweitern.
Das wird AMD auch gewusst haben und hat m.E. schon von vornherein das Handtuch geworfen.
Alles was sie getan haben, war Gerede und PR, ohne jemals mehr als eine handvoll Leute an die Sache gesetzt zu haben.
MfG
 
Das eine schließt doch das andere nicht aus.
Natürlich ist ein großer Vorteil offener Standards das man nicht die gesammte Entwicklungs- und Durchsetzungsarbeit nicht alleine stemmen muss, dafür dürfte AMD weder die man Power, noch die erforderlichen Finanzen haben. erst recht zum damaligen Zeitpunkt aber was wäre die Alternative gewesen? Däumchen drehen und nichts machen?
Die x86er Software Industrie hat HSA und Co. ignoriert, wie sieht es also in anderen Bereichen aus wo diese Funktionen von anderen Herstellern ebenfalls unterstützt wurden?
Hätte AMD das von dir beschriebene Handtuch geworfen, warum haben sie dann bei den APUs weiter an HSA und Co. gearbeitet? Nvidia muss die beschriebenen Hundertschaften für CUDA beschäftigen denn sie sind die einzigen die ihre API seitens der Hardware nutzen.
 
Ich hab eh den Eindruck, dass AMD das Thema OpenCL, huma, HSA, etc. ziemlich schleifen lässt seit sie wieder eine performante CPU haben.

sompe
Ich denke schon das sie es wollten denn der nächste Schritt hätte die Einbindung der stärkeren dGPUs sein können nur was bringt die dollste Hardware wenn sie von der Software Industrie ignoriert wird? Ohne Software die sie nutzt ist die Hardware nutzlos.

Heute, 20:07Woerns
Naja, AMD hat immer gefaselt, dass sie auf offene Standards setzen, daher OpenCL.
Aber der Hintergrund war wohl eher, dass sie sich von den offenen Standards versprochen haben, dass andere die Arbeit für sie machen.

Problem ist wohl, dass Nivea CUDA faktisch durchgedrückt hat und AMD muss einfach immer noch mit seinen Kräften haushalten
 
Manche sehen es zu schwarz: OpenCL ist nicht das Ding, was jeder Anwender in 70 % seiner Software nutzt. Das muss es auch nicht, um eine Berechtigung zu haben.
Es genügt, wenn es ein paar Programme nutzen und der Effekt so groß ist, dass man froh ist, das Feature zu haben. In LibreOffice wurden z. B. beeindruckende Beschleunigungen erzielt.

Insgesamt kommen mir die Software-Entwickler zu lahm vor. Manche haben 1x reingeguckt und zu früh aufgegeben. HSA wurde ja über Jahre ausgerollt, und hat heute auch bessere Werkzeuge als früher. AMD hat schon einiges gemacht, mir fallen auch Entwicklerveranstaltungen ein.

Vielleicht hat das zu wenig eingebracht. Mir fiel auf, dass HSA bis zu Carrizo immer auf den Folien erwähnt wurde, und danach weniger.

CUDA faktisch durchgedrückt
Es gibt Ansätze dagegen, Umsetzungen von CUDA auf OpenCL. Häufig setzt sich am Ende der offene Standard durch.
 
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Hatte AMD nicht seinerzeit auch ein Tool gebastelt mit dem CUDA Programme weitestgehend zu OpenCL konvertiert werden konnten?
 
Ich hab eh den Eindruck, dass AMD das Thema OpenCL, huma, HSA, etc. ziemlich schleifen lässt seit sie wieder eine performante CPU haben.
Haben sie aber nicht.
Schau dir mal HBCC an, das geht doch in diese Richtung.
Also ganz gescheitert ist es nicht, nur, wie schon gesagt, ohne echte Software unterstützung bringts halt nicht so sonderlich viel...

Also bleiben nur Konsolen und eben solche Dinge wie HBCC...
 
Softwareentwicklung ist halt auch nicht so einfach. Was will man berechnen und warum?

Wissenschaft mit Simulationen bzw. Beweißführungen, was eben ein sehr spezieller Bereich ist.
Buissnes mit Künstlicher Idiotie weil ein Schalter kann halt nicht mehr als etwas automatisieren.
Gaming wegen den zu erwartenden Gewinn.

Und bei open source dauert eh alles länger. "Es ist fertig wenn es fertig ist."
 
Hatte AMD nicht seinerzeit auch ein Tool gebastelt mit dem CUDA Programme weitestgehend zu OpenCL konvertiert werden konnten?

Das mag auch sein. Zuletzt hatte ich über ein anderes Projekt gelesen (das war glaube ich eine größere Initiative von OpenSource-Entwicklern), mit dem CUDA-Anweisungen direkt in OpenCL umgesetzt werden sollen. Ich komme gerade nicht auf den Namen.
 
Boltzmann-Initiative? irgendwie so klang es.
 
Ich "kenne" CU2CL oder direkt von AMD das HIP.

€dit: Boltzmann ist in ROCm aufgegangen, HIP und HCC sind ein Teil davon. Außerdem habe ich noch Coriander gefunden.
 
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tspoon schrieb:
OpenCL auf der GPU ist nun mal um ein vielfaches schneller. Daher lohnt es sich nicht wirklich.
Außer paar Benchmarks wüsste ich auch kein Programm.
Basiert denn nicht Blender auf CPU-OpenCL? Oder gilt das nicht zumindest für bestimmte von Blenders Renderern?
Da Blender einer der offiziellen AMD-Benchmarks für Ryzen war, wäre das ein wirklich schlechtes Licht, in das man sich hiermit stellt.


BoMbY schrieb:
Der Intel-OpenCL-Treiber funktioniert auch mit AMD-CPUs und war die letzten male sogar schneller, jedenfalls solange er für sich läuft, ohne GPU.
Wie installiert man denn Intels OpenCL-Treiber auf einer AMD-Plattform? Ist es parallel zu AMDs GPU-OpenCL-Treiber möglich?


@Nero24
Wenn die Gründe für das Nachlassen der OpenCL-, HSA- und/oder hUMA-Bemühungen (auch) in diesem Bereich zu suchen sind, dürfte es eher an dem Verhältnis zwischen CPU- und GPU-Leistung liegen: Bei schwacher CPU-Einzelkernleistung und marktführender GPU-Gewalt – wie mind. Ende 2011 bis Mitte 2013 gültig – herrscht natürlich ein ganz anderes Gefälle als bei furios galoppierender Prozessorleistung ggü. finanziell ausgedörrter GPU-Ressourcen (wie seit Ryzen-Markteintritt).


@bschicht86
Die Boltzmann-Initiative ging/geht von AMD aus (…und ist bestimmt wie üblich dort steckengeblieben…). derDruide sucht(e) nach einer "Initiative von OpenSource-Entwicklern", also wahrscheinlich nicht seitens AMD. Ich vermute, er meint(e)
https://www.planet3dnow.de/vbulleti...A-fuer-Linux?p=5220093&viewfull=1#post5220093
(o. https://www.planet3dnow.de/vbulletin/threads/432555-Intel-entwickelt-SYCL-fuer-LLVM-Clang-Phoronix?p=5227055&viewfull=1#post5227055)
 
Jaaaaa, danke, das meinte ich. David Airlie ist kein kleines Licht bei der Linux-Entwicklung - im Gegenteil. Seinen Namen liest man regelmäßig auf Phoronix.
Die Folien klingen sehr interessant, und ich nehme Wetten an, dass CUDA seine Bedeutung verlieren wird. Linux ist in diesem Umfeld enorm wichtig - und die Firmen hinter Linux mögen keine einschränkenden, proprietären Pseudo-Standards. Wenn die Community (z. B. das Khronos-Konsortium) sich entschließt, da was zu tun, dann lebt CUDA nicht mehr lange.

GSYNC ist ja auch faktisch tot (wer jetzt noch einen GSYNC-Monitor kauft, ist bescheuert!), und dass obwohl AMD derzeit eine GPU-Schwäche hat. Offener Standard vs. proprietärer Mist.

Das proprietäre H.265 wird gerade förmlich von AV1 überrannt (das steht noch nicht in der CHIP, aber wenn man die Meldungen dazu verfolgt, weiß man es. Die Fortschritte im AV1-Ökosystem sind um Klassen schneller als bei H.265 zu einem vergleichbaren Zeitpunkt. Die Industrie arbeitet mit Hochdruck daran.)
 
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