Ich möchte meine Heizung verstehen...

Shai Hulud

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Unsere Heizung ist ein Durchlauferhitzer. Der Temperatursensor ist in der Wohnküche. Die dortige Heizung ist natürlich immer voll aufgedreht (sonst würde die Heizung ja dauerheizen, da die eingestellte Temperatur von z.B. 21°C ja sonst nie erreicht würde)...

Ich verstehe die Heizungsrohre als Kreislauf, an den an versch. Stellen die Heizkörper angeschlossen sind (Richtig??)

Jetzt mal ein Gedankenspiel:

Die erwähnte Heizung in der Wohnküche, dann jeweils eine Heizung in Ober- und Dachgeschoss.

In beiden Fällen heizt der Heizkörper in der Küche von angenommen 18°C auf 21°C:

Fall 1:

Wenn angenommen die Heizung in OG und DG auf 0 gestellt wären, dann würde das für die Erwärmung der Küche heiße Wasser weiter im von mir vermuteten Heizkreislauf an den abgestellten Heizkörpern in OG und DG "vorbeilaufen" und wieder im Durchlauferhitzer ankommen. Es dauert dabei angenommen 1 Stunde, um die Küche von 18°C auf 21°C zu erhöhen...

Ergibt einen Energieverbrauch von X

Fall 2: Heizkörper in OG und DG stehen auf 3 (21°), das heiße Wasser würde jetzt durch die beiden Heizkörper laufen und neben Küche auch OG und DG heizen.

Und hier habe ich jetzt vermutlich einen Denkfehler: Das Erwärmen der Küche würde mMn ebenfalls 1 Stunde dauern. Sobald dort 21°C herrschen, schaltet die Heizung ab - egal welche Temperatur in DG oder OG erreicht wurden. Bleibt der Heizungsverbrauch dann in beiden Fällen nicht ungefähr gleich?
 
Das kann man so nicht beantworten, wenn man die Heizung nicht kennt, also Verlauf der Rohrleitungen, Meßstellen der Sensoren usw., also kann ich höchstens was Allgemeines dazu sagen. Üblicherweise sollte aber in jedem Raum, der für sich automatisch regelbar ist, auch ein Sensor sein, sonst macht das ja keinen Sinn. Um mal einen PC-Vergleich zu machen (wollte ich immer schon mal^^): man kann schlecht die CPU temperaturabhängig throtteln, wenn man die Festplattentemperatur mißt. Natürlich kann es sein, daß in der Wohnküche eine Sensorsteuerung ist und in den anderen Räumen einfach keine automatische Steuerung, sondern einfach nur der Drehknopf am Heizkörper.

Üblicherweise hat eine Zentralheizung einen Verteiler, von dem aus die Heizkreise (für Heizkörper oder Fußbodenheizung) abgehen und dann auch wieder zusammenlaufen, wonach dann das gesamte rücklaufende abgekühlte Wasser wieder von der Heizung (Gasbrenner, Ölbrenner, Pelletofen, Solartherme, Fernwärme usw.) erwärmt wird und dann per Umwälzpumpe wieder in die Heizkreise gedrückt wird. D.h. alle Heizkörper erreicht gleich warmes Wasser (mal unterschiedliche Verluste durch unterschiedliche Rohrlängen und Isolierungen nicht eingerechnet). Wenn man einen oder mehrere Heizkreise abdreht, dann geht da natürlich kein Wasser durch, was folglich dort auch nicht abkühlen kann und somit auch weniger Heizbedarf erzeugt. Ob die Heizung läuft oder nicht, bestimmt die Vorlauftemperatur. Habe ich in den Räumen einen Sensor, der einzelne Heizkörper regelt, dann dreht der bei erreichter Solltemperatur im Raum den Heizkörper zu, womit dann das Wasser vom Vorlauf nicht mehr so stark abgekühlt wird bis es wieder bei der Heizung ist, womit sich dann die Heizung auch runterregelt, um die Vorlauftemperatur nicht zu überschreiten.

Hat man keine Zentralheizung, dann ist jeder Raum für sich getrennt beheizt, oder auch eben gar nicht. Z.B. gab es in alten Bauernhäusern ein Herdfeuer in der Küche, einen Kachelofen in der guten Stube und keine Heizung in den Schlaf- und Lagerräumen und im Stall, diese Räume bleiben einfach nur frostfrei, weil sie unterm gleichen Dach sind und die Tiere Wärme erzeugen. Ältere reine Wohnhäuser haben z.B. einen Kachelofen in der Mitte des Hauses, der dann in alle Räume außenrum ragt und sie so heizt. Noch neuere Wohnhäuser ohne Zentralheizung haben z.B. klobige Nachtspeicheröfen in einigen Räumen, die billigen Nachtstrom zum Aufheizen von Schamottsteinen nutzen, die dann tagsüber die Wärme abgeben.

Aber unter "Durchlauferhitzer" versteht man ein Gerät zur Warmwasserbereitung, z.B. zum Duschen usw., was also an der Trinkwasserleitung hängt und dort abgezapftes Wasser erwärmt. Im Gegensatz zu einem großen Boiler, der Warmwasser vorhält. Mit der Heizung für die Wärme in den Räumen hat das nichts zu tun.
 
Wenn man einen oder mehrere Heizkreise abdreht, dann geht da natürlich kein Wasser durch, was folglich dort auch nicht abkühlen kann und somit auch weniger Heizbedarf erzeugt.

Danke, das war der Denkfehler.

Aber unter "Durchlauferhitzer" versteht man ein Gerät zur Warmwasserbereitung, z.B. zum Duschen usw., was also an der Trinkwasserleitung hängt und dort abgezapftes Wasser erwärmt. Im Gegensatz zu einem großen Boiler, der Warmwasser vorhält. Mit der Heizung für die Wärme in den Räumen hat das nichts zu tun.

So nennen wir unsere Heizung aber. Ist eine Gasheizung ohne so einen großen Wasserspeicher (der immer auf Temperatur gehalten werden müsste). Vorteil: Es wird nur Gas verbraucht, wenn man warmes Wasser oder ne warme Heizung braucht. Nachteil: Dauert etwas, wenn man warmes Dusch/Badewasser braucht...
 
Sowas hatte ich auch mal. Vorteil war, das heißes Wasser bei Bedarf zur Verfügung stand.
Nachteil war, dass der Vorteil nicht galt wenn die Wetterlage mies war und die Abluft in den Kamin zurück gedrückt hat. -> CO2-Sensor macht dicht, mitten im Duschen gibts nur noch kalt -> hallo WACH
 
Danke, das war der Denkfehler.



So nennen wir unsere Heizung aber. Ist eine Gasheizung ohne so einen großen Wasserspeicher (der immer auf Temperatur gehalten werden müsste). Vorteil: Es wird nur Gas verbraucht, wenn man warmes Wasser oder ne warme Heizung braucht. Nachteil: Dauert etwas, wenn man warmes Dusch/Badewasser braucht...

du meinst eine gastherme ;-)
 
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