News Intel verhandelt über CPU-Fremdfertigung

Onkel_Dithmeyer

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Intels 10-nm-Desaster ist noch nicht vom Tisch, da gehen zwei Konkurrenten in der Chipfertigung in die Risiko-Produktion mit 5 nm. Letzte Woche hatte daher schon Third Point, ein großer Anteilseigner bei Intel, die Forderung auf den Plan gesetzt, zumindest eine externe Fertigung zu prüfen, um im Wettbewerb gegen AMD nicht vollends abgehängt zu werden. Bloomberg berichtet nun via Heise, dass Intel erste Gespräche führt. Die Ergebnisse sollen zusammen mit dem Quartalsergebnis am 21.01. bekannt gegeben werden.

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Die Fertigung ist ja nur ein Teil der Gründe weshalb AMD Intel derzeit so dermaßen abhängt. Vieles hängt ja auch damit zusammen, dass Intel noch komplett auf monolithische Designs setzt und damit noch deutlicher auf eine gut funktionierende Fertigung mit hohen Waferzahlen angewiesen ist sowie einfach deutlich weniger flexibel ist und signifikante Nachteile in der Skalierbarkeit hat.

Gerade im Serverbereich sind die Chiplets ausschlaggebend und gar nicht so sehr die 7nm Fertigung bei TSMC (welche aber natürlich trotzdem ein großer Vorteil ist, keine Frage).
 
Wenn Intel etwas Fremdfertigen lässt muss es dafür auch Käufer geben. 4 - 8 Kerner im Desktop Bereich und verkaufen über den Preis. Eine richtige Neuentwicklung wird es da nicht geben.

Im Serverbereich scheiterte es an dem immer noch Angeschlafenen L3. Man hört auch nichts das sie irgend etwas brauchbares entwickeln.
 
Aber auch die Verbraucher müssen Intel mehr Erfolg bei der Eigenfertigung Wünschen
Kurzfristig vielleicht, aber langfristig kann man das auch anders sehen. Wahrscheinlich wäre es am besten für Konkurrenz, Innovation und Preise, wenn Intel die ein oder andere Sparte verselbstständigen oder veräußern würde. Die Fertigung wäre bestimmt kein schlechter Kandidat dafür. Das passiert aber nur, wenn es Intel nicht bei "nur noch" etwas unter 80% x86-Marktanteil schon gleich wieder so gut geht, dass sie immer noch höhere Fertigungskapazitäten und damit bessere Lieferbarkeit, das größere Produktportfolio und mehr Geld haben, ganz zu schweigen von den Beziehungen und Marktverflechtungen, die Intel noch über Jahre Absätze garantieren werden.
Als Verbraucher kann ich mir eigentlich nur wünschen, dass verkrustete Strukturen sich auflösen, damit mehr Vielfalt entstehen kann.
 
Ich als Verbraucher lebe lieber mit einem verknappten Angebot an Prozessoren, GPUs und ähnlichen Gütern, als weiterhin vor der Situation zu stehen, dass eine Firma trotz solcher Probleme bei Technologie und Produktpalette dennoch bei Marktanteil, Umsatz und Gewinn Lichtjahre voraus ist. Wenn überhaupt wird sich das nur dann grundlegend ändern, wenn die aktuelle Situation weitere drei bis vier Jahre so bleibt: Einerseits müsste AMD mehr liefern können bzw. große Liefermengen über längere Zeiträume fest zusagen können und andererseits müssen langfristige Verträge und Produktentscheidungen in Unternehmen auslaufen bzw. neu angestoßen werden, damit sich das in den Orders ändern kann.
 
Mir gefällt die Situation bei AMD auch nicht besonders. Es macht den Eindruck, dass bei GloFo nur noch IO Chiplets und Chipsets und ehemals langfristig lieferbar bezeichnete Embedded Produkte früherer Generationen produziert werden. Es fehlt für kleine CPUs und GPUs ein GloFo 12nm+++ Design oder ein entsprechendes bei Samsung.

Mit den Chiplets ging die Zweit- bzw. Drittverwertung eines Designs in verschieden dimensionierten Dies verloren mit denen zuvor Top-Produkte und Low-End segmentiert wurden und es Flexibilität in der Fertigung gab. Wenn ohnehin bei TSMC in 7nm nur 8-Core Chiplets oder relativ grosse APUs hergestellt werden sollte in anderer Fertigung ebenso modernes aber kleineres niedriger taktendes Silicon doch möglich sein.

Aber auch V2000 Embedded wurde als 7nm APU umgesetzt. Man könnte meinen GloFo ist schon mit den IOs und Chipsets ausgelastet und alles hängt an TSMC. Alles was umsatzträchtig ist scheint von TSMC abhängig zu sein. So ist Marktanteil nur langsam zu erobern. Solange Konsolen hoch gefragt sind könnte das vielleicht eine Zunahme im Marktanteil im PC Bereich verhindern. Dabei kommt der Konsolenmarkt idR erst 6-12 Monate nach Release nochmal richtig in Schwung, sobald echte System-Seller erscheinen.
 
Der Artikel ist doch ziemlicher Quark. Als ob TSMC auch nur ansatzweise genügend Kapazität hätte damit Intel dort auch nur einen nennenswerten Teil der CPUs fertigen lassen könnte. Intel kann wenn überhaupt nur irgendeine CPU dort fertigen lassen die keine großen Stückzahlen benötigt. Man kann diesen Move nur so verstehen, dass Intel die Kapazitäten für AMD bei TSMC verknappen will, so dass AMD nicht weiter wachsen kann und Intel nicht gefährlich werden kann.
 
Natürlich würde Intel vor allem die Kapazitäten haben wollen, die noch nicht vergeben sind. Also 5nm irgendwann in 2 Jahren oder so.
Und natürlich werden das vor allem kleinere, mobile Chips sein, die auf Sparsamkeit getrimmt sind. Vielleicht noch eine schnelle Spieler-CPU, die man dann sauteuer anbietet, um auf dem Papier wieder die #1 zu sein.
Im Fall einer größeren Auslagerung müsste sich Intel ja ohnehin die Frage stellen, wohin mit den vielen eigenen Fabs. Die könnte intel dann z.B. TSMC überlassen - analog wie bei AMD/GloFo. Mindestens eine Fab müssten sie aber behalten für die Militäraufträge.
 
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