Israel marschiert im Libanon ein

Zu dem Artikel:

Das dachten Bomber Harris und Konsorten in den 40ern auch schon, damals wie heute eine stupide Fehleinschätzung.

Mal angenommen, die These von der "Blaupause" würde stimmen, was könnten die USA aus dem Krieg lernen?
Das es nicht möglich ist, einen Krieg gegen gut organisierte Guerillaverbände inmitten der Zivilbevölkerung vor Augen der Weltöffentlichkeit zu gewinnen, unabhängig von dem Grad an personaler und materieller Überlegenheit. *suspect*
Wobei die Situation imho nicht ganz so vergleichbar ist, zuerst wären die USA im Iran ja mit der regulären Armee konfrontiert, wobei sich dann natürlich im weiteren Verlauf Teile davon in Guerillaverbände umwandeln könnten.

ich denke nicht, daß der begriff blaupause richtig ist, eher "generalprobe". es geht darum, die situation hoch zu köcheln. hier konkret: was wäre, wenn syrien und der iran offensiver auf der seite der hisbolla aktiv geworden wären? man hätte sie erneut achse des bösen titulieren können. das erste, was gemacht werden muß bei einem gewollten krieg: den gegner entmenschlichen und den eigenen leuten angst vor ihnen einjagen. dieser prozeß ist deutlich im gange und gewinnt an fahrt. man macht dies solange, bis kriegsbereitschaft da ist - oder man keinen krieg mehr will, warum auch immer...

genau deswegen glaube ich auch nicht an entspannung - es ist nur eine pause. internationale truppen in den libanon zu holen paßt im ürbigen sehr gut zum konzept: wenn "unsere jungs" da "opfer" von iranisch gesteuerten "terroristen" werden, dann wird bei uns die friedenliebe schnell sinken :P
 
Zu dem Artikel:

Das dachten Bomber Harris und Konsorten in den 40ern auch schon, damals wie heute eine stupide Fehleinschätzung.

Mal angenommen, die These von der "Blaupause" würde stimmen, was könnten die USA aus dem Krieg lernen?
Das es nicht möglich ist, einen Krieg gegen gut organisierte Guerillaverbände inmitten der Zivilbevölkerung vor Augen der Weltöffentlichkeit zu gewinnen, unabhängig von dem Grad an personaler und materieller Überlegenheit. *suspect*
Naja, gerade für den Iran sollte aus dem ersten Golfkrieg klar sein, dass jeglicher Krieg die Mullahs nur noch fester etabliert. Für so geistig beschränkt halte ich nicht mal die US-Administration, dass die glauben, den Iran in die Kapitulation bomben zu können.

Wobei die Situation imho nicht ganz so vergleichbar ist, zuerst wären die USA im Iran ja mit der regulären Armee konfrontiert, wobei sich dann natürlich im weiteren Verlauf Teile davon in Guerillaverbände umwandeln könnten.
Meines Wissens nach sind die Bassidsch, also die Gotteskrieger, personell mittlerweile deutlich besser aufgestellt, als die regulären Streitkräfte. Letztere werden seit dem ersten Golfkrieg immer mehr in den Hintergrund gedrängt, und verlieren immer mehr an Bedeutung als iranisches Militär. Insofern dürfte den US-Truppen ein heißer Empfang bevor stehen, wenn sie sich wirklich mit dem Iran anlegen wollen. Dann ist das, was die Hisbollah im Libanon produziert hat nur ein laues Lüftchen dagegen. Ganz davon abgesehen knallen in der restlichen muslimischen Welt dann endgültig die Sicherungen durch. Dann brennen garantiert nicht mehr nur Flaggen und Botschaften.
 
Meines Wissens nach sind die Bassidsch, also die Gotteskrieger, personell mittlerweile deutlich besser aufgestellt, als die regulären Streitkräfte. Letztere werden seit dem ersten Golfkrieg immer mehr in den Hintergrund gedrängt, und verlieren immer mehr an Bedeutung als iranisches Militär.

Wenn ich das richtig sehe, gibt es iranische Armee, Pasdaran (Revolutionsgarde) und Bassidschi (paramilitärische Freiwilligenmiliz).
Etwas über die Schlagkraft/Bedeutung der Letzteren zu erfahren, ist irgendwie nicht so einfach.
Sollen wohl 11 Mio. nomineller Mitglieder haben, nach wiki hauptsächlich zur Unterdrückung der Opposition eingesetzt werden.
Kann mir nicht vorstellen, daß alle davon in etwaige Kampfhandlungen eingreifen würden, aber wenn auch nur ein Teil davon einen Guerillakrieg gegen einen möglichen Aggressor eröffnet wäre das sicher sehr ernst zu nehmen.

Aus dem wiki-Artikel zu den iranischen Streitkräften:
Zur Demonstration militärischer Stärke über weitere Distanzen stehen dem Iran lediglich sein Raketenarsenal, sowie die Unterstützung irregulärer Kämpfer, beispielsweise in Palästina, zur Verfügung.
Die wenigen bekannten iranischen Quellen lassen darauf schließen, dass diese beiden Möglichkeiten im Fall eines US-Angriffes gemeinsam mit einer Guerilla-Taktik im eigenen Land eine entscheidende Rolle spielen sollen. Demnach würde der Iran mit einer Ausweitung des Kampfgebiets reagieren, was Raketenangriffe, möglicherweise mit ABC-Waffen, auf US- und israelische Ziele, sowie eine Aktivierung irregulärer und terroristischer Verbündeter vor allem im Nahen Osten bedeuten würde.

Wenn man diese Lage berücksichtig, fällt es (mir zumindest) schwer, von konkreten Angriffsvorhaben der USA vs. Iran auszugegehen (ganz zu schweigen, daß die US-Truppen imMo ja nicht gerade unbeschäftigt sind). Planspiele gibt es sicher, aber alles
weitere scheint doch eher unwahrscheinlich.
 
Kann mir nicht vorstellen, daß alle davon in etwaige Kampfhandlungen eingreifen würden, aber wenn auch nur ein Teil davon einen Guerillakrieg gegen einen möglichen Aggressor eröffnet wäre das sicher sehr ernst zu nehmen.
Ähm, das sind die, die im ersten Golfkrieg als Minenräumer (dabei aber hauptsächlich Kinder) losgerannt sind, nur in ein weißes Tuch gewickelt, damit die Gliedmaßen nicht über das gesamte Feld verstreut werden. Die Bassidsch waren auch die, die bloß mit der Mine in der Hand gegen irakische Panzer angerannt sind, die sich offen ins MG-Feuer gestürzt haben. Offenen Kampfhandlungen nach westlicher Militärdoktrin sind das zwar nicht unbedingt, aber sie würden jedem Angreifer böse weh tun, da sie offenbar absolut keine Angst vor dem Tod haben, sondern ihn im Gegenteil sogar noch herbei sehnen. Sowas ist der absolute Alptraum für westliche Militärs.

Wenn man diese Lage berücksichtig, fällt es (mir zumindest) schwer, von konkreten Angriffsvorhaben der USA vs. Iran auszugegehen (ganz zu schweigen, daß die US-Truppen imMo ja nicht gerade unbeschäftigt sind). Planspiele gibt es sicher, aber alles weitere scheint doch eher unwahrscheinlich.
Das sehe ich ähnlich. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die US-Strategen diese Eskalation riskieren wollen.
 
Ähm, das sind die, die im ersten Golfkrieg als Minenräumer (dabei aber hauptsächlich Kinder) losgerannt sind, nur in ein weißes Tuch gewickelt, damit die Gliedmaßen nicht über das gesamte Feld verstreut werden. Die Bassidsch waren auch die, die bloß mit der Mine in der Hand gegen irakische Panzer angerannt sind, die sich offen ins MG-Feuer gestürzt haben.

Ja, schon klar.
Aber in den letzten Jahre haben die sich ja auch anderweitig beschäftigt, kA, wieviele davon noch so fanatisch drauf sind, wie sehr sich diese Org. verändert hat.
11 Mio. Mitglieder klingt eher nach so einer Massenorg., wo sich die Mitglieder vielleicht paar Vergünstigungen erhoffen, wenn sie das "Parteibuch" oder was auch immer es da gibt vorweisen können. *noahnung*
 
Meines Wissens nach sind die Bassidsch, also die Gotteskrieger, personell mittlerweile deutlich besser aufgestellt, als die regulären Streitkräfte.
Was nützen denn Millionen von Möchtegern-Soldaten, wenn diese meist nur eine Kalashnikov haben (wenn überhaupt) und deren Ausbildung aus Nachplappern des Korans besteht? :]
Schon im Irak hat man gesehen, daß eine relativ kleine hochausgerüstete Armee wesentlich effizienter ist als Scharen von "hochmotivierten" Gotteskriegern...

Diese ganzen militärischen Planspielchen bringen aber letztendlich nix, wenn dem Feind das Leben der eigenen Leute nix Wert ist. Letztendlich können die USA bzw. Israel nur als Verlierer dastehen.
 
Ein schöner Kommentar in der Berliner Zeitung, wie ich finde, zur Diskussion um Bundeswehrtruppen im Nahen Osten: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/meinung/577620.html Hier ein Auszug:

Seit selbst die israelische Regierung einen Einsatz deutscher Soldaten im Libanon befürwortet, ist das Argument von CSU-Chef Edmund Stoiber und FDP-Chef Guido Westerwelle, die Bundesrepublik dürfe sich aus historischen Gründen nicht an einer Militärmission im Nahen Osten beteiligen, nicht mehr schlüssig. Gerade weil Deutsche einen Massenmord an den Juden verübt haben, muss sich Deutschland an der Friedenstruppe beteiligen.
 
US Truppen vs Iran würde ich auch für einen großen Fehler halten. Abgesehen davon, dass die US Truppen, wie hier schon richtig erwähnt wurde, fürchterlich beschäftigt sind.
Das mag für manchen nicht so aussehen, ist aber in der Tat so.

Ich weiß nicht, ob die Vereinigten Staaten in der Lage wären, momentan einen nächsten Krieg zu starten, aber auch nicht zu verachten ist die momentan sehr katastrophale Moral der amerikanischen Streitkräfte. Davon weiss ich ein Lied zu singen.

Im Moment gibt es keine "Hurra-Armee" seitens der USA. Und Moral spielt nunmal eine große Rolle in einem Kampfeinsatz.
 
Ich denke auch nicht, dass die US Armee derzeit einen weiteren Konflikt bewältigen kann. Personell herrscht jetzt schon Notstand und materiell sieht es wohl stellenweise auch nicht mehr so toll aus, wie nach aussen propagiert wird.

Was die Friedenstruppe für Israel/Libanon angeht: Ich finde es schade, dass eine arabische Beteiligung schonwieder weit aus dem Fokus gerückt zu sein scheint. Von ägyptischen, türkischen oder anderen, arabischen Truppen ist nix mehr zu hören. Aber nur das wäre zumindest ein kleines Zeichen für Hoffnung und für die Stabilität dieser Friedenstruppe.
Westliche Militärs werden in Windeseile wieder bekämpft werden. Und so wie die Uno Mandate in der Vergangenheit ausgelegt waren, wird man sich nichteinmal wirklich dagegen wehren können.

MfG
 
Von Frankreich hätte ich mir mehr erwartet. Aber ich glaube, dass die Franzosen bemerkt haben, dass es momentan nicht so einfach ist, 3000 Mann aufzutreiben.
Bei uns siehts ähnlich aus.

Abgesehen davon warten viele Staaten ab, wie das UNO Mandat aussehen wird. Ist es ein UNO Mandat, wie es in den vergangenen Jahrzehnten ausgehandelt wurde, kann man mit einer Beteiligung nur verlieren.

MfG
 
Wieso ist es eigentlich so schwer 3000 mann aufzufahren? Für was gibt es denn Berufssoldaten? Für Flutkatastrofen können wir auch den THW ausweiten... Kostet auch nichtsoviel wie panzer...
 
Warum es so schwer ist?


Da gibts viele Gründe. Auch Berufssoldaten sind Menschen, die man nicht 4 Jahre am Stück in den EInsatz schicken kann. Für Einsätze werden so gut wie immer spezielle Truppengattungen gebraucht. Dies betrifft vor allem den Sanitätsdienst. Sanitäter sind aber eine Grundvoraussetzung. Auch beim restlichen Personal sieht es schlecht aus. Man kann eben nicht irgendwelche Leute nehmen.
Dazu kommen die Probleme beim Material und in Sachen Transportkapazität. Auch sind Auslandseinsätze ein Kostenfaktor.

Da gibts viele Probleme, die einen Einsatz verhindern.

MfG
 
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