ist AMD wirklich nur zum Spielen (CUDA...)

reach

Vice Admiral Special
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Hi there!
Ich bin beim Thema GraKa wirklich totaler noob, weil ich mein Lebtag nie gespielt habe.
Nun würde ich aber gerne F1 2011 (Full HD) spielen und bin am Überlegen: die 7870 kann offenbar mehr als ich brauch, liegt im Budget und steckt angeblich auch F1 2012, NFS und alle anderen Autospiele noch locker weg (bitte um Info, falls dem nicht so ist!)

Da ich 99% aber doch eher am PC arbeite tut es mir irgendwie weh so viel Geld aus zu geben für eine GraKa mit der man angeblich NUR spielen kann, weil sie mangels CUDA für z.B. Adobe Premiere rein gar nix bringt.

Ist dem echt so? Was ist mit OpenGL? Das können ja wiederum beide und der Zug geht angeblich eh dort hin.


Nachtrag: ich habe einen ivy bridge i7 und ein 450W Markennetzteil. Strom-mäßig sollten sich schon beide Optionen ausgehen, oder?



Bin für Inputs dankbar!
Thx!
reach
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer hat denn das wieder behauptet? *buck*

CUDA ist eine Programmierschnittstelle für GPGPU-Computing:
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=362621

Es ist richtig, dass CUDA nur von NVIDIA-Karten unterstützt wird. Das liegt allerdings nur daran, dass CUDA eine proprietäre Schnittstelle von NVIDIA ist. Da liegt es in der Natur der Sache, dass die von anderen Herstellern nicht unterstützt wird. Allerdings ist CUDA ja nicht die einzige Computing-Schnittstelle. Da gibt es noch OpenCL und DirectCompute, sowie im grafisch Bereich DirectX und OpenGL. All das wird auch von AMD Karten unterstützt. *noahnung*

Letztendlich hängt es aber natürlich von der Software ab. Wenn Du an irgendein Programm gerätst, das ausschließlich CUDA unterstützt (womit die Entwickler eine schlechte Entscheidung getroffen hätten), dann ist das auf einer AMD-Grafikkarte selbstredend unbrauchbar. Jeder vernünftige Entwickler wird bei Neuentwicklungen aber nicht mehr exklusiv auf CUDA setzen, sondern sich möglichst breit und mit einer frei zugegänglichen API aufstellen.

Nachtrag: ein gutes 450 W Markennetzteil reicht für einen genügsamen Ivy Bridge und eine Radeon HD 7870
 
Strom mäßig sollte es keine Probleme geben, sofern das Netzteil genug Power auf der +12V Leitung besitzt.
Bei mir versorgt beispielsweise ein Seasonic S12II-500 (500W) problemlos einen FX-8150 und eine HD 7970. Da sollte ein gut dimensioniertes 450W Netzteil erst recht mit einem Ivy Bridge und einer HD7870 zurecht kommen. ;)
 
Man muß sich, wie Nero24 schon gesagt hat, genau anschauen, was wovon beschleunigt werden kann. Bei Videoschnittsoftware gibt es ja verschiedene Komponenten. Hardwaregeschleunigung der Oberfläche (also Rumschieben von Fensterelementen usw.) gibt es schon länger, das kann auch praktisch jede Karte, ist auch keine große Anforderung. Dann gibt es Vorschauen, die man beschleunigen kann, das bringt letztlich aber auch nicht so viel an Arbeitsverbesserung. Und letztlich das Exportieren des fertigen Videos, dafür kommt es auf den Codec an. Es gibt in der Tat Codecs, die auf der GPU laufen, aber oft ist die Qualität nicht so gut.

Mit dieser ganzen GPU-Beschleunigungs-Geschichte sind wir noch ziemlich am Anfang. Was wohl auch zu beachten ist: Die GPUs sind zwar schnell, aber hauptsächlich in SP, also "single precision", mit DP (double precision, als doppelte Genauigkeit) ist die Rechenkraft dagegen gar nicht so viel besser als bei CPUs. Man kann auf die GPU bestimmte Berechnungen gar nicht auslagern, andere schon, aber sinnvollerweise offenbar nur mit DP usw. Die x264-Programmierer sitzen ja schon längere Zeit an GPU-Versionen, aber bisher war damit auch noch kein so richtiger Durchbruch zu erzielen, die sind nicht wirklich schneller als die reine CPU-Version. Siehe z.B. http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=406096

Also aktuell würde ich eine schnelle CPU nehmen und die Grafikkarte hauptsächlich unter Spiel-Kriterien kaufen. Sicher kann man dann immer mal schauen, wie die Entwicklung fortschreitet. Ich halte jedenfalls OpenCL für grundsätzlich erfolgversprechender als CUDA/Stream, eben weil OpenCL auf allen Plattformen läuft.
 
in adobes creative suite (stichwort premiere, after effects) lässt sich mit NV-hardware schon sehr gut arbeiten. zäh wirds, wenn man sich auf GPU-unbeschleunigtes arbeiten umstellen muss.


(..)

mfg
tobi
 
in adobes creative suite (stichwort premiere, after effects) lässt sich mit NV-hardware schon sehr gut arbeiten. zäh wirds, wenn man sich auf GPU-unbeschleunigtes arbeiten umstellen muss.


(..)

mfg
tobi

Nur fällt der nVIDIA CUDA Support in der nächsten Version weg - wie bereits bei der aktuellen Photoshop Version - da gibts nur OpenGL und OpenGL+OpenCL als Beschleunigung
 
wer das geld hat, sich jede version zu kaufen.. ich halte es für sinnfrei, wenn die vorhandene CUDA nutzt und man damit arbeiten kann, tausend bis dreitausend euro zu versenken.

btw,
dass es einen unterschied im umgang macht, wenn openCL statt CUDA verwendet wird, darf angezweifelt werden. man müsste es halt nutzen und dann sieht man ja schnell, obs sich anders anfühlt.


(..)

mfg
tobi
 
Es kommt eben in erster Linie auf die Ressourcen an, die der Softwareentwickler reinsteckt. Die API macht ja nur die Hardwaremöglichkeiten zugänglich. Mit OpenCL gibt es wenigstens eine herstellerübergreifende API, die deswegen wohl zukunftsweisender ist als die proprietären Lösungen (von denen CUDA noch am meisten Unterstützung hatte, aber eben auch keine Zukunft). Wer anfängt, langfristige GPU-Unterstützung irgendwo einzubauen, wird aktuell wohl am ehesten OpenCL in Betracht ziehen. Aber wenn man Pech hat, kann es bei genau dem Programm, das man nutzen will, auch noch lange dauern, bis GPU-Power richtig zum Zuge kommt.
 
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