Kaufberatung 4k Display

mj

Technische Administration, Dinosaurier, ,
Mitglied seit
17.10.2000
Beiträge
19.529
Renomée
272
Standort
Austin, TX
Ich bin aktuell auf der Suche nach einem 4k-Display mit folgenden Eigenschaften:

* Min. 27", max 32"
* IPS-Panel
* 60Hz, muss aber auch 4k@30Hz beherrschen
* Idealerweise höhenverstellbar
* Reines Arbeitsgerät, keine Farbechtheit nötig, kein Gaming
* Nicht mehr als US $600 (ich lebe in den USA)

Hintergrund ist wie folgt: nachdem ich vom aktuellen Lineup der MacBook Pros noch nicht zu 100% überzeugt bin, habe ich mich entschieden, mein bisheriges Arbeitstier, ein bald sechs Jahre altes Thinkpad X220, als Arbeitsgerät noch eine Weile lang weiterzunutzen. Dieses habe ich mit 12GB RAM sowie einer 256GB SSD (Samsung 840 EVO) ausgestattet, eine weitere Aufstockung auf 16GB und eine NVMe SSD ist theoretisch ohne weiteres möglich, so dass es also noch ganz entspannt für ein oder zwei Jahre halten sollte wenn es nicht zwischendrin kaputt geht. Für eben jenes Gerät benötige ich jetzt ein 27" 4k Display, welches ich dann später auch ggf. an einem MacBook Pro der aktuellen oder letzten Generation betreiben möchte. Bis dahin wird es per DisplayPort an der Dockinstation meines Thinkpads betrieben, welches dank Intel HD3000 Grafik die 4K-Auflösung von 3840x2160 nur mit 30 Hz wiedergeben kann. Ein IPS-Panel ist Pflicht, TN kommt mir auf keinen Fall mehr ins Haus, dafür bin ich mittlerweile von IPS zu verwöhnt.

Da es sich hier um ein reines Arbeitsgerät handelt und weder Filme geschaut noch Spiele gespielt werden, sind mir die 30 Hz für's Erste nicht ganz so relevant. Leider finde ich bei keinem Display die Angabe, ob es auch mit 30 Hz funktioniert - ist das grundsätzlich bei jedem 4k Display der Fall oder muss es tatsächlich explizit unterstützt werden? Sehr wichtig ist mir, dass das Display in einem halben oder einem Jahr, sollte ich dann doch auf ein MacBook Pro umsteigen, nicht obsolet sein wird und ich es damit weiter betreiben kann, sei es per DisplayPort oder HDMI. Deshalb sind die 60 Hz auf lange Sicht sehr wichtig, in der Übergangszeit komme ich erstmal auch mit 30 Hz zurecht.

Meine Arbeit findet nicht im kreativen Bereich statt, daher bin ich auch nicht auf Farbechtheit, maximalen Farbraum, oder schnelle Reaktionszeiten des Panels angewiesen. Ich arbeite im Bereich des IT Management, IT Consulting, IT Operations und Softwareentwicklung im Linux/UNIX Bereich, im Alltag benötige ich also am häufigsten Office (sehr viel Tabellenkalkulation, Präsentation und Textverarbeitung), ein Terminal, RemoteDesktop, einen Browser für das firmeninterne Wiki- und Ticketsystem und gelegentlich auch mal spezielle Programme zum Verwalten von Firwall-Clustern, RemoteManagement Systemen, etc. Wie man sieht stellt keine dieser Anwendungen besondere Anforderungen an die Hardware oder das Display.

Rausgesucht habe ich mir folgende Modelle, die sämtlich im Bereich um US $500 liegen:

* LG 27UD68-P
* Dell U2715H -> eben entdeckt, dass der nur QHD ist
* Dell P2715Q

Kann jemand was zu den drei Monitoren sagen? Oder gibt es vielleicht andere Tipps die ich noch nicht auf dem Radar habe und die meiner Anforderungsliste oben entsprechen?
 
ich kenne die bildschirme nicht, aber eines haben sie neben UHD-auflösung gemein -> sie sind zu klein.


27" und UHD auflösung hat eine so hohe pixeldichte, dass arbeiten unter windows darauf keinen spaß macht. es strengt tierisch an und ist aus meiner sicht nichts fürs büro.
ich habe mir für eine kurze zeit mal am schreibtisch einen 28" UHD (asus) geleistet.. super ergonomie, aber für die pixeldichte halt zuwenige zoll. wurde direkt gegen 40" UHD getauscht.

ja, man kann fonts skalieren, aber nicht unter jeder anwendung fehlerfrei und bei zuviel skalierung verliert man den desktop'schen hauptsinn von UHD (größere fläche/mehr bildinhalt).

die aussicht auf 30Hz mausgeruckel für einen kompletten arbeitstag ist schon nahezu unerträglich. dazu die eben geschilderte notwendigkeit, sich operngläser vor den restsehkraftverstärker zu basteln (ich unterstelle mal, das TFT steht eine armlänge vor der nase) um darauf arbeiten zu können.. ne, echt nicht - 27" UHD taugt für gamepadspiele oder videos, für alles andere gibt es passendere lösungen.



(..)

mfg
tobi
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass ich in der Übergangszeit am Thinkpad die Skalierung von Windows 10 auf 125% oder gar 150% nutzen muss ist mir schon klar, später wird das Display dann im entsprechenden HiDPI Modus unter OS X laufen. Was die Skalierung unter Windows angeht habe ich noch keinerlei Erfahrungen, den HiDPI Modus von OS X kenne ich allerdings bereits, der funktioniert hervorragend.

Ich sehe ohnehin gerade, dass der Dell U2715H nur QHD ist, damit fällt der schon mal aus der Liste. Welche Bildschirme bzw. welche Auflösung würdest du bei 27" denn empfehlen? Mir geht es hier eigentlich nicht nur ausschließlich um die verfügbare Fläche, sondern die Schärfe der Darstellung. Vom Retina-Display der MacBook Pros und dem HiDPI Modus von OS X bin ich leider diesbezüglich sehr verwöhnt ;)
 
für mich sind macOS und windows10 nicht vergleichbar in der skalierung respektive in der darstellung. macOS @retina bleibt selbst abseits der highdpi-settings nutzbar. wird aber nativ auch anstrengender. allerdings gibt es unter macOS nicht soviele auflösungs- und skalierungsbedingte schwierigkeiten wie unter windows. brauchst ja nur mal auf native darstellung umswitchen.



bei 27" + büro + windows würde ich stur auf FHD oder WQHD setzen.

UHD mit 200% landet unter windows bei FHD-optik im skalierten look (nicht immer stimmig) mit den skalierungsbedingten pferdefüßen (weniger platz als natives FHD, kontextmenus zwar riesig, aber nicht immer mit gleichzeitig skalierten fonts, inkompatible apps und webseiten, bla und fasel.. das muss man ausprobieren um es blöd zu finden, es ist nicht "die" skalierung, es ist die summe aus etlichen unstimmigkeiten, die sauer aufstößt; auch gerade wenn man mac kennt).



150% bringen es leider nicht.. da werden aus 1mm kleinen fonts dann 1.5mm.

anm.
damit ein mbp uhd displays über tb/dp korrekt, also mit bis
zu 60Hz nativ ansteuern kann, muss es mindestens late 2013 sein.


(..)

mfg
tobi
 
Zuletzt bearbeitet:
bei 27" + büro + windows würde ich stur auf FHD oder WQHD setzen.

FHD hatte ich zuvor schon bei nem 21,5" Bildschirm, das war mir ehrlich gesagt aber auch schon groß genug. Im Büro hatte ich ne Weile einen 24" mit 1920x1200 und auch hier hätte alles ruhig eine Stufe kleiner sein können. Vielleicht muss ich mir WQHD einfach mal im Laden anschauen, das wäre noch eine Möglichkeit. Auch mal das Laptop mitnehmen und an ein paar Monitore anschließen um zu vergleichen wie die Auflösung und Skalierung dann jeweils aussehen.

Danke schon mal für die Tipps.
 
Ich hab mir jetzt gestern besagten LG 27UD68-W (-P ist die schwarze, -W die weiße Version) gekauft, nachdem ich im BestBuy mit Laptop und DisplayPort Kabel bewaffnet testen konnte. Das X220 schafft tatsächlich 3840x2160 bei 30 Hz und ehrlich gesagt stört mich das weniger als ich befürchtet hatte. Ich kann zumindest subjektiv keinerlei Verzögerung oder kein Ruckeln wahrnehmen. Fenster verschieben ist flüssig, scrollen ist flüssig, nur der Mauszeiger scheint marginal hinterherzuhängen. Mal schauen ob das etwas wird was mich auf Dauer verrückt macht oder an das man sich irgendwann gewöhnt.

Für die Probleme mit der Skalierung habe ich jetzt auch eine für mich zufriedenstellende Lösung gefunden: das externe Display läuft mit 150% als primäres, das interne mit 100% als sekundäres Display. Damit ist das externe immer scharf, das interne teilweise bei bestimmten Win32-Anwendungen unscharf. Die 150% scheinen für mich persönlich übrigens perfekt zu sein, ich hab ein wenig mit 125% und 175% experimentiert aber das war nix.
 
Zurück
Oben Unten