Kein AMD-Computer - aus Umweltschutzgr?nden!

Nero24

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Ich bin kein Grüner, aber unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden ist mir dennoch wichtig! Ich schalte das Licht aus wenn ich einen Raum verlasse, ich beschleunige nicht wie ein Wahnsinniger auf eine rote Ampel zu und ich lasse das Wasser nicht unnötig laufen. So etwas gehört für mich zur guten Kinderstube, dafür muss man kein Grüner sein! So schafft man es selbst an trüben Novembertagen, die Hälfte des privaten Stromverbrauchs vom eigenen Dach zu speisen selbst wenn die Sonne gar nicht wirklich scheint. Das macht sogar Spaß und man gewinnt den Eindruck: wenn die Energiewende scheitert, an mir hat’s nicht gelegen!

Doch dann wieder der desillusionierende Alltag. Nur ein Beispiel: Mein fünfjähriger Sohn ist Eisenbahn-Fan und so kommt es, dass wir an Wochenenden gelegentlich zusammen an den Bahnhof gehen, damit er dort seine geliebten Züge beobachten kann. Doch während mein Sohn begeistert das emsige Treiben verfolgt, gewinne ich dort eher den Eindruck, dass im Großen, national, international und galaktisch sowieso anscheinend eh alles egal ist.

Folgendes Szenario: ein voll beladener Güterzug – schätzungsweise 2600 Tonnen - wälzt sich langsam heran. Das Signal steht auf Rot, der Lokführer hat Fahrt heraus genommen, die beiden vorgespannten Altbau-Loks können keine Bremsenergie wieder ins Netz zurückspeisen. Träge rollt der Zug an das rote Signal heran, weit und breit kein anderer Zug zu sehen. 50 m vor dem Signal aktiviert der Lokführer die Druckluftbremse, es quietscht ganz fürchterlich und dann ist es passiert: das 2600-Tonnen-Monster steht. Der Lokführer greift zum Hörer des Bahnfunks, spricht ein paar Sekunden und "schwups" schaltet das Signal auf Grün. Er legt auf und langsam setzt sich der Koloss wieder in Bewegung.

Signale stehen in der Regel grundsätzlich auf Rot. Erst wenn laut Fahrplan ein Zug angekündigt und der Abschnitt frei ist, wird die Strecke per Signal freigegeben. Bei Personenzügen ist das leicht zu managen, die fahren nach einem festen Fahrplan. Bei den Güterzügen ist das anders. Die nutzen die Strecken immer dann, wenn eine Lücke im „hochwertigen Reisezugverkehr“ da ist. Aber: dazu bedarf es natürlich eines Fahrdienstleiters, der auf Zack ist und den fahrplanlosen Güterzüge möglichst eine „grüne Welle“ durch die Lücken hindurch ermöglicht. Doch das ist hier bei uns eher Ausnahme als Regel. 50 Prozent der schweren Güterzüge werden hier in den Stillstand gezwungen, oft natürlich zu Recht (RE kommt entgegen), oft aber auch ohne erkennbaren Grund.

Warum mich das so ärgert? Weil ich mal rechnen gelernt habe! Güterzüge haben eine Reisegeschwindigkeit von 90 km/h. Um einen stehenden 2600 t schweren Güterzug wieder auf 90 km/h zu beschleunigen, ist eine Energie von nicht weniger als 225 kWh erforderlich – Verluste durch Reibung, Wirkungsgrad, Bahnstrom-Netz, etc. noch gar nicht mitgerechnet. Real sind es natürlich wesentlich mehr! Mindestens 225 kWh Energie verschwendet wegen EINMAL Fahrdienstleiter pennen bei EINEM Güterzug an EINEM Signal. Nicht, dass ich jetzt anfange das Licht einfach wieder an lasse im ganzen Haus, schließlich macht’s auch hier die Masse. Aber andererseits fragt man sich natürlich schon, ob man es als Individuum derart auf die Spitze treiben muss mit dem Energie-Bewusstsein, wenn es andernorts offenbar überhaupt keine Rolle spielt!? Bei 24/7-Servern ist es sicherlich was anderes, aber muss sich der 08/15- Konsumer wirklich Gedanken machen über die Volllast-TDP seiner PC-Komponenten, die er im Monat zusammengenommen vielleicht 4 Minuten lang erreicht? Die Industrie wälzt ja schon die sog. „EEG-Umlage“ praktisch zu 100% auf die Verbraucher ab, müssen wir da wirklich auch noch den Rest der Energiewende selber schultern? Wäre es nicht sinnvoller, DB-Fahrdienstleiter zum Sehtest zu schicken? Oder jener Industrie die EEG-Umlage aufzubürden, die den Großteil der Energie tatsächlich benötigt, um die zum verantwortungsvollen Umgang damit zu animieren? Ah nein, das geht ja wieder nicht: die internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Man soll ja nicht zynisch sein, aber manchmal kommt mir wirklich der Gedanke „verlegt die Produktion doch in Länder, wo den Leuten die Umwelt sowieso scheißegal ist!“ Aber dann denke ich mir wieder, "vielleicht haben sie es nur nicht anders gelernt? Vielleicht liegt’s ja auch gar nicht an den Leuten, sondern nur an deren Regime, das nicht erst lange fragt ehe es eine Quicksilber-Fabrik im Wohngebiet bewilligt.“ Und natürlich zahlt auch kein 14-Jähriger Chinese in die deutsche Rentenversicherung ein...

Warum ich das hier alles überhaupt schreibe? Weil mir erst heute ein Kunde ins Gesicht gesagt hat, er will keinen AMD-Computer – aus Umweltschutzgründen. TDP, Volllast-Verbrauch und so. Und Ich wäre quasi der Energie-Satan, weil ich mich erdreiste soetwas unheiliges zu empfehlen. Da kommen mir halt solche Gedanken, sorry... *suspect*
 
Aber Intel Atom Müll für Entlager kaufen oder was ?

AMD Mobile Trinity (17W-25W) wäre meine Antwort in Bezug auf Umweltschutz ... und im Embeddedbereich halt die G-Serie oder die R-Serie ...

Für die meisten Kunden würde eine aktuelle AMD APU im Bereich bis 35W vollkommen ausreichen - und 35W ist ok; andere verpulfern viel mehr Energie, weil die nicht wissen wie man richtig heizt bzw. die Hütte mal saniert werden müsste.

Zum Thema Zug:
ein ICE von Köln Deutz nach Frankfurt Flughafen Fernbahnhof mit bis zu 302km/h verbraucht (nach Abzug der Teilrückeinspeißung) nur 21 MW/h ...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nero24
Es ist heute leider unmöglich was sich ein AMD user anhören darf. Das fängt beim Stromverbrauch an und hört irgendwo bei schlechter Leistung auf.
Dein Beispiel mit der Bahn ist sehr gut gewählt, vor allem beim Güterverkehr. Bei Personenbeförderung kann ich es noch verstehen da hier Abgase eingespart werden, das ist zwar nicht unbendiengt umweltfreundlicher als das Auto, aber die Luft bleibt sauberer.

Ich meine den Leuten ist überhaupt nicht bewusst wieviel Energie ein PC bei der Herstellung in anspruch nimmt.
Laut Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sind es nicht weniger als 3 Mega Watt.
Nachzulesen bei Netzwelt: http://www.netzwelt.de/news/75691-herstellung-entsorgung-computers.html

MfG
 
Du bist Dir aber schon bewusst Nero24, dass die Erzeugung von Solaranlagen (inkl. Transport, Montage, Wartung, Finanzierung) mehr Energie verbraucht als diese in unseren Breiten jemals wird erzeugen können.

lg
__tom
 
tomturbo;bt1498 schrieb:
Du bist Dir aber schon bewusst Nero24, dass die Erzeugung von Solaranlagen (inkl. Transport, Montage, Wartung, Finanzierung) mehr Energie verbraucht als diese in unseren Breiten jemals wird erzeugen können.
Klar kenne ich dieses Märchen der ewigen Pessimisten, Miesmacher und Reichsbedenkenträger. Die Fakten sagen aber "leider", dass sich kristalline Photovoltaik-Module energetisch sehr schnell amortisiert haben, selbst wenn man Herstellung, Transport und all den Kram mitrechnet, der beim mehrjährigen Bau herkömmlicher Groß-Kraftwerken nie hinterfragt wird. In gerade mal 0,8-1,7 Jahren haben PV-Module inkl. Herstellung und Transport selbst im ungünstigsten Fall mehr Energie umgewandelt, als für ihre Bereitstellung aufgewendet werden musste.

Nach 20 Jahren wird meine Anlage selbst in unseren Breiten 160.000 kWh Strom erzeugt haben. Eine enorme Menge an elektrischer Energie - mehr als das doppelte an Strom, was ein Einfamilien-Haushalt in dieser Zeit an Strom verbraucht haben wird. Selbst ohne alle Fakten zu kennen muss doch jedem klar sein, dass 48 windige PV-Module bei der Herstellung NIEMALS 160.000 kWh Energie verbraten haben können. Zudem stellen die Module nach 20 Jahren ja nicht einfach ihren Dienst ein. Es endet nur der Einspeisevertrag und sie haben ein paar Prozent ihrer Leistungsfähigkeit verloren, aber deswegen müssen sie ja nicht auf den Müll. Sie können dann weiterhin dafür sorgen, dass man eigenen Strom vom eigenen Dach verbrauchen kann, was in 20 Jahren sicherlich besonders interessant sein dürfte, wenn der Strom aus dem Netz aufgrund zahlreicher fadenscheiniger Umstände (EEG-Umlagen, Energie-Steuer, Atomsteuer, MwSt iHv. 30%, Kohlepreis, Gaspreis, Transportumlagen durch die Ukraine, etc.) in astronomischen Sphären schweben wird.

Selbst der Rohstoff für die Herstellung ist nicht kritisch, es handelt sich um nichts anderes als um Silizium-Wafer, wie sie auch für CPUs und GPUs verwendet werden; und in der polykristallinen Variante wie bei mir verbaut müssen die noch nicht mal besonders rein sein, weshalb auch das Argument Rohstoff-Knappheit, seltene Erden etc. hier nicht greift. "Sand" gibt's genug auf der Welt!

Zudem habe ich bewusst japanische Module gewählt, die in England produziert werden, weshalb auch der Faktor Transport die Energiebilanz kaum trübt, obwohl der auch bei chinesischen Modulen kaum ins Gewicht fiele; wäre halt einer der 14.000 Container auf einem Emma Mærsk Containerschiff zu einem Tausendstel mit Yingli-Modulen gefüllt gewesen; wen juckt das, angesichts der 13.999 Container voll mit sinnfreiem HiFi-Kram und Billig-Spielzeug für Kleinkinder :P Ich hätte ja gerne deutsche Module genommen - Rentenkasse und so - aber nachdem man hier angesichts all der mittelständischen Unternehmen mit wenig Kapital nicht sicher sein kann, dass die nächstes Jahr noch existieren, habe ich mich dann doch zu einem japanischen Großkonzern hinreissen lassen, der in ein paar Jahren noch mit höherer Wahrscheinlichkeit Garantieansprüche gewähren kann.

Sorry, nichts gegen Dich und Deinen Einwand, tomturbo, und ich weiß natürlich, dass Du hier technischen Background hast, aber zum einen denke ich, dass Du hier fehlerhafte Quellen hast; aber vor allem erschreckt mich immer wieder, mit welch inbrünstig vorgetragenen Vorurteilen der PV-Technik hierzulande begegnet wird. Natürlich ist Deutschland von den Sonnenstunden und dem Einstrahlwinkel nicht ideal für PV, aber lieber habe ich doch die Module auf dem eigenen Dach, die im Jahresmittel TROTZDEM mehr als das doppelte an Strom erzeugen als ich selber verbrauche, als sie in irgendeiner spanischen oder gar nordafrikanischen Wüste installiert zu wissen, wo kein Mensch sagen kann, auf welchen noch zu bauenden Leitungen die Energie hier her zu mir transportiert werden soll, und der Anbieter inkl. spanischer Einspeisevergütung, Transport, Marge, deutscher Energiesteuer und MwSt. dann 50 Ct/kWh dafür haben will. Zudem nimmt mein Dach niemandem irgendwelche Nahrungsmittel weg, da auf meinem Dach weder Weizen, noch Gerste, noch Hopfen, ja nicht mal Wein wächst; höchstens Moos, aber da steh ich geschmacklich nicht so drauf. Lokal erzeugen, lokal verbrauchen. Besser geht's doch gar nicht, und nachdem meine Anlage doppelt so viel Strom erzeugt, wie ich selber verbrauche, verbrauchen meine Nachbarn den Rest noch mit ohne es zu wissen; der Anbieter knöpft ihnen trotzdem 24 Ct (20 Ct netto) ab, obwohl ich den überschüssigen Strom, den ich nicht selber verbrauche, für gerade mal 18 Ct quasi direkt für die Nachbarn einspeise. Cooler Nebenerwerb für die Stadtwerke ohne auch nur einen Finger krümmen zu müssen, denn das Niederspannungsnetz ist ja schon vorhanden, egal ob ich nun per PV einspeise oder nicht. Auch der Staat freut sich über die gratis Strom- und Mehrwertsteuer ohne auch nur einen Finger krumm gemacht haben zu müssen.

Im Prinzip könnte die EEG-Umlage komplett abgeschafft werden, wenn die Einnahmen des Staates durch Strom- und MwSt. der privat finanzierten Dach-PV-Anlagen zweckgebunden verwendet würde. Aber man kennt das ja in Deutschand: Die Kfz-, Öko- und Mineralölsteuer wird ja auch nicht zweckgebunden für den Straßenbau verwendet. Und deswegen stehen die privaten PV-Dachanlagen-Betreiber wie ich derzeit in der öffentlichen Wahrnehmung genauso dumm da, wie der Fahrer eines V12-Zylinder Diesels, obwohl auch der allein mehreren Staatsdienern ihre Pension finanziert. :P
 
Sorry Nero24 aber das ist eben nur das was einem die Solarpropaganda vormachen möchte. Real sieht es leider nicht so aus. Man muss natürlich weitaus mehr betrachten aus die kW die im Moment aus dem Dach kommen.
Man muss die Gesamtbilanz rechnen.

Der Ingenieur Ferruccio Ferroni hat mit schweizerischer Gründlichkeit die Energiebilanz der in Deutschland verbauten Photovoltaikanlagen untersucht. Sein Ergebnis ist ernüchternd: Einem Ertrag über (nur rechnerisch erreichbare) 25 Jahre von 1.522 kWh/m2 stehen Aufwendungen von 2.463 kWh/m2 gegenüber.

Sein Fazit: Zwar ist es möglich, mit der Photovoltaik elektrischen Strom zu erzeugen, aber man muss dafür wesentlich mehr Primärenergie einsetzen als an elektrischer Energie dank Nutzung der Sonneneinstrahlung in Deutschland herauszuholen ist. Dabei werden keine Kilowattstunden netto erzeugt, sondern es wird Primärenergie unnütz verschwendet.

Seine Begründung:

Über die Stromproduktion in Deutschland mittels Photovoltaikanlagen liefert die BMU-Statistik »Erneuerbare Energien in Deutschland — 2011« Zahlen. Aus Produktion und installierter Spitzenleistung errechnet man als Mittelwert der letzten zehn Jahre 645 Volllaststunden pro Jahr (kWh pro kWp) – knapp acht Prozent aller Jahresstun*den! Die erforderliche Modulfläche für eine Spitzenleistung von einem kWp wird mit zehn m² angenommen. Daraus ergibt sich eine Stromausbeute von 64,5 kWh/m² und Jahr. Infolge Alterung ist ein Wirkungsgradverlust zu erwarten, der gemäß der International Energy Agency (Report IEA-PVPS T12-01:2009) 0,7 Prozent pro Jahr beträgt. Geht man bei diesen Anlagen von einer Lebensdauer von 25 Jahren aus, ist im Mittel der verbleibenden 20 Jahre mit einer Einbuße von sieben Prozent (4,5 kWh/m2) zu rechnen. Die mittlere jährliche Stromproduktion ist dann 60 kWh/m². In 20 verbleibenden Jahren ergeben sich 1.200 kWh/ m2 .

Dazu kommen im Mittel die ersten fünf Jahre mit je 64,5 kWh/m2, d.h. 322 kWh/m2. Somit beträgt die Gesamtstromproduktion pro Quadratmeter Modulfläche und während der mutmaßlichen Gesamtlebensdauer von 25 Jahren 1.522 kWh.

Die Herstellung von ultrareinem Silizium ist sehr energieintensiv. Es gibt keine zuverlässige Studie über den entsprechenden Energieaufwand. Aufgrund meiner Kontakte in China habe ich den Wert von ca. 400 kg Kohle pro Quadratmeter Modulfläche in Erfahrung gebracht; verstromt in einem modernen Kohlekraftwerk (Wirkungsgrad von 47 Prozent) ergeben sich 1.256 kWh. Eine Studie der Hong Kong Polytechnic University (»Environmental payback time analysis of a roof-mounted building-integrated photovoltaic system in Hong Kong«, Applied Energy 87(2010), 3625-3631) ergibt 1.237 kWh/ m2 .Diese beiden aus der Praxis gewonnenen Werte liegen deutlich über den Zahlen, welche zurzeit in deutschen Publikationen zu finden sind. Hingegen wird der Energieaufwand für die Herstellung der zahlreichen für die Fabrikation von ultrareinem Silizium notwendigen Chemikalien bei derartigen Untersuchungen im Allgemeinen nicht berücksichtigt; siehe dazu www.svtc.org, wo beispielsweise NH3, BF3, CCl4, Ethylenvinylacetat (Silberleitpaste), C2F6, HCl, HF, H2, HNO3, NaOH und SF6 genannt werden. Auch der Aufwand für die Gewinnung von Quarzgestein und für die Wasserversorgung und -entsorgung wird nicht kalkuliert. Abschätzungen des Aufwands für den Bau und Betrieb der Silizium- und PV-Modulfabriken haben ergeben, dass dieser wenige Prozente des Energieaufwands für die Produktion ausmacht.

Im Folgenden wird der konservative Wert von 1.200 kWh/m2 verwendet.

Aufwand und Verluste bei der Integration der Photovoltaik in den Netzbetrieb

1. Aufwand für die Bereitstellung von Gas- oder Kohlekraftwerken für die Reservehaltung: 25 kWh/m2
2. Verluste bei der Inanspruchnahme von Pumpspeicher-Anlagen – 25% Verlust, 20% beteiligte PV-Produktion: 75 kWh/m2
3. Aufwand für den Bau von Pumpspeicherwerken: 25 kWh/m2
4. Aufwand für Netzanpassungen: 25 kWh/m2
Total: 150 kWh/m2

In den Positionen 1, 3 und 4 wird ein minimaler Aufwand von nur einer kWh pro Jahr für den Bau der Reserve, Speicherung und Netzanpassungen eingesetzt. Somit beträgt der Gesamtenergieaufwand für die Integration der Photovoltaik in den Netzbetrieb 150 kWh.

Energieaufwand für Montage, Betrieb, Rückbau, Entsorgung und Finanzierung

In der nachfolgenden Tabelle wird den laufenden Betriebskosten eine 25-jährige Betriebsdauer zugrunde gelegt. Im Jahr 2012 werden die Investitionen für eine PV-Anlage pro m2 Modulfläche mit 400 Euro für die Lieferung und mit 500 Euro für die Montage angegeben. Somit liegt der Tabelle eine Basisinvestition von 900 Euro pro m² Modulfläche zugrunde.

1. Projektierung und Bewilligungen – 10%: 90 €/m2
2. Monage: 500 €/m2
3. Wartung – 1,5 % pro Jahr während 25 Jahren: 337 €/m2
4. Ersatz der Verschleißkomponenten – Anteil Wechselrichter: 150 €/m2
5. Versicherung – 0,17% pro Jahr während 25 Jahren: 38 €/m2
6. Rückbau und Entsorgung: 200 €/m2
7. Anpassung an künftige Sicherheitsforderungen: 30 €/m2
8: Zins - durchschnittlich 2% während 25 Jahren: 450 €/m2
Total während der gesamten Lebensdauer von 25 Jahren: 1795 €/m2

Die so ermittelten Kosten werden nun mithilfe der Energieintensität für Deutschland in Primärenergie-Aufwand umgerechnet: Die Energieintensität ist der Primärenergieverbrauch, bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt. Für Deutschland beträgt sie im Jahr 2009 0,19 kg SKE pro BIP-Euro (Daten aus Fischer Weltalmanach 2011). In Strom umgewandelt mit einem Wirkungsgrad von 40 Prozent erhält man 0,62 kWh pro Euro (dieser Wert wird als Mittelwert eingesetzt, wohlwissend, dass das Gewerbe eine höhere Energieintensität hat). Der Aufwand an Primärenergie für Montage, 25 Jahre Betrieb, Rückbau, Entsorgung und Finanzierung ist in der deutschen Volkswirtschaft somit 1.113 kWh.

Die dargelegte Berechnung zeigt ganz klar, dass Solarstromanlagen in Deutschland wegen der geografischen Lage und der klimatischen Verhältnisse keine Energiequellen sind, sondern gewaltige Energiesenken oder Energievernichtungsanlagen. Auch wenn man eine Lebensdauer von 30 Jahren annehmen würde, wäre die Energiebilanz immer noch negativ. Diese Schlussfolgerung weicht ab von den gewohnten Feststellungen der Solarenergiebranche – vor allem deswegen, weil hier oben auch der Primärenergieaufwand für den Betrieb und die Finanzierung sowie für die Integration in den Netzbetrieb quantifiziert worden ist. Zudem basieren die obigen Überlegungen auf Si-Herstellungszahlen asiatischer Länder, welche zusehends als Hauptlieferanten auftreten.

Zwar ist es möglich, mit der Photovoltaik elektrischen Strom zu erzeugen, aber man muss dafür wesentlich mehr Primärenergie einsetzen als an elektrischer Energie dank Nutzung der Sonneneinstrahlung in Deutschland herauszuholen ist. Dabei werden keine Kilowattstunden netto erzeugt, sondern es wird Primärenergie unnütz verschwendet.

Von nachhaltiger Nutzung der Ressourcen kann keine Rede sein.

In Anbetracht der Tatsache, dass bisher in Deutschland nicht weniger als 100 Milliarden Euro für Photovoltaik investiert worden sind, habe ich persönlich Mühe, eine solch absurde und nicht nachhaltige Solarstrom-Energiepolitik zu verstehen. Besser würde die angesetzte Primärenergie in modernen fossil-gefeuerten Kraftwerken zur Stromerzeugung genutzt.


Ferruccio Ferroni, Dipl. Ing. ETH, Zürich

Hm, sieht nicht so gut aus wie ich m eine. Ist sicher eine Einzelmeindung einer Person. Jedoch zeigt das die Richtung an in die man gehen sollte wenn man den Solarhype Gesamtkostenrechnungsmäßig betrachtet.

Man sieht ja dass alleine weil mein ein EEG braucht, da sonst die Anlagen vom Markt verschwinden würden, ist die Sache vollkommen verdächtig.
 
Da hat der Herr Ferroni aber einen schönen Freibrief für die Atom- und Kohle-Lobby zusammengeschrieben. Hier ein bißchen übertrieben und dort ein bißchen untertrieben und schon kommt am Ende ein Wert heraus, der scheinbar eine ganze Branche ad absurdum führt. Dass der gute Mann Schweizer ist, macht die Rechnung nicht automatisch richtig. Er rechnet für Deutschland mit einem Wert von lediglich 60 kWh/m². Das ist erheblich zu niedrig gegriffen. Zwar gibt es regionale Unterschiede in D (Bayern besser, Norden schlechter), aber zumindest für meine Region gilt ein Wert von 103 kWh/m² für kristalline Module - also beinahe das Doppelte, was der Herr Ferroni angenommen hat. Und das ist kein theoretischer Wert, das kommt über's Jahr ziemlich genau hin wie ich live sehe. Allein mit der Korrektur dieses Faktors wäre man schon im positiven Erntebereich bei seiner Rechnung. Aber es geht ja noch weiter.

Die komplette Abhandlung basiert auf einer einzigen Annahme: "Es gibt keine zuverlässige Studie über den entsprechenden Energieaufwand. Aufgrund meiner Kontakte in China habe ich den Wert von ca. 400 kg Kohle pro Quadratmeter Modulfläche in Erfahrung gebracht." Darauf fußt das ganze; einer geheimen anonymen Quelle. Natürlich ist die Silizium-Produktion aufgrund der hohen Temperaturen, die dafür notwendig ist, sehr energieintensiv. Aber schon mit gesundem Menschenverstand muss doch klar sein, dass 400 kg Köhle für ein m² PV-Modul ein aberwitziger Wert ist.

Selbst die ökonomischen Zahlen sind völlig weltfremd. Er rechnte mit einer Investition von 900 EUR pro m²! Das wären ca. 7650 EUR pro kWp installierter Leistung. Das ist völlig absurd! Der aktuelle Preis inkl. Montage für eine schlüsselfertige Anlage liegt bei etwa 1600 EUR pro kWp bzw. ~190 EUR/m² . Oder der Wert von 150 EUR/m² Wechselrichter-Kosten. Ich habe 29 EUR/m² bezahlt - und die waren in den 190 EUR schon mit drin! Das heißt, mein Wechselrichter müsste während der 25-jährigen Betriebsdauer, die er annimmt, 5 Mal irreparabel kaputtgehen; und selbst wenn das passieren würde, wär's mir egal, da das Gerät 20 Jahre Garantie hat.

Und so weiter, und so weiter. Unter dem Deckmantel wissenschaftlichen Arbeits wurden hier völlig weltfremde Zahlen für die Berechnungen verwendet und am Ende kommt das dann eben dabei heraus. So ist dieses Pamphlet nicht besser, als die "Studien" der Solarlobby, nur ins andere Extrem verdreht. :P
 
Ich habe die Werte nicht überprüft er schrieb aber dass sie vom BMU-Statistik kommen. Sind diese aus der Praxis kann man sie offenbar verwenden.

20 Jährige Garantien sind das Papier nicht wert auf dem sie stehen.
Existiert diese Firma noch in 20 Jahren?

Diese 400 kg Kohle, das schreibt er, sind unten durch 2 unterschiedliche Institute in China bestätigt. Von daher dürften sie der Praxis entsprechen. Es geht nicht nur um Silizium sondern um Aluminium die chem. Substanzen usw. Alles ist energieintensiv.

Selbst wenn seine Werte zu hoch angenommen wurden würde sich im besten Falle nur ein Nullsummenspiel ausgehen und auch nur unter der Annahme dass nichts an den Panelen kaputt geht (Hagel, Sand, Chemie).
Was das ganze ebenso ins sinnlose umkehrt. Aufwand für nichts.

Frage: Warum braucht's dann ein EEG wenn alles sooo konkurrenzfähig ist?

Frage: Was tut die Feuerwehr wenns brennt und die Sonne scheint?
(Nachfrage bei unserer FFW im Ort: Nicht löschen zu gefährlich)
 
20 Jährige Garantien sind das Papier nicht wert auf dem sie stehen.
Existiert diese Firma noch in 20 Jahren?
Zumindest gibt es sie schon 21 Jahre; aber selbst wenn nicht; davon auszugehen, dass der Wechselrichter in 25 Jahren 5 Mal komplett ausgetauscht werden muss - und das müsste passieren, damit sein Wert stimmt - ist doch verrückt.
Diese 400 kg Kohle, das schreibt er, sind unten durch 2 unterschiedliche Institute in China bestätigt. Von daher dürften sie der Praxis entsprechen. Es geht nicht nur um Silizium sondern um Aluminium die chem. Substanzen usw. Alles ist energieintensiv.
Tja, das schreibt er einfach so. Der Wert, den ich kenne (Seite 31), liegt bei 459 kWh Energieaufwand für die Produktion eines 160 kWp-Moduls (hat ~1 m² Fläche) inkl. der Waferherstellung, der Modul-Herstellung, Verschaltung, etc. die gesamte Produktion eben und nicht 1256 kWh wie er schreibt. Und schon sind das bei dem von ihm angenommenen Kohletyp nicht 400 kg, sondern gerade mal noch 139 kg. Auch ein enormer Wert, aber eben nur noch ein Drittel seiner Rechnung. Nachprüfen kann ich das nicht, nachprüfen und sogar selber belegen kann ich lediglich, dass er die Ausbeute pro m² erheblich zu unvorteilhaft angesetzt hat für Deutschland, ebenso wie die finanziellen Berechnungen, wo es gleich um den Faktor 4-5 nicht stimmt. Insofern kann ich mir schon denken, wie es mit dem Primärenergie-Aufwand ausschaut...
Selbst wenn seine Werte zu hoch angenommen wurden würde sich im besten Falle nur ein Nullsummenspiel ausgehen
Wenn man meinen Wert für den Primärenergieaufwand hernimmt, dann nicht, selbst nach seiner Rechenweise, wo er auch noch die (viel zu hoch angesetzten) Finanzierungskosten energetisch mit einrechnet *buck*; selbst dann erzeugt das Modul über seine Lebensdauer dreimal so viel Strom, wie für seine Produktion verwendet wurde, selbst wenn man seine übrigen Angaben wie Pumpspeicherkraftwerke, Reserve-Kraftwerke etc. unkontrolliert übernimmt.
Frage: Warum braucht's dann ein EEG wenn alles sooo konkurrenzfähig ist?
Energetisch sinnvoll und finanziell konkurrenzfähig sind zwei völlig unterschiedliche paar Stiefel. Solange fossile Primärenergie im Vergleich noch so billig ist, hat es jede alternative Form der Energieerzeugung schwer. Das ist aber noch lange kein Grunde, einfach ewig so weiterzumachen wie bisher und die fossile Energieerzeugung mit völlig absurden Zahlen wie in dem Schrieb da oben schönzurechnen.
Frage: Was tut die Feuerwehr wenns brennt und die Sonne scheint?
(Nachfrage bei unserer FFW im Ort: Nicht löschen zu gefährlich)
Ja, ist bekannt.
 
Ich habe gerade mal meine Anlage mit meinen konkreten Zahlen gemäß Ferronis Rechenweg durchkalkuliert:

Für meine Region gilt eine elektrische Ausbeute von 880 kWh pro installiertem kWp pro Jahr. Herr Ferroni will es in m² wissen, also rechnen wir aus, wie viel m² ich für ein kWp verbaut habe: das sind 64 m² Modulfläche für 9,36 kWp, also 6,83 m² pro kWp. Ergo teilen wir die 880 kWh Ausbeute je installiertem kWp durch die 6,83 m² pro kWp. So erhalten wir eine jährliche Ausbeute von 129 kWh/m². Da ich aber kein Musterdach habe in Sachen Ausrichtung und Neigung, ergibt sich bei mir eine Ausbeute von lediglich 81% des Optimiums; also lediglich 104 kWh/m² im Jahr. Das ist auch ziemlich genau das, was ich tatsächlich habe! Rechnen wir wie Ferroni noch einen mittleren Wirkungsgradverlust über die Laufzeit von 7% weg, sind wir bei 97 kWh/m² pro Jahr über eine Laufzeit von 25 Jahren. Macht zusammen 2.425 kWh/m². Das ist schon mal ein deutlicher Unterschied zu den 1.522 kWh/m², die Herr Ferroni zu Grunde legt.

Den Aufwand für die Integration der PV-Anlage ins Netz (Pumpspeicher, Reservekraftwerke, etc.) kann ich weder abschätzen noch ausrechnen, da fehlen mir die Infos. Daher übernehme ich seinen Wert von 150 kWh/m².

Über den Primärenergiebedarf können wir lange streiten. Ob’s nun 400 kg Kohle sind oder nur 139 kg; rechnen wir mal mit seinen 400 kg Kohle und übernehmen dazu seinen Wert von 1.200 kWh/m²

So, und nun kommt sein eigentlicher Zaubertrick, indem er die Finanzierung und selbst die Zinsen über die Energieintensität und das BIP in kWh umrechnet. *chatt* Ich frage mich zwar, was die Kosten für den Zins in der energetischen Betrachtung für die Modul-Herstellung zu suchen hat, aber gut. Übernehmen wir mal seinen Rechenweg 1:1, allerdings nicht mit irgendwelchen Phantasiekosten, sondern mit den tatsächlich angefallenen.

So kostet der m² Modulfläche mitnichten 900 EUR inkl. Montage. Für die gesamte Anlage habe ich 15.200 EUR bezahlt. Macht bei 64 m² einen Preis von 237 EUR/m² – tutto completto samt Inbetriebnahme

1. Projektierung und Bewilligung – 0 EUR/m² (privates Hausdach, da gibt's keine Projektierungskosten, selbst die Beratung und die Angebote gab's gratis)
2. Montage: 29,25 EUR/m² (aus Komplettpreis herausgerechnet)
3. Wartung – sagen wir es wären tatsächlich 1,5% pro Jahr während 25 Jahren: 89 EUR/m²
4. Ersatz von Verschleißkomponten; lassen wir tatsächlich einmal den Wechselrichter (2600 EUR) kaputtgehen, sodass er komplett getauscht und nicht repariert werden kann: 40 EUR/m²
5. Die Versicherung der kompletten Anlage kostet 53 EUR pro Jahr. Pro m² über 25 EUR ergo: 21 EUR/m²
6. Rückbau und Entsorgung; gibt er mit 200 EUR/m² an; übernehmen wir das Mal, obwohl ich den Wert für deutlich zu hoch halte. Das wäre ja fast der Neupreis nochmal!
7. Anpassung an künftige Sicherheitsforderungen: nehmen wir auch mal blind seine 30 EUR/m²
8. Zins während Laufzeit: 0 EUR, da nicht finanziert
=> 209 EUR/m²

Über seinen Zaubertrick mit den kg SKE pro BIP-Euro wären das hier also gerade mal 130 kWh/m² und nicht 1.113 kWh/m²

Zählen wir zusammen:

Energie erzeugt: 2425 kWh/m²
Energie verbraten: 1689 kWh/m² - wenn ich mit Ferronis 400 kg Kohle rechne, bzw. 948 kWh/m² gemäß den Daten von Murphy & Spitz Research.

Also weit davon entfernt eine Energiesenke zu sein *nein* selbst mit Ferronis Rechenweg, wenn man nur reale Daten nimmt.
 
Ohne Projektkosten und Zinseszinswahnsinn kann es sich also ausgehen.
Gratulation für Deine Anlage ;)

Ich schätze allerdings, dass nicht viele in der glücklichen Lage sind das ohne Finanzierung (2% sind ja nicht der sehr hoch) und Projektierung weg zu stecken.

Von daher sind sowohl Deine Berechnung alsauch die von Ferroni nicht komplett diametral.

Was zeigt uns das: Es kann sich ausgehen es muss aber nicht. Rechnen lohnt sich jedenfalls.
 
tomturbo;bt1505 schrieb:
Was zeigt uns das: Es kann sich ausgehen es muss aber nicht. Rechnen lohnt sich jedenfalls.
Selber nachrechnen lohnt sich meistens ;) Zudem ist meine Anlage keineswegs ideal! Mit einem idealen Süddach ließe sich die Ausbeute nochmal um ~20% erhöhen, ebenso wenn ich ein paar km entfernt wohnen würde - nicht im Tal, nicht in Flussnähe (Frühnebel!), da wären je nach Standort gleich nochmal 5-7% mehr drin, ebenso wenn ich keine durchschnittlich polykristallinen Japaner, sondern monokristalline Deutsche genommen hätte. Es ist also nicht so, dass ich ein besonderer Ausreißer nach oben wäre.

Wie auch immer. Der Rechenweg ist ein interessanter, macht aber nur Sinn, wenn man nicht verschiedene Technologien miteinander vermischt und aktuelle Zahlen verwendet.

Aber eigentlich ging's in dem Blog ja gar nicht primär um PV, sondern um AMD und wie seltsam manche Kunden inzwischen reagieren, wenn man ihnen ein AMD-System anbietet ;)
 
Mit jedem aufgebauten qm PV-Anlage reduziert den Primärenergiebedarf der Nachfolgenden Module.
 
Zu den Argumenten pro/contra erneuerbare Energien bzw. fossile Brennstoffe: Da muss man auch einfach mal bedenken, dass sowohl Atomstrom als auch Kohle seit es sie gibt jeweils deutlich über 100 Mrd. Euro an Subventionen kassiert haben. (siehe dazu http://www.heise.de/tp/artikel/37/37513/1.html) Nur wurde das immer brav über Steuern gemacht, weshalb man nicht so direkt etwas davon gemerkt hat als Kunde.

Zum Thema Verbrauch als kaufargument:
Das hängt einfach von der Nutzung ab. Für den durchschnittlichen Benutzer ist das in der Tat eher ein Scheinargument, da der Volllastanteil beim Surfen & Co. in der Regel nur bei wenigen Minuten am Tag liegen durfte.
Für Anwender wie mich, deren PC immer auf 100% läuft wenn er an ist, und das ist auch noch oft, macht sich das dagegen schon sehr wohl bezahlt.
Das Umweltargument geht aber auch dann fehl, schließlich ist der Lastverbrauch auch dann deutlich höher als idle, das ist ein reines Kostenargument.

Wer möglichst wenig verbrauchen will sollte eine abgespeckte CPU kaufen, überhaupt niedrig dimensionierte Komponenten, und den PC immer nur so lange anlassen wie notwendig und immer alles per Steckerleiste abschalten. Und unter diesen Voraussetzungen nehmen sich die CPUs der Hersteller kaum etwas.
 
Hallo,
irgendwie seit ihr etwas weit vom Thema abgekommen, oder nicht?

Hier ging's ja eigentlich nicht um EE, sondern um AMD CPUs, die angeblich umweltschädlich sind, weil sie so viel verbrauchen...komischerweise braucht ein A10-5800K im Leerlauf auch nicht mehr als Intel's ach so supersparsame Ivy Bridge CPUs (und der durchschnitts-PC läuft nun mal die meiste Zeit im Leerlauf).
 
Zu der Bahngeschichte glaube ich allerdings nicht das es an "ein mal Fahrdienstleiter pennen" liegt. Die Bahn macht viel Murks keine Frage, allerdings steckt hinter den vielen Verspätungen und auch solchen Vorfällen das Sicherheitssystem was dafür sorgt das zwischen den Zügen immer ein Mindestabstand seien muss. Ich meine es sind 2km.

Wer es mal genauer nachhören möchte:
http://cre.fm/cre171

Man hat sich da extrem viele Gedanken gemacht um dafür zu sorgen das Züge möglichst nicht mehr aufeinander knallen. Und ich musste auch erst mal nochmals nachhören als ich dort zu hören bekam das die Fahrpläne 5 Jahre im voraus gemacht werden damit soweit alles passt. Und dann dazwischen die ganzen Güterzüge quetschen. Ich glaube das wird hier dann doch etwas zu einfach gesehen.

Das halt noch am Rande hinzugefügt.
 
Ja, der Energieverbrauch von AMD Systemen... Ich fühle mich derzeit ja selber in die Ecke gedrängt.

Soll ich mir wirklich einen FX-8350 holen? Oder doch einen Prozessor aus dem blauen Lager? (Der erste, abgesehen von zwei gebrauchten Laptops!)

Aufrüsten müsste ich wegen erhöhtem RAM-Bedarf sowieso. Da der Rechner derzeit eh meistens im Idle ist, könnte einem der erhöhte Last-Verbrauch einerseits beinahe egal sein, da im Idle die Unterschiede nicht gravierend sind.

Andererseits widerspricht es meinen Ansichten ein Produkt zu unterstützen das für die selbe (Maximal)Leistung deutlich mehr Energie verbraten muss oder sogar mehr Energie verbraucht bei weniger Spitzleistung.
Und die Last-Situation kann sich eben jederzeit wieder ändern!


Die Reaktion von dem Kunden ist daher einerseits nachvollziehbar, ABER sie beweist leider auch wie sehr sich das Image von AMD verschlechtert hat durch den BD. Auch bedingt durch die Teils recht undifferenzierte Berichterstattung die sich eben zu sehr am MAXIMALEN Stromverbrauch aufgegeilt hat.
 
Bevor ich einen Intel kaufe, hänge ich mich lieber auf, das spart sowieso am meisten Energie (vor allem nervliche, weil man sich das Gequatsche nicht mehr anhören muß).
 
tomturbo;bt1498 schrieb:
Du bist Dir aber schon bewusst Nero24, dass die Erzeugung von Solaranlagen (inkl. Transport, Montage, Wartung, Finanzierung) mehr Energie verbraucht als diese in unseren Breiten jemals wird erzeugen können.

lg
__tom

Das ist Irrglaube und das Ergebnis von massiver Lobbyarbeit, auch das Atomstrom der billigst Strom sei. Das ist alles Nonsens, übrigens Atomstom war anfangs auch nicht so Effizient wie es heute ist.
 
Ach ja, nur der Vollständigkeit halber: ich hatte versucht, mit diesem Ing. Ferroni in Kontakt zu treten für einen sachlichen Dialog zu seiner Studie. Er hatte ja "ETH Zürich" angegeben. Nun habe ich an die ETH Zürich geschrieben, allerdings ist der Brief unzustellbar zurückgekommen, mit dem Vermerk, es gäbe keinen Ferruccio Ferroni an der ETH Zürich... *suspect*
 
OBrian;bt1512 schrieb:
Bevor ich einen Intel kaufe, hänge ich mich lieber auf, das spart sowieso am meisten Energie (vor allem nervliche, weil man sich das Gequatsche nicht mehr anhören muß).


Das kann ich (fast) so mit unterschreiben..;)


Viele Grüße,
stolpi
 
Nero24;bt1534 schrieb:
Ach ja, nur der Vollständigkeit halber: ich hatte versucht, mit diesem Ing. Ferroni in Kontakt zu treten für einen sachlichen Dialog zu seiner Studie. Er hatte ja "ETH Zürich" angegeben. Nun habe ich an die ETH Zürich geschrieben, allerdings ist der Brief unzustellbar zurückgekommen, mit dem Vermerk, es gäbe keinen Ferruccio Ferroni an der ETH Zürich... *suspect*

Klar gibt es den nicht. Der ist doch eine fiktive Person mit einen sehr gut gesponserten Gehalt aus unbekannter Quelle;D.

Aber es zeigt mal wieder, wie doch sehr leichtgläubig Menschen sind, wenn irgendwo, irgendwas niedergeschrieben wurde...


Viele Grüße,
stolpi
 
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