Kurzvorstellung: FSP Everest Pro 1200W

soulpain

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Der Mount Everest ist mit 8.848 Metern der höchste Berg der Erde. So manche Bergesteiger haben sich schon die Zähne beim Erklimmen der Spitze ausgebissen. Die Spitze der Technologie bei FSP mit höchster Leistung stellt die neue Everest Pro Serie dar und so verwundert es kaum, dass der Namensgeber das Verpackungsmaterial verziert. Als bekannter Massenhersteller für OEM und ODM Waren erschließt man sich so mehr und mehr den Endkundenmarkt mit Netzteilen für Enthusiasten im Einsatzgebiet der Spielerechner. Wie Beispielsweise das 1200W Modell, welches in kürze verfügbar sein wird und das wir bereits in unseren Händen halten als eine der ersten Internetseiten. Zu den laut Hersteller angegebenen Eigenschaften zählen neben der aktiven Leistungsfaktorkorrekur die erfüllten 80Plus Kriterien und nicht nur das, man spezifiziert die Energieeffizienz sogar auf >90%, während aktuelle Schutzmechanismen realisiert wurden. Gleichermaßen interessant erscheint uns auch der „Silent Guard“, welcher bis zu einem Lastzustand von 20% 0dBA verspricht. In dieser Kurzvorstellung wollen wir es Euch als Leser ermöglichen, einen ersten Blick auf diese Baureihe zu werfen, die in gewisser Hinsicht einige Überraschungen bereithält und haben exklusiv ein Interview mit Heidi Wagner von FSP geführt, um sie zuvor bereits allumfassend zu informieren. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei FSP für das Bereitstellen des bevorstehenden Produktes aus einer Palette, die neben der genannten Leistung auch 1100W und 1250W Modelle parat hält.

[break=Lieferumfang]
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Angeliefert wird das Netzteil in einer Metallbox mit einem soliden Tragegriff, der angesichts des Gewichts auch sinnvoll erscheint. Selbige Box wird umhüllt von einem Kartondeckblatt, auf denen die spezifischen Vorzüge, die Serienbezeichnungen, Anschlüsse sowie der Namenszug des Herstellers auf einer weißen Fläche mit betont dezenten Türkisanteilen vermerkt sind.

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Im Lieferumfang enthalten sind, neben den Kabelsträngen, eine Kabeltasche, ein Benutzerhandbuch, die Befestigungsschrauben, ein Kaltgerätestecker und natürlich das Netzteil selbst.
Der Stromversorger selbst zeigt sich, für den Markt unüblich, aber FSP typisch, in einem betont blauen Gewand, um so die Firmenfarbe zu repräsentieren. Wobei die Steckeranschlüsse für das Kabelmanagement unterschiedlich eingefärbt wurden, um eine Verwechslung auszuschließen. Die Bautiefe beträgt 180mm.

<ul><li>20/24-pin Hauptversorgung</li><li>4/8-pin; 8-pin CPU Zusatzversorgung</li><li>3x 6-pin PCIe</li><li>3x 6+2-pin PCIe</li><li>5x Molexstecker</li><li>10x SATA Stecker</li><li>1x Floppy</li><li>1x Molex zu SATA Adapter</li></ul>

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<center>Als Lüfter kommt ein Yate Loon Electronics zum Einsatz mit der Modellnummer D14BH-12 und 0.70A. </center>

[break=Elektronik]

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<center>Kommen wir nun zu dem Punkt, der uns am meisten interessiert: Die Elektronik. Gleich zu Beginn fällt uns etwas auf, was den einen oder anderen überraschen wird. FSP zeigt hier ein völlig neuartiges Design, das mit den bisherigen Epsilon oder Everest nicht im Geringsten zu vergleichen ist. Ganz links im Bild ist ein kleiner Transformator für die Standbyspannung zu sehen. Interessant ist ebenso zu beobachten, dass man einige der Bauteile auf die Rückseite der Leiterplatte für das Kabelmanagement verlegt hat. An entsprechende Schutzfolien zur Abisolierung hat man gedacht.</center>

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<center>Statt eines einfachen Kondensators finden wir primär einen Hitachi Modell mit Industriequalität vor, was definitiv ein guter Schritt in die richtige Richtung ist. </center>

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<center>Unabhängig von der Wahl der Bauteile, wird einem vor allem die Struktur auffallen, wo der Transformator nicht etwa zentral, sonder leicht versetzt nahe der EMI-Filterung und das auch noch liegend vorzufinden ist. Liegend deshalb, weil dieser eine extrem üppig dimensioniertes Bauteil darstellt und in seiner Höhe zu viel Platz eingenommen hätte. </center>

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<center>Üppig ist das Stichwort, das auch auf die gesamte EMI-Filterung bzw. die PFC-Spule zutrifft. Es wurde teils massiver Bestückungsaufwand betrieben. Im Gegensatz dazu fallen die Kühlrippen, für diese Leistungsgrade, sehr mager aus. Was allerdings durchaus ein Indiz dafür sein kann, dass man durch eine angemessene Energieeffizienz keine großen Verlustleistungen hat.</center>

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<center>Auch wenn die Kondensatoren der Taiwan Ostor Corporation nie zu unseren Lieblingen gezählt haben, so werden immerhin 105°C Varianten mit 4000~6000 Lebensstunden des Typs RLK sekundär an +12V eingesetzt und der Hersteller hatte nie Probleme mit dieser Wahl in der Praxis. Die kleineren spannungsführenden Leitungen sind mit Varianten des Typs RLS bestückt worden, die nur allzu gerne in den Budgetserien von Seasonic genutzt werden.</center>

[break=Interview mit FSP]
Wie bereits erwähnt, haben wir ein Interview mit Heidi Wagner durchgeführt, das wir Euch nicht vorenthalten möchten.

<b>Planet 3DNow!</b> Hallo Heidi! Wie ist Deine Position bei FSP und seit wann arbeitest Du für dieses Unternehmen?

<b>Heidi Wagner</b> Hallo Martin. Ich arbeite seit Juni 2005 als Marketing Managerin bei Fortron/Source GmbH (FSP Group) in Europa.

<b>Planet 3DNow!</b> Kannst Du uns einen kleinen Einblick in die Gründungsgeschichte von FSP geben und uns euer Leitbild erläutern?

<b>Heidi Wagner</b> Die Firma FSP Group wurde 1993 in Taiwan gegründet, und zwei Jahre später folgte die erste Tochtergesellschaft Fortron/Source GmbH in Deutschland. Das heißt wir sind schon 15 Jahre in diesem Geschäftbereich tätig, und haben sehr viel Erfahrung mit der Stromversorgung im PC Bereich. Wir bauen nicht nur PC- und IPC-Netzteile, sondern auch Adapter, Open Frame, LCD TV, LIPS was in den verschiedenen Produkten zu finden ist. Zum Beispiel: LCD Fernsehen, Receiver, Bildschirm usw. Unser Leitbild besteht aus vier Leitsätzen: Qualität, Service, Innovation und Professionalität. Für uns sowohl auch für unsere Kunden sind diese vier Leitsätze sehr wichtig, und wir versuchen immer unser Bestes zu geben.

<b>Planet 3DNow!</b> Wie viele PC-Netzteile stellt FSP monatlich her?

<b>Heidi Wagner</b> Wir haben insgesamt vier Fabriken in China und können wir bis zu 1,5 Millionen PC-Netzteile im Monat produzieren.

<b>Planet 3DNow!</b> FSP ist besonders als OEM/ODM Hersteller bekannt, tritt aber nun offensichtlich auch vermehrt im Endkundenmarkt auf. Wird sich dieser Trend fortsetzten bzw. noch verstärken?

<b>Heidi Wagner</b> Genau, als OEM/ODM Hersteller sind wir am meisten bekannt und wir arbeiten mit vielen Firmen im PC Geschäftsbereich. Aber wir möchten auch, dass wir im Endkundenmarkt besser bekannt sind. Deswegen haben wir uns in den letzen zwei Jahren besonders auf den Endkundenmarkt konzentriert. Wir sehen diesen Markt als einen sehr potentiellen Markt, den wir gerne ausbauen und verstärken möchten.

<b>Planet 3DNow!</b> Wir haben die Tage euer brandneues Everest Pro 1200W erhalten und ein völlig neues Design vorgefunden. Wie lange hat es gedauert, dieses Produkt zu entwickeln und auf welche Eigenschaften hat man bei dieser Baureihe besonders wert gelegt?

<b>Heidi Wagner</b> Ehrlich gesagt hat es ungefähr 1-2 Jahre gedauert, um die neue Everest Pro Serie fertig zu stellen. Wir haben ein komplett neues Design benutzt und zum ersten Mal ein Netzteil mit sechs 12V Leitungen entworfen. Wir haben besonderen Wert auf eine gute Effizienz (bis zu 90%), Stabilität und einen leisen Betrieb gelegt. Das Netzteil hat auch sechs PCI-e Stecker (3mal 6pin und 3mal 6+2pin) damit dieses auch Problemlos drei SLI/Crossfire Grafikkarten unterstützen kann.

<b>Planet 3DNow!</b> Viele Leser wünschen sich vor allem kleinere Netzteile. Sind 1200W denn tatsächlich eine Notwendigkeit am Markt?

<b>Heidi Wagner</b> Die meisten PCs brauchen natürlich kein 1200W Netzteil, aber die aktuellsten Grafikkarten brauchen schon bis zu 250W-300W pro Karte. Das heißt wenn man 3 Karten im SLI/Crossfire Modus benutzt sind das schon 750W-900W alleine für die Karten. In diesem Fall braucht man schon ein kraftvolles Netzteil.

<b>Planet 3DNow!</b> Bei modernen Netzteilen wird vom Käufer oftmals eine möglichst geringe Lautstärke erwartet. Hier treffen jedoch zwei Gruppierungen aufeinander.
Die einen folgen dieser Entwicklung und den anderen ist eher eine starke Kühlung wichtig. Welchen Standpunkt vertritt FSP hierbei?

<b>Heidi Wagner</b> Wir haben immer sehr viel Wert auf die Lebensdauer unserer Produkte gelegt, und haben deswegen eine sehr niedrige rate of Returns (Rückgabe – Reklamationen) gehabt. Auf jeden Fall versuchen wir immer eine gute Kühlung zusammen mit einem leisen Betrieb zu verknüpfen.

<b>Planet 3DNow!</b> Heidi, wir bedanken uns für das Gespräch!

[break=Abschließende Worte]

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Was bleibt nach diesen ersten Bildern und Eindrücken zu sagen? FSP konnte es bewerkstelligen, mit einem neuen Layout wieder einmal die bekannte Expertise zu beweisen, was die Anordnung der Baugruppen betrifft. Denn große Komponenten sind schwierig zu platzieren, sodass man vieles anders eingliedern musste. Gerade die Elektronik ist ein wichtiger Aspekt, weshalb sich die insgesamt solide Bestückung als sehr zufriedenstellend erweist. Statt einer leicht aufgewerteten Struktur zeigt sich hier folglich der Start eines ganz neuen Technologiebaumes innerhalb des Unternehmens. Anbei beträgt die offizielle Preisempfehlung 249€, was verhältnismäßig moderat ist.

Auch die Optik weiß zu gefallen, da die blaue Lackierung einen edlen Effekt mit sich bringt. Das Auge isst schließlich mit. Für die angestrebte Zielgruppe könnte das eine der wichtigen Faktoren sein, wenn man sich einen ansehnlichen Rechner bauen möchte. Wobei dies natürlich keine Rolle für die Kernqualität spielen sollte.

Zu guter letzt gestalten sich die Anschlüsse mit sechs Steckern für Grafikkarten sehr umfangreich. Für 1200W Leistung ist das auch angemessen. Drei GTX 280 im Verbund stehen also nichts im Wege, sofern die nötige Zuverlässigkeit gegeben ist...

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