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[Lesertest] Cooler Master Q300L und Q300P – Modulare (Gehäuse-)Brüder
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Oromis
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Cooler Master Q300L und Q300P – Modulare (Gehäuse-)Brüder
- Einleitung
- Spezifikationen Q300L
- Spezifikationen Q300P
- Lieferumfang
- Äußerlichkeiten Q300L
- Äußerlichkeiten Q300P
- Innenleben
- Einbau
- Fazit Q300L
- Fazit Q300P
Einleitung
Nach den beiden RGB-Kühlern MasterAir G100M und MasterAir MA610P stehen nun wieder zwei Gehäuse aus dem Hause Cooler Master hier auf dem Prüfstand. Es handelt sich um die Modelle Q300L und Q300P, zwei Versionen desselben Grundaufbaus, die sich jedoch außen stark unterscheiden. Beide wurden auf der diesjährigen CES, im Januar 2018, vorgestellt.
Das günstigere der beiden Gehäuse, das Q300L, kostet rund 40 Euro, für den teureren Bruder Q300P hingegen werden 60 Euro fällig. Beide Modelle können jeweils exakt dieselbe Hardware beherbergen: Ein ?ATX-Mainboard, ein ATX Netzteil, Grafikkarten bis zu einer Länge von 360 Millimetern, CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 157 Millimetern und schließlich noch bis zu drei Laufwerke. Gemein haben beide Gehäuse auch den Verzicht auf einen 5,25“-Schacht.
Im Innenraum setzt Cooler Master auf einen Aufbau mit einer großen Kammer, in der alle großen Komponenten des Systems untergebracht werden, und einer Rückwand für das Kabelmanagement und die Laufwerke
Der folgende Test behandelt beide Gehäuse parallel. Da der innere Korpus identisch ist, werden alle Unterpunkte der Abschnitte Lieferumfang, Innenleben und Einbau nicht getrennt ausgeführt. Ausgenommen hiervon sind die Unterpunkte Kühlung, da in beiden Gehäusen unterschiedliche Lüfter verbaut sind, und Verarbeitungsqualität.
Spezifikationen - Q300L
Spezifikationen - Q300L
Lieferumfang
Die Gehäuse werden jeweils in einem schlichten, schwarz bedrucktem Karton geliefert. Aufgrund der größeren Abmessungen des Q300P ist die entsprechende Verpackung um ein gutes Stück größer als die des kleineren Bruders.
Im Inneren der Kartons befinden sich, in eine Kunststofftüte verpackt und von Schaumstoffteilen gedämpft, die Gehäuse. Die Seitenscheiben sind jeweils von außen mit einer Folie geschützt.
Das Zubehör befindet sich in einem wiederverschließbarem Plastikbeutel, der mit am Kabelstrang fixiert ist. Es besteht, neben den üblichen Schrauben, aus Abstandshaltern für das Mainboard samt entsprechendem Aufsatz, acht Gummiringen für die Laufwerksmontage und noch zehn schwarze Kabelbinder mit einer Länge von jeweils 15 Zentimetern bei.
Äußerlichkeiten - Q300L
Wie bereits anhand der Bilder aufgefallen sein dürfte, setzt das kleinere Gehäuse Q300L auf einen verhältnismäßig schlichten Aufbau. Das quaderförmige Gehäuse ist an allen Kanten abgerundet, ansonsten aber auf Seiten der Grundform klassisch. Die besondere Optik kommt durch die magnetischen Staubfilter zustande, die sich an der Front und Oberseite befinden.
An Material kommen in erster Linie Stahl und Acryl, auf Kunststoff wird weitestgehend verzichtet. Dieser kommt nur am I/O-Panel und, im Brushed-Look, bei den Verzierungen an den Kanten zum Einsatz. Wie zu erwarten ist der Korpus aus Stahl und das Seitenfenster aus Acrylglas gefertigt.
Recht ungewöhnlich am Gehäuse ist die Platzierung des Front-Panels: Diese ist nicht oben oder vorne, sondern an der Seite angebracht – diese ist zugänglich, wenn das Gehäuse rechts von einem steht. Das IO-Panel besteht aus zwei USB 3.0-Buchsen, zwei 3,5mm-Klinkenbuchsen und je einem Power- und einem Reset-Taster. Das Frontpanel ist in den Bereich des Seitenfensters hinein versetzt, das Fenster hat dafür also eine Ausbuchtung.
Das gesamte Modul wird über vier Schrauben am Gehäuse gehalten, und kann entnommen werden, wenn man diese löst. Passende Bohrungen befinden sich jeweils an der linken und rechten Seite des Gehäuses je vorne, oben und unten. Man hat beim Q300L somit die Wahl zwischen sechs verschiedenen Positionen für das I/O-Panel, wobei das Seitenfenster aufgrund der notwendigen Ausbuchtung immer auch auf der Seite des Panels montiert werden muss. Wer das Panel also auf die rechte Seite verschiebt, der erhält lediglich Blick auf die Rückwand des Mainboardtrays.
In der Praxis ist der Ansatz von Cooler Master, trotz dieser Eigenart, sehr lobenswert. Der Umbau geht leicht von der Hand und bietet viel Flexibilität, die sonst eigentlich erst in einem deutlich höheren Preisbereich zu erwarten wäre.
Das Heck des Gehäuses ist am klassischen Aufbau orientiert: Das Netzteil ist unten, darüber sind Mainboard mit den direkt verbauten Erweiterungskarten und ein Platz für einen 120mm-Hecklüfter. Auf Schlauchdurchlässe für eine externe Wasserkühlung wird verzichtet.
Cooler Master setzt bei den beiden Gehäusen auf einen weitestgehend luftigen Aufbau, was sich auch an der Unterseite des Q300L zeigt: Diese ist, abgesehen von den Befestigungsnoppen und den vier gummierten Standfüßen, vollkommen mit Mesh abgedeckt.
Ein sehr ähnliches Bild erwartet einen sowohl an der Front als auch am Deckel des Gehäuses: Diese sind ebenso durch Mesh abgedeckt, wobei diese beiden Flächen nicht fest montiert sind. Diese beiden Meshgitter sind auch für die besondere Optik des Q300L verantwortlich: Sie sind strukturiert gefärbt, so dass sich ein Würfelmuster erkennen lässt, dass sich jeweils zu einer der beiden Seiten hin farblich verändert. Da die Gitter symmetrisch sind, können sie jederzeit gedreht werden, so dass die Akzentfarbe auf der Gegenseite liegt.
Hier setzt sich das modulare Konzept des Gehäuses fort, denn nicht nur die beiden (identischen) Gitter können ausgetauscht werden, sondern auch die Bodenabdeckung mitsamt den Standfüßen kann man aus und an anderer Stelle wieder einbauen. Dadurch lässt sich die Standposition des Gehäuses frei bestimmen.
Die von Cooler Master gewählte Lösung verleiht dem Q300L, trotz des niedrigen Preises, eine durchaus interessante Optik, die nicht, wie manch andere Lösungen in dem Preisbereich, allenfalls auf Fotos ansehnlich ist. Das ist lediglich dann der Fall, wenn man die Meshgitter versehentlich verschiebt – dafür müsste man aber direkt auf sie Kraft auswirken, denn die Magnete halten recht fest am Korpus.
Bei den Seitenteilen geht der Hersteller einen leicht ungewöhnlichen Weg: Die dem Nutzer zugewandte Seite ist mit einer Sichtscheibe aus Acrylglas versehen, die von vier metallenen Rändelschrauben gehalten wird.
Die Rückseite hingegen ist, wie bei den meisten Gehäusen, aus Stahl. Sie wird aber nicht von hinten durch zwei Schrauben gehalten, sondern, wie auch das Sichtfenster, durch vier seitlich angebrachte Schrauben.
Hierbei handelt es sich um Standardschrauben, die durch Gummiunterlagen auf die Breite von Rändelschrauben erweitert wurden. Die Lösung dürfte etwas günstiger als reine Metallschrauben sein, und steht damit in Konkurrenz mit den für diesen Einsatzzweck oft verwendeten Schrauben mit Kunststoffeinfassung. Cooler Masters hier gewählte Lösung ist dieser Variante durch ein deutlich angenehmeres Drehgefühl überlegen – gewöhnungsbedürftig ist lediglich, dass man den Gummi etwas mehr zusammendrücken muss, damit die Schraube mitdreht, wenn diese (sehr) fest angezogen ist.
An der Verarbeitungsqualität der Außenhaut lässt sich, angesichts des Preises, nichts wirklich bemängeln. Die Grundkonstruktion ist recht stabil und der Lack sauber aufgetragen. Die Lösung, die Seitenteile derart durch Meshgitter zu ersetzen wie hier, mag nicht jedem gefallen, ist aber auf jeden Fall eine sinnvolle Alternative zu etablierten Ansätzen. Die Verbindungen der einzelnen Metallsegmente der Außenhaut sind nicht immer perfekt bündig, der entsprechende Versatz ist jedoch im Rahmen.
Äußerlichkeiten – Q300P
Obwohl das Q300L und das Q300P im Inneren absolut identisch sind, unterscheiden sie sich äußerlich trotzdem stark. Anstatt auf Meshgitter setzt das letztgenannte Gehäuse vor allem auf Acrylglas. Der Korpus besteht weiterhin aus Stahl.
Besonders an der Optik des Q300P sind die vier gummierten Griffe, die sich an den vier Kanten befinden. Das Gehäuse steht auf diesen, theoretisch lässt es sich so also mit jeder Seite nach vorne beziehungsweise oben aufstellen - auch wenn das natürlich in den meisten Fällen eher ein Gedankenspiel als praxisrelevant sein dürfte.
Auch das I/O-Panel des Q300P ist seitlich platziert und die Acrylglasscheibe ist ebenso identisch. Wie schon beim Q300L lässt sich das Frontpanel beliebig an sechs Positionen am Gehäuse befestigen, was eine hohe Flexibilität mit sich bringt.
Das Heck des Gehäuses ist identisch zu dem des Q300L: Platz für einen 120mm-Hecklüfter, der etwas nach oben und unten versetzt werden kann, und keine Schlauchdurchlässe. Ebenso gleich ist auch die Unterseite: Sie besteht aus einer großen Meshabdeckung mit den entsprechenden Befestigungen. Standfüße fehlen beim Q300P, da das Gehäuse ja ohnehin auf den zwei (vier) Streben steht.
Große Unterschiede gibt es bei Front und Deckel des Gehäuses. Cooler Master setzt hier jeweils auf gebogene Abdeckungen aus Acryglas. Die entsprechenden Enden sind durch hexagonale Abdeckungen aus mattschwarzem Kunststoff verdeckt, das Design erinnert damit an das andere Gehäuse der MasterCase-Reihe. Während die untere Abdeckung ein Staubfilter ist, und dementsprechend als (leider einziger) Lufteinlass für die Frontlüfter dient, ist die obere Abdeckung rein optischer Natur. Sie ist etwas vom Korpus versetzt angebracht und wird von unten durch die im Gehäuse verbauten LEDs angestrahlt.
Mit dem großzügigen Einsatz von Acrylglas am Gehäuse und dem Einbau von RGB-Lüftern sowie entsprechenden LEDs an der oberen Front ist das Q300P voll im Trend. Von innen leuchten die entsprechenden LEDs durch die Frontscheibe und sind von außen gut sichtbar.
Im Gegensatz zum Q300L ist das Q300P etwas weniger modular – zumindest ohne den Einsatz von Werkzeug. Ohne selbiges lassen sich die Griffe und damit die schrägen Elemente nicht entfernen, wodurch die Seiten prinzipiell festgelegt sind. In jeder Richtung aufstellen lässt sich das Gehäuse aber, wie bereits erwähnt, trotzdem.
Die Verarbeitungsqualität der Außenhaut des Q300P ist zu der des Q300L identisch: Die Konstruktion ist stabil genug, die Lackierung sauber und der stellenweise leichte Versatz ist ebenso vorhanden. Im Preisbereich von 60 Euro wäre der Einsatz von Echtglas für die drei Fenster nicht zu erwarten gewesen, das Q300P ist damit zwar nicht über, aber auch nicht unterdurchschnittlich.
Innenleben
Sind beide Seitenteile abgenommen, was problemfrei von der Hand geht, dann kommt der Innenraum der beiden Gehäuse zum Vorschein. Da sie, wie bereits erwähnt, innen absolut identisch aufgebaut sind, wird dieser Punkt zusammengelegt. Lediglich die Verarbeitungsqualität wird getrennt betrachtet.
Der Innenraum ist nach einer Mischung aus dem alten und dem modernen Aufbau strukturiert: Nahezu alle Komponenten befinden sich in der großen Kammer hinter der Glasscheibe, während die Kabel und Laufwerke hinter beziehungsweise direkt an dem Mainboardtray untergebracht werden. Obwohl das Netzteil am Boden des Gehäuses verbaut wird, saugt es Luft nicht vom Boden her an. Stattdessen bezieht es seine Luft von innen, ist also nicht vom übrigen Luftstrom im Gehäuse entkoppelt.
Abgesehen davon setzt sich der Fokus auf Kühlung auch im Inneren fort: Unter den Meshgittern befinden sich die gelochten Gehäusewände, die Front, Deckel und Boden vollständig abdecken. Da die Laufwerke außerhalb des Luftstroms eingebaut werden, trifft selbiger ungehindert auf die kritischen Komponenten des Rechners: Den Prozessor(-kühler) und die Grafikkarte.
Die Mainboard- und die Kabel-Kammer werden durch mehrere Ausschnitte seitlich des Mainboards verbunden. Passend zur variierenden Breite von ?ATX-Mainboards sind diese in mehreren Abstufungen untergebracht. Im kleinsten Fall – bei ITX-Platinen, können Kabel durch die sehr großzügig ausgelegte Öffnung hinter dem Sockel verlegt werden.
Die drei möglichen Laufwerke werden hinter oder an der Trennwand verbaut. Der 3,5-Zöller ist in seiner Position festgelegt, für die kleineren 2,5-Zöller stehen hingegen zwei mögliche Einbauorte zur Verfügung, die je nach Wunsch in beide Kammern ausgerichtet werden können.
Auch im Innenraum ist die Verarbeitungsqualität weitestgehend gut gelungen: Der Grundaufbau ist stabil, die Kanten sind entgratet und die Farbbeschichtung ist fast überall deckend aufgetragen. Problematisch ist hier nur der gesonderte Rahmen für die Netzteilmontage: Bei beiden Gehäusen war hier eine Ecke wenig beziehungsweise fast gar nicht lackiert, so dass das darunter liegende Material zum Vorschein kommt. Die Stele ist unsichtbar und dementsprechend wenig problematisch, eine rundum saubere Lackierung wäre aber schöner gewesen. Zudem ist der Lack für zu fest angeschraubte Schrauben anfällig, was in dem Preisbereich der beiden Gehäuse noch zu verschmerzen ist.
Einbau
Mainboard
Der Einbau des Mainboards ist wie üblich. Die beiden rechten Abstandshalter des ITX-Formats sind bereits ab Werk angebracht, die verbleibenden müssen von selbst eingeschraubt werden. Cooler Master legt insgesamt sechs Abstandshalter und den üblichen Aufsatz bei, durch den man diese mit einem Kreuzschlitz-Schraubendreher festziehen kann.
Sind die jeweiligen Abstandshalter installiert und ist die Slotblende des Mainboards angebracht, dann wird das Mainboard einfach aufgesetzt und eingeschraubt. Verwendet man eine ITX-Platine oder ein besonders schmales ?ATX-Mainboard, dann sollte man gegebenenfalls einige Kabel bereits vorher durch die große Öffnung in der Rückwand herausführen. Nach der Installation des Mainboards ist das bei großen Steckern, wie beispielsweise dem 24-Pin-ATX-Stecker, nicht mehr möglich. Alternativ kann man aber auch immer die für ?ATX-Mainbaords gedachten Kabelöffnungen verwenden und zum Mainboard herüber legen.
Ebenso sollte man gegebenenfalls die oben links am Mainboard benötigten Kabel durch die entsprechende Öffnung führen. Diese ist, für Mainboards mit ungewöhnlichem Layout von Vorteil, auch groß genug für den großen ATX-Stecker.
Grafikkarte
Aufgrund der Auslegung auf ?ATX-Mainboards haben beide Gehäuse nur jeweils vier PCI-E-Blenden – genau so viele, wie eine entsprechende Platine Anschlüsse bereitstellen kann. Wie für das Preissegment üblich sind die Blenden fest mit dem Gehäuse verbunden, man muss sie also herausbrechen – ein Wiedereinsetzen ist dann nicht mehr möglich.
Die Bohrungen der Erweiterungskarten werden nach außen geführt, das Gehäuse setzt auf eine planare statt einer zweistufigen Rückseite. Um eine entsprechende Karte einbauen zu können, muss die Schraube an der entsprechenden Blende gelöst und selbige nach oben geschoben und dann herausgenommen werden.
Da der Innenraum fast vollständig leer ist, kann man nahezu die gesamte Länge des Gehäuses für Grafikkarten nutzen: Ganze 360 Millimeter dürfen diese laut Hersteller lang sein. Insgesamt ist der Innenraum auf der entsprechenden Höhe 370 Millimeter lang, mit verbauten Frontlüfter entsprechend weniger, falls diese zur Innenseite gewandt sind.
Für ausladende High End Modelle in Überlänge, gegebenenfalls auch mit Triple-Slot-Kühler, bietet das Modell also genügend Raum, wobei dafür natürlich im Falle des Q300L eine entsprechende Gehäusebelüftung nachgerüstet werden sollte.
Sobald die Blenden herausgebrochen beziehungsweise wurden, kann man die Grafikkarte einsetzen. Anschließend wird sie von außen her festgeschraubt und die Deckblende wieder fixiert.
2,5“ Laufwerke
Für 2,5“-Laufwerke, die in der Praxis wohl im überwiegenden Fall SSDs sein dürften, bieten die Gehäuse je zwei dedizierte Plätze. Die Laufwerke können direkt am Mainboartray angeschraubt werden – zwischen dem Mainboard und den Frontlüftern. Je nach Wunsch kann man die Laufwerke mit der Oberseite hin zum Fenster oder hin zur Rückwand montieren – das gibt etwas mehr gestalterischen Spielraum.
Die entsprechenden Plätze sind schlichte Bohrungen, in die das Laufwerk eingesetzt werden kann. Dafür liefert Cooler Master acht Gummiringe bei, mit denen beide Laufwerke ausgestattet werden können. Die Ringen können bereits vor dem Einsetzen an der Unterseite des Laufwerks festgeschraubt werden, um die Montage zu erleichtern – jedoch noch nicht zu fest, so dass man das Einsetzen nicht behindert.
Anschließend wird einfach das jeweilige Laufwerk genommen und anhand der Gummiringe in die entsprechenden Bohrungen geschoben – dort hält es fest. Zuletzt kann man die vier Schrauben auf der Unterseite des Laufwerks fest anziehen, um die Montage abzuschließen.
Da die Laufwerke durch die Verschraubung an den Gummiringen durchaus fest im Gehäuse sitzen, sollte auch der Betrieb von 2,5“-Festplatten an den entsprechenden Plätzen im Betrieb stabil und problemfrei möglich sein.
In der Praxis geht die Montage leicht von der Hand. Einige mögen das Fehlen einer werkzeuglosen Montage als Kritikpunkt sehen, doch da die Schraubarbeit weitestgehend außerhalb des Gehäuses durchgeführt werden kann, und die Montageplätze gut erreichbar sind, ist die Installation schnell und unkompliziert erledigt.
3,5“ Laufwerke
Für 3,5-Zoll-Festplatten steht unten an der Rückwand ein Träger bereit. Dieser wird durch eine Rändelschraube in Position gehalten, die gelöst werden muss. Anschließend kann der Träger entnommen werden.
Am Träger befinden sich Bohrungen, um 3,5-Zöller in zwei Varianten einzubauen. Entweder so, dass sie direkt am entsprechenden Kabelauslass enden, oder nach hinten versetzt. Entsprechende Laufwerke werden einfach aufgelegt und von unten mit vier Schrauben fixiert – eine Entkopplung fehlt.
Anschließend kann den Träger wieder einsetzen und festschrauben. Gegenüber der Schraube befindet sich eine Lasche, in die das Ende des Trägers geführt wird. Durch das festschrauben drückt sich der Träger somit selbstständig fest.
Der Montageprozess geht in der Praxis leicht von der Hand. Das Hinzufügen von 2,5“-Bohrungen am Träger wäre noch ein nettes Extra gewesen, die beiden ohnehin vorhandenen Plätze dürften aber für die meisten Anwender problemlos ausreichen.
Netzteil/Kabel
Die Montage des Netzteils gestaltet sich, aufgrund der abgeschrägten Kanten am Gehäuse, etwas ungewöhnlich. Da sich die Abschrägung an der eigentlichen Position des Netzteils befindet, setzt Cooler Master auf einen Rahmen, der das Netzteil weiter nach innen verschiebt. Dieser wird von außen durch vier Schrauben gehalten, die als erstes entfernt werden müssen. Anschließend kann man den Rahmen entnehmen und, wie gewohnt, am Netzteil festschrauben. Zuletzt wird der Rahmen samt Netzteil von innen her wieder eingesetzt und mit den besagten vier Schrauben fixiert.
Das Netzteil sitzt dadurch 26 Millimeter hinter dem eigentlichen Heck. Es wird von unten durch Gummidämpfer gestützt. Der Rahmen hat Bohrungen, um das Netzteil sowohl nach unten als auch nach oben gerichtet zu installieren. Je nach Konfiguration des Systems ist die eine oder die andere Option besser. Bei der wohl meistens verwendeten Konfiguration mit aktivem Netzteil und aktiver Grafikkarte, sollte man das Netzteil nach unten gerichtet installieren und somit vom restlichen Luftstrom trennen, um nicht in Konkurrenz mit den Lüftern der Grafikkarte zu treten.
Ist hingegen eine passive Grafikkarte oder ein passives Netzteil verbaut, so kann auch die nach oben gerichtete Montage Vorteile haben: Durch den Lüfter des jeweils anderen Gerätes kann das passive Gerät mit einem (stärkeren) Luftstrom versorgt werden, was die Temperaturen erfahrungsgemäß mitunter deutlich senken kann.
Da sich vor dem Netzteil keine weiteren Bauteile befinden, kann die theoretische Gesamtlänge der beiden Gehäuse ausgenutzt werden – also ist der Einbau jedes erhältlichen Netzteils problemfrei möglich. Beachtet werden sollte, dass überlange Netzteile oder solche mit Kabelmanagement (bis 170 Millimetern mit Anschlüssen) den Platz für den Bodenlüfter einschränken können – unter Umständen muss man dann auf diesen verzichten oder auf ein flaches Modell ausweichen.
Vom Netzteil aus können die Kabel wahlweise direkt zum Mainboard oder über die Rückwand verlegt werden. Zu diesem Zweck befinden sich zwei große Kabeldurchlässe am Boden, die für den üblichen Einsatz bedenkenlos ausreichen sollten. Zwischen Mainboardtray und Rückwand sind 29 Millimeter Platz für die Verlegung und damit mehr als genug für ein übliches System.
Unterm Strich sind die Verkabelungsmöglichkeiten in beiden Gehäusen solide. Bei ITX-Platinen kann man sich durch die Aussparung im Mainboardtray behelfen, bei ?ATX-Mainboards stehen ebenso genügend Durchlässe zur Verfügung. Auch der Platz hinter dem Mainboardtray ist gut ausreichend, um die Kabel anständig zu verlegen. Ein sinnvoller Kabelfluss ist gut realisierbar, auf Wunsch kann der Kabelstrang mit den beiliegenden Kabelbindern an den Ösen hinter dem Mainboardtray fixiert werden.
Lüfter / Kühlung / Beleuchtung
In Beiden Gehäusen können bis zu sechs Lüfter installiert werden: Zwei 140er oder 120er vorne, zwei 120er im Deckel sowie je ein 120er im Heck und am Boden des Gehäuses, sofern das Netzteil nicht zu lang ist. Die jeweiligen Positionen der Lüfter sind dabei fest vorgegeben – außer beim Hecklüfter. Dieser hat knapp zwei Zentimeter Spielraum nach unten/oben, durch die er der Höhe eines Towerkühlers angepasst werden kann.
Theoretisch ist die Installation der Lüfter immer nach innen und nach außen gewandt möglich, letzteres ist jedoch natürlich nur beim Q300P sinnvoll. Hier kann eine Installation der Frontlüfter im Inneren aber unter Umständen trotzdem die bessere Lösung sein, um den zum Ansaugen erforderlichen Luftdruck zu verringern.
Radiatoren können laut Cooler Master an der Front und im Heck verbaut werden, jedoch nur mit 120-Millimeter-Lüftern. In der Front hat also nur ein 240er Platz, kein 280er.
Hecklüfter
Beide Gehäuse haben im Heck jeweils einen identischen 120mm-Lüfter verbaut. Bei diesem handelt es sich um eine Abwandlung des MasterFan Pro Air Flow aus eigenem Hause, die mit 3-Pin-Anschluss und einem Drehzahlbereich auf rund 1000 RPM angegeben ist. Die Retail-Version mit höherer Drehzahl und PWM kostet um die 14 Euro.
Die Lüfter sind sowohl bei 5 Volt als auch bei 12 Volt angenehm laufruhig. In ersterem Szenario sind die Lüfter gar nicht, in letzterem nur leicht aus dem geschlossenen Gehäuse zu hören. Trotzdem wird einiges an Luft bewegt, die verbauten Lüfter sind damit für Gehäuselüfter gut gelungen. Das einzige Störgeräusch ist ein sehr leises Lagergeräusch bei niedrigen Drehzahlen, das, wie bereits erwähnt, nicht aus dem Gehäuse heraus zu hören ist.
Frontlüfter und Beleuchtung
Das teurere Q300P hat im Vergleich zum Schwestermodell Q300L noch zwei weitere Lüfter verbaut: Die entsprechenden RGB-Varianten sind in der Front untergebracht, so dass sie durch das Acrylglas hindurch leuchten. Beide Modelle sind über lange Kunststoffstifte befestigt.
Die beiden hier verbauten Lüfter weisen im Betrieb leider ein leichtes rattern auf – dieses ist nicht laut und immer noch leiser als so mancher andere Gehäuselüfter, aber „unruhig“ und damit für manche Nutzer wohl störend. Dieser Effekt tritt sowohl bei 5 Volt als auch bei 12 Volt auf, wobei bei höherer Drehzahl natürlich mehr.
Die Lüfter können wahlweise über einen Molex-Anschluss mit 12 Volt versorgt werden, oder, wie üblich, direkt am Mainboard. Im Gehäuse fest integriert ist ein RGB-Splitter, mit dem ein einzelner RGB-Anschluss auf die drei Beleuchtungselemente (Zwei Lüfter und die Kante zwischen Front und Deckel) verteilt werden kann. Eine Beleuchtungssteuerung liegt ebenso dabei, diese kann die Sekundär- und Primärfarben jeweils statisch und als Atmen wiedergeben. Der Verzicht auf die Lösung, die der Hersteller bei RGB-Kühlern einsetzt - diese ermöglicht mehr Effekte und eine Helligkeitseinstellung - ist zwar schade, doch die Mitbewerber im Gehäusemarkt bieten hier oft auch nicht mehr.
Einer der RGB-Verbinder ist etwas lose, was sich mit einem Stück Klebeband beheben lässt.
Im Einsatz ist die Beleuchtung des Gehäuses durchaus gelungen: Durch das getönte Acrylglas scheinen die LEDs der Lüfter gut sichtbar hindurch, und auch die indirekte Beleuchtung des Segments an der Front sieht ansprechend aus. Ganz an den Eindruck einer getönten Glasscheibe kommt die gebogene Acrylglasfront natürlich nicht heran, dennoch ist der Anblick für Freunde einer RGB-Beleuchtung auf jeden Fall ansprechend. Möchte man die Beleuchtung teilweise deaktivieren, kann man einfach den entsprechenden Stecker trennen.
Fazit
Mit den beiden Gehäusen Q300L und Q300P spricht Cooler Master zwei unterschiedliche Zielgruppen mit demselben Kernaufbau an, der einem sehr interessanten Aufbau folgt. Das mit knapp 40 Euro recht günstige Q300L dürfte vor allem Sparfüchse und Einsteiger ansprechen, wohingegen das 60 Euro teure Q300P mit Acrylglas und RGB-Lüftern den modernen Trends folgt. Abgesehen von der Ausstattung mit Gehäuselüftern sind die beiden Modele im Inneren absolut identisch, gemein ist Ihnen – und besonders dem Q300L - ein hohes Maß an Modularität, auf das sonst meistens nur bei deutlich teureren Modellen wert gelegt wird.
Q300L:
Für den Preis positioniert sich das Q300L in vielen Punkten perfekt. Die durch die gefärbten Meshgitter ermöglichte Optik ist verhältnismäßig schlicht und dürfte einige Freunde finden. Der Einsatz von Acrylglas für das Fenster ist in diesem Preisbereich vollkommen angemessen.
Durch das seitliche positionierte I/O-Panel, im verhältnismäßig seltene Lösung, ist das Gehäuse vor allem für den Einsatz auf einem Schreibtisch beziehungsweise einer Erhöhung prädestiniert, aber vor allem sehr flexibel einsetzbar. Die Möglichkeit, die Standfüße sowohl am Boden, an der Front als auch am Deckel anzubringen, erweitert dieses Konzept.
Im Innenraum zeigt sich ein zu erwartendes Bild: Das Q300L hat keine getrennten Mainboard- und Netzteilkammern und die PCI-E-Blenden sind nicht wiederverwendbar – für den Preisbereich ist beides in Ordnung, genau so wie das Fehlen von Abdeckklappen im Inneren.
Der Einbau der Komponenten geht leicht von der Hand, trotz der geringen Größe ist die Verkabelung kein größeres Problem. Durch den luftigen Aufbau (mit Staubfiltern) dürften auch günstigere Kühllösungen entsprechende Prozessoren noch gut bändigen. Der verbaute Gehäuselüfter leistet dabei eine leise, gute Arbeit.
Die Verarbeitungsqualität geht für den Preis in Ordnung: Die Metallteile der Außenhaut sind nicht perfekt bündig und im Inneren fehlt an einer unsichtbaren Stelle etwas Beschichtung. Beides zwar nicht vorkommen, fällt aber nur auf, wenn man danach sucht.
Unterm Strich ist das Q300L für den Preis von rund 40 Euro ein interessantes Konzept. Wen die Optik anspricht, oder wer sich ein günstiges und (außen) sehr modulares/vielseitiges Gehäuse wünscht, der macht hier definitiv keinen Fehler.
Positiv:
- Viele Möglichkeiten, das Gehäuse anzupassen (I/O-Panel, Staubfilter, Standfüße)
- Guter Gehäuselüfter / Verkabelung
- Montageoptionen
Negativ:
- Leichte Verarbeitungsmängel
Q300P:
Der etwas teurere Bruder Q300P motzt das Q300L in vielen Punkten auf. Statt Meshgittern an Front und Deckel kommen hier nun getönte Acrylglasscheiben zum Einsatz, und im Inneren sind zwei RGB-Lüfter verbaut.
Das I/O-Panel lässt sich auch hier wieder frei platzieren, ein Austausch der Verkleidungselemente ist (ohne Werkzeug) jedoch nicht möglich. Dafür steht das Gehäuse auf vier Auslegern, kann also trotzdem nach Belieben rotiert werden.
Der Innenraum des Gehäuses ist identisch zum Q300L, dementsprechend lassen sich auch alle Merkmale hier wiederfinden: Eine einzelne Kammer für alle Komponenten und hinter dem Mainboardtray viel Platz für die Verkabelung, die dementsprechend leicht von der Hand geht. Durch die Acrylglasfront ist das Gehäuse nicht ganz so luftig gebaut, dank der zwei zusätzlichen Lüfter in der Front dürfte die Kühlleistung ab Werk dennoch besser sein.
Beide Lüfter sind, wie auch ein Segment oben an der Front, über RGB-LEDs beleuchtet. Die Beleuchtung ist gut umgesetzt, und dank des beiliegenden RGB-Controllers (SATA) kann sie auch ohne ein kompatibles Mainboard verwendet werden. Leider ist jedoch einer der Anschlüsse des Splitters etwas lose geraten.
Angesichts des Preises ist die Verarbeitungsqualität auf den ersten Blick nicht umwerfend: Auch hier sind die Metallteile nicht ganz perfekt verbunden und es fehlt an einer unsichtbaren Stelle etwas Lack. Angesichts der im Vergleich zum Q300L zusätzlichen Bauteile – also der Acrylglasverkleidungen, der Ausleger und der RGB-Beleuchtung samt den beiden Frontlüftern – wird die Begründung dafür etwas klarer. Das Q300P ist damit kein Gehäuse für Nutzer, die die höhere Verarbeitungsqualität im Vergleich zu günstigeren Gehäusen schätzen, sondern für jene, die die entsprechenden Zusätze höher priorisieren.
Genau das ist im Kern auch die Kaufempfehlung zum Q300P: Wird wert auf viel (Acryl-)Glas und eine RGB-Beleuchtung gelegt, so ist das Q300P durchaus einen Blick wert. Sind das jedoch keine ausschlaggebenden Punkte, so ist man mit der günstigeren und deutlich schlichteren Variante Q300L womöglich besser bedient.
Positiv:
- Viele Möglichkeiten, das Gehäuse anzupassen (I/O-Panel, Ausrichtung)
- Montageoptionen / Verkabelung
- Gut umgesetzte RGB-Beleuchtung
Negativ:
- Leichte Verarbeitungsmängel
- (Einer der RGB-Anschlüsse lose, mit Kabelbinder/Klebeband behebbar)
- Einleitung
- Spezifikationen Q300L
- Spezifikationen Q300P
- Lieferumfang
- Äußerlichkeiten Q300L
- Äußerlichkeiten Q300P
- Innenleben
- Einbau
- Fazit Q300L
- Fazit Q300P
Einleitung
Nach den beiden RGB-Kühlern MasterAir G100M und MasterAir MA610P stehen nun wieder zwei Gehäuse aus dem Hause Cooler Master hier auf dem Prüfstand. Es handelt sich um die Modelle Q300L und Q300P, zwei Versionen desselben Grundaufbaus, die sich jedoch außen stark unterscheiden. Beide wurden auf der diesjährigen CES, im Januar 2018, vorgestellt.
Das günstigere der beiden Gehäuse, das Q300L, kostet rund 40 Euro, für den teureren Bruder Q300P hingegen werden 60 Euro fällig. Beide Modelle können jeweils exakt dieselbe Hardware beherbergen: Ein ?ATX-Mainboard, ein ATX Netzteil, Grafikkarten bis zu einer Länge von 360 Millimetern, CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 157 Millimetern und schließlich noch bis zu drei Laufwerke. Gemein haben beide Gehäuse auch den Verzicht auf einen 5,25“-Schacht.
Im Innenraum setzt Cooler Master auf einen Aufbau mit einer großen Kammer, in der alle großen Komponenten des Systems untergebracht werden, und einer Rückwand für das Kabelmanagement und die Laufwerke
Der folgende Test behandelt beide Gehäuse parallel. Da der innere Korpus identisch ist, werden alle Unterpunkte der Abschnitte Lieferumfang, Innenleben und Einbau nicht getrennt ausgeführt. Ausgenommen hiervon sind die Unterpunkte Kühlung, da in beiden Gehäusen unterschiedliche Lüfter verbaut sind, und Verarbeitungsqualität.
Spezifikationen - Q300L
- Abmessungen (BxHxT): 230 x 378 x 387 mm
- PCI-Steckplätze: 4
- Laufwerke 5,25“: 0
- Laufwerke 3,5“: 1
- Laufwerke 2,5“: 2
- Netzteil: ATX
- Mainboard: bis ?ATX
- CPU-Kühler: bis 157 mm
- Grafikkarte: bis 360 mm
- Gewicht: 3,70 kg
- Lüfter gesamt: 6
- Lüfter vorne: 2 x 140 mm
- Lüfter oben: 2 x 120 mm
- Lüfter hinten: 1 x 120 mm (enthalten)
- Lüfter unten: 1 x 120 mm
Spezifikationen - Q300L
- Abmessungen (BxHxT): 230 x 450 x 450 mm
- PCI-Steckplätze: 4
- Laufwerke 5,25“: 0
- Laufwerke 3,5“: 1
- Laufwerke 2,5“: 2
- Netzteil: ATX
- Mainboard: bis ?ATX
- CPU-Kühler: bis 157 mm
- Grafikkarte: bis 360 mm
- Gewicht: 5,20 kg
- Lüfter gesamt: 6
- Lüfter vorne: 2 x 140 mm ( 2 x 120mm enthalten)
- Lüfter oben: 2 x 120 mm
- Lüfter hinten: 1 x 120 mm (enthalten)
- Lüfter unten: 1 x 120 mm
Lieferumfang
Die Gehäuse werden jeweils in einem schlichten, schwarz bedrucktem Karton geliefert. Aufgrund der größeren Abmessungen des Q300P ist die entsprechende Verpackung um ein gutes Stück größer als die des kleineren Bruders.
Im Inneren der Kartons befinden sich, in eine Kunststofftüte verpackt und von Schaumstoffteilen gedämpft, die Gehäuse. Die Seitenscheiben sind jeweils von außen mit einer Folie geschützt.
Das Zubehör befindet sich in einem wiederverschließbarem Plastikbeutel, der mit am Kabelstrang fixiert ist. Es besteht, neben den üblichen Schrauben, aus Abstandshaltern für das Mainboard samt entsprechendem Aufsatz, acht Gummiringen für die Laufwerksmontage und noch zehn schwarze Kabelbinder mit einer Länge von jeweils 15 Zentimetern bei.
Äußerlichkeiten - Q300L
Wie bereits anhand der Bilder aufgefallen sein dürfte, setzt das kleinere Gehäuse Q300L auf einen verhältnismäßig schlichten Aufbau. Das quaderförmige Gehäuse ist an allen Kanten abgerundet, ansonsten aber auf Seiten der Grundform klassisch. Die besondere Optik kommt durch die magnetischen Staubfilter zustande, die sich an der Front und Oberseite befinden.
An Material kommen in erster Linie Stahl und Acryl, auf Kunststoff wird weitestgehend verzichtet. Dieser kommt nur am I/O-Panel und, im Brushed-Look, bei den Verzierungen an den Kanten zum Einsatz. Wie zu erwarten ist der Korpus aus Stahl und das Seitenfenster aus Acrylglas gefertigt.
Recht ungewöhnlich am Gehäuse ist die Platzierung des Front-Panels: Diese ist nicht oben oder vorne, sondern an der Seite angebracht – diese ist zugänglich, wenn das Gehäuse rechts von einem steht. Das IO-Panel besteht aus zwei USB 3.0-Buchsen, zwei 3,5mm-Klinkenbuchsen und je einem Power- und einem Reset-Taster. Das Frontpanel ist in den Bereich des Seitenfensters hinein versetzt, das Fenster hat dafür also eine Ausbuchtung.
Das gesamte Modul wird über vier Schrauben am Gehäuse gehalten, und kann entnommen werden, wenn man diese löst. Passende Bohrungen befinden sich jeweils an der linken und rechten Seite des Gehäuses je vorne, oben und unten. Man hat beim Q300L somit die Wahl zwischen sechs verschiedenen Positionen für das I/O-Panel, wobei das Seitenfenster aufgrund der notwendigen Ausbuchtung immer auch auf der Seite des Panels montiert werden muss. Wer das Panel also auf die rechte Seite verschiebt, der erhält lediglich Blick auf die Rückwand des Mainboardtrays.
In der Praxis ist der Ansatz von Cooler Master, trotz dieser Eigenart, sehr lobenswert. Der Umbau geht leicht von der Hand und bietet viel Flexibilität, die sonst eigentlich erst in einem deutlich höheren Preisbereich zu erwarten wäre.
Das Heck des Gehäuses ist am klassischen Aufbau orientiert: Das Netzteil ist unten, darüber sind Mainboard mit den direkt verbauten Erweiterungskarten und ein Platz für einen 120mm-Hecklüfter. Auf Schlauchdurchlässe für eine externe Wasserkühlung wird verzichtet.
Cooler Master setzt bei den beiden Gehäusen auf einen weitestgehend luftigen Aufbau, was sich auch an der Unterseite des Q300L zeigt: Diese ist, abgesehen von den Befestigungsnoppen und den vier gummierten Standfüßen, vollkommen mit Mesh abgedeckt.
Ein sehr ähnliches Bild erwartet einen sowohl an der Front als auch am Deckel des Gehäuses: Diese sind ebenso durch Mesh abgedeckt, wobei diese beiden Flächen nicht fest montiert sind. Diese beiden Meshgitter sind auch für die besondere Optik des Q300L verantwortlich: Sie sind strukturiert gefärbt, so dass sich ein Würfelmuster erkennen lässt, dass sich jeweils zu einer der beiden Seiten hin farblich verändert. Da die Gitter symmetrisch sind, können sie jederzeit gedreht werden, so dass die Akzentfarbe auf der Gegenseite liegt.
Hier setzt sich das modulare Konzept des Gehäuses fort, denn nicht nur die beiden (identischen) Gitter können ausgetauscht werden, sondern auch die Bodenabdeckung mitsamt den Standfüßen kann man aus und an anderer Stelle wieder einbauen. Dadurch lässt sich die Standposition des Gehäuses frei bestimmen.
Die von Cooler Master gewählte Lösung verleiht dem Q300L, trotz des niedrigen Preises, eine durchaus interessante Optik, die nicht, wie manch andere Lösungen in dem Preisbereich, allenfalls auf Fotos ansehnlich ist. Das ist lediglich dann der Fall, wenn man die Meshgitter versehentlich verschiebt – dafür müsste man aber direkt auf sie Kraft auswirken, denn die Magnete halten recht fest am Korpus.
Bei den Seitenteilen geht der Hersteller einen leicht ungewöhnlichen Weg: Die dem Nutzer zugewandte Seite ist mit einer Sichtscheibe aus Acrylglas versehen, die von vier metallenen Rändelschrauben gehalten wird.
Die Rückseite hingegen ist, wie bei den meisten Gehäusen, aus Stahl. Sie wird aber nicht von hinten durch zwei Schrauben gehalten, sondern, wie auch das Sichtfenster, durch vier seitlich angebrachte Schrauben.
Hierbei handelt es sich um Standardschrauben, die durch Gummiunterlagen auf die Breite von Rändelschrauben erweitert wurden. Die Lösung dürfte etwas günstiger als reine Metallschrauben sein, und steht damit in Konkurrenz mit den für diesen Einsatzzweck oft verwendeten Schrauben mit Kunststoffeinfassung. Cooler Masters hier gewählte Lösung ist dieser Variante durch ein deutlich angenehmeres Drehgefühl überlegen – gewöhnungsbedürftig ist lediglich, dass man den Gummi etwas mehr zusammendrücken muss, damit die Schraube mitdreht, wenn diese (sehr) fest angezogen ist.
An der Verarbeitungsqualität der Außenhaut lässt sich, angesichts des Preises, nichts wirklich bemängeln. Die Grundkonstruktion ist recht stabil und der Lack sauber aufgetragen. Die Lösung, die Seitenteile derart durch Meshgitter zu ersetzen wie hier, mag nicht jedem gefallen, ist aber auf jeden Fall eine sinnvolle Alternative zu etablierten Ansätzen. Die Verbindungen der einzelnen Metallsegmente der Außenhaut sind nicht immer perfekt bündig, der entsprechende Versatz ist jedoch im Rahmen.
Äußerlichkeiten – Q300P
Obwohl das Q300L und das Q300P im Inneren absolut identisch sind, unterscheiden sie sich äußerlich trotzdem stark. Anstatt auf Meshgitter setzt das letztgenannte Gehäuse vor allem auf Acrylglas. Der Korpus besteht weiterhin aus Stahl.
Besonders an der Optik des Q300P sind die vier gummierten Griffe, die sich an den vier Kanten befinden. Das Gehäuse steht auf diesen, theoretisch lässt es sich so also mit jeder Seite nach vorne beziehungsweise oben aufstellen - auch wenn das natürlich in den meisten Fällen eher ein Gedankenspiel als praxisrelevant sein dürfte.
Auch das I/O-Panel des Q300P ist seitlich platziert und die Acrylglasscheibe ist ebenso identisch. Wie schon beim Q300L lässt sich das Frontpanel beliebig an sechs Positionen am Gehäuse befestigen, was eine hohe Flexibilität mit sich bringt.
Das Heck des Gehäuses ist identisch zu dem des Q300L: Platz für einen 120mm-Hecklüfter, der etwas nach oben und unten versetzt werden kann, und keine Schlauchdurchlässe. Ebenso gleich ist auch die Unterseite: Sie besteht aus einer großen Meshabdeckung mit den entsprechenden Befestigungen. Standfüße fehlen beim Q300P, da das Gehäuse ja ohnehin auf den zwei (vier) Streben steht.
Große Unterschiede gibt es bei Front und Deckel des Gehäuses. Cooler Master setzt hier jeweils auf gebogene Abdeckungen aus Acryglas. Die entsprechenden Enden sind durch hexagonale Abdeckungen aus mattschwarzem Kunststoff verdeckt, das Design erinnert damit an das andere Gehäuse der MasterCase-Reihe. Während die untere Abdeckung ein Staubfilter ist, und dementsprechend als (leider einziger) Lufteinlass für die Frontlüfter dient, ist die obere Abdeckung rein optischer Natur. Sie ist etwas vom Korpus versetzt angebracht und wird von unten durch die im Gehäuse verbauten LEDs angestrahlt.
Mit dem großzügigen Einsatz von Acrylglas am Gehäuse und dem Einbau von RGB-Lüftern sowie entsprechenden LEDs an der oberen Front ist das Q300P voll im Trend. Von innen leuchten die entsprechenden LEDs durch die Frontscheibe und sind von außen gut sichtbar.
Im Gegensatz zum Q300L ist das Q300P etwas weniger modular – zumindest ohne den Einsatz von Werkzeug. Ohne selbiges lassen sich die Griffe und damit die schrägen Elemente nicht entfernen, wodurch die Seiten prinzipiell festgelegt sind. In jeder Richtung aufstellen lässt sich das Gehäuse aber, wie bereits erwähnt, trotzdem.
Die Verarbeitungsqualität der Außenhaut des Q300P ist zu der des Q300L identisch: Die Konstruktion ist stabil genug, die Lackierung sauber und der stellenweise leichte Versatz ist ebenso vorhanden. Im Preisbereich von 60 Euro wäre der Einsatz von Echtglas für die drei Fenster nicht zu erwarten gewesen, das Q300P ist damit zwar nicht über, aber auch nicht unterdurchschnittlich.
Innenleben
Sind beide Seitenteile abgenommen, was problemfrei von der Hand geht, dann kommt der Innenraum der beiden Gehäuse zum Vorschein. Da sie, wie bereits erwähnt, innen absolut identisch aufgebaut sind, wird dieser Punkt zusammengelegt. Lediglich die Verarbeitungsqualität wird getrennt betrachtet.
Der Innenraum ist nach einer Mischung aus dem alten und dem modernen Aufbau strukturiert: Nahezu alle Komponenten befinden sich in der großen Kammer hinter der Glasscheibe, während die Kabel und Laufwerke hinter beziehungsweise direkt an dem Mainboardtray untergebracht werden. Obwohl das Netzteil am Boden des Gehäuses verbaut wird, saugt es Luft nicht vom Boden her an. Stattdessen bezieht es seine Luft von innen, ist also nicht vom übrigen Luftstrom im Gehäuse entkoppelt.
Abgesehen davon setzt sich der Fokus auf Kühlung auch im Inneren fort: Unter den Meshgittern befinden sich die gelochten Gehäusewände, die Front, Deckel und Boden vollständig abdecken. Da die Laufwerke außerhalb des Luftstroms eingebaut werden, trifft selbiger ungehindert auf die kritischen Komponenten des Rechners: Den Prozessor(-kühler) und die Grafikkarte.
Die Mainboard- und die Kabel-Kammer werden durch mehrere Ausschnitte seitlich des Mainboards verbunden. Passend zur variierenden Breite von ?ATX-Mainboards sind diese in mehreren Abstufungen untergebracht. Im kleinsten Fall – bei ITX-Platinen, können Kabel durch die sehr großzügig ausgelegte Öffnung hinter dem Sockel verlegt werden.
Die drei möglichen Laufwerke werden hinter oder an der Trennwand verbaut. Der 3,5-Zöller ist in seiner Position festgelegt, für die kleineren 2,5-Zöller stehen hingegen zwei mögliche Einbauorte zur Verfügung, die je nach Wunsch in beide Kammern ausgerichtet werden können.
Auch im Innenraum ist die Verarbeitungsqualität weitestgehend gut gelungen: Der Grundaufbau ist stabil, die Kanten sind entgratet und die Farbbeschichtung ist fast überall deckend aufgetragen. Problematisch ist hier nur der gesonderte Rahmen für die Netzteilmontage: Bei beiden Gehäusen war hier eine Ecke wenig beziehungsweise fast gar nicht lackiert, so dass das darunter liegende Material zum Vorschein kommt. Die Stele ist unsichtbar und dementsprechend wenig problematisch, eine rundum saubere Lackierung wäre aber schöner gewesen. Zudem ist der Lack für zu fest angeschraubte Schrauben anfällig, was in dem Preisbereich der beiden Gehäuse noch zu verschmerzen ist.
Einbau
Mainboard
Der Einbau des Mainboards ist wie üblich. Die beiden rechten Abstandshalter des ITX-Formats sind bereits ab Werk angebracht, die verbleibenden müssen von selbst eingeschraubt werden. Cooler Master legt insgesamt sechs Abstandshalter und den üblichen Aufsatz bei, durch den man diese mit einem Kreuzschlitz-Schraubendreher festziehen kann.
Sind die jeweiligen Abstandshalter installiert und ist die Slotblende des Mainboards angebracht, dann wird das Mainboard einfach aufgesetzt und eingeschraubt. Verwendet man eine ITX-Platine oder ein besonders schmales ?ATX-Mainboard, dann sollte man gegebenenfalls einige Kabel bereits vorher durch die große Öffnung in der Rückwand herausführen. Nach der Installation des Mainboards ist das bei großen Steckern, wie beispielsweise dem 24-Pin-ATX-Stecker, nicht mehr möglich. Alternativ kann man aber auch immer die für ?ATX-Mainbaords gedachten Kabelöffnungen verwenden und zum Mainboard herüber legen.
Ebenso sollte man gegebenenfalls die oben links am Mainboard benötigten Kabel durch die entsprechende Öffnung führen. Diese ist, für Mainboards mit ungewöhnlichem Layout von Vorteil, auch groß genug für den großen ATX-Stecker.
Grafikkarte
Aufgrund der Auslegung auf ?ATX-Mainboards haben beide Gehäuse nur jeweils vier PCI-E-Blenden – genau so viele, wie eine entsprechende Platine Anschlüsse bereitstellen kann. Wie für das Preissegment üblich sind die Blenden fest mit dem Gehäuse verbunden, man muss sie also herausbrechen – ein Wiedereinsetzen ist dann nicht mehr möglich.
Die Bohrungen der Erweiterungskarten werden nach außen geführt, das Gehäuse setzt auf eine planare statt einer zweistufigen Rückseite. Um eine entsprechende Karte einbauen zu können, muss die Schraube an der entsprechenden Blende gelöst und selbige nach oben geschoben und dann herausgenommen werden.
Da der Innenraum fast vollständig leer ist, kann man nahezu die gesamte Länge des Gehäuses für Grafikkarten nutzen: Ganze 360 Millimeter dürfen diese laut Hersteller lang sein. Insgesamt ist der Innenraum auf der entsprechenden Höhe 370 Millimeter lang, mit verbauten Frontlüfter entsprechend weniger, falls diese zur Innenseite gewandt sind.
Für ausladende High End Modelle in Überlänge, gegebenenfalls auch mit Triple-Slot-Kühler, bietet das Modell also genügend Raum, wobei dafür natürlich im Falle des Q300L eine entsprechende Gehäusebelüftung nachgerüstet werden sollte.
Sobald die Blenden herausgebrochen beziehungsweise wurden, kann man die Grafikkarte einsetzen. Anschließend wird sie von außen her festgeschraubt und die Deckblende wieder fixiert.
2,5“ Laufwerke
Für 2,5“-Laufwerke, die in der Praxis wohl im überwiegenden Fall SSDs sein dürften, bieten die Gehäuse je zwei dedizierte Plätze. Die Laufwerke können direkt am Mainboartray angeschraubt werden – zwischen dem Mainboard und den Frontlüftern. Je nach Wunsch kann man die Laufwerke mit der Oberseite hin zum Fenster oder hin zur Rückwand montieren – das gibt etwas mehr gestalterischen Spielraum.
Die entsprechenden Plätze sind schlichte Bohrungen, in die das Laufwerk eingesetzt werden kann. Dafür liefert Cooler Master acht Gummiringe bei, mit denen beide Laufwerke ausgestattet werden können. Die Ringen können bereits vor dem Einsetzen an der Unterseite des Laufwerks festgeschraubt werden, um die Montage zu erleichtern – jedoch noch nicht zu fest, so dass man das Einsetzen nicht behindert.
Anschließend wird einfach das jeweilige Laufwerk genommen und anhand der Gummiringe in die entsprechenden Bohrungen geschoben – dort hält es fest. Zuletzt kann man die vier Schrauben auf der Unterseite des Laufwerks fest anziehen, um die Montage abzuschließen.
Da die Laufwerke durch die Verschraubung an den Gummiringen durchaus fest im Gehäuse sitzen, sollte auch der Betrieb von 2,5“-Festplatten an den entsprechenden Plätzen im Betrieb stabil und problemfrei möglich sein.
In der Praxis geht die Montage leicht von der Hand. Einige mögen das Fehlen einer werkzeuglosen Montage als Kritikpunkt sehen, doch da die Schraubarbeit weitestgehend außerhalb des Gehäuses durchgeführt werden kann, und die Montageplätze gut erreichbar sind, ist die Installation schnell und unkompliziert erledigt.
3,5“ Laufwerke
Für 3,5-Zoll-Festplatten steht unten an der Rückwand ein Träger bereit. Dieser wird durch eine Rändelschraube in Position gehalten, die gelöst werden muss. Anschließend kann der Träger entnommen werden.
Am Träger befinden sich Bohrungen, um 3,5-Zöller in zwei Varianten einzubauen. Entweder so, dass sie direkt am entsprechenden Kabelauslass enden, oder nach hinten versetzt. Entsprechende Laufwerke werden einfach aufgelegt und von unten mit vier Schrauben fixiert – eine Entkopplung fehlt.
Anschließend kann den Träger wieder einsetzen und festschrauben. Gegenüber der Schraube befindet sich eine Lasche, in die das Ende des Trägers geführt wird. Durch das festschrauben drückt sich der Träger somit selbstständig fest.
Der Montageprozess geht in der Praxis leicht von der Hand. Das Hinzufügen von 2,5“-Bohrungen am Träger wäre noch ein nettes Extra gewesen, die beiden ohnehin vorhandenen Plätze dürften aber für die meisten Anwender problemlos ausreichen.
Netzteil/Kabel
Die Montage des Netzteils gestaltet sich, aufgrund der abgeschrägten Kanten am Gehäuse, etwas ungewöhnlich. Da sich die Abschrägung an der eigentlichen Position des Netzteils befindet, setzt Cooler Master auf einen Rahmen, der das Netzteil weiter nach innen verschiebt. Dieser wird von außen durch vier Schrauben gehalten, die als erstes entfernt werden müssen. Anschließend kann man den Rahmen entnehmen und, wie gewohnt, am Netzteil festschrauben. Zuletzt wird der Rahmen samt Netzteil von innen her wieder eingesetzt und mit den besagten vier Schrauben fixiert.
Das Netzteil sitzt dadurch 26 Millimeter hinter dem eigentlichen Heck. Es wird von unten durch Gummidämpfer gestützt. Der Rahmen hat Bohrungen, um das Netzteil sowohl nach unten als auch nach oben gerichtet zu installieren. Je nach Konfiguration des Systems ist die eine oder die andere Option besser. Bei der wohl meistens verwendeten Konfiguration mit aktivem Netzteil und aktiver Grafikkarte, sollte man das Netzteil nach unten gerichtet installieren und somit vom restlichen Luftstrom trennen, um nicht in Konkurrenz mit den Lüftern der Grafikkarte zu treten.
Ist hingegen eine passive Grafikkarte oder ein passives Netzteil verbaut, so kann auch die nach oben gerichtete Montage Vorteile haben: Durch den Lüfter des jeweils anderen Gerätes kann das passive Gerät mit einem (stärkeren) Luftstrom versorgt werden, was die Temperaturen erfahrungsgemäß mitunter deutlich senken kann.
Da sich vor dem Netzteil keine weiteren Bauteile befinden, kann die theoretische Gesamtlänge der beiden Gehäuse ausgenutzt werden – also ist der Einbau jedes erhältlichen Netzteils problemfrei möglich. Beachtet werden sollte, dass überlange Netzteile oder solche mit Kabelmanagement (bis 170 Millimetern mit Anschlüssen) den Platz für den Bodenlüfter einschränken können – unter Umständen muss man dann auf diesen verzichten oder auf ein flaches Modell ausweichen.
Vom Netzteil aus können die Kabel wahlweise direkt zum Mainboard oder über die Rückwand verlegt werden. Zu diesem Zweck befinden sich zwei große Kabeldurchlässe am Boden, die für den üblichen Einsatz bedenkenlos ausreichen sollten. Zwischen Mainboardtray und Rückwand sind 29 Millimeter Platz für die Verlegung und damit mehr als genug für ein übliches System.
Unterm Strich sind die Verkabelungsmöglichkeiten in beiden Gehäusen solide. Bei ITX-Platinen kann man sich durch die Aussparung im Mainboardtray behelfen, bei ?ATX-Mainboards stehen ebenso genügend Durchlässe zur Verfügung. Auch der Platz hinter dem Mainboardtray ist gut ausreichend, um die Kabel anständig zu verlegen. Ein sinnvoller Kabelfluss ist gut realisierbar, auf Wunsch kann der Kabelstrang mit den beiliegenden Kabelbindern an den Ösen hinter dem Mainboardtray fixiert werden.
Lüfter / Kühlung / Beleuchtung
In Beiden Gehäusen können bis zu sechs Lüfter installiert werden: Zwei 140er oder 120er vorne, zwei 120er im Deckel sowie je ein 120er im Heck und am Boden des Gehäuses, sofern das Netzteil nicht zu lang ist. Die jeweiligen Positionen der Lüfter sind dabei fest vorgegeben – außer beim Hecklüfter. Dieser hat knapp zwei Zentimeter Spielraum nach unten/oben, durch die er der Höhe eines Towerkühlers angepasst werden kann.
Theoretisch ist die Installation der Lüfter immer nach innen und nach außen gewandt möglich, letzteres ist jedoch natürlich nur beim Q300P sinnvoll. Hier kann eine Installation der Frontlüfter im Inneren aber unter Umständen trotzdem die bessere Lösung sein, um den zum Ansaugen erforderlichen Luftdruck zu verringern.
Radiatoren können laut Cooler Master an der Front und im Heck verbaut werden, jedoch nur mit 120-Millimeter-Lüftern. In der Front hat also nur ein 240er Platz, kein 280er.
Hecklüfter
Beide Gehäuse haben im Heck jeweils einen identischen 120mm-Lüfter verbaut. Bei diesem handelt es sich um eine Abwandlung des MasterFan Pro Air Flow aus eigenem Hause, die mit 3-Pin-Anschluss und einem Drehzahlbereich auf rund 1000 RPM angegeben ist. Die Retail-Version mit höherer Drehzahl und PWM kostet um die 14 Euro.
Die Lüfter sind sowohl bei 5 Volt als auch bei 12 Volt angenehm laufruhig. In ersterem Szenario sind die Lüfter gar nicht, in letzterem nur leicht aus dem geschlossenen Gehäuse zu hören. Trotzdem wird einiges an Luft bewegt, die verbauten Lüfter sind damit für Gehäuselüfter gut gelungen. Das einzige Störgeräusch ist ein sehr leises Lagergeräusch bei niedrigen Drehzahlen, das, wie bereits erwähnt, nicht aus dem Gehäuse heraus zu hören ist.
Frontlüfter und Beleuchtung
Das teurere Q300P hat im Vergleich zum Schwestermodell Q300L noch zwei weitere Lüfter verbaut: Die entsprechenden RGB-Varianten sind in der Front untergebracht, so dass sie durch das Acrylglas hindurch leuchten. Beide Modelle sind über lange Kunststoffstifte befestigt.
Die beiden hier verbauten Lüfter weisen im Betrieb leider ein leichtes rattern auf – dieses ist nicht laut und immer noch leiser als so mancher andere Gehäuselüfter, aber „unruhig“ und damit für manche Nutzer wohl störend. Dieser Effekt tritt sowohl bei 5 Volt als auch bei 12 Volt auf, wobei bei höherer Drehzahl natürlich mehr.
Die Lüfter können wahlweise über einen Molex-Anschluss mit 12 Volt versorgt werden, oder, wie üblich, direkt am Mainboard. Im Gehäuse fest integriert ist ein RGB-Splitter, mit dem ein einzelner RGB-Anschluss auf die drei Beleuchtungselemente (Zwei Lüfter und die Kante zwischen Front und Deckel) verteilt werden kann. Eine Beleuchtungssteuerung liegt ebenso dabei, diese kann die Sekundär- und Primärfarben jeweils statisch und als Atmen wiedergeben. Der Verzicht auf die Lösung, die der Hersteller bei RGB-Kühlern einsetzt - diese ermöglicht mehr Effekte und eine Helligkeitseinstellung - ist zwar schade, doch die Mitbewerber im Gehäusemarkt bieten hier oft auch nicht mehr.
Einer der RGB-Verbinder ist etwas lose, was sich mit einem Stück Klebeband beheben lässt.
Im Einsatz ist die Beleuchtung des Gehäuses durchaus gelungen: Durch das getönte Acrylglas scheinen die LEDs der Lüfter gut sichtbar hindurch, und auch die indirekte Beleuchtung des Segments an der Front sieht ansprechend aus. Ganz an den Eindruck einer getönten Glasscheibe kommt die gebogene Acrylglasfront natürlich nicht heran, dennoch ist der Anblick für Freunde einer RGB-Beleuchtung auf jeden Fall ansprechend. Möchte man die Beleuchtung teilweise deaktivieren, kann man einfach den entsprechenden Stecker trennen.
Fazit
Mit den beiden Gehäusen Q300L und Q300P spricht Cooler Master zwei unterschiedliche Zielgruppen mit demselben Kernaufbau an, der einem sehr interessanten Aufbau folgt. Das mit knapp 40 Euro recht günstige Q300L dürfte vor allem Sparfüchse und Einsteiger ansprechen, wohingegen das 60 Euro teure Q300P mit Acrylglas und RGB-Lüftern den modernen Trends folgt. Abgesehen von der Ausstattung mit Gehäuselüftern sind die beiden Modele im Inneren absolut identisch, gemein ist Ihnen – und besonders dem Q300L - ein hohes Maß an Modularität, auf das sonst meistens nur bei deutlich teureren Modellen wert gelegt wird.
Q300L:
Für den Preis positioniert sich das Q300L in vielen Punkten perfekt. Die durch die gefärbten Meshgitter ermöglichte Optik ist verhältnismäßig schlicht und dürfte einige Freunde finden. Der Einsatz von Acrylglas für das Fenster ist in diesem Preisbereich vollkommen angemessen.
Durch das seitliche positionierte I/O-Panel, im verhältnismäßig seltene Lösung, ist das Gehäuse vor allem für den Einsatz auf einem Schreibtisch beziehungsweise einer Erhöhung prädestiniert, aber vor allem sehr flexibel einsetzbar. Die Möglichkeit, die Standfüße sowohl am Boden, an der Front als auch am Deckel anzubringen, erweitert dieses Konzept.
Im Innenraum zeigt sich ein zu erwartendes Bild: Das Q300L hat keine getrennten Mainboard- und Netzteilkammern und die PCI-E-Blenden sind nicht wiederverwendbar – für den Preisbereich ist beides in Ordnung, genau so wie das Fehlen von Abdeckklappen im Inneren.
Der Einbau der Komponenten geht leicht von der Hand, trotz der geringen Größe ist die Verkabelung kein größeres Problem. Durch den luftigen Aufbau (mit Staubfiltern) dürften auch günstigere Kühllösungen entsprechende Prozessoren noch gut bändigen. Der verbaute Gehäuselüfter leistet dabei eine leise, gute Arbeit.
Die Verarbeitungsqualität geht für den Preis in Ordnung: Die Metallteile der Außenhaut sind nicht perfekt bündig und im Inneren fehlt an einer unsichtbaren Stelle etwas Beschichtung. Beides zwar nicht vorkommen, fällt aber nur auf, wenn man danach sucht.
Unterm Strich ist das Q300L für den Preis von rund 40 Euro ein interessantes Konzept. Wen die Optik anspricht, oder wer sich ein günstiges und (außen) sehr modulares/vielseitiges Gehäuse wünscht, der macht hier definitiv keinen Fehler.
Positiv:
- Viele Möglichkeiten, das Gehäuse anzupassen (I/O-Panel, Staubfilter, Standfüße)
- Guter Gehäuselüfter / Verkabelung
- Montageoptionen
Negativ:
- Leichte Verarbeitungsmängel
Q300P:
Der etwas teurere Bruder Q300P motzt das Q300L in vielen Punkten auf. Statt Meshgittern an Front und Deckel kommen hier nun getönte Acrylglasscheiben zum Einsatz, und im Inneren sind zwei RGB-Lüfter verbaut.
Das I/O-Panel lässt sich auch hier wieder frei platzieren, ein Austausch der Verkleidungselemente ist (ohne Werkzeug) jedoch nicht möglich. Dafür steht das Gehäuse auf vier Auslegern, kann also trotzdem nach Belieben rotiert werden.
Der Innenraum des Gehäuses ist identisch zum Q300L, dementsprechend lassen sich auch alle Merkmale hier wiederfinden: Eine einzelne Kammer für alle Komponenten und hinter dem Mainboardtray viel Platz für die Verkabelung, die dementsprechend leicht von der Hand geht. Durch die Acrylglasfront ist das Gehäuse nicht ganz so luftig gebaut, dank der zwei zusätzlichen Lüfter in der Front dürfte die Kühlleistung ab Werk dennoch besser sein.
Beide Lüfter sind, wie auch ein Segment oben an der Front, über RGB-LEDs beleuchtet. Die Beleuchtung ist gut umgesetzt, und dank des beiliegenden RGB-Controllers (SATA) kann sie auch ohne ein kompatibles Mainboard verwendet werden. Leider ist jedoch einer der Anschlüsse des Splitters etwas lose geraten.
Angesichts des Preises ist die Verarbeitungsqualität auf den ersten Blick nicht umwerfend: Auch hier sind die Metallteile nicht ganz perfekt verbunden und es fehlt an einer unsichtbaren Stelle etwas Lack. Angesichts der im Vergleich zum Q300L zusätzlichen Bauteile – also der Acrylglasverkleidungen, der Ausleger und der RGB-Beleuchtung samt den beiden Frontlüftern – wird die Begründung dafür etwas klarer. Das Q300P ist damit kein Gehäuse für Nutzer, die die höhere Verarbeitungsqualität im Vergleich zu günstigeren Gehäusen schätzen, sondern für jene, die die entsprechenden Zusätze höher priorisieren.
Genau das ist im Kern auch die Kaufempfehlung zum Q300P: Wird wert auf viel (Acryl-)Glas und eine RGB-Beleuchtung gelegt, so ist das Q300P durchaus einen Blick wert. Sind das jedoch keine ausschlaggebenden Punkte, so ist man mit der günstigeren und deutlich schlichteren Variante Q300L womöglich besser bedient.
Positiv:
- Viele Möglichkeiten, das Gehäuse anzupassen (I/O-Panel, Ausrichtung)
- Montageoptionen / Verkabelung
- Gut umgesetzte RGB-Beleuchtung
Negativ:
- Leichte Verarbeitungsmängel
- (Einer der RGB-Anschlüsse lose, mit Kabelbinder/Klebeband behebbar)
Zuletzt bearbeitet:
Das Q300L finde ich rein optisch interessant, das Q300P gefällt mir ergeblich weniger.
Da beide Gehäuse auf 5,25"-Zoll-Einbauschächte verzichten kommen sie für mich aber sowieso überhaupt nicht in Frage, ich brauche die einfach (mindestens zwei, besser drei davon).
Ansonsten finde ich Dein Review durchaus interessant und gelungen.
Da beide Gehäuse auf 5,25"-Zoll-Einbauschächte verzichten kommen sie für mich aber sowieso überhaupt nicht in Frage, ich brauche die einfach (mindestens zwei, besser drei davon).
Ansonsten finde ich Dein Review durchaus interessant und gelungen.
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