[Lesertest] Patriot Viper V370 Gaming-Headset - Ein Schlange die nicht recht beißen möchte

Jarafi

Cadet
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Infos zum Test

Heute schaue ich mir ein „Gaming-Headset aus dem Hause Patriot genaue ran. Es hört auf den Namen V370 und soll neben einem Sourround-Sound auch einen ordentlichen Ultrabass-Mode per Schalter bieten. Eine RGB-Beleuchtung darf natürlich an einem Kabelgebundenen Headset auch nicht fehlen.



Das ganze Paket zu einem Preis von um die 66 Euro, schauen wir uns also an, was das Headset so drauf hat.



Das Headset im Detail

Das V370 von Patriot ist ein Over-Ear-Headset, umschließt also die Ohren und sorgt so für eine Schallisolierung an die Umwelt. Mit knappen 380 g kommt es dann mit einem normalen Gewicht für diese Art von Headset daher.

Das Headset selbst ist nahezu komplett aus schwarzem Kunststoff gefertigt. Der Kopfbügel ist mit einem Futter aus Kunstleder gepolstert. Die beiden 40-mm-Treiber können dann je nach Bedarf noch etwas ausgezogen werden.



Die Treiber sind standradmäßig mit einer Kunstlederpolsterung ausgestattet. Wem dies nicht passt, im Lieferumfang befinden sich zum Auswechseln noch zwei aus Stoff. Auf der Außenseite der Treiber gibt es dann neben dem „Viper-Logo in Silber“ noch jeweils einen RGB-Streifen zu bewundern. Dieser kann per Treiber in der Farbe angepasst werden. Schön für andere, man selbst sieht dies leider nicht.



Am linken Treiber befindet sich dann der Schalter für den „Ultrabass-Mode“ sowie die Lautstärke. Das Mic kann ausgeklappt werden, was wirklich cool gelöst ist. Leider lässt es sich nicht in sonstigen Winkeln verstellen.

Ein ca. 2,2 Meter langes und rot/schwarz gesleevtes USB-Kabel sollte ausreichen, um das Headset am heimischen PC anzuschließen.

Am Gesamtdesign oder auch an der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen.

Verpackung & Zubehör

Verpackt ist das V370 in einer netten Kartonage mit Sichtfenster. Neben einem Handbuch und dem eigentlichen Headset gibt es noch zwei Ohrmuscheln als Stoff sowie das passende Werkzeug dazu. Den passenden Treiber zieht man sich bei Bedarf von der Webseite. Auch ein kleiner Beutel zum sicheren verstauen sowie Viper-Aufkleber zum Verschönern der Wohnung liegen bei. Neben dem V370 schaue ich mir auch noch einen passenden Headset-Ständer aus dem Hause Patriot an.



Dies verfügt neben einer Halterung auch über einige USB-Buchsen sowie Audio-Eingang bzw. Ausgang. Fungiert also quasi auf dem Tisch auch als USB-Dockingstation. Sehr cool das Ganze.

Tragekomfort und Bedienung

Ebenfalls sehr wichtig, der eigentliche Tragekomfort. Hier habe ich mit dem V370 mit ein paar kleinen Einschränkungen zu kämpfen. Die Ohrmuscheln sind für meine, normal großen Männerohren einen Tick zu klein. Nach längeren Sessions, 3-4 Stunden, muss das Headset kurz abgenommen werden. Trotz dessen, das es auf meine Ohren nicht ganz passt, ist die Schallisolierung sehr gut gegeben. Cool finde ich, dass man die eigentlichen Ohrmuscheln austauschen kann, die ist auch einfach und gut gelöst.



Die Bedienung der Taster geht nach kurzer Eingewöhnung einfach von der Hand. Eine Mute-Taste für das Mic wurde leider nicht integriert, was schade ist.



Das Kabel ist ausreichend lang und tut eben das, was ein Kabel so tut, es versorgt das V370 mit Strom.



Cool ist, das Headset ist auch einfach Plug&Play fähig, sprich einen Treiber brauch man nicht unbedingt.

Sprachqualität


Dadurch, dass jeder von uns andere Frequenzbereiche hört oder auch schlicht einfach anders Hört, ist das Ganze hier ein persönlicher und subjektiver Eindruck.




Die Sprachqualität des mitgefeierten Mikros ist ok, für den gemütlichen Zockerabend oder kurz Skypen mit dem Schatz ausreichend. Wer jedoch mehr Sound erwartet, der muss zu einem externen Mic greifen.

Tonqualität


Neben den ganzen Features, sollte der Fokus natürlich auf der eigentlichen Tonqualität des V370 liegen. Dadurch, dass jeder von uns andere Frequenzbereiche hört oder auch schlicht einfach anders Hört, ist das Ganze hier ein persönlicher und subjektiver Eindruck.



Spiele-Eindruck

Ich spiele gerne und manchmal auch viel. Daher hier eine kleine Auswahl an Spielen, die ich ausführlich gespielt habe mit dem Headset:

The Witcher 3 Wild Hunt

Hier zeigt das V370 eine gute Soundqualität, die Geräuschkulissen in Wäldern und Städten mit der klassischen Musik kommt gut rüber. Hochtöne werden klar dargestellt, bei den Mitteltönen fehlt mir jedoch etwas das Volumen. Der Bass ist ordentlich, wird das „Ultrabass-Feature“ eingeschaltet gewinnt der Bass bei diesem Spiel noch einmal etwas an Dynamik. Der Sourround-Sound sorgt hier dafür, dass man sich mitten im Geschehen wieder findet.

DOOM

Bei Doom gibt es Action und Metal, eine Mischung die nicht für jedes Headset geeignet ist. Der Mix aus Metal/Elektro und den actiongeladenen Sounds sorgen dafür, dass je nach eigenem Gehört das V370 hier alles zusammenmischt. Der Sourround-Sound kommt zwar rüber, jedoch kann man nicht mehr genau wahrnehmen, von wo was kommt. Mit dem Ultrabass neigt das V370 dann auch etwas zum „scheppern“ bei höheren Lautstärkepegeln. Ist das Feature aus, gefällt mir der Bass deutlich besser und ist auch angenehmer zum Hören. Die Hochtöne werden hin gegen wieder ordentlich wiedergegeben. Bei den Mitteltönen fehlt auch hier der Dynamikumfang wieder etwas.

Kommen wir noch kurz zum Thma Musik, was ich fast noch schiweriger finde, als den Gaming-Sound.

Bei der reinen Musikmacht das V370 eine gut Figur. Jedoch sollte man bei höheren Lautstärkereglern auf das Ultrabass-Feature verzichten. Ich finde den Bass je nach Musik nicht nur zu kräftig sondern, das Headset neigt wie angesprochen auch dezent zum scheppern/vibrieren am Kopf. Ohne das Feature empfinde ich den Bas präzise und genau richtig abgestimmt.

Bei klassischer Musik kommt für meinen Geschmack der Dynamikumfang wieder etwas zu kurz. Dies fällt hier deshalb noch etwas mehr auf, da Umgebungsgeräusche wie bei Spielen nicht vorhanden sind.


Alles in Allem bietet das V370 aber für den Preis eine ordentliche Soundqualität


Treiber

Der Treiber des V370 ist kompakt und übersichtlich Aufgebaut. Neben einem Equalizer oder dem Bass kann hier auch die RGB-beleuchtung in verschiedenen Farben angepasst werden.



Auch einige Effekte stehen zur Auswahl.


Fazit

Mit dem V370 hat Patriot ein Gaming-Headset im Sortiment, das eine solide Leistung bietet.. Es ist hochwertig Verarbeitet, die Materialwahl ist gut und eine nette RGB-Beleuchtung ist auch mit dabei. Wer kleinere Ohren hat, dem passt das Headset gut, mir selbst reicht die Größe der Ohrmuscheln nicht ganz aus. Die Soundqualität ist solide. Mitteltöne werden meistens etwas vernachlässigt, dagegen werden Hochtöne besonders klar wiedergegeben. Der Bass ist ohne das Ultrabass-Feature besser wie mit diesem Feature. Mit diesem Feature neigt das Patriot V370 dann besonders bei höheren Lautstärkepegeln zu einem "Scheppern". Weiterhin finde ich es schade, dass man an einer Mute-Taste für das Mic gespart hat. Gut sind hingegen der Treiber als auch die Plug&Play-Fähigkeit.



Für 66 Euro ist das V370, wenn wir bei der Viper bleiben, eine Schlange mit kleinen Zähnen ohne Gift, der hier und da etwas der Jagdtrieb fehlt.

Positiv:

Gute Verarbeitung
Langes Kabel
RGB
Souround-Sound
Analog Nutzbar
Plug & Play
Auswechselbare Ohrmuscheln


Neutral:

Mitteltöne könnten etwas mehr Dynamik vertragen
Je nach Ohren, Tragekomfort etwas eingeschränkt.


Negativ:

Ultrabass neigt zum scheppern
Keine Mute-Taste
 
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