Luftbefeuchter

Wie geschrieben, wenn die Wände ausgetrocknet sind, saugen sie Luftfeuchtigkeit ohne Ende
Ich fürchte, Du überschätzt die "Saugfähigkeit" einer Wand innerhalb kurzer Zeitspannen etwas. Wobei das natürlich den dem Thread zugrunde liegenden starken Wasserverlust der Raumluft erklären würde. ;)

Ja, bei einem Feuer, welches in der freien Natur wärmen soll, nutzen wir doch auch Steine außen herum.
Vor allem die Raufaser Tapete mit Holz Schnitzel drin, können den Taupunkt verschieben. :)
 
Der Taupunkt (wann die Feuchtigkeit auskondensiert) hängt vor allem von 2 Faktoren ab. Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Der Luftdruck spielt vermutlich auch eine Rolle aber den kann man nicht wirklich beeinflussen.
Kühlt die warme Luft an den kälteren Flächen ab kann sie unterhalb des Taupunkts ihre enthaltene Feuchtigkeit nicht mehr halten und der überschüssige Anteil kondensiert an der kalten Oberfläche aus. Will man das verhindern muss sie ganz einfach trockener sein. Die Rauhfasertapete kann zwar ein bischen isolierend wirken, wodurch die Oberfläche für die Luft nicht mehr ganz so kalt ist, aber sie kann auch ziemlich viel Feuchtigkeit aufsaugen und dann einen idealen Nährboden für Schimmel bilden. (kalt, feucht, organische Stoffe)

Wer das mal genauer betrachten will sollte sich mal eine Wärmebildkamera zulegen und die entsprechenden Ecken betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe einen Luftbefeuchter und ihn im Winter im Wohnzimmer und Schlafzimmer getestet, bzw genutzt, aber einen echten Komfortgewinn kann ich für mich nicht so richtig erkennen. Vielleicht bräuchte es noch einen Ventilator, der die Feuchtigkeit etwas besser im Raum verteilt, aber ich bezweifle es.

Ich denke, ich habe mehr davon erwartet, d.h. das man sich spürbar wohler fühlt - das trat bei mir oder meiner Familie aber nicht wirklich ein. Die Kinder finden den "Dampf-Vulkan" wenigstens amüsant.

Btw, wir nutzen im Wohnzimmer ab und zu einen Kamin, der die Luft deutlich austrocknen lässt, das war einer der Anschaffungsgründe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ja so nen Philips Luftfilter in einigen Räumen. Ich lasse den auch im Winter nachts im Schlafzimmer laufen. Denn ich hoffe, dass die verursachte Luftbewegung etwas verhindert, dass sich kalte und durch das Schlafen feuchte Luft an den Wänden niederschlägt.
Nicht, dass ich da ein Problem hätte, aber Luftbewegung kann meiner Meinung nach nie schaden. Ich blase auch Heizkörper an damit sich die Warmluft besser im Raum verteilt.
Und wenn's richtig kalt wird kommt ein USB-Ventilatro (Arctic Breeze) auf die Fensterbank damit das Fenster nachts nicht nass wird.

Im Winter kann es morgens mal 55% im Schlafzimmer haben. Da ist das Fenster dann bei Frost nass.

Momentan hab ich jetzt 45% im Arbeitszimmer bei 18,5°C.
 
Ich habe einen Venta LW 41, also schon ein älteres Gerät. Damit schaffe ich ca. 47% - 52%, ich fülle alle 2-3 Tage nach, dann ist der Wasserbehälter ungefähr zur Hälfte leer.
 
einen echten Komfortgewinn kann ich für mich nicht so richtig erkennen
Wer keine empfindlichen Schleimhäute hat, wird wohl auch keinen Komfortgewinn feststellen können.

Dennoch hat es für die Schleimhäute eine positive Wirkung und die Virenlast sinkt deutlich (siehe den Link von @ghostadmin: https://forum.planet3dnow.de/index.php?threads/luftbefeuchter.470025/page-2#post-5432313). Wem eine höhere Luftfeuchte keinen Komfortgewinn bringt und wem die Vorteile nicht wichtig sind, der muss ja nicht.

Gruß
Ritschie
 
Ich habe Nasensalbe für die Schleimhäute. Vor allem draußen kann man ja schlecht immer einen mobilen Luftbefeuchter mitnehmen - und draußen ist die absolute Luftfeuchtigkeit im Winter immer extrem niedrig.
 
und draußen ist die absolute Luftfeuchtigkeit im Winter immer extrem niedrig.
Aber nicht die relative - und nur um die geht es. Denn nur die relative Luftfeuchte entscheidet, ob die Schleimhäute austrocknen, oder nicht!

Zudem haben ein zwei Stunden im Freien weniger Einfluss, als 5-6 Stunden abends im Wohnzimmer und 6-8 Stunden im Schlafzimmer.

Only my 5 Cent
Ritschie
 
Aber nicht die relative - und nur um die geht es. Denn nur die relative Luftfeuchte entscheidet, ob die Schleimhäute austrocknen, oder nicht!
Bei mir ist es genau anderum. Nur die echten Wassertröpfchen in der Luft können meine Schleimhäute befeuchten. Mit relativen Berechnungen können meine Schleimhäute nichts anfangen.
Die relative Luftfeuchte sagt doch nur aus, wie viele Wassertröpfchen im Verhältnis zum maximal Möglichen in der Luft sind. Was nützen mir 90%, wenn die Luft 0°C hat und damit faktisch nur noch sehr wenige Wassermoleküle aufnehmen können? Bei 35°C sind hingegen auch 40% schon sehr feucht. Darum lass ich im Winter mit Freude die 0°C kalte Luft in den Keller, auch wenn sie relativ feucht ist - denn absolut ist diese Luft einfach mal extrem trocken und kann die Feuchte der Kellerwände gut aufnehmen.
 
Ja, bei einem Feuer, welches in der freien Natur wärmen soll, nutzen wir doch auch Steine außen herum.
Feuer ist was Anderes als Luft.
Ja, mir ging es jetzt eher um die Stein Häuser, was wir in Europa ja eher gewohnt sind.

In Stürmischen Ländern bauen sie eher mit Holz über der Erde, dafür haben sie ein Beton Keller.

Ein offener Kamin mit ordentlich Feuer drin verbraucht halt auch Sauerstoff aus der Luft.
 
Ja, mir ging es jetzt eher um die Stein Häuser, was wir in Europa ja eher gewohnt sind.

In Stürmischen Ländern bauen sie eher mit Holz über der Erde, dafür habe sie ein Beton Keller.

Ein offener Kamin mit ordentlich Feuer drin verbraucht halt auch Sauerstoff aus der Luft.
Auch diese Steine saugen sich nicht in Minuten voll irgendwas.

Das mit den stürmischen Ländern halte ich für ein Gerücht. Es sind einfach arme Länder, wo man sich Steinbauten nicht immer leisten kann. Die reichen Amerikaner bauen auch Betonhäuser.

Sauerstoff hat mit Luftfeuchte nicht viel zu tun - aber durch den Abzug im Kamin geht natürlich feuchte, warme Luft verloren, die durch kalte, trockene Luft von draußen ersetzt wird.
 
Die relative Luftfeuchte sagt doch nur aus, wie viele Wassertröpfchen im Verhältnis zum maximal Möglichen in der Luft sind.
Genau deshalb trocknet ja nur Luft mit niedriger rel. Luftfeuchte die Schleimhäute aus!

- Ist die Luft trocken (niedrige rel. Luftfeuchtigkeit), entzieht sie der Umgebung (z.B. den Schleimhäuten) Feuchtigkeit, weil sie noch nicht gesättigt ist.
- Ist die Luft feuchtigkeitsgesättigt (hohe rel. Luftfeuche), entzieht sie der Umgebung (z.B. den Schleimhäuten) keine Feuchtigkeit, denn sie hat keine Aufnahmekapazität mehr.

Die absolute Luftfeuchtigkeit interessiert hier nicht.

Ein bisschen Bauphysik wäre hier hilfreich.

Gruß
Ritschie
 
Zuletzt bearbeitet:
Von gesättigter Luft sind wir meilenweit entfernt. Das wäre Nebel.
Mich interessiert halt nur die absolute Feuchte. Wie gesagt, 90% bei 0°C ist immer noch staubtrocken und nicht gut für die Schleimhäute.
 
Mich interessiert halt nur die absolute Feuchte. Wie gesagt, 90% bei 0°C ist immer noch staubtrocken und nicht gut für die Schleimhäute.
Meiner Meinung nach Quatsch - aber was weiß ich als Bautechniker schon. Ich bin dann mal raus!

Gruß
Ritschie
 
Ein Bild von vielen:

yellowbirdijf3t.png
 
Von gesättigter Luft sind wir meilenweit entfernt. Das wäre Nebel.
Mich interessiert halt nur die absolute Feuchte. Wie gesagt, 90% bei 0°C ist immer noch staubtrocken und nicht gut für die Schleimhäute.
Und wenn ich nach der Begriffserklärung aus Wikipedia gehe ist das Quatsch weil es den Faktor Aufnahmefähigkeit der Luft und damit deren Temperatur und den Taupunkt ignoriert.

Absolute Luftfeuchtigkeit: Ist die in einem bestimmten Luftvolumen V enthaltene Wasserdampfmasse mW. Übliche Einheit: g/m3.

Relative Luftfeuchtigkeit: Ist das Verhältnis der tatsächlich enthaltenen zur maximal möglichen Masse an Wasserdampf in der Luft; oder anders ausgedrückt das Verhältnis zwischen der absoluten Luftfeuchte und der maximalen Luftfeuchte.


Da kann man sich aufs Schimmel Kratzen freuen....
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

Noch als kleinen Zusatz zum Thema Stockflecken und Schimmel, ebenfalls aus Wikipedia.
Wie man sieht geht es in beiden Fällen um die relative Luftfeuchtigkeit.

Typischerweise entstehen Stockflecken bei hoher Feuchtigkeit des Papiers oder Textils bzw. hoher Luftfeuchtigkeit und einem Vorgang des Stockens (d. h. Verderbens durch Feuchtigkeit), zum Beispiel durch extremes Zusammenpressen der Teile oder extrem luftdichtes Abschließen etwa eines Raums. Sehr wahrscheinlich mitursächlich oder zumindest ein oft beobachteter Begleitumstand sind Mikroben, wie Schimmelpilze oder Bakterien. Schimmelpilzsporen werden durch die Luft verbreitet und sind über Jahre bis hin zu Jahrzehnten keimfähig. Für ihre Vermehrung ist eine relative Luftfeuchtigkeit von über 55 % nötig.

Vorbeugen lässt sich Stockflecken durch die Senkung der hohen Luftfeuchtigkeit unter 65 %, durch Temperatursenkung unter 8 °C......

Schimmelpilze können ab einer Luftfeuchtigkeit von 70 % in Wohnräumen auftreten, dabei ziehen sie am Anfang die Feuchtigkeit aus der Luft, bis sie auf einer geeigneten Fläche (so vorhanden) festsitzen, dann können sie auch Feuchtigkeit aus der Bausubstanz ziehen

In der kalten Jahreszeit liegt die Schimmel begünstigende Oberflächentemperatur besonders in Raumecken, hinter Schränken usw. typischerweise deutlich unter der Lufttemperatur im Raum. Ein aw-Wert von 0,8 (relative Luftfeuchte 80 %) oder mehr ist, wenn er längere Zeit vorliegt, eine typische Voraussetzung für Schimmel in Innenräumen. Einzelne Bauschimmelarten treten ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % auf, ab 80 % fast alle übrigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch als kleinen Zusatz zum Thema Stockflecken und Schimmel, ebenfalls aus Wikipedia.
Wie man sieht geht es in beiden Fällen um die relative Luftfeuchtigkeit.
Beim Schimmel ist der Taupunkt entscheidend, also dass die feuchte Luft in Bereichen des Zimmers wirklich komplett gesättigt ist und daher kondensiert - weil die Außenwände z.B. deutlich kälter sind. Komplett anderes Thema als Schleimhäute.

Ich habe im Winter im Schlafzimmer Abends 16°C und ca. 50% - bis morgens hat sich das auf 17°C und 60% verändert - trotzdem wache ich oft ziemlich ausgetrocknet auf (obwohl ich viel trinke). Sobald es wärmer wird, nehmen auch die Probleme mit der Trockenheit ab, obwohl die relative Luftfeuchte immer noch im Bereich zwischen 50 und 60% bleibt.
Auch nach einer Radtour im Winter, wo meine Nase nicht zum Laufen animiert wird, sind die Schleimhäute extrem ausgetrocknet, obwohl die relative Luftfeuchte doch recht hoch ist.
Gibt es da eine andere Erklärung als die, dass die absolute Luftfeuchte nicht zu vernachlässigen ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
@MagicEye04
Nö, zum auskondensieren an der Oberfläche ist der Taupunkt und damit die relative Luftfeuchtigkeit entscheidend. Der Schimmel ist vor allem eine Folge des dadurch entstandenen Kondensats und der daraus resultierenden Feuchtigkeit auf der Oberfläche.

Praktisches Beispiel?
Nimm z.B. eine Flasche aus dem Kühlschrank schau zu wie die Luftfeuchtigkeit darauf kondensiert und lasse sie ein paar Stunden stehen damit sie sich erwärmen kann und siehe da, sie ist wieder trocken. Ein anderes Beispiel wäre eine Klimaanlage und das Kondenzwasser das sie der Luft entzieht.

Genau dafür ist nicht die absolute sondern die relative Luftfeuchtigkeit entscheidend weil kalte Luft einfach weniger Feuchtigkeit aufnehmen und halten kann.
Und ja, im Winter sind gerade Außenwände und deren Fenster dafür prädestiniert weil dort einfach die kältesten Oberflächen sind. Bei meinen Problemflächen habe ich beispielsweise trotz ca. 21 °C Raumtemperatur in den Ecken der Außenwand lt. Wärmebildkamera gerade einmal 15 °C und da wo das Fenster auf den Rolladenkasten stößt sogar nur 10 °C.

Wer das Thema für eine theoretische Diskussion ignoriert hat schnell ein Schimmelproblem und deren Sporen sind erst recht Gift für die Schleimhäute und entsprechende Atemwegserkrankungen die Folge.
 
Nö, zum auskondensieren an der Oberfläche ist der Taupunkt und damit die relative Luftfeuchtigkeit entscheidend. Der Schimmel ist vor allem eine Folge des dadurch entstandenen Kondensats und der daraus resultierenden Feuchtigkeit auf der Oberfläche.
Das hab ich doch auch geschrieben. ???
 
und draußen ist die absolute Luftfeuchtigkeit im Winter immer extrem niedrig.
Aber nicht die relative - und nur um die geht es. Denn nur die relative Luftfeuchte entscheidet, ob die Schleimhäute austrocknen, oder nicht!

Zudem haben ein zwei Stunden im Freien weniger Einfluss, als 5-6 Stunden abends im Wohnzimmer und 6-8 Stunden im Schlafzimmer.

Only my 5 Cent
Ritschie
Kann ich mir nicht vorstellen. Hatte im Haus immer niedrige Temperaturen mit nicht zu niedriger Luftfeuchte aber meine Augen sind trocken wie nie zuvor.
Ich merk es auch wenn ich lange draussen bin das die Augen mehr Probleme machen
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

@MagicEye04
Nö, zum auskondensieren an der Oberfläche ist der Taupunkt und damit die relative Luftfeuchtigkeit entscheidend. Der Schimmel ist vor allem eine Folge des dadurch entstandenen Kondensats und der daraus resultierenden Feuchtigkeit auf der Oberfläche.

Ja da schon, deswegen sind alte kühle Keller ein riesen Problem im Sommer.
Der Mensch ist aber kein Bauwerk aus Wänden und Fenster.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Den Einsatz künstlicher Tränen sehen die Forscher aufgrund ihrer Studienergebnisse kritisch. Liegen die Temperaturen der Tropfen nämlich ebenfalls unter dem kritischen Wert, verstärken sie die Probleme nur, statt Linderung zu bereiten. Eine veränderte Rezeptur könnte das Problem lösen."

Ja ich habe auch irgendwie den Eindruck das diese Tropfen nichts bringen.
Das war 2016, wie sieht es denn mit aktuellen Produkten aus?
 
Zurück
Oben Unten