Mehr Power für Intel Atom

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heikosch

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Hallo,

ich habe mal eine Frage zu den Atom-Modellen, da ich früher einmal im Besitz eines Netbooks war. Ich habe mich immer über die mangelnde Leistung aufgeregt, da sie in meinen Augen zu niedrig war für meine Ansprüche. Gut, es war noch die erste Generation (N270), aber warum geht man bei so einem guten Stromspareffekt nicht doch eher mal höher in der Performance. Ich weiß nicht mehr, welche TDP man erreicht hat, aber warum gibt es kein Modell mit sage ich mal 3,0 GHz im DualCore-Design?
Dieser dürfte von der TDP doch immer noch sehr niedrig liegen und locker von jeder Kühlung zu händeln sein. Oder man geht auf Many-Core....

Danke schon einmal für eine Antwort,
Heiko :)
 
auch "hallo"

wäre in der Tat interessant zu wissen, was die nächste Zeit da noch so kommt/geplant ist und wie intel da mit Augenmerk ausgerichtet sein wird...;D

mfG
S.I.
 
die Atom Prozessoren haben eine TDP von etwa 10W bei einem Takt bis zu 2GHz. Betrachtet man die Core Produktlinie sieht man, daß ULV (ultra low voltage) CPUs eine TDP von 17W haben und nur unwesentlich höher takten. Der Takt ist also durchaus der bestimmendste Faktor für die TDP.
Atom CPUs sollen ja auch die Core Prozessoren nicht ersetzen, sondern nach unten in den Netbook und weiter in den Tablet und Smartphone Markt ergänzen. Diese Geräte definieren wir bei Intel aber im Gegensatz zu Notebooks und Desktop PCs als reine Consuming-Geräte (auf denen man Inhalte konsumiert, aber nicht erstellt). Für den Konsum braucht es aber keine so hohen Taktraten. Es wird im Zuge der Optimierung von Atom vielleicht noch ein wenig höher gehen in den Taktraten, aber Augenmerk ist hier vor allem auf möglichst wenig Energieverbrauch.
 
Da hänge ich mich mal dran....

Wie sieht es denn aus mit einem "neuen" Atom der eine höhere Grundleistung bietet? Denn derzitige Atoms sind insgesamt doch arg Schwachbrüstig wenn man mehr machen will als ein bisschen Office und Surfen. Letzteres zwingt den Atom aufgrund von z.B. Flashanwendungen in die Knie. Auch z.B. Youtube Videos im HD und Full HD Format sind aufgrund mangelnder IGP Unterstützung (GMA) kaum bis gar keine Option.

Wird dahingehend etwas getan, oder geht das für Intel wieder am Markt vorbei. AMD macht dies ja mit ihrer kommenden Plattform besser.
 
Leider fehlt mir persönlich da schon die Leistung bei YouTube zum Beispiel. Ein N450 reicht dort nicht aus, wie ich feststellen durfte. Verlässt man sich hier auf Lösungen von NVIDIA mit ION zum Beispiel, um hier GPU-Beschleunigung der Inhalte zu gewährleisten?

EDIT: Nett, dass wir da die gleichen Gedanken haben. :P
 
Vielleicht darf ich hier noch eine Frage hinterher schicken und man möge mich steinigen, falls ich mich jetzt blamiere, aber bei dem Thema bin ich nicht auf dem laufenden. :-[

Als der Atom damals eingeführt wurde, hieß es (ich glaube sogar hier auf P3D), der Atom wäre im Prinzip von der Architektur her ein Pentium MMX, auf 45 nm geshrinkt und mit On-Die L2 und neuesten SIMD-Einheiten ausgestattet.

Ist das tatsächlich so oder hat da einer der Redakteure zu tief ins Glas geschaut? *chatt*
 
Das Prinzip schon, jedoch mit aktuellster Technik mächtig auf Vordermann gebracht. HyperThreading, höherer FSB .....
 
Denn derzitige Atoms sind insgesamt doch arg Schwachbrüstig wenn man mehr machen will als ein bisschen Office und Surfen.
mehr ist von Intel Seite aber nicht angedacht gewesen für den Einsatz eines Netbooks, für mehr gibt es dann Notebooks angefangen bei den ULVs.

Auch z.B. Youtube Videos im HD und Full HD Format sind aufgrund mangelnder IGP Unterstützung (GMA) kaum bis gar keine Option.
Dafür gibt es seit Anfang diesen Jahres eine Lösung, daß der OEM einen Broadcom Chip auf das Motherboard setzt, um das Streaming von Full HD zu ermöglichen. Das ist keine in der CPU integrierte Lösung, das ist richtig, aber es ist eine gangbare.

der Atom wäre im Prinzip von der Architektur her ein Pentium MMX, auf 45 nm geshrinkt
Der Intel Atom Prozessor ist eine eigenständige Architektur, nämlich eine In-Order-Architektur; Pentium MMX basiert auf einer Out-of-Order-Architektur. Was der Redakteur getan hat, weiß ich nicht :); auf jeden Fall aber ist diese Aussage falsch.
 
Aber dann hat man ja bei der Entwicklung doch etwas geschlafen in meinen Augen. Das soll euch jetzt speziell nicht angreifen. YouTube ist schon seit Jahren eine Adresse im Internet und somit konnte doch klar sein, worauf hier auch Wert gelegt werden sollte.

Das Nutzerprofil wurde hier wohl etwas zu wenig angesprochen oder es ging tatsächlich unter.

Laut Wikipedia steht der Pentium bei der in-order-Architektur. Bzw. im Artikel zum Atom. :P
 
Dann mal als Anregung folgender Hinweis.

Die Leute machen mittlerweile mehr als nur Office und zwei drei Seiten besuchen. Mittelfristig werdet ihr so an Boden verlieren. Denn man sollte von Systemen, für die der Atom gedacht ist, zumindest die üblichen Videoportale besuchen können ohne das sich der Rechner fast aufhängt. Auch mal ein DivX Video will man abspielen können was fast nicht möglich ist sofern man nicht gerade eine Neon Plattform hat. Man kann Kunden zu so etwas nicht raten weil diese dann nach einer Woche im Laden stehen und sich beschweren das ihr Netbook oder Mini System nichts taugt. Ein Grund warum mein eigenes Netbook au Atom Basis mittlerweile in der Ecke vergammelt. Zwei Flashlastige Seiten aufgerufen und das wars dann. *noahnung* Das müsst ihr doch besser können ;) Man erwartet ja keine Wunder.
 
@heikosch

Geschlafen kann man relativ sehen. Zum einen kann ich kaum noch eine große Leistungslücke zu den ULV-Produkten erkennen, was also eine recht vollständige Marktabdeckung bedeutet und zum anderen machts die Konkurrenz bei der Verlustleistung ja auch nicht besser, was also wohl mehr auf technische Grenzen hinweist.

Ganz dreist kann man auch Youtube die Schuld geben, ihre Seite einfach nicht anständig auf Netbocks omptimiert zu haben ist ja auch ein Unding :)
 
Vor allem kenne ich das jetzt auch schon von der Universität und teils auch von Firmen, dass man gerne Videoportale nutzt und auf Messen dann sogar die Videos von dort präsentiert!

Flash ist Schuld! Schlichtweg... bloß eine andere Lösung? Mit HTML 5 könnte sich hier etwas tun, aber dann steht man vor den verschiedenen Videocodecs. Ich weiß nicht, wie da die Performance aussieht.
 
Der Intel Atom Prozessor ist eine eigenständige Architektur, nämlich eine In-Order-Architektur; Pentium MMX basiert auf einer Out-of-Order-Architektur. Was der Redakteur getan hat, weiß ich nicht :); auf jeden Fall aber ist diese Aussage falsch.
Warum hat man sich dazu entschieden den Atom auf einer derart ineffizienten Architektur aufzubauen? Es gibt ja gute Gründe weshalb man schon seit dem Pentium MMX CPUs mit OoO-Architektur herstellt.
Stattdessen versuchte man dann das Problem mit HT und mehr Kernen zu erschlagen, was in einem Rechencluster ja noch ziemlich gut funktionieren mag, aber in Consumergeräten mangels Multithreading-Tauglichkeit der Software fast nichts bringt.

Ist absehbar, dass an dieser Atom Architektur Änderungen vorgenommen werden oder möchte man auf dieser Schiene die nächsten Jahre weiter fahren?
 
@heikosch

Geschlafen kann man relativ sehen. Zum einen kann ich kaum noch eine große Leistungslücke zu den ULV-Produkten erkennen, was also eine recht vollständige Marktabdeckung bedeutet und zum anderen machts die Konkurrenz bei der Verlustleistung ja auch nicht besser, was also wohl mehr auf technische Grenzen hinweist.


Problem bei den ULV Modellen ist neben dem Preis, dass diese von Intel erst ab 11,x Zoll freigegeben sind. Die ganzen 10 Zoll Netbooks basieren zu 98% auf der Atom Plattform.
 
Ein Problem was mit einem Fax von richtigen Intelchef gelöst wäre ;D.

Netbook wär mir eh nix, ich bin glücklich mit meinem ULV-Tablet, nur die olle Intel-IGP nervt. Blöde Blockbildung in Videos etc.
 
Für unsere ULV Prozessoren existiert keine derartige Beschränkung.

Es wird nur schwierig 18W für die CPU und dann noch ein paar für den Chipsatz in solch kleinen Formfaktoren sinnvoll zu kühlen, ohne dass man da einen Lüfter braucht, der mit 5000 U/min die warme Luft aus dem Gehäuse holt.

Gruß,

Frank
 
AMD scheint dies aber mit dem Ontario zu schaffen. Seht ihr das dann nicht als große Konkurrenz? Denn dieser wird wohl, nach bisherigen Infos, genau das erfüllen was nahezu alle an den Atom Systemen bemängeln.
 
Da muss ich Intel wirklich in Schutz nehmen. Die Technik braucht keine große Kühlleistung. Fast alle Produkte in diesem Segment sind nahezu lautlos. Und ich bin auch immer wieder über die Temperaturen überrascht. Wo Desktop-CPUs schon langsam in gefährliche Bereiche kommen, bleiben die Atom-CPUs noch im Rahmen. Ich habe gerade keine Zahl im Kopf, aber bis wohin dürfte man theoretisch gehen?
 
eine In-Order-Architektur kann man von der Die-Fläche gut beschränken, was möglicherweise einer der Hauptgründe war darauf zu setzen. Denn Atom CPUs sind ja ursprünglich für den Embedded Markt angedacht gewesen wo es besonders um Platz und Energieeffizienz geht.
Welche Architektur in den kommenden Jahren kommt, kann ich nicht sagen, Ziel ist eine höhere Energieeffizienz, weitere Performancesteigerung und sicher auch zusätzliche Features. Womit dies umgesetzt werden kann entscheiden letztlich sicher die Designer.
 
So ein Dell XT2 Tablet mit ULV wird zwar recht warm, aber brauch deswegen noch lange keine Turbine um die CPU zu kühlen. Und das Teil ist extrem kompakt gebaut.
Hat selbst heiße Sommertage bei mir überlebt ohne durchzubrennen oder den kleinen Lüfter zu schinden. Es ist also etwas übertrieben ULV-Prozessoren als Alternative auszuschließen, wenn Atom zu schwach ist.
 
Der Preis regelt hier aber alles weitere. Ein Netbook kostet um die 250 Euro, zeigt mir dafür ein ULV-Gerät? Es ist schlichtweg unmöglich.
 
Für unsere ULV Prozessoren existiert keine derartige Beschränkung.

Es gibt oder gab meines Wissens nach bei den Atom CPUs eine Restriktion zwischen 7 und 10 Zoll. Ich glaube die Obergrenze wurde dieses Jahr freigegeben.

http://www.digitimes.com/news/a20100519PD220.html

Bei den ULV Modellen liegt es auf der Hand. Aber womöglich habe ich hier Atom und ULV verwechselt. Problematisch wird es nur wenn AMD mit Brazos eine konkurrenzfähige Plattform anbieten kann in dem Bereich von 10-11 Zoll. Sandy Bridge ULV wird mit einer 17 Watt TDP in Verbindung gebracht. Ein niedrig getaktetes Modell mit sagen wir 1,2 Ghz würde ja schon reichen dank der deutlich besseren IPC.
 
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