Mini-Solaranlagen und Balkonkraftwerke für Anfänger und solche, die es werden wollen

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Die Hauptsicherung hat 63A und die 2 Stromkreise dahinter sind mit 16 und 10A abgesichert. Also aktuell kann ich mit Wasserkocher, Kochplatte und Ölradiator schlimmstenfalls 26A verbrauchen.

An Dachfläche hab ich ca. 30m² im 45° Winkel nach S-SO, damit würde ich wohl vermutlich die 4,6KVA nicht überschreiten.
 
Solche Sicherungen sind für den Hausanschluss normal wei diese das Kabel vom Hausanschluss absichern sollen, welches einen deutlich höheren Leiterquerschnitt besitzt. Kommt der Strom per Drehstrom rein muss man allerdings ab einer gewissen Leistung auf eine halbwegs symetrischen Belastung der 3 Außenleiter achten, etwas womit vor allem das Gewerbe zu tuen hat.
Beim normalen privaten Hausanschluss werden die Stromkreise normalerweise auf die 3 Phasen aufgeteilt um eine gleichmäßigere Belastung zu erreichen, allerdings kommt man da auch eher selten auch nur in die Nähe des Auslösestromes der Hauptsicherung.
 
Um dem ganzen noch die Krönung zu verpassen ist eine Anpassung des Zählerschrank an die besagte VDE AR-N 4105 und VDE 0603 erforderlich
in der Form das bei 10 mm² Verdrahtung des Zähler innerhalb des Schrank ein 35A SLS-Schutzschalter, bei 16 mm² ein 50A SLS
und ein AC-Überspannungsschutz vorgeschrieben ist. Zudem kommt es darauf an ob genügend Platz für den Kram vorhanden ist, ansonsten
muss entweder ein neuer Zählerschrank oder zumindest der Austausch der Verteilerfelder im Schrank erfolgen.

Das führt oft zu "unterhaltsamen" Gesprächen mit den Kunden und/oder den Versorgungsnetzbetreibern.
 
Da gibt es keinen Zählerschrank im eigentlichen Sinne.
Die Außenleitung geht direkt in den Hauptsicherungskasten (3x63A, wobei es so aussieht, als wäre nur eine Sicherung drin, die anderen beiden sind leer).

Und von da geht es direkt in den Zähler, direkt darüber kommen die 2 Sicherungen für die Stromkreise (auch Schraubfassungen).
An der Seite hängt noch ein mir unbekanntes Dingens mit 3 Knöpfen oder Abdeckungen drin.

Drumherum ist ein einfacher Holzkasten gezimmert. Stand 1970er Jahre, mit Alu-Leitungen.
Ich gehe sowieso davon aus, dass alles nach den Hauptsicherungen erneuert werden muss, das ist dann halt ein Teil der Investitionskosten für die Solaranlage.
 
wobei es so aussieht, als wäre nur eine Sicherung drin
Das wäre dann so zu verstehen, das diese eine "Schmelzdrahtsicherung" die Hauptsicherung ist? Muß da nicht zwingend ein Sicherungsautomat rein, weil diese recht veraltete Anlage ja auch keinen FI-Schalter hat. (ja solche Sicherungsautomaten gibts zum reinschrauben, die haben mittig einen Knopf der rausspringt, wenn ein Kurzschluß auftritt). In Naßräumen z.B. Waschküche waren die sogar Pflicht, ich meine, als Hauptsicherung auch.

Dann zudem Überputzleitungen, ist das nicht schon längst verboten? Grad auch versicherungstechnisch, da zahlt doch keine verbundene Wohngebäudeversicherung, wenn da was iss. (Brandschutz, Personenschutz ect. der Hauseigentümer hat Sicherungspflicht für sein Gebäude, diese Stromanlage hätte doch so gar nicht vom Energieversorger abgenommen werden dürfen, meine ich, ich bin nicht vom Fach bitte!) Ich würd das mal an Deiner Stelle `n Elelektriker zeigen, bevor Dir die Hütte abblökert. Backelitgehäuse, Keramiksicherungen, das ist ja alles noch Vorkriegstechnik.
 
Bitte bitte nicht immer direkt das Hölleninferno heraufbeschwören. Solange eine elektrische Anlage entsprechend des Standards errichtet wurde, aus dessen Baujahr sie stammt, braucht man nicht nachzurüsten. Der sogenannte Bestandsschutz. Ansonsten müsste man ja auch 15 Jahre alten Sicherungskästen mit diversen Leckerli nachrüsten.

Aber mal eine ganz andere Frage: Bei einem Balkonkraftwerk und einem Drehstomzähler speist man ja in der Regel nur auf einer Phase ein. Das ganze lohnt sich ja nur dann, wenn ich auch auf der Phase einspeise, auf der auch meine "Grundverbraucher" wie Kühlschrank, Heizung etc liegen. Sonst schiebe ich ja den Strom kostenlos ins Netz und kaufe für die anderen belasteten Phasen teureren Strom nach. Wie soll man das denn lösen?
 
Aber mal eine ganz andere Frage: Bei einem Balkonkraftwerk und einem Drehstomzähler speist man ja in der Regel nur auf einer Phase ein. Das ganze lohnt sich ja nur dann, wenn ich auch auf der Phase einspeise, auf der auch meine "Grundverbraucher" wie Kühlschrank, Heizung etc liegen. Sonst schiebe ich ja den Strom kostenlos ins Netz und kaufe für die anderen belasteten Phasen teureren Strom nach. Wie soll man das denn lösen?

Zähler saldieren die 3 Phasen zusammen. Es ist egal auf welcher Phase du verbrauchst.
 
Beim Zählen ja, aber wie geht es dann beim Einspeisen? Der Strom wird ja nicht von Phase 1 im Zähler auf Phase 3 umgeleitet und dann verbraucht.
 
@Nick? Nicki ;)
Zwingend müssen da keine Automaten rein, gerade beim Hausanschluss dürften Schmelzsicherungen eher der Normalzustand sein.
Auch sollte man sich beim Thema Sicherung bewußt sein das diese vor allem die nachfolgenden Stromleitungen schützen sollen. Passt deren Auslösecharakteristig (löst zu spät aus) nicht zu der Leitung oder deren Verlegungsform hat man ein Problem.
Was allerdings nicht erlaubt ist sind eben jene Schraubautomat weil sie meiner Erinnerung nach keine VDE Freigabe besitzen.
Auch wüßte ich nicht was gegen eine Aufputz Verlegung der Stromleitungen sprechen sollte. Das ist schließlich die Voraussetzung für die Verlegung in entsprechenden Kanälen, Rohren und im größeren Maßstab für die Trassen die z.B. durch die Kellerräume gehen.
An manchen Orten mit besonderen mechanischen Ansprüchen kann ich es mir allerdings als Alternative zur Verlegung in Stahlrohren vorstellen. Ein Beispiel dafür könnten z.B. die Strippen für Brandmelder sein.

@Captn-Future
Das schöne an einem Drehstromzähler ist das er alle 3 Phasen gleichzeitig auswertet. Fließt also bei einer Phase so viel Strom raus wie auf einer anderen rein bleibt man beim Zähler bei 0. Es ist also letztendlich egal auf welcher Phase das Balkonkraftwerk den Strom einspeist.
 
Bitte bitte nicht immer direkt das Hölleninferno heraufbeschwören.
O-kay ..? "andere Länder, andere Sitten?" Ich weiß nur, damals in der DDR noch, da war ich Kind, Mutter heiratete noch mal, auf `m Dorf ein Haus mit Hof bezogen, das Haus hatte solche Leitungen, da mußt der Stiefvater alle Leitungen rausreißen, Kabelschächte ins Mauerwerk stemmen, da kamen die Leitungen rein und wurden mit Gips verspachtelt, Überputzverteilerdosen durft nicht mehr sein, die Drehlichtschalter (so Art Federschwungschalter) wurden bemängelt, Überputzsteckdosen durften nicht sein ... das war 1979. Wohlgemerkt DDR. Meiner Frage des warum wurde so sinngemäß beantwortet, weil das alte so nicht sein darf, Brandgefahr von ausginge und das Vorschrift ist. Was dort blieb war der Zähler mit ebenfalls so großen 3 Sicherungen umterm Dach, weil auf der Höhe von der Straße die Stromleitung kam (da standen noch Masten, sowas gibts ja heute nicht mehr). Dann kam ein Elektrikermeister, der nahm die Leitungen ab und setzte unten einen Sicherungskasten mit ca. 20 kleinern Sicherungen (auch Keramik) oben am Zähler mußte besagte Automatsicherung rein, das bemängelte der.
Daher weiß ich das. Kurze Zeit später wurde das Haus als einziges im Dorf noch mit Kraftstrom aufgerüstet. Der Stiefvater war angesehen im Dorf, Volksvertreter, ein sehr fleißiger Mann, in der LPG (P), der durfte u.a. als einer der ersten auf den Blattköpfer rauf (Rübenerntemaschiene) war er sehr stolz drauf. Der wußte viel, handwerklich ein "Anpacker".
 
Beim Zählen ja, aber wie geht es dann beim Einspeisen? Der Strom wird ja nicht von Phase 1 im Zähler auf Phase 3 umgeleitet und dann verbraucht.

Die Gedanken hatte ich mir auch gemacht und extra einen Vormittag lang alle Großverbraucher soweit möglich "auf Phase" gebracht. Nur um dan festzustellen, dass es möglicherweise umsonst war, da der Digitalzähler wie schon erwähnt die Summe aus allen 3 Phasen zählt.

Wegen dem Balkonkraftwerk wurde extra der Zähler getauscht, da ich noch einen mit Drehscheibe hatte. Durfte dabei beobachten, wie der Zähler bei Sonnenschein sogar langsam rückwärts drehte.
 
Deswegen baue ich die Zählerschränke auch um oder mache keinen Anschluss,
ich habe keinen Bock meine Konzession los zu werden.
 
Dann zudem Überputzleitungen, ist das nicht schon längst verboten?
In jedem Keller gibt es auch heute noch in relativ neuen Häusern Überputzleitungen.
Und in meinem Haus ist unter dem Putz überhaupt kein Mauerwerk, in das ich die Leitungen reinlegen könnte. Das ist ein altes Fachwerkhaus, überwiegend aus Holz, auch die Wände. Darum ist es bei der Versicherung ohnehin schon etwas teurer.
Ich hab sogar noch die Original-Rechnung von 1971 vom Elektriker irgendwo - daher weiß ich auch, dass da leider alle Leitungen aus Alu verlegt wurden.

Wenn Leitungen direkt auf Holzbalken nicht mehr zulässig sind bei Modernisierung, dann hätte ich ein Problem. In Rohre können die von mir aus rein, aber unter Putz geht eben nicht.
 
@MagicEye04
Mir gings nur darum, das einzubringen, das Kenntnis davon hast, was Du am Ende machst, ist Deine Entscheidung, das geht mich ja nichts an. ^^ Man darf auch nicht vergessen: ich bin kein Elektriker, ich berichte nur was ich selber gesehen habe, nicht um mich "aufzuspieln" oder so. Zur verbunden Wohngebäudeversicherung (die schließt Hausrat ein) weiß ich, wie Fälle bearbeitet werden, wenn was ist. Die gucken bei sowas sehr genau, ich hab im Berufsleben als Bürokaufmann (ohne Versicherungskaufmann) mich vom Archiv aufräumen über Zeitarbeit hochgearbeitet, richtig zum eigenen Schreibtisch gebracht, mit Übernahme vom Konzern, in die Abteilungen, habe Schadensachbearbeitung "Sachschaden" (also alles um Gebäude und Hausrat) durchlaufen, später Kfz Haft. und Kasko. Sachschaden fand ich das interessanteste. lol, ich weiß von allem immer nur bischen was. ^^ Das kann zu Weilen "altklug" wirken. Wie das damals mit den Leitungen im Haus gemacht wurde, da war ich 4 oder 5 und wuselte da zwischen mang, alle zu befragen, warum dies, warum das, das war hoch spannend für mich, deswegen erinnere ich mich noch lebendig daran. ^^
 
Meine E-Ausbildung ist auch schon ein Weilchen her.... ^^
 
Kaum denke ich über eine Solaranlage nach, meldet sich der Energieversorger mal eben und will den Zähler tauschen.
 
Nachdem ich heute mit der 21W-Solarzelle auf dem Balkon meine Powerbank füllen konnte, mache ich mir nun konkrete Gedanken über ein größeres Balkonkraftwerk. Von der Stange kann ich nix nehmen.
Mir schweben 3 von diesen schmalen Modulen vor:
Dazu würde ich dann z.B. diesen Wechselrichter nehmen:

Frage: Kann ich die 3 Module (mit ein paar Adaptern/Kabeln) einfach parallel an den Wechselrichter anschließen? Das soll wegen Teilverschattung ja optimal sein. 3x4,13A Solar output sollte mit den 12,5A input des Wechselrichters zusammenpassen.

Den MPPT-Bereich des Wechselrichters finde ich merkwürdig: 34-48V
Das schafft man doch nur, wenn man immer 2 Module in Reihe schaltet, oder?
 
Die Kombination halte ich eher für schlecht.
Bei allen 3 parallel sind Eingangsspannung und Stromfluss grenzwertig, bei 3 in Reihe schleßt die leerlaufspannung übers Limit des Wechselrichters hinaus und von einer Mischung aus beiden ist abzuraten weil das in Reihe geschaltete Modul Probleme mit dem Strom der beiden parallel geschalteten Module bekommen könnte.

Ich würde ind em Fall ja eher zu den "Phaesun Sun Pearl 150" in Reihe tendieren aber die sind seit Mitte Mai wieder ein gutes Stück teurer geworden.
 
Leider zu breit. 40-50cm kann ich auf 3,75m Länge belegen. Dann halt nur 2 Module, in Reihe und es reicht der HM-300
Oder 2x2 und ich packe 2 Module an die schmalen Seiten des Balkons, wobei die dann aber schon eher Schatten haben als 2 an der langen Seite.
Das Problem ist, dass der Balkon überdacht ist und außen an der Brüstung müsste der Vermieter zustimmen. Aber den möchte eigentlich komplett außen vor lassen und die Module einfach als "Tisch-Platten" mit Gestell auf den Balkon stellen.
 
Habe mein Balkonkraftwerk an selbst geschweißte Halter mit 30 Grad Neigung an die Südseite meines Hauses über den Fenstern (quasi als Vordach, die Beschattung ist Mittags genial) montiert.
Bin jetzt noch am überlegen wo ich den Wechselrichter montiere.
An eine noch zu montierende Schiene unter dem Panel, oder ich verlängere die Leitungen der PV Module und platziere den Wechselrichter im Dachkasten, da wo auch die Einspeisesteckdose vorzufinden ist.


Gruß

D. U.
 

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Um dem ganzen noch die Krönung zu verpassen ist eine Anpassung des Zählerschrank an die besagte VDE AR-N 4105 und VDE 0603 erforderlich
in der Form das bei 10 mm² Verdrahtung des Zähler innerhalb des Schrank ein 35A SLS-Schutzschalter, bei 16 mm² ein 50A SLS
und ein AC-Überspannungsschutz vorgeschrieben ist. Zudem kommt es darauf an ob genügend Platz für den Kram vorhanden ist, ansonsten
muss entweder ein neuer Zählerschrank oder zumindest der Austausch der Verteilerfelder im Schrank erfolgen.

Das führt oft zu "unterhaltsamen" Gesprächen mit den Kunden und/oder den Versorgungsnetzbetreibern.
OK, der Netzbetreiber hat mir jetzt geantwortet:
"Mit der Installation einer Erzeugungsanlage wird die Kundenanlage geändert, womit der Zählerplatz den aktuellen DIN-VDE-Normen entsprechen muss."

Wie sieht so ein Zählerschrank (einfachste Ausführung) denn ungefähr aus und kann ich den selbst an die Wand (also das Holz) schrauben?
Ich finde z.B. sowas im Netz:

Kann man da auch gleich die Sicherungen mit integrieren, wie es jetzt der Fall ist oder brauchts dafür einen extra Schrank?
 
meine fresse. macht es einfach! ohne anmeldung. was wollen die denn?
stichwort: https://de.wikipedia.org/wiki/Guerilla

was soll denn passieren? gehst du in den knast? es ist eh nur einfach eine frage der zeit wann wir das holländische modell haben.
d.h. dein zähler dreht halt rückwärts. oder steht. macht euch doch nicht immer so einen kopf. 600w anschliesen und fertig. bald sogar 800!

und wenn das amt kommt hast du doch das ding noch garnicht angeschlossen... gerade erst montiert.

ps: ich hab hier nochgarnix gemeldet, weil wenn ich das mache, kommt hier aufeinmal der versorger und baut mir einen digitalen zähler ein.

pps: boar ey. früher haben wir doch auch alles bei napster illegal runtergeladen oder zu schnell gefahren. oder oder oder. macht euch doch nicht immer so ins hemd.

und das geht hier an die Ü50 fraktion.

jaaa aber die versicherung wenn es brennt.... es hat noch niemals gebrannt in europa. nicht wegen fucking 600w aufn dach.

und wegen zählerschrank: einfach schuko-stecker und fertig! rein mit der luzi. mein gott wie sich manche bepissen wegen... ach wass solls . ja aber VDE...

nee leute. wer solls denn machen wenn nicht wir Ü50. immer nur bedenken jajaja. unsere kinder lernen nix anderes . oh gott bloss nicht gegen das gesetz verstossen...

und dann kommt irgendwann einer und sagt: die jugend macht ja garnix. mimimi.

so das war jetzt emotional. aber es ändert nix an den sachen die wir alten säcke ändern müssen.

und kapiert endlich das die energiekonzerne kein interesse daran haben das wir das *volk* unseren strom selber machen.

aber die VDE...
Doppelposting wurde automatisch zusammengeführt:

*drooling*
 
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Wie sieht so ein Zählerschrank (einfachste Ausführung) denn ungefähr aus und kann ich den selbst an die Wand (also das Holz) schrauben?
Da du selbst nicht an den Zähler ran darfst prinzipiell nein.

meine fresse. macht es einfach! ohne anmeldung. was wollen die denn?
.....d.h. dein zähler dreht halt rückwärts.....
Das wäre dann Steuerhinterziehung weil der rückwärtslaufende Zähler einer Einnahme entspricht für die du nicht die anfallenden Abgaben gezahlt hast. Die Frage ist natürlich auch wie es um den Versicherungsschutz steht wenn du dabei die VDE brichst.
 
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