News SETI.Germany : Einstein@Home: Ergebnisse der Suche nach Gravitationswellen zweier Supernovaüberreste

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Anfang der Woche ist im Astrophysical Journal ein neuer Artikel über die Suche nach kontinuierlichen Gravitationswellen mit Einstein@Home erschienen. Dafür wurden neuere Beobachtungsdaten von zwei der drei bereits zuvor untersuchten Supernovaüberreste ausgewertet: G347.3-0.5, der mutmaßliche Überrest einer im Jahr 393 von chinesischen Astronomen aufgezeichneten Supernova im Sternbild Skorpion, und Vela Jr., ein etwas älterer Supernovaüberrest am Südhimmel. Auch dieses Mal wurden keine signifikanten Kandidaten für Gravitationswellensignale gefunden, wodurch aber die bisherigen Obergrenzen für die Amplitude von Gravitationswellen deutlich verbessert (für G347.3-0.5) bzw. auf anders geformte Signale erweitert (für Vela Jr.) werden konnten.

Ergebnisse einer Untersuchung von Supernovaüberresten mit Einstein@Home veröffentlicht
Die Ergebnisse eines neuen Suchlaufs in öffentlichen LIGO-Daten mit Einstein@Home wurden in The Astrophysical Journal veröffentlicht: Deep Einstein@Home search for Continuous Gravitational Waves from the Central Compact Objects in the Supernova Remnants Vela Jr. and G347.3-0.5 using LIGO public data (engl., Tiefer Suchlauf nach kontinuierlichen Gravitationswellen von den kompakten Zentralobjekten der Supernovaüberreste Vela Jr. und G347.3-0.5 in öffentlichen LIGO-Daten mit Einstein@Home). Der Artikel ist auch auf dem Vordruck-Server arXiv verfügbar (engl.).

Unsere Arbeit beschreibt eine gerichtete Suche in Daten des zweiten und dritten Beobachtungslaufes (O2 und O3) von LIGO. Wir haben nach kontinuierlichen Gravitationswellen gesucht, welche von rotierenden verformten oder oszillierenden Neutronensternen in den Supernovaüberresten Vela Jr. und G347.3-0.5 abgegeben werden. Da die Himmelspositionen dieser Neutronensterne bekannt sind, müssen wir keine Rechenzeit dafür aufwenden, um nach ihnen zu suchen. Dies ermöglicht uns, tiefer in den Daten zu graben und schwächere Signale zu erkennen, die wir ansonsten übersehen würden. Unsere Webseite zu diesem Thema (engl.) enthält weitere Informationen über die Unterschiede zwischen Himmelsdurchmusterungen, gerichteten und gezielten Suchläufen nach Gravitationswellen mit Einstein@Home.

Unter anderem stellen die Ergebnisse die bisher besten Obergrenzen für die Emission von Gravitationswellen und die Verformung des Neutronensterns in G347.3-0.5 auf. Da wir keine kontinuierlichen Gravitationswellen gefunden haben, kann ein schnell rotierender Neutronenstern in diesem Supernovaüberrest um höchstens ein Millionstel von einer perfekten Kugelgestalt abweichen.

Vielen Dank euch allen, die ihr diese Arbeit durch das Spenden der Rechenleistung eurer Rechner ermöglicht habt!

Falls ihr mehr wissen wollt, antwortet einfach auf diesen Beitrag in unserem Diskussionsforum (engl.).

Geteilt im Namen von M. Alessandra Papa

https://www.aei.mpg.de/searching-for-continuous-waves
11.12.2024 8:58:55 MEZ

Originaltext:
Zitat
Zitat von Results from Einstein@Home supernova remnant search published
The results of a new Einstein@Home search in public LIGO data have been published in The Astrophysical Journal: Deep Einstein@Home search for Continuous Gravitational Waves from the Central Compact Objects in the Supernova Remnants Vela Jr. and G347.3-0.5 using LIGO public data. The paper is also available on the arXiv preprint server.

Our work describes a directed search in data from LIGO's second and third observing runs (O2 and O3). We searched for continuous gravitational waves emitted by spinning deformed or oscillating neutron stars left behind in the Vela Jr. and G347.3-0.5 supernova remnants. Since the sky positions of these neutron stars are known, we do not have to spend computing time on searching for them. This allows us to dig deeper into the data and detect fainter signals that we might otherwise miss. Our dedicated webpage has more information about the differences between Einstein@Home's all-sky, directed, and targeted gravitational-wave searches.

Among other things, the results provide the strongest constraints yet on gravitational-wave emission from the neutron star in G347.3-0.5 and its deformation. Since we found no continuous gravitational waves, a rapidly spinning neutron star in this supernova remnant can differ from a perfect sphere by no more than one part in a million.

Many thanks to all of you who make this work possible by donating cycles from your computers!

If you want to know more, just reply to this message in our discussion forum.

Posted on behalf of M. Alessandra Papa

https://www.aei.mpg.de/continuouswaves
11 Dec 2024 7:58:55 UTC

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