nVidia-Monopoly - warum GeForce3 zu teuer ist!

dabei wäre die lösung doch so einfach :)

wenn von uns keiner mehr grafikkarten über 500 mack kauft, dann würden die alle in absehbarer zeit 499 mack kosten, oder ??? ;)

wenn die hersteller erst einmal begriffen haben, daß nur noch wenige spielefreaks sich jedes halbe jahr eine neue graka kaufen, wird sich der preis schon rasend schnell nach unten bewegen :)

auch die spielehersteller werden dann dort mitziehen und trotzdem jedesmal bessere grafik abliefern, da sie ja auch von der gunst ihrer kunden abhängig sind.

so etwas wäre ein wirksames signal um das preisgefüge zu verändern, denn stellt euch doch mal vor, die hersteller müßten die schmerzhafte erfahrung machen, daß grakas über 500 mack wie blei im laden liegen bleiben...

man sieht es ja auch den pcverkäufen: dort haben alle hersteller einen massiven gewinneinbruch, weil eben immer mehr leuts mit ihrer rechenleistung über einen viel längeren zeitraum wie früher zufrieden sind und somit natürlich auch der neuabsatz drastisch sinkt...

nun, aber dafür braucht man keine lehrsätze von marx oder lenin über den klassenkampf der arbeiterklasse an sich und der macht des kapitals im allgemeinen ;)


 
wieso die nvidia karten so teuer sind is ganz einfach: durch gutes marketing und durch auf nvidia optimierte benchmarks

auf www.3dcenter.de gabs dazu mal einen sehr schönen artikel 'T&L - das nicht eingelöste Versprechen'

hier mal nen auszug: (jo is viel, aba lesen lohnt ;) )

www.3dcenter.de 19. August 2001 / von aths / Seite 7 von 7


     Innovationen ausserhalb der nVidia-Welt

Das Staunen über den KyroII, der mit 175 MHz und SDRAM sehr gute Leistungen bringt, zeigt eine Sache unmissverständlich: Es kommt nicht auf T&L, sondern die effektive Füllrate an. An der Füllraten-Schraube hat nVidia zwar ständig gedreht - rechnerisch müsste eine GTS 170% schneller sein als eine GeForce256 DDR. In der Praxis überholt sie ihren Vorgänger aber nur in Grössenordnungen von ungefähr 30-40%. Also ist das was auf der Packung bezüglich der Füllrate steht, so zu behandeln wie die Angabe zur Geschwindigkeit der Transformierungs-Logik: Es stimmt einfach nicht.

Rechnerisch könnte der Chip zwar so und so viel Megatexel pro Sekunde bringen, das schafft er aber auf keinem Board. Selbst dann nicht, wenn es sich um einfachste Szenerien handelt (3DMark Füllraten-Test mit 8 Dreiecken). Kurz, nVidia verkauft ihren Kunden zu hoch getaktete bzw. zu hoch integrierte Chips. Das kostet nicht nur extra Geld, sondern damit kann man auf die Packung auch grosse Zahlen drucken. Ob diese in der Realität erreichbar sind oder nicht, das prüft angesichts der tollen 3DMark-Ergebnisse eh kaum jemand nach. Wenn doch, wird darauf verwiesen, dass nVidia immer noch die schnellsten Grafikchips bauen würde.

Als ob bei 3D-Grafik Geschwindigkeit alles wäre: Realistische Grafik muss nur schnell genug sein, damit man kein Ruckeln mehr wahrnimmt. Von nVidia kam mit T&L ein Speed-Up, den man aber auch mit einer schnelleren CPU erreichen könnte. Von Matrox kam Enviromental Bump Mapping, was eine CPU nicht mehr übernehmen kann. Es ermöglicht tolle Effekte: Zum Beispiel realistische Spiegelungen auf scheinbar verformten Oberflächen. Von Matrox ist als nächste Neuerung zudem Displacement Mapping zu erwarten. Die Oberflächen sind damit dann auch wirklich verformt.

Die ersten DX8-Features zu kaufen gab es bei ATI mit der Radeon. Übrigens setzten sie auch als erste in ihren Brute-Force-Renderern Effizienz steigernde Maßnahmen ein (der Marketing-Begriff lautet HyperZ). Von ATI ist zudem noch TruForm zu erwarten. Das ist eine Möglichkeit, Objekte ohne zusätzliche CPU-Last runder aussehen zu lassen. S3 führte weiland eine Texturkomprimierung ein, die der indizierten 8-Bit-Textur deutlich überlegen ist. Das ermöglicht mit ein paar zusätzlichen Transistoren im Chip - also fast kostenlos - bessere Nutzung der Speicherbandbreite und damit schnellere Grafik. Wohl noch wichtiger ist, dass man dank der Innovation von S3 nun endlich mehrere hochauflösende 2048 x 2048 Texturen in den RAM der Grafikkarte bekommt.

Von 3dfx kam die Idee des Anti-Aliasing sowie weiterer Effekte, und einer besseren Texturkomprimierung, die unter anderem auch abgestufte Transparenz (den Alpha-Kanal) komprimieren kann. (Wichtig z.B. für den Himmel in Quake3.) Der 3dfx Rampage hätte Photoshop-mäßige Filter in Hardware gebracht, sowie 52 Bit interne Genauigkeit für Effekte wie Overbright Lighting ("überhelle Beleuchtung").

Doch der Hype um T&L blendete die gesamte Branche. Mit dem Marketing-Begriff "T&L" schwang sich nVidia zum scheinbaren technologischem Führer auf. Obwohl die angesprochenen Konkurrenz-Neuerungen (einige sind älter, die meisten jedoch jünger als T&L) viel weniger oder gleich gar nicht mit einer schnelleren CPU kompensierbar sind. Und - im Gegensatz zu T&L - tatsächlich die Grafikqualität verbessern.




     Fazit

Es war einmal ein Märchen von T&L - und alle haben es geglaubt. Das Feature, das die Revolution bringen sollte, brachte bis auf gelegentlich ein paar mehr fps bei einer Handvoll Spiele nichts. Die wahre Revolution fand abseits statt: Denn seit dem letzten noch gebauten 3dfx-Chip traut sich kein Hersteller mehr, seine Karten ohne - wenn bislang auch schlechterem - Anti-Aliasing anzubieten. Dafür werden Grafikkarten ganz ohne T&L auch heute noch in nennenswerten Stückzahlen verkauft.

hier der link zum ganzen artikel: www.3dcenter.de/artikel/t_und_l

da gibts noch viel mehr zu dem thema, einfach mal durch diverse seiten querlesen

gut sind auch die artikel zu den q3 treiber-cheat von ati ..... der ja gott sei dank wieder aus den treibern entfernt werden soll :)

gruß
 
Oh Mann...ich sach' den auch mal was....

Wenn man Nvidia boykottieren würde...würden
die die Stellen noch mehr streichen oder
eben kein Geld mehr haben für die Forschung
(oder Konkurs anmelden).

Entweder hat man das Prinzip des Kapitals
oder man hat es nicht. -basta.

Ansonsten endet man da, wo die Sowjetunion
vor 10 Jahren angelangt war....keiner hat
"richtig" Lust zu arbeiten, weils eh nix gibt
fürs Geld. Fortschritt (techn.Fortschritt) gab
es nun mal nur da, wo es auch kapitalistische Ziele
zu verfolgen galt (selbst im Krieg ! nicht umsonst
sind Firmen wie Krupp etc. immer "reicher" aus
Kriegen hervorgegangen)

Also..die Grundgedanken des o. Threaderstellers
an sich sind gut, da sie von einem "denkendem"
Konsumenten zeugen, aber diesen Gedanken weiter-
zu spinnen ... das hat nun mal die Geschichte
gezeigt.... bringen eben auch nichts.

Also...ich bin für das kapitalitische Prinzip
und habe nichts dagegen, dass NVIDIA Grafikkarten
für 1000,- DM verkaufen möchte!
Wenn sich dann darüber jemand "aufregt" kann das
nur aufzeigen, dass derjenige den Marketing- und
Werbestrategien erlegen ist und im innersten seiner
Selbst meint, unbedingt so eine Karte haben zu müssen.
 
hehe, jetzt wird es psychologisch ... als ich die nVidia-Preise sah und den Vergleich zum Januar zog, hätte ich fast die Maus gefressen ...  *lol* *lol*

Die kapitalistische Zwecksetzung bedeutet eben nur die Verwertung von Wert, und das hat mit den Bedürfnissen der Menschen (so wie es in der VWL immer heißt) recht wenig zu tun. Dabei entwickelt sich die Technik wie im Krieg aufgrund des permanenten Konkurrenzkampfes recht schnell weiter - die sozialen Bedingungen verschärfen sich jedoch zunehmend, weil es die menschliche Arbeit ist, die den Wert schafft. Da Menschen im Überfluß vorhanden sind, ist das Angebot für menschliche Arbeitskraft ein Überangebot, und die Lohnpreise sinken entsprechend.
Den Leuten in der Sowjetunion zu unterstellen, sie hätten keine "Lust" zu arbeiten, ist etwas dreist. Welcher Mensch hat "Lust" in der Fabrik am Fließband zu arbeiten oder an anderen Plätzen, an denen die Arbeit zunehmend verdichtet wird und wo man generell Arbeit für fremde Zwecke verrichtet (Stichwort: Entfremdung)? Die gesellschaftlichen Verhältnisse lassen nicht unbedingt einen logischen Schluß auf das Wesen des Menschen zu.

@Faffner
"nun, aber dafür braucht man keine lehrsätze von marx oder lenin über den klassenkampf der arbeiterklasse an sich und der macht des kapitals im allgemeinen" - Auch wenn ich den Humor in der Aussage erkenne, so muß ich eines klarstellen. Die Analyse der Verhältnisse, in denen wir leben, sollte nicht auf "Lehrsätzen" oder auf Dogmen aufgebaut sein sondern auf differenzierender Analyse. "Das Kapital" dreht sich übrigens um die Analyse der Ware und führt zu einer ökonomisch fundierten Kritik des Liberalismus (dessen heutiger reaktionärer Nachfolger der Neoliberalismus ist). Eine Kritik ist eine Kritik und kein Positiventwurf oder Lehrsatz, wie die Welt zu sein hat. Die Menschen sollen entscheiden, wie sie leben, wohnen und arbeiten möchten. Aber hat hier irgendjemand den Eindruck als sei das hierzulande möglich?? Bestimmt hier jemand demokratisch mit, wie lange er wofür arbeitet?? - Wenn die Antwort "nein" lautet, dann ist Marx nach wie vor aktuell. Lenin kenne ich nicht im Detail, der ist philosophisch weniger interessant.
"Klassenkampf" ... nenn' es, wie Du willst, aber solange die Basis sich nicht organisiert und wehrt, machen die oberen Schichten, was ihnen das Recht bzw. ihre Anwälte gestatten! "Wer das Geld hat, hat die Macht, und wer die Macht hat, hat das Recht" (Ton Steine Scherben). <= Daher fängt die Kritik bei der Ökonomie an und geht dann über zur Kritik des Rechts und des Staates. ;)
Die emanzipatorischen Fragen sind aktueller denn je.
 
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