News Offiziell: Ryzen-Entwickler Jim Keller geht zu Intel

Nero24

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Heute morgen war es noch ein Gerücht, als unsere Leser die User-News posteten, Jim Keller würde E‑Autobauer Tesla verlassen und zu Intel wechseln. Seit eben ist es offiziell – Jim Keller, der Entwickler des AMD K7, K8 und jüngst der Zen-Architektur, geht zum direkten Konkurrenten Intel.
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Also wird Intel in 3-5 jahren ihre Core i Architektur endlich beenden und etwas neues bringen.

Vielleicht etwas "zusammen geklebtes" *buck*
 
wenn nun selbst die amd-granden zun intel wechseln, muss ich wohl kein schlechtes gewissen haben, wenn ich intel-produkte kaufe. ;)
 
Du machst es dir einfach - wohl genauso käuflich was? :)
 
Ich kann es echt nicht glauben, dass mus ich erstmal verdauen, für mich ist das "Verrat"!

Von Koduri halte ich gar nichts, eher eine Luftpumpe, aber Keller bei Intel mit dem Budget, das kann AMD und Lisa Su gar nicht gefallen, trotzdem werde ich Intel auch in Zukunft meiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat Keller wohl viel richtig gemacht bei der Ryzen Entwicklung. Intel scheint der A... auf Grundeis zu gehen.
 
Ich dachte auch als erstes: Was, soooo schlecht ist es mittlerweile um intel bestellt? ;)
Da muss sich AMD dann aber in 3-4 Jahren warm anziehen.
 
Zum einen überrascht es mich nicht wirklich. Scheiße ist es trotzdem.

Allerdings darf man nicht vergessen, dass nicht ein Ingenieur ZEN entwickelt hat. Ich bin mir relativ sicher, dass AMD auch weiterhin sehr gut da steht, denn Threadripper und die ganzen Detailverbesserungen sind nicht auf Kellers mist gewachsen.
 
Ich seh das immer wie bei einem größeren Haus.
Es gibt einen Architekten, der die Ideen hat und viele Mitarbeiter, die diese Ideen dann detailiert umsetzen.
Ohne den Architekten gibt es halt manchmal nur Chaos und nichts passt zusammen. Oder der Wald wird vor lauter Bäumen nicht gesehen.
Apple ist ja ohne Steve Jobs irgendwie auch kraftlos geworden und die Fehler häufen sich.

Für mich hat sich die Threadripper-Geschichte von AMD so gelesen, dass es eine Art Freizeitprojekt war. Und was war da groß zu entwickeln? Man nehme 2x Ryzen und bastelt das Epyc-mäßig zusammen.
Das Geniale daran ist ja eigentlich nur die Idee und die Tatsache, dass eigentlich die Einzelteile alle schon vorhanden waren und kaum zusätzliche Kosten verursacht haben.
 
Das Geniale daran ist ja eigentlich nur die Idee und die Tatsache, dass eigentlich die Einzelteile alle schon vorhanden waren und kaum zusätzliche Kosten verursacht haben.

Das geniale ist aber auch, das AMD daraus eine generelle Strategie gemacht hat. Schließlich ist Epyc im Grunde auch nichts anderes - nur mit 4 zusammengeklebten Zen...
Ja Not macht erfinderisch - und AMD war in der Not...
Ich hoffe nur eines, das Keller bei Intel gegen eine "Wand fährt". Schließlich dürfte in einer so riesigen Firma wie Intel Politik und Bedenkenträger eine ganz andere Herausforderung darstellen als bei AMD...
 
Ich denke auch das Keller (und Koduri) etwas arg überhöht dargestellt werden. Da bin ich ganz bei Magic.

Letztlich machen die nicht das ganze Design selbst, sondern haben eher das Knowhow, Erfahrung und Überblick um die richtigen Ideen zu fördern und falsche zu blockieren. Ohne ein gutes Team und eine Basis können die aber auch nichts aus dem Hut ziehen. Als Persönlichkeit schätze ich Keller so ein, dass er eher schnell einen konfusen Haufen von konkurrirenden Ingenieuren auf eine Linie bringen kann.
Von daher ist es immer spannend, wie aus dem bestehenden Portfolio etwas weiterentwickelt wird. Ich denke auch dass bei AMDs Truppe die Arbeit von Keller und sein Spirit noch lange bis zum Phenom nachgewirkt haben. Keller ist schon lange vor dem K8 bei AMD von Board gegangen. SeaMicro als Grundlage von Infinity Fabric wurde ein halbes Jahr gekauft bevor Keller wieder zurückgeholt wurde. Es gab also schon andere Ingenieure bei AMD mit grossen Ideen, Keller war eine Schlüsselfigur für die neuen Pläne...
Koduri kam zu AMD zurück, da waren Ellesmere und Greenland schon lange in der Entwicklung und GCN wurde nicht über den Haufen geworfen sondern weiterentwickelt. Bei Ellesmere nach Polaris war sein Einfluss sicherlich relativ gering, bei Vega würde ich vermuten waren die CUs mehr oder weniger fix und er hat andere Features noch hinzugefügt, das Team musste und wollte ohnehin auf Infiniy Fabric umschwenken, dort ging es um die künftigen Grundlagen für eine Multichiparchitektur, Greenland wurde ordentlich umgekrempelt, deshalb kam es als Vega so spät.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leadership kann nur dann funzen, wenn das Ship sich leaden lässt.

Und das kann bei 'nem eingefahrenen Haufen und einer großen Firma wie Intel schwierig werden.

Auch in der Bundesliga sieht man das ja immer wieder, wenn die Spieler 'nen Trainer rausekeln...
 
Wie hieß noch gleich der Intel Mitarbeiter der das Bulldozer Konzept huckepack mitgebracht hat (und nach dem Fehlschlag wieder zurück gewechselt ist)?

Keller darf sich dafür gerne revanchieren und den Pentium 4-II bringen.

Bei $55Mrd. Schulden darf man für Intel auch mal alle paar Jahre eine Dose Mitleid öffnen. Kaufen muss ich von denen deswegen aber nichts :P
 
Angeblich arbeitet Intel schon seit über 2 Jahren an einer neuen CPU-Architektur:

Sollten die Quellen vom italienischen Hardware-Portal Bitsandchips Recht behalten, könnte mittelfristig wieder ein etwas größerer Fortschritt eintreten. Wie die dort veröffentlichten Informationen besagen, forscht Intel nämlich an einer neuen x86-Architektur. Das Ziel von Intel sei es, eine "perfekte Kombination aus Stromverbrauch, Leistung und Preis" zu erreichen - also denkbar vage. Des weiteren wird behauptet, dass die Kalifornier zum Platzsparen in dieser Generation einige alte SIMD-Instructions und "alte Hardware-Überreste" von Bord werfen wird.
http://www.pcgameshardware.de/CPU-CPU-154106/News/Intel-forscht-an-neuer-x86-Architektur-1216940/


D.h. Keller kann diese neue Architektur gar nicht mehr so extrem beeinflussen, wie als wenn er von Anfang an mit dabei wäre.
 
Ich sehe den Wechsel nicht allso kritisch.
Hieß es seinerzeit nicht ohnehin dass er bei der Zen Architektur an sich nicht allso beteiligt sondern er eher im Bereich der Interconnections aktiv war?
Das könnte bedeuten dass das skalierbare Block Konzept der Zen Prozessoren von ihm mit entwickelt wurde das sich ja bekanntlich mit den 4 Kern Blöcken sogar bis auf die Chip Ebene runter geht und so einiges an Entwicklungsressourcen gespart haben dürfte. Bekanntlich dürfte das ein wichtiger Punkt für den Erfolg der ZEN Modelle sein aber es ist eben nur ein Teilaspekt.

Aktuell habe ich eher den Eindruck als könnte sich Intel zu einem der wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen nvidias Territorialverhalten entwickeln.
En der Stelle könnte es durchaus interessant werden bei was für Produkten Keller und Koduri beteiligt werden würden. Ich kann mir vorstellen das dies derzeit vornehmlich den HPC Bereich und die Architektur Schwächen bezüglich Meltdown, Spectre und Co. betrifft. Das wären zum einen Themen die bei Intel derzeit hoch angesetzt sein dürften und zum anderen nicht allso sehr mit AMDs Geschäftsfeldern kollidieren. Eher das Gehenteil ist der Fall denn wenn Intel nvidia im HPC Bereich einheizt und unter Druck setzt nimmt das in anderen Bereichen Druck von ihnen, zudem hat Intel eine erheblich größere Kriegskasse was rechtliche Streitigkeiten, wie bei nvidias GPP Programm, angeht.

Ja die 2 könnten AMD bei einigen Aspekten fehlen aber ich sehe aktuell eher die Chance das sie die nächsten Jahre davon mehr profitieren als verlieren könnten, vermutlich halten sie sich zu den Themen auch deshalb so bedeckt.
 
Also ich denke nicht das AMD jetzt viel an der Core arbeitet, der Flaschenhals ist eher der Speichercontroller. Alte Herren haben zwar viel Erfahrung aber neue Ideen doch eher die Jüngere Generation.

Wenn man nur mal die Daten betrachtet. Mein altes Sys hatte im OC Betrieb 16,8 GHz anliegen, beim jetzigen Zen sind das 17,6 GHz schon im Idle Betrieb. Vom Taktverhalten her erreicht er nur selten den Turbotakt, also nur soweit die Pipeline reicht.

Könnte mir durchaus vorstellen das man mal Hyprid CPUs sieht mit einem kleinen HBM Speicher der quasi das Lagerhaus für die Vorabberechnungen darstellt. Wäre sehr effizient wenn man von da aus 8 Cores bedienen könnte.

Wird auf jeden Fall sehr spannend was die Entwicklung angeht. Ob AMD und Intel unterschiedliche Wege einschlagen.
 
Sehe das, wie sompe, relativ unkritisch. Erstens soll Keller allerhöchstens das ZEN Entwicklerteam mit aufgebaut haben und vllt. eher an den Interconnects bzw. der One-Die Strategie beteiligt gewesen sein, zweitens ist er nicht AMDs Chef-Entwickler und wird im Geheimen Intel infiltrieren.
Die neue Intel Arch ist seit längerem in Entwicklung, die ersten Meldungen dazu sind auch wieder ein Jahr alt, glaube ich.
Keller ist bei Intel im SoC Bereich tätig, was immer das heißen mag.
 
Keller ist bei Intel im SoC Bereich tätig, was immer das heißen mag.

SOC - genau das hatte ich auch mit etwas Verwunderung gelesen. intel hat sich ja mit SOCs für Tablet-Computer schön auf die Nase gelegt.Praktisch geschenkt wurde die Chips teilweise von Intel und auch mit diesem Preisvorteil sind sie in den Ladenregalen liegen geblieben.
Könnte es sein, dass man hier Jim Keller auf Mobile Chips udn Table Chips ansetzt? Oder will man wieder an die SOCs für Spielkonsolen ran? Der Markt ging die letzten Jahre komplett an AMD verloren, aber aktuell verkauft Intel AMD-GPUs an Bord in einigen seiner APUs, sie haben damit konkurrenzfähige Grafik.

Es bleibt spannend.
 
Welcher heutige Prozessor mit integrierter GPU ist denn kein SoC mehr? Der Großteil des Chipsatzes steckt bereits im Chip drin. Gerade bei Laptops und mini PCs kann man sich heutzutage den Chipsatz doch komplett sparen.
 
Im Desktop und Server spart Intel jedenfalls nicht am Chipsatz, der scheint noch einiges abzuwerfen. Also könnte man schon vermuten, dass Keller doch eher Bewegung in den mobil oder embedded Bereich bringen soll. Spielekonsolen wird das weniger betreffen, denn etwaige Kunden wie Sony, MS oder Nintendo wollen da höchst spezielle Lösungen, welche zwar von den technischen Daten vergleichbar zur PC Plattform sein könnten, nicht jedoch in den Standards. Zudem extrem geringe Margen, in der Sparte.
 
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