News Opteron A1100: AMD gibt Marktstart des Server-SoC "Seattle" mit acht 64-Bit-ARM-Kernen bekannt

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Nachdem bisher nur Entwicklerkits bestellt werden konnten, stellt AMD nach einigen Verzögerungen heute offiziell den ersten ARM-Opteron vor. Wichtigste Aufgabe der serienreifen Opteron-A1100-Serie ist es, die Entwicklung des noch vergleichsweise jungen Ökosystems für Server-Prozessoren mit 64-Bit-ARM-Kernen voranzubringen.
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Kommt mir vor wie ein Rohrkrepierer.

Jetzt können interessierte Kunden endlich Tests mit einem System fahren, heißt es ungefähr.
Sowas können interessierte Kunden normalerweise völlig unabhängig von einem Marktstart machen. Zu jenem gibt man i.d.R. die möglichst prominenten Kunden als Referenz an, die bereits vorab damit getestet und sich dafür entschieden haben.
Der Launch stimmt mich nachdenklich.
MfG
 
Too little too late. Wie anandtech in ihrem Artikel treffend analysieren, wird der A1100 wohl kaum verkauft werden. Intels Silvermont-basierter Atom C2750, der wohl noch etwas besser performt, ist seit über zwei Jahren auf dem Markt und wurde nicht wirklich gut angenommen. Und das trotz ausgereifter Software, die bei ARM-Servern ja immer noch etwas problematisch ist. Der A1100 ist da wohl eher nur eine Vorbereitung auf K12-basierte Server-CPUs.
 
Der Artikel von Anandtech ist einfach nur geflame!

Der Vergleich mit der TDP vom Atom ist schonmal Unsinn.
Toll wenn der Atom nur 20W TDP hat, dafür hat er auch viel weniger SATA und nichtmal alle mit 6Gb/s, nur 4mal 2,5GbE,..., teurer,...
 
Darauf wird doch hingewiesen. Zumal ein Core-basierter Xeon mit einer ähnlichen Anschlussvielfalt und mehrfach so hoher Performance nur ein Drittel mehr kostet als ein A1170...
 
Bei dem Chip kommt es nun wirklich nicht auf CPU-Leistung an, deswegen wurden ja ganz stinknormale Kerne aus dem ARM-Regal genommen und nicht mal die schnellsten, die ARM anbietet. Für Server mit hohen I/O-Anforderungen und nur geringen CPU-Lasten ist das doch viel besser geeignet als ein Skylake. Oder wieviel mal 10GBit Ethernet hat der integriert? :]

Abgesehen davon ist K12 ja angekündigt, wird sicherlich mehr Performance bieten, nur muß man dafür auch mal eine Softwareumgebung schaffen, und die muß auf irgendwas getestet werden. Da also einen ARM-Chip zum Testen zu bauen, der nebenbei auch noch ernsthaft nutzbar ist (und nicht nur sowas wie Testplattformen für in der Entwicklung befindliche Spielekonsolen), ist doch eine gute Idee.
 
Es wird immer wieder "hyperscale" erwähnt in der Pressemitteilung sowie:
AMD is also collaborating with Silver Lining Solutions (SLS) to integrate SLS’ fabric technology in innovative dense server designs featuring the Opteron A1100 Series, targeted at streaming, web, and storage workloads for cloud and hyperscale datacenters. The SLS Fabric Interconnect incorporates a low-latency, energy efficient 60Gbps switching fabric and is available as a PCI Express® expansion card or a standalone ASIC for custom server applications.
60Gbps für inter-SoC Kommunikation?

Interessant, dass selbste heute ein A57 immer noch weniger Strom braucht als vergleichbare Server Workloads. :)
 
Das ist wohl nur Marketing, daß es so erscheint, als hätte AMD damit irgendwas zu tun. Es wird einfach ein anderes Produkt sein, das man zusammen zu vermarkten versucht.
 
Bei dem Chip kommt es nun wirklich nicht auf CPU-Leistung an, deswegen wurden ja ganz stinknormale Kerne aus dem ARM-Regal genommen und nicht mal die schnellsten, die ARM anbietet. Für Server mit hohen I/O-Anforderungen und nur geringen CPU-Lasten ist das doch viel besser geeignet als ein Skylake. Oder wieviel mal 10GBit Ethernet hat der integriert? :]

Der ein Jahr alte Xeon-D 1520 (Broadwell) für $199 ($50 mehr) hat mitsamt Plattform mehr PCIe-Lanes, im Gegensatz zum Opteron integriertes USB sowie ebenfalls Dual 10gb Ethernet - aber weniger SATA-Ports. Mit 45W TDP braucht der zwar mehr, hat aber auch mindestens die doppelte CPU-Performance und eine höhere Energieeffizienz. Zumal den Serverkunden die CPU-Performance anscheinend alles andere als unwichtig ist, sonst wären die Atom-basierten Server-CPUs deutlich erfolgreicher gewesen. Der zwei Jahre alte Atom C2750 ist etwas schneller und deutlich effizienter als der A1100, hat dank x86 keine Software-Probleme und wurde trotzdem nicht gut verkauft. Kann aber auch teilweise an der mangelnden Anschlussvielfalt und -performance gelegen haben. Trotzdem sind die Aussichten für den Opteron eher düster.

Ich bin AMD zwar eher zugeneigt, habe aber keine rosarote Brille auf. Man muss einfach eingestehen, dass der A1100 wahrscheinlich keinen Erfolg haben wird. Der taugt hauptsächlich als Vorbereitung auf K12-basierte Opterons und Entwicklungsplattform, da hast du recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Microserver sind nicht deshalb verzögert, weil die Performance zu niedrig wäre oder SoCs zu wenig Konnektivität haben. Wie ebenfalls aus Anands Artikel zu entnehmen ist, hat AMD hier gewartet bis die Linux Distributionen den Support für das Powermanagement und PCIe bieten.
The other big question is of course why A1100 took so long. The answer to that is actually pretty simple. Some of the building blocks like fine tuned ACPI and PCI Express support for ARM CPUs were not initially adapted to the server world, and AMD needed to wait for those to come along to give A1100 a fighting chance.
Und die x86 basierten Designs haben sich ebenfalls nicht durchsetzen können bisher bei Microservern wegen der fehlenden Fabric. Hier sind erst damit die Latenzen klein genug um eine vernünftige Skalierung zu gewährleisten. Erst Silverlining hat die Calxeda Technologie nun so weit entwickelt, dass diese auf PCIe basiert und nun auch x86-basierte Plattformen damit möglich sind. Die CPU-Performance steht hier im Hintergrund und 14x SATA vs. 6xSATA ist deutlich mehr Wert als USB-Anschlüße bei diesem Produkt.
With 14 SATA ports and two real 10 Gb Ethernet ports, AMD's A1100 is a great place to start to build a storage device. Considering that quite a few storage devices now use a quadcore A15, which is limited to 4 GB of RAM (16 GB with PAE tricks), an octal core A57 that can address 128 GB opens up new opportunities. The quad core A1120 will do nicely even though it might consume up to twice as much (25W) as Annapunra Labs Alpina AL5140 SoC (Quad A15 at 1.7 GHz), which needs around 10W. In a storage device with 16 disks, 10W should not be a deal breaker, especially if you can offer more caching, faster encryption and higher overall performance.
 
ja, für größere SANs oder auch im Telekom-Bereich erscheint mir der Chip nicht so ganz falsch zu sein. Mal abwarten. Und auch wenn das Ding nicht so viel Kohle einfährt, aber als Türöffner für ARM-Server funktioniert, dann hat es seinen Zweck doch erfüllt.
 
Ich sehe bzgl. "Türöffner" eher ein Problem darin, dass AMD zur Roadmap so verschlossen bleibt. Wer investiert in Plattformen mit dem SoC wenn danach nix mehr kommt?

Klar wartet AMD erstmal ab, wie der Chip angenommen wird, aber dass man nicht mal den Folien-Praktikant eine einzige (zurecht-)gelogene Marketing-Folie für 'ne Roadmap hat machen lassen ... :(
 
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